Der ferne Spiegel

Buch von Barbara Tuchman, Malte Friedrich, Ulrich Leschak

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Der ferne Spiegel

Ein moderner Klassiker der Geschichtsschreibung Bestsellerautorin Barbara Tuchman schuf mit »Der ferne Spiegel« einen modernen Klassiker der Geschichtsschreibung. Mit sicherem und kundigem Blick für die »große« politische Geschichte und feinem Gespür für die Alltags- und Mentalitätsgeschichte gelingt es ihr, das pralle Leben im dramatischen 14. Jahrhundert und damit im Herbst des Mittelalters einzufangen. Im Mittelpunkt von Barbara Tuchmans faszinierender Schilderung des 14. Jahrhunderts steht die Lebensgeschichte des französischen Adeligen Enguerrand de Coucy VII. Im zarten Alter von 15 Jahren zieht Coucy das erste Mal als Ritter in die Schlacht, erlebt den Hundertjährigen Krieg hautnah mit und wird schließlich vom englischen König als Geisel genommen. Coucy wird im Laufe seines Lebens Zeuge dramatischer, ja scheinbar apokalyptischer Ereignisse: Die Pest sucht Europa heim, religiöse Fanatiker hetzen die Menschen auf, Papst und Gegenpapst bekriegen sich, auf Frankreichs Thron sitzt ein Wahnsinniger, und im Osten rücken die Osmanen vor. Gleichzeitig kannten die Kreativität und das Kunstschaffen der Menschen nun, gleichsam auf der Schwelle vom Mittelalter zur Neuzeit, keine Grenzen. Boccaccio schuf sein epochemachendes Werk Decamerone, Giotto bereitete in Italien den Weg für die Renaissance und in ganz Europa entstanden Kathedralen von ungekannter Größe und Pracht. Ausstattung: mit Abbildungen
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Bewertungen

Der ferne Spiegel wurde insgesamt 6 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,5 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der ferne Spiegel

    Das vierzehnte Jahrhundert als Roman der französischen Adelsfamilie de Coucy zur Darstellung einer Zeit der Umbrüche.Die Hauptfigur Enguerrand de Coucy VII ist ein Aristokrat einer aussterbenden Gattung."Kein Herzog,kein Graf,der Herr von Coucy bin ich",verkündet er stolz und bringt damit das Selbstbewusstsein seiner Standesgenossen zum Ausdruck,unabhängig zu sein.Natürlich stimmt das nur bedingt,er ist Ratgeber des Königs und letztlich auch von diesem abhängig.Doch die Zeit des Absolutismus ist noch in weiter Ferne.
    Viel erfährt der Leser vom Alltagsleben im späten Mittelalter und den wirtschaftlichen Zusammenhängen bis hin zum langsamen Niedergang der Familie.
    Die Zeit des "grossen Sterbens",der Bubonen und der Lungenpest,die für Frankreich verheerende Schlacht von Crecy(1346) gegen England und der Beginn der wirtschaftlichen Revolution,des Geldverkehrs ,der Handelsmonopole und der bürgerlichen Emanzipation in den Städten,liefern den Rahmen dieses Romans.
    Barbara Tuchmann war eine der bedeutendsten amerikanischen Historikerinnen,ihre Palette reichte vom alten Troja bis ins Mittelalter hinein.Ihre Fähigkeit,diesen Stoff in einen lebendigen,packenden Roman umzusetzen ist für ihr Fachgebiet solitär.
    Die Sprache ist farbig,klar und unprätentiös.Der Handlungsbogen ist straff und ohne übermässige Längen,auch wo es manchmal dem Verständnis zuträglich wäre.
    Die Welt des feudalen Frankreich des vierzehnten Jahrhunderts erscheint plastisch im Auge des Lesers,ein Roman voll prallem Leben,farbig wie die berühmten Stundenbücher des Duc de Berry aus ebenjener Zeit.Ein herrliches Geschichtsbuch,dass so ist,wie man sich alle Geschichtsbücher wünscht:Stimmig und unterhaltsam.
    Unbedingt fünf Sterne 🙂🙂🙂🙂🙂
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Ausgaben von Der ferne Spiegel

Taschenbuch

Seitenzahl: 752

Hardcover

Seitenzahl: 752

E-Book

Seitenzahl: 753

Besitzer des Buches 16

Update: