Fortunas Schatten

Buch von Anja Marschall

  • Kurzmeinung

    Bellis-Perennis
    Der erste Fall für Hauke Sötje
  • Kurzmeinung

    Annabell95
    Trotz Startschwierigkeiten am Anfang wurde die Handlung immer spannender und interessanter.

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Fortunas Schatten

Eine spannende Zeitreise in die Kaiserzeit um 1900. Glückstadt, 1894. Kapitän Hauke Sötje hat alles verloren: sein Schiff, seine Mannschaft, seinen Ruf. Ein ehrenvoller Freitod scheint ihm der einzige Ausweg aus einer gescheiterten Existenz – aber nicht ohne zuvor die Verantwortlichen seiner persönlichen Katastrophe zur Rechenschaft zu ziehen. Doch dann wird er in einen brisanten Mordfall verwickelt, der die Existenz der neu gegründeten Heringsfischerei AG bedroht, und gerät schließlich selbst unter Verdacht. Mit Hilfe der jungen Fabrikantentochter Sophie versucht Hauke die Fäden zu entwirren und kommt einer Verschwörung ungeahnten Ausmaßes auf die Spur
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Serieninfos zu Fortunas Schatten

Fortunas Schatten ist der 1. Band der Kommissar Hauke Sötje und Sophie Struwe Reihe. Diese umfasst 6 Teile und startete im Jahr 2012. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2022.

Bewertungen

Fortunas Schatten wurde insgesamt 12 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,2 Sternen.

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Meinungen

  • Der erste Fall für Hauke Sötje

    Bellis-Perennis

  • Trotz Startschwierigkeiten am Anfang wurde die Handlung immer spannender und interessanter.

    Annabell95

  • Sehr guter Auftakt der Reihe, die mit Historie, Lebendigkeit und viel Ideenreichtum aufwartet. Absolut empfehlenswert!

    claudi-1963

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Fortunas Schatten

    Toller Krimi aus dem Jahr 1894. Mord, Betrug, Brandstiftung und Spionage - gut aufgebreitet In „Fortunas Schatten“ entführt Anja Marschall ihre Leser an die Nordsee um 1893/94.
    Das Städtchen Glückstadt ist Schauplatz mehrerer Tragödien. Da sind zum einen die Familie Struwe und zum anderen der ehemalige Kapitän Hauke Sötje, der nachdem sein Schiff mit Mann und Maus untergegangen ist, seinem Leben ein Ende setzen will.
    Doch bevor Hauke seinen Entschluss in die Tat umsetzen kann, wird er in einen Mordfall verwickelt. Nur Sophie Struwe glaubt an seine Unschuld. Dann wird die Familie Struwe in einen Strudel von Intrigen hinein gerissen, der Hermann Struwe das Vermögen, seine Reputation und letztlich sein Leben kostet.
    Wer hat Interesse daran Hermann Struwe zu desavouieren? Und was hat das alles mit Hauke Sötje zu tun? Denn bald ist klar, dass es zwischen Haukes und Sophies Schicksal einen Zusammenhang gibt.
    Anja Marschall zeichnet ein realistisches Bild der Zeit. Machthungrige Intriganten vernichten ohne Rücksicht Existenzen. Fein gezeichnete Charaktere – im Guten wie im Bösen – machen diesen historischen Krimi lebendig. Man kann die Rauchschwaden der brennenden Fabrik, den Geruch des Meeres und den Gestank der Menschen förmlich riechen.
    Eine wunderbare Geschichte, die Lust auf mehr macht. 5 Sterne und eine Leseempfehlung.
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  • Rezension zu Fortunas Schatten

    Verschwörungen um die Heringsfischerei AGGlückstadt, 1894. Der Kapitän Hauke Sötje hat nach seinem Schiffsunglück alles verloren: sein Schiff, seine Mannschaft und seinen Ruf. Er denkt über einen Freitod nach, aber nicht ohne die Verantwortlichen für seine Katastrophe vorher zur Rechnenschaft zu ziehen. Doch dann geschieht ein Mordfall, in den er verwickelt wird. Es gibt Verschwörungen um die Heringsfischerei AG. Gemeinsam mit der jungen Fabrikantentochter Sophie versucht er die Fäden zu entwirren...
    "Feuer in der Hafenstadt" ist der erste Fall für den Kapitän Hauke Sötje.
    Zu Beginn der Handlung hatte ich so meine Startschwierigkeiten. Es war alles etwas zäh und langatmig. Ich musste ein wenig kämpfen um weiterzulesen und das hat sich dann auch gelohnt. Zum Ende wurde es richtig spannend und ich habe bis zum Schluss mitgerätselt und spekuliert. Die ganze Zeit hatte ich kein Verdacht, wer den nun dahinter steckt.
    Der Schreibstil fand ich bis auch die Plattdeutsch-Passagen angenehm zu lesen. Es wurde alles gut und detailliert beschrieben, sodass der Leser perfekt in die historische Zeit abtauchen konnte. Die Plattdeutsch-Passagen fand ich teilweise etwas schwer zu lesen und ich hätte mir auch eine Übersetzung gewünscht, weil ich nicht alles verstanden habe obwohl ich aus dem Norden komme
    Die Zeitreise in die Vergangenheit ist der Autorin super gelungen. An den Kapitelanfängen gab es immer kleine Textpassagen aus der Zeitung "Glückstädter Fortuna". Wahre Gegebenheiten wurden super mit Fiktion verflochten.
    Die Protagonisten waren super beschrieben, haben authentisch gewirkt und man konnte sich direkt einfühlen und seine Sympathien entwickeln.
    Die Perspektivwechsel zwischen Hauke und Sophie haben die Handlung abwechslungsreich und spannend gemacht.
    Mein Fazit:
    Eine gelungene Zeitreise ins späte 19. Jahrhundert. Toller Misch aus wahren Gegebenheiten und Fiktion. Nach anfänglichen Schwierigkeiten bin ich nun gespannt auf die folgenden Fälle für den Kapitän Hauke Sötje.
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  • Rezension zu Fortunas Schatten

    "Stets sind die Leute bereit, die Schuld ihres Niederganges und ihres Elends anderen zu geben." (Peter Rosegger)
    Glückstadt 1894:
    Nach dem Untergang des Schiffs "Revenge", das Kapitän Hauke Sötje als Einziger überlebt hat, fordert man, das er zu seiner Verantwortung steht. Dies heißt einen ehrenvollen Freitod, den er jedoch nur vollzieht, wenn er sich zuvor am Grab von Frau und Kind verabschieden kann. Allerdings angekommen in Glückstadt wird er erst in eine Schlägerei und später dann in einen Mord verwickelt. Mithilfe des Grafen von Lahn kann er aus der Haft befreit werden, weil dieser seine Hilfe benötigt. Bei einem Brand des Möbelfabrikanten Struwe lernt er seine Tochter Sophie kennen. Als Struwe wenig später sich das Leben nimmt, ist sie Hauke sicher, das hier nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Irgendwer hat ein Interesse, die neugegründete Heringsfischerei AG zu sabotieren. Hauke Sötje versucht Schlimmeres zu verhindern, indem er sich selbst in Gefahr bringt.
    Meine Meinung:
    Das Cover mit den historischen Schiffen stimmt mich auf den ersten Band der Hauke-Sötje-Reihe ein. Dieses Buch wurde als Neuauflage zur passenden Reihe gedruckt. Es erschein schon 2012 unter einem anderen Verlag als "Fortunas Schatten". Der Schreibstil ist, wie ich ihn bisher von der Autorin kenne, wieder einmal lebhaft, informativ und sehr gut recherchiert. Auffällig sind vor allem die zeitgemäßen Artikel über jedem Kapitel, die sich die Autorin in mühevoller Arbeit aus dem Archiv der Glückstädter Zeitung zusammengesucht hat. Der hier ehemalige Kapitän Hauke Sötje möchte vor seinem Freitod noch einmal das Grab seiner Familie besuchen. Durch eine Schlägerei und einen Mord wird er allerdings schon wieder zum Verdächtigen degradiert. Wie mir scheint, möchte jemand ihm unbedingt was anhängen, um ihn loszuwerden oder ist Hauke Sötje einfach ein Pechvogel? Anderseits scheint er immer zur Stelle zu sein, wenn man ihn braucht. Den ohne ihn würde der Seemann Hinnerk wohl nicht mehr leben und der Brand der Möbelfabrik wäre sicherlich viel verheerender ausgefallen. Mit Einsatz seiner ganzen Kraft versucht er immer sein Bestes zu geben, was sicherlich daran liegt, dass er sowieso nichts mehr zu verlieren hat vor seinem Freitod. Dann allerdings lernt er Sophie Struwe kennen. Eine junge Frau die so ganz anders ist als die Frauen zu dieser Zeit. Sie ist klug, eigenwillig, hat Ziele vor Augen, die ihrem Vater so gar nicht passen. Den dieser möchte für Sophie einen guten Ehemann, der zudem seine Möbelfabrik weiterführt. Allerdings hat Sophie ein Geheimnis und das Schicksal meint es nicht gut mit der Familie Struwe, den nach dem Brand der Fabrik folgt ein Unglück nach dem anderen. Lediglich Hauke hält zu Sophie und ist sich sicher, dass jemand seine Hand im Spiel hat. Dass die weitreichenden Spuren auch zu ihm führen und er es mit Intrigen und Spionage zu tun bekommt, ahnt er da noch nicht. Wieder einmal konnte mich die Autorin mit ihrem interessanten historischen Kriminalfall begeistern. Besonders die authentischen Begebenheiten in Glückstadt, die lebensechte Darstellungen und Hintergründe teils mit realen und fiktiven Personen haben mich wieder einmal beeindruckt. Mitzuerleben, wie die Menschen am Ende des 19. Jahrhunderts gelebt und gehandelt haben, begeistert mich, seit ich diese Reihe verfolge und lese. Dazu ein starker, sympathischer Ermittler und eine freundliche, charmante Frau, die man einfach ins Herz schließen muss und diese Reihe für mich bedeutsam macht. Dass die beiden einen recht großen Altersunterschied haben, war mir nicht bewusst, da 21-jährige Sophie für mich deutlich älter wirkt. So kann man reale Historie verpacken, dass es dem Leser Spaß macht. Dass es dieses Feuer in Glückstadt wirklich gab und noch vieles weitere aus dem Buch, habe ich bei einer Autorenlesung erfahren. Für mich steht Anja Marschall als Garantie für gut recherchierte historische Kriminalfälle und ich hoffe, dass diese Reihe noch viele Überraschungen auf Lager hält. Ich jedenfalls kann die gesamte Reihe weiterempfehlen und gebe für dieses Buch 5 von 5 Sterne.
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  • Rezension zu Fortunas Schatten

    Haukes erster Fall
    Kapitän Hauke Sötje ist sozusagen in Glückstadt gestrandet. Eigentlich will er nur schnell etwas Persönliches erledigen und dann seinem Leben ein Ende machen. Bei einem Schiffsunglück hat der Kapitän nicht nur sein Schiff verloren, sondern auch die gesamte Mannschaft. Er hat als einziger überlebt, da scheint der Freitod für ihn die einzige Lösung zu sein. Doch dann kommt ihm das Schicksal erneut in die Quere. Er erhält den Auftrag, einen Mordfall zu klären. Nicht nur die Zukunft von Glückstadt hängt von der Aufklärung dieses Falles ab, auch das Leben der jungen Fabrikantentochter Sophie hängt von seinen Ermittlungen ab.
    Im letzten Jahr habe ich bereits drei Bände dieser Reihe über den Kapitän Hauke Sötje gelesen. Der nun vorliegende Band „Feuer in der Hafenstadt“ ist eigentlich der erste Teil und bereits 2012 unter dem Titel „Fortunas Schatten“ erschienen. Jetzt ist dieses Buch noch einmal überarbeitet worden und hat im Emons-Verlag ein neues Zuhause gefunden.
    Der unglückliche Kapitän soll nun zum Ermittler werden. Anja Marschall hat es geschickt verstanden, Sötje in diese Rolle schlüpfen zu lassen. Er stellt seine Nachforschungen an und gleichzeitig erfährt man, wie es zu dem Schiffsunglück kam. Aber nicht nur ein Mord soll aufgeklärt werden, gleichzeitig erzählt die Autorin aus dem Jahr 1894 und lässt einiges an historischem Hintergrundwissen einfließen.
    Mir hat die Mischung aus Krimi mit historischem Hintergrund gut gefallen. Ich fand es spannend zu lesen, wie der Kapitän diesen verzwickten Fall zu klären versuchte. Gleichzeitig lernt man natürlich auch Sophie kennen. Sie wird als junges Mädchen aus gutem Haus geschildert, die nun vor neuen Herausforderungen ihres Lebens steht. Auch diese Szenen sind glaubhaft. Die Gefühlswelten dieser beiden Protagonisten werden ordentlich durchgeschüttelt. Obwohl das Schicksal von Hauke schwierig ist, war er mir gleich sympathisch, auch Sophie ist ein spannender Charakter.
    Der Erzählstil von Anja Marschall ist leicht und locker zu lesen. Mir gefällt gut, dass sie immer wieder plattdeutsche Floskeln einfließen lässt, dadurch entsteht einmal mehr das Gefühl, dass man sich eben an der Küste befindet.
    Fazit:
    „Feuer in der Hafenstadt“ ist ein toller Einstieg dieser Reihe über den Kapitän Hauke Sötje. Ich habe in gern gelesen. Die Mischung aus Krimi und historischem Roman hat mir gut gefallen. Die Anfänge der Kriminalpolizei und die politischen Umbrüche dieser Zeit werden anschaulich geschildert. Ich hoffe sehr, es wird noch den einen oder anderen Fall für Hauke und Sophie zu klären geben, ich mag diese Protagonisten.
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  • Rezension zu Fortunas Schatten

    Schatten über Glückstadt
    "Dat schall glücken und dat mutt glücken, und denn schall se ok Glückstadt heten!“ (Das soll glücken und das muss glücken und dann soll sie auch Glückstadt heißen!) meinte König Christian IV., seines Zeichens König von Dänemark und Norwegen sowie Herzog von Schleswig und Holstein, als er 1617 die Stadt an der unteren Elbe als Gegenpol zu Hamburg erbauen ließ.
    Willkommen in Glückstadt.
    Wenn ein Ort solch einen Namen trägt, sollte an sich nichts mehr schief gehen. Aber auch eine Stadt mit dem Glück im Namen hat ihre Schatten. Und auf die trifft im Jahre 1894 - Glückstadt gehört nunmehr zum Deutschen Kaiserreich - der ehemalige Kapitän Hauke Sötje.
    Um es gleich einmal vorweg zu nehmen: Wenn einer Hauke heißt, ist er mir auf Anhieb sympathisch. Weil ich dann immer an den "Schimmelreiter" denke, und den mochte ich.
    Ein bisschen was vom Schimmelreiter hat auch dieser Hauke Sötje. Während er als Einziger den Untergang seines Schiffes überlebt hat und deshalb vor Gericht in England steht, sterben in der Heimat sein neugeborener Sohn und seine Frau im Kindbett. Nun kommt er nach Glückstadt, um Abschied zu nehmen, von den geliebten Menschen und sodann vom Leben.
    Doch irgend etwas scheint nicht zu stimmen in der Stadt. Nicht nur, dass Hauke unmittelbar nach seiner Ankunft in eine Schlägerei verwickelt wird und im Gefängnis landet. Nein, ein Brand und ein Mord bewegen die Gemüter ebenfalls, und Hauke ist mittendrin. Wenn auch nicht ganz freiwillig. Bereits in England hatte die Unterstützung des Grafen von Lahn seinen Freispruch bewirkt, und in Glückstadt kommt Hauke wiederum nur auf Grund der Fürsprache des Grafen frei. Als Gegenleistung erwartet der Graf vom ihm, Ermittlungen anzustellen. In Glückstadt soll eine Heringsfischerei mit vier Schiffen aufgebaut werden. Eine Aktiengesellschaft, bei der viele Menschen Aktien gezeichnet haben. Jedoch jemanden scheint dieses Unternehmen ein Dorn im Auge zu sein...
    Hauke ist ein Sympathieträger. Er leidet schwer unter der (vermeintlichen) Schuld, dass bei dem Untergang seines Schiffes 53 Männer starben. Seit dem Unglück kann er sich nicht mehr in engen Räumen aufhalten. Er ist ein ernster Mensch. Sein Blick verunsichert so manchen, denn seine Augen sehen "über adlige Titel hinweg, durch feine Kleider hindurch, bis ins Innerste des Gegenübers. Und dort fanden sie all jene Geheimnisse, von denen niemand wollte, dass sie jemals entdeckt wurden."
    Trotzdem hätte ich gern noch eine etwas tiefergehende Beschreibung - sowohl äußerlich als auch charakterlich - gewünscht. Leider hat sich ein Fehler eingeschlichen. Ist Hauke Sötje nun 1851 geboren (Seite 42) oder 1856 (Seite 176)?
    Wie dem auch sei. Der Roman liest sich gut und hält die Spannung bis zum Schluss. Gefallen hat mir zudem, dass der historische Krimi nicht mit einer Liebesgeschichte überfrachtet wurde. Zwar stellt die Autorin mit Sophie Struwe eine weitere Person in den Mittelpunkt des Geschehens und damit Hauke an die Seite. Und auch Gefühle zwischen beiden sind spürbar. Aber dies geschieht äußerst dezent. Sophie vermag dem Ende des 19. Jahrhunderts herrschenden Bild der Frau nicht viel abzugewinnen. Ihr Leben verändert sich von einem Tag auf den anderen, und sie beweist Kraft und Mut und Durchhaltevermögen...
    Die Gestaltung des Buches ist sehr gelungen. Die Dramatis Personae war für mich hinsichtlich der tatsächlichen historischen Persönlichkeiten interessant, die Anmerkungen zu Wahrheit und Fiktion und das Glossar ergänzten mein Wissen. Die Karte von Glückstadt hätte ich mir jedoch an den Anfang des Buches gewünscht. Hilfreich für diejenigen, die kein Plattdeutsch verstehen, ist sicher auch die "Übersetzung" vorkommender Texte.
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  • Rezension zu Fortunas Schatten

    Inhalt:
    Wir schreiben das Jahr 1894 in Glücksstadt, Schleswig-Holstein. Hauke Sötje, ehemaliger Kapitän des gesunken Frachters Revenge erreicht seine Heimatstadt. Eigentlich will er hier nur das Grab seiner Familie besuchen um sich danach das Leben zu nehmen, immerhin war er der einzigste Überlebende der Revenge. Er kann sich zwar an Nichts erinnern doch die Schuld lastet schwer auf Ihm und die Gesellschaft verlangt von Ihm den Ehrentod. Doch bevor er von dieser Welt gehen kann muss er noch etwas tun. Der Graf von Lehn, Diplomat des Kaisers, beauftragt den ehemaligen Kapitän Nachforschungen bei der hiesigen neuen Heringsfischerei AG anzustellen. Dort scheint es Unregelmäßigkeiten zu geben. Widerwillig nimmt Hauke an, doch er schuldet dem Grafen noch etwas, hatte dieser Ihn doch in London vor Gericht verteidigt.
    So beginnt er zuerst widerwillig mit der Arbeit, doch als sich herausstellt das hier scheinbar der selbe Mann seine Finger im Spiel hat der auch schon für den Untergang seines Schiffes verantwortlich ist, ist die Motivation bei Hauke schnell da und er arbeitet aus eigenem Antrieb um das Komplott aufzudecken. Erst Recht als es auch noch die junge Sophie Stuwe zu verschlingen droht, eine junge und ungestühme Bürgerstochter die es Hauke durchaus angetan hat.
    Meinung:
    Das Buch hat leider nur 270 Seiten muss man da sagen. Denn es ist spannend. Man ist sehr schnell in der Zeit und im Buch, auch wenn man sich sicherlich an manch alte Ausdrücke und vor allem das damalige Leben sowie Sitten und Gebräuche gewöhnen muss. Aber wer sich wenigstens ein bisschen damit auskennt, dem fällt es sehr leicht. Die Hauptpersonen sind sehr gut gezeichnet. Alle haben ihre Schwächen und vor allem ist die Welt hier Grau. Es gibt nicht den strahlend weißen Ritter der nur gut ist und selbst der Bösewicht ist nicht wirklich Böse sondern handelt nach seinem eigenen Gewissen. Der Zeitgeist, wo sich alle Völker gegenseitig belauerten, ist gut geschildert, ebenso die Stimmung in der kleinen Stadt.
    Vielleicht ist es etwas viel, dass neben dem Krimi auch noch ein Spionagefall eingebaut wird, aber es passt schon, vielleicht wären aber 100 Seiten mehr drin gewesen. Trotzdem, ein sehr kurzweiliges Buch das Spaß macht. Die Autorin dürfte gerne noch öfters ins historische Abdriften.
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Ausgaben von Fortunas Schatten

Taschenbuch

Seitenzahl: 256

E-Book

Seitenzahl: 234

Besitzer des Buches 18

Update: