Incarceron: Fliehen heißt sterben

Buch von Catherine Fisher, Marianne Schmidt

Zusammenfassung

Serieninfos zu Incarceron: Fliehen heißt sterben

Incarceron: Fliehen heißt sterben ist der 1. Band der Finn und Claudia Reihe. Diese umfasst 2 Teile und startete im Jahr 2007. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2008.

Bewertungen

Incarceron: Fliehen heißt sterben wurde insgesamt 14 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,6 Sternen.

(2)
(7)
(5)
(0)
(0)

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Incarceron: Fliehen heißt sterben

    Ich habe "Incarceron" inzwischen auch gelesen und muss mich gaensebluemche leider anschließen. Eine tolle Grundidee, aber die Autorin macht es einem nicht leicht, sie zu genießen.
    Ich werde dem Sequel "Sapphique" aber auf alle Fälle noch eine Chance geben
    Meine Meinung:
    Ich war wirklich sehr gespannt und neugierig auf das Buch, weil ich die Idee hinter Catherine Fishers Geschichte so interessant fand. Incarceron ist ein lebendes Gefängnis, gleichzeitig Zelle und Wärter, das für seine Insassen sozusagen Gesetz, Richter und Aufseher - oder eher Vollstrecker - vereint und dabei schon lange keine mildernden Umstände mehr kennt. Denn was als perfekte Welt gedacht war, um sich der Straftäter einer ganzen Gesellschaft ein für alle Mal anzunehmen, das hat über die Jahrzehnte hinweg ein Eigenleben entwickelt und "innen" könnte sich heute nicht stärker vom Paradies unterscheiden. Auch das Konzept für "außen" ist spannend: Die Bewohner eines Königreichs in ferner Zukunft werden vom höfischen Protokoll zu einem Leben nach den Gepflogenheiten viktorianischer Vergangenheit gezwungen. Für sie steht die Zeit still und neue Erfindungen in Kunst, Technologie oder Medizin sind strengstens verboten. Das sind in etwa die Informationen, mit denen man als Leser ins Geschehen geworfen wird und ich mag es eigentlich sehr gerne, mir die Welt und das Prinzip hinter einer Geschichte zu erlesen. Leider wusste ich aber auch 480 Seiten später nur bruchstückhaft mehr, als am Anfang. Frau Fisher schreibt zwar unterhaltsam, aber für ihr komplexes Worldbuilding nicht anschaulich genug. Es ist, als würde man ein Mikroskop benutzen und dabei das Objektiv wahllos verschieben: Hier und dort ein Einblick, doch bei all den dunklen Flecken will sich einfach kein Gesamtbild ergeben. Das fand ich extrem schade, weil man die Grundidee schon mit ein paar zusätzlichen Informationen so viel besser zur Geltung hätte bringen können.
    Handelne Personen sind die Gefangenen "Innen" und die Bewohner von "Außen". In Incarceron folgen wir Finn, der die unterschiedlichsten Rufnamen besitzt: Sternseher, Eidbruder, Retter, Verräter. Er träumt von den Sternen und von Apfelkuchen, aber stammt er wirklich von außerhalb? Finn zumindest ist überzeugt davon, und als es in seinem Clan zum Eklat kommt, will er erreichen, was noch niemandem gelang: die Flucht. Er ist aber nicht der klassische Anführer- leider. Mit wenig Plan und unglaubwürdig vielen Skrupeln stolpert er vor sich hin und zieht die Geschichte hinter sich her. Ich konnte diesen selbst ernannten Gutmenschen nicht mit jemandem in Einklang bringen, der bisher nur die erbarmungslosen Regeln des Gefängnisses gekannt haben soll und mir war Finn insgesamt zu blass. Viel interessanter fand ich seine Weggefährten, die ihm aus den unterschiedlichsten Gründen folgen und die auch ein paar schlechte Charaktereigenschaften und sogar Geheimnisse haben durften! Am liebsten war mir aber Claudia. Sie ist dem Thronfolger versprochen und wurde von ihrem Vater von Kindesbeinen an im Umgang mit Degen, Verstand und Zunge gleichermaßen geschult, um eines Tages bei den Ränkespielen am Hof als Siegerin hervorzugehen. Tagein, tagaus trägt sie die Maske der egoistischen Diva und auch darunter ist sie ein kleines Biest. Das mag manchmal ein wenig nerven, ist aber erfrischend authentisch. Claudia steht dazu, in erster Linie an sich und ihre Liebsten zu denken. Dieses Ziel verfolgt sie kompromisslos und ich mochte diese resolute Art sehr gerne. Leider hatte die Autorin aber auch "außen" nicht für alle Tiefgang übrig und hier mussten die Nebencharaktere zurückstecken. Sie erfüllen als "böse Königin", "kaltherziger Vater" oder "weiser Freund" ihren Zweck, mehr aber auch nicht.
    Der Plot ist ebenfalls zweigeteilt und das hat die Autorin geschickt gemacht. Während Finn aus Incarceron fliehen will, beneidet Claudia ihn in ihrem goldenen Käfig um sein vermeintlich perfektes Gefängnis und nur der Leser weiß es für beide besser. Diese stetig wechselnde Setting bietet der Handlung ein tolles Parkett, aber bis zum Tanz dauert es leider eine Weile. Die meisten werden früh wissen, warum Claudia Finn unbedingt befreien muss. Aber für meinen Geschmack waren es am Anfang trotzdem zu viele aneinandergereihte Szenen, die man nicht so recht einordnen kann. Spannender wird es erst, als Claudia den Schlüssel zum Gefängnis stiehlt und Kontakt zu Finn aufnimmt. Wer jetzt an ein aufgesperrtes Tor oder einen Besucherraum denkt, der wird schnell eines Besseren belehrt. So einfach macht es die Autorin sich und ihren Charakteren nämlich nicht und ich will über das Geheimnis hinter Incarceron auch gar nichts verraten. Aber der Fluchtweg - von den Häftlingen nach einer alten Legende nur "Sapphiques Weg" genannt - ist definitiv spektakulär und bietet allerlei (un)möglicher Überraschungen, an denen vor allem Kopfkino-Freunde jede Menge Spaß haben werden.
    Fazit:
    Ein ungewöhnliches dystopisches Setting, aber zum uneingeschränkten Genuss der genialen Grundidee fehlt es leider stellenweise an Details und Tiefgang.
    Weiterlesen
  • Rezension zu Incarceron: Fliehen heißt sterben

    Klappentext:
    Incarceron ist ein gewaltiges Gefängnis. Sein Inneres besteht aus gigantischen Metallwäldern, verfallenen Städten und endlosen Weiten. An diesem Ort gibt es weder Freundschaft noch Vertrauen – und es gibt keine Hoffnung auf Entkommen. Doch der junge Häftling Finn hat eine Verbindung zur Welt außerhalb, zu Claudia, der Tochter des Gefängnishüters. Sie ist Finns einzige Chance, aus Incarceron auszubrechen, und er wiederum ist Claudias letzte Hoffnung, dem goldenen Käfig ihres eigenen Lebens zu entfliehen. Doch Finns und Claudias größter Feind ist Incarceron selbst, das seine Insassen wie ein hungriges Raubtier belauert. Denn dieses Gefängnis lebt …
    Über die Autorin:
    Catherine Fisher ist die Autorin vieler fantastischer Kinder- und Jugendbücher sowie zweier preisgekrönter Gedichtbände. Mit „Incarceron“ gelang ihr der große internationale Durchbruch. Catherine Fisher lebt und schreibt in Wales.
    Allgemeines zum Buch:
    „Incarceron. Fliehen heißt sterben“ umfasst 476 Seiten und gliedert sich in fünf Teile mit insgesamt 35 Kapiteln. Jedes Kapitel wird durch einige in Kursiv verfasste Zeilen eingeleitet, die meist aus fiktiven Büchern, Legenden oder Briefen stammen und Hintergrundinformationen zur Handlung liefern.
    Geschrieben ist das Buch in der Vergangenheitsform aus der Sicht eines allwissenden Erzählers.
    „Incarceron. Fliehen heißt sterben“ ist im März 2013 als Hardcover mit Schutzumschlag bei Penhaligon erschienen. Die Originalausgabe erschien unter dem Titel „Incarceron“ bei Hodder Children's Books, London. Übersetzt aus dem Englischen wurde das Buch von Marianne Schmidt.
    Meine Meinung zum Buch:
    Ein Gefängnis, das lebt, atmet und mit seinen Insassen spielt - die Idee zu diesem Buch ist wirklich großartig. Nur leider gelingt die Umsetzung nicht so gut.
    Denn als Leser dieses Buches wird man förmlich in das kalte Wasser geschmissen und landet in einer Welt, die so fremd und einzigartig ist, dass man Erklärungen und Informationen benötigt, um sich in ihr zurechtzufinden. Aber diese Anleitung erhält man leider nicht. Stattdessen begegnet man sofort einer Vielzahl an Charakteren, bei denen man nicht einschätzen kann, ob sie gut oder böse sind, ob sie für den weiteren Verlauf der Handlung wichtig sind, ob sie eine besondere Rolle spielen. Das ändert sich auch nicht, je weiter die Geschichte voranschreitet, da man einfach keinen Bezug zu den Figuren aufbauen kann, sie bleiben dafür einfach zu blass und das Verhältnis zu ihnen war von Anfang an sehr schwierig und bessert sich auf den vielen Seiten auch nicht mehr.
    Die Autorin hält sich sehr damit zurück, Erklärungen zu liefern. Als Leser muss man sich die Zusammenhänge selbst zusammenreimen und das fällt wirklich sehr schwer. Auch die in Kursiv abgedruckten Auszüge aus verschiedenen Schriften, die jedem Kapitel vorangestellt sind, helfen da nicht weiter, sondern sorgen eher noch für zusätzliche Verwirrung.
    Dazu kommt, dass Catherine Fisher nur so mit fremden und fantastischen Begriffen um sich schmeißt und auch hierfür keine Erklärungen liefert. Woher soll man als Leser denn zum Beispiel wissen, was ein Comitatus im Gegensatz zu einem Civitates ist. Einiges kann man sicherlich herleiten, aber irgendwie hätte man dann doch gerne eine Bestätigung der Autorin, dass man mit seinen Vermutungen richtig liegt. Aber damit lässt sie ihre Leser doch sehr alleine.
    Von der Handlung her ist das Buch sicherlich interessant. Es spielt zum Teil außerhalb und zum Teil innerhalb des Gefängnisses, wobei sich diese beiden Handlungsstränge im Verlauf des Buches immer mehr verbinden und stellenweise auch vermischen. Finn ist auf der Suche nach seiner eigenen Vergangenheit und Claudia flüchtet vor der arrangierten Hochzeit mit einem tyrannischen Prinzen. Beide gelangen durch Zufall in den Besitz eines merkwürdigen Schlüssels, der ein großes Geheimnis offenbart.
    Eine Besonderheit in diesem Roman ist sicherlich die Tatsache, dass Incarceron selbst, das Gefängnis, ein Charakter des Buches ist. Es lebt und atmet, verändert sich jeden Tag und spricht sogar zu seinen Insassen. Aber irgendwie hätte es durchaus noch aktiver sein können. Die Szenen, in denen es wirklich handelt, sind doch eher selten und so ist auch die Bedrohung, die von ihm ausgeht, eher gering. Aufgrund des Klappentextes hätte man hier doch schon mehr erwartet.
    Mein Fazit:
    Ein Buch, das in einer fremden und faszinierenden Welt spielt, zu der man als Leser aber leider nur schwer Zugang findet.
    Weiterlesen

Ausgaben von Incarceron: Fliehen heißt sterben

Hardcover

Seitenzahl: 480

Taschenbuch

Seitenzahl: 476

E-Book

Seitenzahl: 481

Hörbuch

Laufzeit: 00:11:37h

Incarceron: Fliehen heißt sterben in anderen Sprachen

  • Deutsch: Incarceron: Fliehen heißt sterben (Details)
  • Englisch: Incarceron (Details)
  • Französisch: Incarceron (Details)

Besitzer des Buches 37

Update: