Die Tatarenwüste

Buch von Dino Buzzati

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Tatarenwüste

Der junge Offizier Giovanni Drago verwartet auf einer abgeschiedenen Festung in der Tatarenwüste sein Leben, sie wird ihm Sinn und sie wird sein Schicksal… Am Vortag von Mussolinis Kriegserklärung im Juni 1940 erschienen, damals ein von Albert Camus bewundertes Kultbuch, ist Die Tatarenwüste Dino Buzzatis überwältigende existenzialistische Lebensparabel. Deren magisch reale Bilder entfalten einen Sog, der die absurde Fatalität dieser tatarischen Fata Morgana, wo sich die Jahre entleeren, Wirklichkeit werden lässt.
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Bewertungen

Die Tatarenwüste wurde insgesamt 3 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,7 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Tatarenwüste

    Original : Il deserto dei Tartari (Roman, italienisch 1940 ; dt. Zunächst als « Im vergessenen Fort“, 1942, später unter Die Tatarenwüste)
    Übersetzung: Stefan Oswald
    ZUM INHALT: Der junge Leutnant Giovanni Drogo wird nach seiner militärischen Ausbildung auf die abgelegene Festung Bastiani entsandt. Sie liegt am Rand einer Tatarenwüste, in der es seit Jahrzehnten keine militärischen Konflikte mehr gegeben hat. Obwohl die Möglichkeit einer Versetzung besteht, beschließt Drogo in Aussicht einer militärischen Karriere seine zweijährige Dienstzeit auf der Festung abzudienen. Er gewöhnt sich an die militärische Routine. Stetig fesselt ihn der Blick auf die endlose Weite der Wüste und die Hoffnung auf einen Krieg. Als er in seine Heimat zurückkehrt, kann er sich dem dörflichen Alltag nicht anpassen und kehrt auf die Festung zurück. Durch die Abgeschiedenheit verliert er jedes Zeitgefühl. In der vergeblichen Hoffnung auf einen Angriff der Tataren wird Drogo ein alter Mann. Todkrank stirbt er im nahe gelegenen Gasthaus. Nun erstürmen die Tataren aus der Wüste die Bastion. (aus „Das Buch der Tausend Bücher“ Harenberg-Verlag)
    ANMERKUNGEN: Vielleicht ist bei diesem Roman von manch einem Standhaftigkeit abverlangt, denn wie Drogo zunächst Wochen, noch zählend und abwartend, dann aber Monate und Jahre vergehen lässt, ohne sich mehr vom Fleck bewegen zu können, bringt wohl den ein oder anderem zum Verzweifeln. Und so sprechen denn auch viele Kommentare von einer „Parabel auf die Sinnlosigkeit menschlicher Existenz“ (so weiter im „Buch der Tausend Bücher“).
    Ohne das Ende vorwegnehmen zu wollen, kann man sich dennoch fragen, ob Buzzati hier nicht den Menschen in einer schonungslosen Nacktheit, Leere und Erwartung darstellt, die vielen nicht behagen mag – sicherlich - die aber dennoch ihre Art an Wahrheit, und sogar Schönheit hat. Dann erscheint Drogo wie ein Wartender in der Wüste, der aushält und gegen alle Hoffnung weiter einfach da ist. Eventuell eine enorme Anfrage an uns alle? Ich war begeistert von diesem Buch, und könnte es hier einigen empfehlen.
    In mancherlei Hinsicht erinnert die Schreibweise an jene lähmenden Atmosphären in Büchern eines Ishiguros. Zweifellos erkennt man eine Verwandtschaft zum vorhergegangenen Kafka oder dem zeitgenössischen Camus?!
    Es gibt eine Verfilmung von 1976: Die Tatarenwüste (Il deserto dei tartari) – Regie: Valerio Zurlini, Christian de Chalonge
    ZUM AUTOR: Dino Buzzati, der eigentlich Dino Buzzati-Traverso hieß, wurde am 16. Oktober 1906 als zweites von vier Kindern in dem Dolomitenort San Pellegrino in der nordostitalienischen Region Venetien geboren. Er absolvierte auf Wunsch seines Vaters ein Jurastudium. Nach seinem Studienabschluss und anschließendem Militärdienst mit Besuch einer Offiziersschule trat er 1928 als Mitarbeiter in die Redaktion der Mailänder Tageszeitung Corriere della Sera ein, der er, nur unterbrochen durch den Zweiten Weltkrieg, auch als Chefredakteur bis zu seinem Tode am 28. Januar 1972 in Mailand angehörte. Während des Krieges war er als Marineoffizier und Kriegsberichterstatter in Nordafrika und auf Sizilien. Neben seinem schriftstellerischen Wirken trat er auch als Maler, Zeichner und Bühnenbildner in Erscheinung.
    Hier hatte ich schon einmal Dino Buzzati, insbesondere als Autor von Kurzgeschichten, vorgestellt:
    Dino Buzzati
    Es handelt sich wirklich um einen Klassiker. So gibt es verschiedene Ausgaben, und auch in verschiedenen Sprachen eine Menge Fachliteratur zu den Arbeiten Buzzatis im Allgemeinen und „Der Tartarenwüste“ im Besonderen.
    Taschenbuch: 237 Seiten
    Verlag: Fischer (Tb.), Frankfurt (1998)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3596136385
    ISBN-13: 978-3596136384
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Ausgaben von Die Tatarenwüste

Taschenbuch

Seitenzahl: 240

Hardcover

Seitenzahl: 256

Besitzer des Buches 6

Update: