Bis in den Tod hinein

Buch von Vincent Kliesch, Uve Teschner

  • Kurzmeinung

    Emili
    Großartige Unterhaltung. Ein Ermittler, der neugierig macht, und ein Mörder, der vom Zwang geplagt wird.
  • Kurzmeinung

    Jasminh86
    Ein spannender Thriller, der die Psyche einer zwanghaften Persönlichkeitsstörung gut hervorhebt

Zusammenfassung

Serieninfos zu Bis in den Tod hinein

Bis in den Tod hinein ist der 1. Band der Severin Boesherz Reihe. Diese umfasst 3 Teile und startete im Jahr 2013. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2021.

Über Vincent Kliesch

Der deutsche Thrillerautor Vincent Marcus Kliesch wurde am 1974 in Berlin-Zehlendorf geboren. Der ausgebildete Restaurantfachmann wurde ab 2003 zunächst als Stand-Up-Comedian und Moderator mit Auftritten bei Star Search, im Quatsch Comedy Club und bei Nightwash bekannt. Mehr zu Vincent Kliesch

Bewertungen

Bis in den Tod hinein wurde insgesamt 42 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,2 Sternen.

(17)
(23)
(1)
(0)
(1)

Meinungen

  • Großartige Unterhaltung. Ein Ermittler, der neugierig macht, und ein Mörder, der vom Zwang geplagt wird.

    Emili

  • Ein spannender Thriller, der die Psyche einer zwanghaften Persönlichkeitsstörung gut hervorhebt

    Jasminh86

  • Dieser Thriller hat mich gut unterhalten, weil Aufbau und Verlauf geschickt beschrieben wurden.

    ViktoriaScarlett

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Bis in den Tod hinein

    @Kapo hat eine sehr gute und aussagekräftige Rezension geschrieben. Dem kann man kaum was zufügen. Ich fand das Buch ausgezeichnet.
    Eigentlich habe ich zu diesem Autor gegriffen, weil ich eine leichte, dennoch spannende Unterhaltung suchte. Und bei Vincent Kliesch kann man ja davon ausgehen.
    Doch ich habe einen Superthriller bekommen.
    Der Ermittler ist nicht nur sympathisch, er ist auch in seinen Fähigkeiten, die nichts mit Übernatürlich oder Zauberei zu tun haben, wie so oft, sondern lediglich auf seiner Beobachtungsgabe basieren, einfach nur faszinierend. Mir hat es riesigen Spaß gemacht, den Hauptdarsteller bei seiner Ermittlungsarbeit zu beobachten. Der Plot ist auch nicht allzu kompliziert, doch recht tiefgründig. Der Autor offenbart auch recht früh, wer der Täter ist. Dennoch bliebt der Roman ausgesprochen fesselnd, denn man möchte die Motive kennen. Vincent Kliesch ist ein sehr guter Erzähler, alles durchdacht: keine Unklarheiten, keine offenen Fragen und dazu äußerst spannend.
    Ein sehr gut gelungener Auftakt, den ich mit großem Vergnügen gelesen habe.
    Übrigens für die Liebhaber von Thrillern ohne Blutvergießen wäre "Bis in den Tod hinein" gut geeignet.
    Von mir gibt es Sterne. Sehr zu empfehlen.
    Ich werde die Serie mit dem faszinierenden Ermittler gerne fortsetzen.
    Weiterlesen
  • Rezension zu Bis in den Tod hinein

    Der erste Satz:
    "Wie gefällt es dir, tot zu sein?", hauchte er leise.
    Meine Meinung:
    Das Böse kann so unglaublich nah sein!
    Bis in den Tod hinein war meine bereits 4. Lektüre von meinem Lieblingsthrillerautor Vincent Kliesch. Aber so wie die Julius Kern-Trilogie hat mich dieses Buch hier gefühlsmäßig leider nicht vom Hocker gerissen.
    Der Hauptkommissar Severin Boesherz ist ein in mehrerlei Hinsicht wirklich auffälliger Nachfolger von Julius Kern. Er tritt bemerkenswert elegant, aber auch bescheiden auf. Auch seine außerordentliche Gelassenheit und seine Intelligenz machen ihn daher zu einem sehr interessanten Charakter, von dem man gerne mehr liest.
    Hin und wieder habe ich mich nur gefragt, ob es solch raffiniert denkende Menschen, die derartig intelligente Handlungen an den Tag legen, tatsächlich gibt!? ;-) Viele wichtige Fakten zu dem Fall hat Boesherz auch einfach nicht ausgesprochen, erst ganz zum Schluss bei der Aufklärung. Sein Schweigen hat mich während dem Lesen manchmal verwirrt bzw. war ich etwas überfordert von den Geschehnissen, weil mir nicht klar war, wie dieses oder jenes jetzt kommt. Kompliziert und anstrengend sind vielleicht die Worte, die das am besten beschreiben würden.
    Ansonsten sind die Charaktere aber einsame Spitze! Vincent Kliesch schafft es immer wieder, mit seinen Protagonisten zu punkten: einzigartig beschriebene, teils düstere und böse Gestalten, die ebenso ihren Charme besitzen.
    Wer in diesem Fall der Böse ist, ist schnell klar, denn auch aus der Sicht des Täters wird hier erzählt. Ein Täter, der, wenn man ehrlich ist, eigentlich ein Opfer von Kindheitsprägung und Manipulation ist ...
    Ein vielversprechender Reihenauftakt, der ganz viel Lust auf mehr Severin Boesherz macht. Ich bin schon hochgespannt, was der zweite Teil, Im Augenblick des Todes, so zu bieten hat.
    4 Sterne!
    Weiterlesen
  • Rezension zu Bis in den Tod hinein

    Während ihrer Ermittlungen im Fall “Jack” begeben sich Boesherz und eine Kollegin zu Madame Tussaud’s und sehen sich dort die Wachsfiguren an.
    Er [Boesherz] und Olivia fachsimpelten angesichts der ausgestellten Figuren über alle erdenklichen Themen [...] und sogar über Literatur, als sie an den Wachsfiguren der bedeutenden Schriftsteller Günter Grass, Bertolt Brecht und der eines aufstrebenden deutschen Thrillerautors vorbeischlenderten, dessen Name Boesherz partout nicht einfallen wollte, obwohl er erst vor Kurzem eine spannungsgeladene Trilogie von ihm verschlungen hatte. (S. 182)
    Ich sage dazu nur eins: Herr Kliesch, wenn von Ihnen wirklich jemals eine Wachsfigur bei Madame Tussauds steht, dann gehe ich dort hin und mache ein Foto mit dieser Figur und mir! Versprochen!
    Vincent Kliesch hat mich auch dieses Mal wieder überhaupt nicht enttäuscht – im Gegenteil. Ich gebe zu, dass ich Befürchtungen hatte, wie es denn nun ohne Tassilo und ohne Julius Kern überhaupt werden sollte, aber tatsächlich muss ich sagen, dass Kliesch es einfach kann: er kann großartige, superspannende Thriller schreiben, die für mich immer “Tagbücher” sein werden, weil ich sie definitiv abends allein zu Hause nicht lesen kann; er kann Figuren erfinden, die interessant und gleichzeitig nicht zu abgedreht sind, und er schafft es irgendwie, dass von Zeit zu Zeit ein böser Humor in den Seiten aufblitzt, und das gefällt mir unheimlich gut.
    Was dieser Thriller neben Morden zu bieten hat, die es einem eiskalt den Rücken ‘runterlaufen lassen, ist einerseits ein Erzähltempo, das mitreißt, weil Perspektiven wechseln, manchmal wie Kameraeinstellungen; man denkt, man wäre gerade an einem bestimmten Ort mit einer bestimmten Figur des Romans um dann festzustellen, dass Kliesch einen hier an der Nase herumgeführt hat, und Handlungen zusammen erzählt, die nicht am selben Ort spielen. Hut ab!
    Vor allem aber schafft Kliesch es in diesem Thriller, die Medienwelt herrlich aufs Korn zu nehmen. Immer wieder geht es um Castingshows, um diese unsäglichen Laienschauspieler im Nachmittagsfernsehen, um Sendeformate, die immer wieder umgewälzt werden und die immer günstiger sein müssten – allerdings macht Kliesch das nicht, ohne deutlich zu machen, dass nun mal letzten Endes der Zuschauer entscheidet, was im Fernsehen läuft. Einige der Aussagen und Gedanken dazu fand ich jedenfalls sehr interessant. Da Kliesch sich in der Medienwelt auskennt, nehme ich ihn hier auf jeden Fall beim Wort.
    Der andere Punkt ist die Auseinandersetzung mit Sprache. Bei der Widmung des Thrillers “Für alle Freunde des Genitivs. Gebt nicht auf!”, habe ich noch gelacht. Später im Thriller vergeht einem das Lachen, aber auch wenn hier zum Teil extreme Gegenpole gezeigt werden (absolute Sprachkontrolle, bei der jeder Begriff mit dem etymologischen Bezug gesehen wird, sodass man beim Lesen schlucken muss und denkt: “Aha, es besteht ein Unterschied zwischen weshalb und warum, der mir bisher nicht klar war (und den ich auch weiterhin ignorieren werde) steht einem – nun ja – sagen wir rudimentären Sprachgebrauch im Fernsehen und bei einigen Jugendlichen gegenüber: “Das stell ich Facebook!”), denke ich, dass es spannend ist, dass ein Thriller sich hier mal eines solchen Themas annimmt – und wenn’s auch nur der Psychopath ist, der sich mit sowas auskennt.
    Letzten Endes nur noch eins, und das lasse ich unkommentiert stehen: Den “Struwwelpeter” werde ich in Zukunft mit anderen Augen sehen…
    Herr Kliesch, ich weiß nicht, was Sie bei diesem Wetter machen, aber ich bitte Sie inständig, sich DIREKT an den nächsten Thriller zu setzen.
    Weiterlesen
  • Rezension zu Bis in den Tod hinein

    Inhalt:
    In Berlin ist ein Serienmörder unterwegs. Mehrere Leichen wurden bereits in einem grausamen Zustand gefunden. Eins haben alle Opfer gemeinsam, der Täter lässt eine Zahl zurück. Allerdings haben diese Zahlen keine bestimmte Reihenfolge. So muss Hauptkommissar Severin Boesherz die Morde an dem jungen Mann der im eigenen Feuer stirbt oder der Mann dem die Zunge abgetrennt wird in einen Zusammenhang bringen. Der Täter mordet schnell, so dass Boeherz die Zeit davon läuft...
    Meine Meinung:
    Nach dem ich die drei Teile mit Kommissar Julius Kern gelesen habe habe ich schon auf das nächste Werk von Vincent Kliesch gewartet. Ich wusste das es nicht mit Kern zu tun hatte sondern ein neuer Kommissar der Protagonist des Thrillers sein wird.
    Severin Boeherz ist der Neue über den Kliesch schreibt und er hat seine Ecken und Kanten. Während Julius Kern mir von Anfang an sympathisch war musste ich mich an Boesherz erst gewöhnen. Das gelang mir aber recht schnell und auch wenn er etwas ruppiger und auch ein wenig besserwisserisch daher kommt gefällt mir sein Art. Ich denke er kommt nicht bei jedem Leser gut an, aber ich mag es wie er mit den Leuten umgeht. Nicht auf Kuschelkurs und genau wissend was er will. Dabei aber auch nie so unfreundlich das es mir übel aufstoßen könnte. er nimmt seinen Job Ernst und hat etwas andere Ansätze. So war ich manches Mal erstaunt wie er auf ein Ermittlungsergebnis gekommen ist.
    Gleich zu Beginn ist ein rasantes Tempo zu spüren. Ich hatte keine Probleme in den Fall rein zu finden auch die Personen waren mir recht schnell vertraut, der Schreibstil war gewohnt flüssig und leicht lesbar. Es gibt keine Absätze die ich nochmal lesen musste. Nur an einer Stelle stutzte ich ein wenig. Die ganze Zeit wurde über den Täter mit seinem Vornamen geschrieben und auf einmal kam ohne Zusammenhang der Nachname dazu. So das Ich erstmal überlegen musste: Ist es nun der selbe oder ist noch jemand anderes dazu gekommen. Das klärte sich dann aber nach wenigen Absätzen.
    Erzählt wird aus Sicht des Täters, den man recht früh auch namentlich kennen lernt und aus Sicht von Severin Boesherz. Der Wechsel geht mit Kapitelwechsel einher so das man da immer einen klaren Schnitt hat. Das der Täter so früh benannt wird stört den Spannungsbogen nicht. Ganz im Gegenteil, dadurch das die Taten sehr anschaulich beschrieben werden baut es eine zusätzliche Faszination und Spannung auf. Von den vorherigen Büchern des Autors bin ich ja schon gewohnt das er ziemlich ausführliche Beschreibungen mag.
    Ein wenig bin ich ja schon auf die Protagonisten eingegangen.
    Da ist Severin Boesherz, der Ermittler mit seinem ersten Fall in Berlin. Der alleine lebt, aber nicht abgeneigt wäre eine Frau zu finden. Sehr geradlinig, sehr Edel und ein Genießer. Er ist der Typ harte Schale weicher Kern. Er ist gewissenhaft und der Fall steht an erster Stelle. Ich freue mich schon darauf mehr von ihm zu lesen. Da ich seine Art mag.
    Dann der Täter (Name verrate ich nicht) er ist sehr pedantisch und dabei muss ich erwähnen das es vor einiger Zeit bei Vincent Kliesch auf dem Facebookprofil eine diskussion darüber gab wie die deutsche Sprache sozusagen verschandelt wird und an einer Stelle des Buches als es über den Spruch Stolz wie Oskar (der eigentlich richtig frech wie Oskar heißt) ging fühlte ich mich direkt an diese Diskussion erinnert. Solche Stellen bei denen es um die deutsche Sprache geht gab es öfter und ich hoffe einfach das Vincent Kliesch meine Rezension lesen kann ohne die Hände über dem Kopf zusammen zu schlagen ;-). Auf jeden Fall ist der Täter sehr pedantisch und mit der Zeit kommt auch heraus warum das so ist. Die Taten sind schon fast generalstabsmässig geplant und ausgeführt. Dabei beweist er aber auch improvisationstalent als etwas nicht so läuft wie er das gehofft hat. Es gab Stellen da habe ich schon fast Mitleid mit demTäter gehabt.
    Neben den Beiden gibt es noch Dennis, Castella und Olivia, alles Personen die in diesem Thriller ermitteln.
    Es gibt noch zwei drei Sachen die mir positiv aufgefallen sind. Julius Kern wird mehrmals positiv erwähnt, das lässt mich schon ein wenig hoffen das er doch irgendwann mal wieder auftaucht. Vielleicht in einem Fall mit Severin Boesherz.
    Es gibt nicht nur die deutsche Sprache die hier kritisch beäugt wird. Es geht auch um das deutsche Fernsehen das zum Thema gemacht wird. Da gibt es einen zweiten Fall in dem nicht von Severin ermittelt wird sondern von Dennis Baum. Da verschwindet die Jurorin einer Modesendung. Zunächst konnte ich nicht erkennen was dieser Fall mit dem anderen zu tun hat und fand die kurzen Abschnitte in dem es um die eventuelle Entführung ging zwar interessant, aber auch überflüssig. Am Ende dann wusste ich wie es miteinander in Verbindung stadn, muss aber sagen das es nicht hätte sein müssen. Der Hauptfall ansich war schon so spannend das es keinen zweiten Strang in der Geschichte gebraucht hätte. Vor allem da ich bis zur Auflösung keinen Zusammenhang erkennen konnte.
    Das Ende war schlüssig und ich ahnte schon ungefähr wie es ausgehen könnte. Allerdings wurde ich vollkommen überrascht. Sowohl was einige Personen der Geschichte angeht wie auch der Abschluss ansich.
    Mein Fazit: Mit Bis in den Tod hinein hat Vincent Kliesch für mich gut an die Trilogie um Kern und Tassilo anknüpfen können. Es wurde ein klarer Schnitt gemacht ohne aber Julius Kern ganz außer Acht zu lassen. Auch wenn dieser nur namentlich erwähnt wird und keine Rolle in dem Fall spielt. Der zweite Strang hätte nicht sein müssen, aber das ist Geschmacksache.
    Weiterlesen

Rezensionen zum Hörbuch

  • Rezension zu Bis in den Tod hinein

    🌟Ein spannender Thriller, der die Psyche einer zwanghaften Persönlichkeitsstörung gut hervorhebt!🌟
    Berlin wird von einem selbsternannten Racheengel terrorisiert: Ein polizeibekannter Brandstifter, der bei lebendigem Leib in einem Auto verbrennt, ist bereits das dritte Opfer innerhalb von nur vier Tagen. Der Serienkiller geht so kreativ wie sorgfältig vor, die Mord-Methode entspricht jeweils dem »Vergehen« seines Opfers, und er hinterlässt keine verwertbaren Spuren am Tatort – außer scheinbar zufällig gewählten Zahlen. Für das Team vom LKA um den neu nach Berlin gezogenen Kommissar Severin Boesherz tickt die Uhr, denn die Abstände zwischen den Morden werden immer kürzer. Als auch noch ein internationales Topmodel entführt wird, müssen Boesherz und seine junge Kollegin Olivia Holzmann alles aufs Spiel setzen, um den Code des Killers zu knacken.
    ,,Bis in den Tod hinein" von Vincent Kliesch ist ein Thriller und der erste Fall für Kommissar Severin Boesherz, das Hörbuch ist am 01.02.2022 als Hörbuch im Argon Hörbuch-Verlag erschienen. Drei Morde in vier Tagen halten Severin Boesherz ganz schön auf Trab. Denn lange tappt er im Dunkeln, während ein Mörder in Berlin sein Unwesen treibt. Der Inhalt wird 9 Stunden und 10 Minuten vom Sprecher Uve Teschner gesprochen. Seine Stimme hat dafür gesorgt, dass diese Geschichte für mich ein spannendes und rasantes Hörerlebnis wurde. Boesherz ist in diesem Fall der leitende Ermittler, wo ihm seine Kollegin Olivia Holzmann zur Hand geht. Obwohl sie hier keine allzu große Rolle einnimmt, ist ihre Präsenz deutlich zu spüren gewesen. Dies ist Holzmanns' Anfangszeit in eine Welt voller Abgründe. In dem Thriller ,,Im Auge des Zebras" konnte ich die sympathische Protagonistin als leitende Kommissarin dort viel besser kennenlernen, während Boesherz sich zurückgezogen hat und ein einsames, abgeschottetes Leben führt. In der Boesherz-Dilogie ermittelt er hauptsächlich alleine, bevor er die Leitung in ,,Im Auge des Zebras" an Olivia Holzmann übergibt.
    Dieser Rollentausch hat dafür gesorgt, dass ich Boesherzs’ Charakter besser kennenlernen konnte. Ich hatte tiefe und zahlreiche Einblicke aus seinem Leben und in seine Denkweise. Privat konnte ich einiges aus dem Leben des intelligenten und sehr eigenwilligen Kommissars erfahren, besonders seine Leidenschaft für klassische Musik und Querkus blieb nicht unerwähnt. Dies konnte ich, besonders bei der ständigen Erwähnung des Weins, irgendwann nicht mehr hören. Dieser Protagonist ist sehr speziell und spricht aus, was er denkt. Dabei ist er wirklich gut ausgearbeitet, sodass ich ihn mir bei jeder seiner Handlungen bildlich gut vorstellen konnte. Sein Charakter ist nicht jedermanns Sache, da er oftmals arrogant und etwas unnahbar rüberkommt. Seine Ermittlungen gehen meist in die unkonventionelle Richtung, damit er sein Ziel erreichen kann. Denn wenn er ermittelt, dann lässt er seine Boesherz-Seite komplett freien Lauf. Dann ist er im Alleingang dem Täter mit messerscharfem Verstand auf der Spur und nicht mehr zu stoppen. Zu seiner Enttäuschung bekommt er in diesem Fall zusätzlich eine Kriminalpsychologin zur Seite gestellt und sein Verhalten ihr gegenüber hat sich überraschenderweise komplett anders als gedacht entwickelt. Hier zeigt er auch mal seine weiche Seite, die jedoch mit viel Mühe geknackt werden musste.
    Nicht nur Severin Boesherz, auch die restlichen Charaktere besitzen ordentlich Tiefe. Vor allem der zwanghafte Psychopath, der eine brutale Mordserie in Berlin veranstaltet. Warum er gezielt mordet und was seine Botschaft hinter jedem Mord steckt, konnte ich klar und deutlich verstehen. Seine Motive, die mit seiner Vergangenheit zu tun haben, wurden ebenfalls mit der Zeit vertieft, was auch sein krankhaftes Zwangsverhalten erklärt hat. Er lebt ein höchst überkorrektes Leben, welches er auch von seinen Mitmenschen verlangt. Seine zwanghafte Persönlichkeitsstörung und sein obsessives Verhalten kamen immer wieder sehr gut und deutlich rüber, sodass ich über die hier geschilderten extremen Zwangsvorstellungen, Zwangshandlungen und Zwangsgedanken oft mit dem Kopf schütteln musste. Auch sein impulsives Verhalten, wenn es um die deutsche Rechtschreibung geht, hat mir gute Einblicke in eine gestörte Psyche erlaubt. Alle Details ergeben bis zum Schluss ein schlüssiges und nachvollziehbares Gesamtbild.
    Während die Zeit der Kriminalpolizei rennt, muss gleichzeitig ein weiterer Fall aufgeklärt werden, da ein Topmodel spurlos verschwunden ist. In diesem Handlungsstrang ermittelt Boesherzs’ Kollege Dennis Baum, doch das Model scheint wie vom Erdboden verschluckt zu sein. Lange habe ich mich gefragt, wie und ob diese Handlung zur aktuellen Mordserie gehört, weshalb ich eine Menge spekuliert und mitgerätselt habe. Die Auflösung am Ende kam überraschend und für mich unvorhersehbar. Dieser Strang hat mich etwas an die deutsche Castingshow ,,Germany’s Next Topmodel" erinnert.
    Um den zwangsgestörten Täter wurde von Anfang an kein Geheimnis gemacht. Da er regelmäßig zu Wort kommt und seine Identität für mich schnell bekannt war, konnte ich seine Gedanken, Handlungen und Gefühle sehr gut mitverfolgen. Ich wusste, im Gegensatz zu Boesherz und seinem Team, von seinen nächsten Plänen immer Bescheid. Es wurde hauptsächlich aus seiner und Bösherzs’ Erzählperspektive geschrieben, weshalb die beiden hier definitiv im Mittelpunkt stehen. Das entführte Model hat sich zwischendurch ebenfalls zu Wort gemeldet, doch trotzdem war mir der Grund ihrer Entführung bis zur Aufklärung ein großes Rätsel. Ihr Martyrium wird detailliert beschrieben, weshalb ich oft mit ihr mitgefiebert und mitgelitten habe. Der Plot des Gesamtinhalts ist gut durchdacht und komplex, der Spannungsbogen wurde meiner Meinung nach von gelegentlichen kleinen Längen gestört. Doch besonders am Ende wurde es sehr rasant, denn die clever eingebauten und überraschenden Wendungen habe ich so nicht kommen sehen. Der Sprecher Uve Teschner hat mit seiner Stimme für eine unheimlich dichte Atmosphäre gesorgt, weshalb die Geschichte sehr lebendig rüberkam. Vor meinen Augen liefen die meisten Handlungen wie bei einem Film ab. Er hat die Protagonisten mit passenden Stimmlagen hervorragend wiedergeben und somit besonders hervorgehoben. Diese rasante Handlung wird von ihm temporeich erzählt, eingebaute Cliffhanger bekamen so doppelt so viel Aufmerksamkeit von mir. Der Täter, dem Recht, Ordnung und besonders die deutsche Rechtschreibung sehr wichtig sind, wurde richtig gut dargestellt. Mir hat der Thriller gut gefallen, jedoch habe ich schon besseres vom Autor gelesen/gehört, von mir gibt es gute vier Sterne!
    🌟🌟🌟🌟
    Weiterlesen
  • Rezension zu Bis in den Tod hinein

    Dieser Thriller hat mich gut unterhalten, weil sowohl Aufbau als auch Verlauf geschickt beschrieben und mit Spannung versehen sind. Was ich meine, erkläre ich dir spoilerfrei unten im Text.
    […]
    Meine Meinung zur Geschichte:
    Nachdem mir das Buch „Im Auge des Zebras“ so gut gefallen hat, wollte ich auf jeden Fall weitere Bücher mit Severin Boesherz lesen bzw. hören. Vincent Kliesch überzeugte mich mit seinem klaren Schreibstil. Er schaffte es nach kurzer Zeit erste Spannung aufzubauen. Für mich war es leicht, mich an die Seite der Ermittler zu begeben und mit ihnen zu ermitteln.
    Die Geschichte wird über drei Handlungsstränge erzählt. Im Ersten erleben wir Severin Bösherz und Olivia Holzmann mit ihrem Team bei den Ermittlungen. Boesherz ist zum ersten Mal leitender Ermittler und steht ziemlich unter Druck. Olivia ist zu diesem Zeitpunkt eine seiner Mitarbeiter*innen, die schon jetzt Scharfsinn besitzt. Im Zweiten las ich aus der Sicht des Täters. Mehr und mehr erfuhr ich durch ihn selbst Motiv und Vorgehensweise und doch rückte er nicht mit allem heraus. Parallel musste im dritten Handlungsstrang der Fall des Vermissten Topmodels gelöst werden.
    Der Aufbau begeisterte mich bereits nach einigen Kapiteln. Das Voranschreiten der Handlung brachte Spannung mit sich, die sich immer mehr steigerte. Ich fragte mich, warum der Täter solch grausame Taten beging und welchem Muster sie folgten. Zuerst schien es willkürlich, doch dann kristallisierte sich eine Vorgehensweise heraus. Die Ermittlungen machten durch Boesherz „besondere Gabe“ Vorschritte. Gemeinsam mit seinem Team kam er auf die richtige Spur. Schnell stellte ich fest, dass Bösherz schon in jungen Jahren ein eigenwilliger Mensch war und auch nicht vor Alleingänge scheute.
    Überraschende Wendungen und sehr intensiv beschriebene Szenen, mit starken Gefühlen sorgten für noch mehr Spannung. Im letzten Viertel wurden die entscheidenden Hinweise korrekt zusammengefügt und Boesherz war gezwungen voranzuschreiten. Warum tat er das? Jedenfalls waren die letzten Kapitel ziemlich emotionsintensiv und deckten die letzten offenen Geheimnisse auf. Erstaunt erkannte ich Zusammenhänge, die ich vorher nicht erahnt hatte. Ich fieberte deshalb bis zur letzten Hörminute mit und war erleichtert, als es vorbei war. Selten gefällt mir bei einem Thriller das gesamte Buch. Hier ist es geschehen und nun küre ich das Hörbuch zu meinem ersten Jahreshighlight von 2022.
    Meine Meinung zum Sprecher:
    Uve Teschner hatte schon „Im Auge des Zebras“ genial und stimmungsvoll gelesen. Auch bei diesem Buch gelang es ihm mit seinem Vorlesen Spannung aufzubauen und mich an die Seite der Protagonisten zu führen. Die Klangfarbe seiner Stimme passt zudem sehr gut zu einem Thriller.
    Mein Fazit:
    „Bis in den Tod hinein“ hinein zeigte erneut, dass Vincent Kliesch ein richtig guter Thriller-Autor ist. Er konnte mich mit Schreibstil, Aufbau und Vorgehensweisem gemeinsam mit Uwe Teschner, an die Seite seiner Protagonisten holen und mitermitteln lassen. Die Fälle wurden von ihm nach einem eigenen Muster aufgebaut und am Ende mit grausamer Wahrheit zusammengeführt. Es gab für mich keinerlei Unstimmigkeiten. Einige überraschende Wendungen sorgten für mehr Spannung. Schockierend waren die Taten und der wahre Hintergrund (Motiv und Vergangenheit des Täters). Die letzten Kapitel gehören zu den besten, die ich in einem Thriller erlebt habe. Aufgrund all dieser Punkte ist das Hörbuch ein Jahreshighlight von 2022 für mich.
    Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!
    Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!
    Weiterlesen

Ausgaben von Bis in den Tod hinein

Taschenbuch

Seitenzahl: 352

E-Book

Seitenzahl: 353

Besitzer des Buches 58

  • Mitglied seit 15. Januar 2012
  • Mitglied seit 19. Oktober 2009
  • Rob

    Mitglied seit 23. Mai 2019
  • Mitglied seit 18. Oktober 2022
  • Mitglied seit 30. Mai 2008
  • Mitglied seit 26. Juli 2022
  • Mitglied seit 11. August 2011
  • Mitglied seit 21. März 2022
Update: