Das Spiel des Engels

Buch von Carlos Ruiz Zafon

Zusammenfassung

Serieninfos zu Das Spiel des Engels

Das Spiel des Engels ist der 2. Band der Friedhof der vergessenen Bücher Reihe. Diese umfasst 6 Teile und startete im Jahr 2001. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2021.

Über Carlos Ruiz Zafon

Die Jesuitenschule Sarrià in Barcelona inspirierte Carlos Ruiz Zafón nach eigenen Aussagen zum Erzählen von Geschichten. Die in einem gotischen Schloss beheimatete Schule voll geheimer Gänge weckte die Phantasie des jungen Carlos, der dort seine Ausbildung genoss. Mehr zu Carlos Ruiz Zafon

Bewertungen

Das Spiel des Engels wurde insgesamt 153 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,1 Sternen.

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Meinungen

  • Hat mir besser gefallen als "Der Schatten des Windes"!"

    Firkraag

  • Erneut hat mich der Autor jedoch mit seiner geradezu überbordenden Fantasierlust gepackt.

    mhameist

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Das Spiel des Engels

    Man tut sich schwer, mit "Das Spiel des Engels" aufzuhören, wenn man sich erstmal in einen Rausch gelesen hat.
    Die Handlung spielt im Barcelona zwischen 1917 und 1930. David Martín ist Schriftsteller, der in seiner schwierigen Kindheit den Zugang zur Welt der Bücher fand und über sie einen Ausweg aus seinem schwierigen sozialen Stand sucht, den er aber nie wirklich verlassen wird. Ein rätselhafter Verleger verspricht ihm ein neues Leben als Gegenleistung für nur ein Buch, dass er für ihn schreiben soll. Martín entdeckt, dass bereits andere auf diesen Handel eingegangen sind und versucht das Geheimnis des Verlegers und die vergangenen Geschehnisse zu lüften, wird aber so sehr darin verstrickt, dass weder ihm, noch der Polizei oder den Leser*innen klar ist, ob das, was er entdeckt und was ihm zustößt, tatsächlich geschieht oder nur in seinem Kopf stattfindet.
    Carlos Ruiz Zafón schafft es durch hervorragende sprachliche Bilder und Beschreibungen, die Leser*innen in der Handlung versinken zu lassen. Man kann sich sein Barcelona verbildlichen, man schafft es sich in die tragische Kindheit des Protagonisten hineinzuversetzen und den Trost und die Chance, die er in den Büchern und stellvertretend in der Person des Buchhändlers als eine Art Vaterersatz findet. Das gelingt Zafón durch Rückblicke in die Kindheit und Jugend, die die Lerser*innen aus der zu jeder Zeit spannenden Handlung herausholen und ihnen Hintergrundwissen zum Protagonisten und seinem Umfeld geben, ohne dass dies jemals zu ausführlich wird und die Spannung des Buches beeinträchtigt wird. Die eigentliche Handlung verläuft rasend schnell und der Autor überrascht v.a. zum Ende der Kapitel gerne mit Wendungen und Ereignissen, die man zuvor nicht kommen sieht.
    Trotz der tragischen Rolle des Protagonisten, der Klassenunterschiede im Barcelona der beschriebenen Zeit und seines Kampfes dagegen, allein aus dem Umstand heraus verurteilt zu werden, dass er keiner angesehenen Familie entstammt, behält Martín etwas Herzliches, bspw. gegenüber des Buchhändlers oder seiner Assistentin. Wie die Menschen in seinem Umfeld, war ich zeitweise selbst kurz davor, die Hoffnung mit Martín zu verlieren und zu glauben, er habe einfach nur den Verstand verloren oder erzähle einen seiner Kriminalromane mit sich selbst in der Hauptrolle, aber in "Das Spiel des Engels" gibt es immer den einen Funken, einen kleinen Hinweis, der einen die Geschichte des David Martíns glauben lässt. Man tut sich schwer, mit dem Lesen aufzuhören, wenn man sich erstmal in einen Rausch gelesen hat. Großartig!
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  • Rezension zu Das Spiel des Engels

    Nachdem ich das Buch nun zum zweiten Mal gelesen habe und es ein paar Tage habe sacken lassen, fühle ich mich in der Lage, auch meine Meinung zu dem Buch abzugeben.
    Vom ersten Lesen konnte ich mich an nichts erinnern, außer an ein Turmzimmer in dem viel geschrieben wurde, von daher war mir der Inhalt komplett neu.
    Der Schreibstil hat mich erneut völlig gefesselt und ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen. Dennoch konnte es mich nicht so mitreißen wie der Schatten des Windes, denn relativ schnell habe ich begonnen, David nicht mehr sympathisch zu finden. Natürlich lag das auch stark an seinen Handlungen, die man - solange man nicht weiß, was dahinter steckt, nämlich
    - nicht nachvollziehen kann. Bis dahin handelt und reagiert er einfach nur irrational, gefühlskalt, zynisch und selten angemessen und man versteht nicht, warum.
    Der Autor hat mich persönlich in diesem Buch mit der Vielzahl an Fäden, die aufgenommen werden, überfordert. Diese Fäden werden zwar alle irgendwann miteinander verwoben, dennoch muss man wirklich jedes Detail dieser verworrenen Geschichte im Gedächtnis behalten, um die Auflösung am Ende zu erkennen. Irgendwie hat Zafón für meinen Geschmack auch versucht, zu viele verschiedene Themen in diesem einen Buch unterzubringen.
    Bis zu buchstäblich letzten Seite hatte ich viele Fragezeichen im Kopf, in Bezug auf andere Dinge ist mir dagegen auf diesen letzten Seiten überhaupt erst ein Licht aufgegangen.
    Etwas, auf das ich mir bisher allerdings noch keinen Reim machen konnte (vielleicht habe ich aber auch irgendeine Stelle falsch gelesen bzw. verstanden), ist Folgendes:
    Kein Buch für zwischendurch und eines, das man erst lesen sollte, wenn man genug Zeit dafür hat um viel am Stück zu lesen. Sonst werden viele Details auf der Strecke bleiben. Nicht ganz einfach zu verdauen ist es ebenfalls und es lässt einen noch lange nachdenklich zurück. Wer Bücher mit viel Interpretationsspielraum mag, wird hier auf seine Kosten kommen. Meine eigene Interpretation scheint jedenfalls nicht falsch gewesen zu sein, denn mittlerweile lese ich den Gefangenen des Himmels, und dort wird vieles noch einmal klarer.
    Von mir gibt es für diesen Teil - aber mit Leseempfehlung!
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  • Rezension zu Das Spiel des Engels

    Vor ein paar Tagen habe ich auch "Das Spiel des Engels" beendet. Um es gleich vorweg zu nehmen, das Buch hat mich mitgerissen.
    Vor 1 1/2 Jahren, habe ich erstmals mit "Der Schatten des Windes" begonnen und nach ca. 200 Seiten abgebrochen, auch weil ich mit der Vielzahl der Figuren nicht zurecht kam. Ich legte das Buch zu Seite aber schon mit der Intension, es nochmals zu probieren. Tasächlich habe ich dann, bedingt durch einen Krankenhausaufenthalt, die Ruhe und die Zeit gefunden, mich abermals an das Buch heranzuwagen. Ich war doch schon hin und weg vom "Schatten des Windes".
    Aber mit "Das Speil des Engels" habe ich nochmals eine Steigerung erfahren. Sprachlich sind beide Bücher sehr ähnlich, tolle Beschreibungen ohne zu langweilen, ich habe die barcelonische Atmosphäre regelrecht wahrgenommen.
    Die Handlung hat schon ein bißchen Fantasy (ich hab's mit Absicht so geschrieben), ist in sich schlüssig und mit Phantasie nachvollziehbar. Der Schluß lässt mich allerdings etwas nachdenklich zurück und ich versuche gerade die Kurve zu bekommen. Er ist nicht ganz enfach aber reizvoll mit viel gedanklichem Spielraum. Ich habe in letzter Zeit selten so eine guten Schluß gelesen, Ende möchte ich es absichtlich nicht nennen.
    Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass manche Dinge etwas ausführlicher beschrieben worden wären, beispielsweise Ausschnitte aus dem "Lux Aeterna" oder auch aus Davids eigen verfassten Buch. Da wäre m. E. noch deutlich Spielraum gewesen.
    Der Spannungsbogen wird über das gesamte Werk hin aufgebaut. Im ersten Teil wird die erste Karriere des David Martin beschrieben, wie er überhaupt zu schreiben kam und wie er sich quassi selbst verkauft hat, um in Anonymität unter anderem Namen Bücher zu schreiben, die er eigentlich nicht schreiben will. Im zweiten Teil recherchiert er zum einen für ein Auftragswerk, zum anderen aber auch zu seinem mysteriösen Auftraggeber. Daraus entwickelt sich eine Kriminalgeschichte, die im dritten Teil schon eine ordentliche Dynamik erfährt. Es ist sehr schwierig dies hier zu beschreiben, ohne zu spoilern.
    Insgesamt kann ich das Buch nur empfehlen. Der dritte Band steht bereits auf meiner "Haben-will-Liste". Ich gebe dem Buch
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  • Rezension zu Das Spiel des Engels

    Ein typischer Zafón - und doch ganz anders, zumindest wenn man von 'Der Schatten des Windes' ausgeht.
    Nach einer unglückseligen Jugend darf der 17jährige David Martin, dessen Leidenschaft das Schreiben ist, seine ersten Geschichten in einer Zeitung veröffentlichen. Er hat Erfolg, doch durch Neid und Mißgunst von Kollegen verliert er seine Stelle. Sein Freund und Förderer Vidal vermittelt ihn an zwei ausbeuterische Verleger, für die er eine neue Serie anspruchsloser Geschichten schreibt - diese ist bald ebenfalls sehr erfolgreich. Er mietet sich im Haus seiner Träume eine Wohnung, doch glücklich wird David dennoch nicht, denn er ist unglücklich verliebt ohne Aussicht dass dieser Zustand sich ändert. Auch das Schreiben befriedigt ihn nicht und als ein mysteriöser Verleger ihm für eine immense Summe einen Auftrag für ein Buch erteilt, nimmt er diesen an.
    Damit nimmt das Verhängnis seinen Lauf: Dieser Auftrag und der auf merkwürdige Weise verstorbene Vorbesitzer seiner Wohnung scheinen miteinander in Zusammenhang zu stehen. David beginnt nachzuforschen und wird in ein verworrenes Komplott verstrickt, aus dem es kein Entkommen zu geben scheint.
    Zafóns Sprache ist unverkennbar: bilderreiche Beschreibungen, eine Wortvielfalt die ihresgleichen sucht. Doch im Vergleich zu 'Der Schatten des Windes' fehlen die Geschehnisse und Erzählungen, die Ausführungen und Anekdoten zu allem und jedem, die zeitweise beinahe märchenhaft anmuteten. Stattdessen gibt es eine durchgängige Geschichte, die an Düsternis und Trostlosigkeit fast nicht zu überbieten ist. Kaum ist dem Protagonisten etwas Glück hold, trifft ihn bereits der nächste Schicksalsschlag. Und Zafón handelt diesmal auch , zumindest ansatzweise, eine der großen Fragen der Menschheit ab: Was ist Religion, wie entsteht der Glaube an Gott? Keine Angst, auch für Atheisten ist dies durchaus lesenswert. Zudem nimmt dieser Teil nur einen kleinen (zu kleinen?) Raum des Buches ein. Ich persönlich hätte gerne mehr darüber gelesen.
    Fazit: Wieder sehr gute Unterhaltung, diesmal sogar mit etwas Tiefgang :-), wenn auch insgesamt die düstere Stimmung fast etwas überhand nimmt.
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  • Rezension zu Das Spiel des Engels

    "Der Schatten des Windes" habe ich vor Jahren gelesen und war fasziniert und begeistert, und genauso ging es mir jetzt mit "Das Spiel des Engels"
    Tanni und Marie haben in ihren Rezensionen so ziemlich alles dargestellt und gesagt, was mir zu diesem Buch auch nur einfällt, weswegen ich jetzt auf eine eigene Rezension verzichte - es stünde das gleiche in anderen Worten darin. Danke an die Beiden für die gelungenen Rezensionen
    Was ich allerdings dazu anmerken muss ist, dass das "Spiel des Engels" meinem Empfinden nach wesentlich fantastischer und metaphorischer ist als "Der Schatten des Windes". Besonders das sehr offene Ende gehört in diese Kategorie. Aber für mich persönlich als Leser macht das nichts - ich kann ein solches Ende auch einfach stehen lassen und akzeptieren, auch wenn es natürlich die Gedanken noch lange fesselt. Aber genau das macht doch ein gutes Buch aus Lieber habe ich ein gekonntes offenes Ende mit Fragen als ein schlecht abgeschlossenes Finale. Ich muss zugeben, dass ich während des Lesens das Faust-Motiv als solches nicht wirklich erkannt habe, obwohl es ja offensichtlich ist - natürlich habe ich die Thematik erkannt, aber den Rückschluss zu unserem deutschen "Klassiker" habe ich vor lauter Faszination nicht gepackt
    Aus der persönlichen momentanen Perspektive gefällt mir "der Schatten des Windes" einen Tick besser als "Das Spiel des Engels", aber das kann evtl. an dem langen zeitlichen Abstand liegen. Ich werde den 'Erstling' vermutlich nochmals lesen ehe an den 3. Teil der Tetralogie gehe, der bereits hier in meinem Wohnzimmer griffbereit liegt.
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Rezensionen zum Hörbuch

  • Rezension zu Das Spiel des Engels

    Klappentext (Amazon):
    Der junge David Martín fristet sein Leben als Autor von Schauergeschichten. Als ernsthafter Schriftsteller verkannt, von einer tödlichen Krankheit bedroht und um die Liebe seines Lebens betrogen, scheinen seine großen Erwartungen sich in nichts aufzulösen. Doch einer glaubt an sein Talent: Der mysteriöse Verleger Andreas Corelli macht ihm ein Angebot, das Verheißung und Versuchung zugleich ist … Carlos Ruiz Zafón entführt uns in ein unheimliches, fantastisches Barcelona vor dem Bürgerkrieg: ein Labyrinth voller Geheimnisse, in dessen Zentrum die Magie der Bücher und eine unerfüllte Liebe stehen.
    Allgemeine Informationen:
    gekürzte Fassung
    9 CDs
    611 Minuten
    Sprecher: Gerd Warmeling
    Zum Roman selbst sage ich an dieser Stelle nichts; meine Meinung und die anderer kann man im Thread zum Buch nachlesen.
    Ich habe das Buch vor ein paar Jahren gelesen, aber ohne meine Begeisterung hätte ich das Hörbuch nicht durchgehalten.
    Wer nimmt eigentlich die Kürzungen vor? Wer entscheidet, welche Stellen anscheinend so unwichtig sind, dass man sie streichen kann?
    Zwischendurch musste ich immer wieder Passagen im Buch nachlesen, um der Handlung genau folgen zu können. Ob es überhaupt sinnvoll ist, bei einem so komplexen Werk Streichungen vorzunehmen? Würde nicht jemand, der bereit ist, über 600 Minuten einem Buch zu folgen, auch 800 oder 900 Minuten zuhören?
    Das war Ärger Nr. 1, Ärger Nr. 2 betrifft den Sprecher.
    Bei Amazon zu lesen:
    Umso glücklicher ist der Umstand, dass der Argon Verlag für seine Hörspiel-Produktion den bekannten Schauspieler Gerd Wameling gewinnen konnte, der unter anderem in Wim Wenders’ In weiter Ferne so nah sowie in der Serie Wolffs Revier mitspielte. Denn Wameling liest den Text (wenn auch nicht den gesamten Text, sondern eine autorisierte Lesefassung) routiniert und schnörkellos, ohne sich allzu sehr in Szene zu setzen, sodass das Lyrische durch eine klare, unaufgesetzte Stimme schimmert. Auch wenn man sich fragen darf, warum der Ich-Erzähler in direkter Rede mit „anderer Stimme“ (also anderem Timbre) spricht: Nicht zuletzt Wamelings Leistung macht Das Spiel des Engels zu einem bezaubernden Hörgenuss. -- Stefan Kellerer, Literaturanzeiger.de
    Ich finde den Umstand nicht glücklich, denn Wameling ist einer der schlechtesten Sprecher, die mir je in einem Hörbuch begegnet sind. Das, was in o.g. Lob als zarter Kritikversuch angedeutet ist, nervte mich. Normalerweise spricht ein Ich-Erzähler mit derselben Stimme Erzähltext und Dialoge. Warum der Dialog-David seine Stimme höher ansetzt als der Erzähl-David, möchte ich gern wissen. So wie es aussieht, weiß Wameling es selbst nicht, denn an einigen Stellen rutscht er während eines Dialogs von der einen in die andere Stimme.
    Auch seine Versuche, Frauenstimmen zu imitieren, wirken passagenweise lächerlich. Alle seine Frauen klingen, als wären es schüchterne, verhuschte Wesen.
    Ein Sprecher soll vorlesen, kein Solo-Hörspiel abliefern. Finde ich.
    Wenn ich in der Bücherei wieder auf ein Hörbuch stoßen sollte, das Wameling liest, werde ich es nicht ausleihen.
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Ausgaben von Das Spiel des Engels

Taschenbuch

Seitenzahl: 800

Hörbuch

Laufzeit: 00:10:11h

E-Book

Seitenzahl: 721

Das Spiel des Engels in anderen Sprachen

  • Deutsch: Das Spiel des Engels (Details)
  • Englisch: The Angel's Game (Details)
  • Niederländisch: Het spel van de engel (Details)
  • Polnisch: Gra aniola (Details)
  • Spanisch: El Juego del Ángel (Details)

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