Survive: Wenn der Schnee mein Herz berührt

Buch von Alex Morel, Michaela Link

  • Kurzmeinung

    Gonozal
    Gut lesbar, aber die Logiklöcher sind riesig und etwas Realität erwarte ich schon.

Bewertungen

Survive: Wenn der Schnee mein Herz berührt wurde insgesamt 23 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,2 Sternen.

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Meinungen

  • Gut lesbar, aber die Logiklöcher sind riesig und etwas Realität erwarte ich schon.

    Gonozal

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Survive: Wenn der Schnee mein Herz berührt

    Zum Inhalt (Booklet):
    Wie durch ein Wunder überlebt Jane einen Flugzeugabsturz mitten in den Rocky Mountains. Ironie des Schicksals - genau für diesen Tag hatte sie ihren Selbstmord geplant. Außer Jane hat es nur noch ein einziger Passagier geschafft: Paul. Gemeinsam schlagen sich die beiden Teenager durch die eisige Wildnis, und dabei erkennt Jane zum ersten Mal seit Langem: Sie will leben. Das ist vor allem Paul zu verdanken, der ihr Bestes zum Vorschein bringt. Nie zuvor hat Jane so etwas für jemanden empfunden, und für diese unverhoffte Liebe wächst sie über sich selbst hinaus.
    Cover:
    Das Cover muss einfach neugierig machen. Wir sehen hier eine Winterlandschaft und mittig, hervorgehoben zwei Hände in Handschuhen, die eine erfrorene Rose halten. Übrigens ist die Rose in dem ganzen bläulich gehaltenen Hintergrund die einzige Farbnuance. Wer die Schutzhülle abmacht, findet auf dem Buchdeckel ebenfalls eine Winterlandschaft, sieht dort aber eine einsam wandernde Person. Das Cover finde ich sehr stimmig zu der hier behandelten Geschichte. Mich hat es jedenfalls sofort angesprochen.
    Eigener Eindruck:
    Jane Solis ist am Arsch. In einer Irrenanstalt fest zu sitzen war eigentlich nicht ihr Plan. eigentlich wollte sie tot sein, so wie ihr Vater es eben gemacht hat. Aber nein, es ist schief gelaufen und nun sitzt sie hier fest. Sie muss Dummschwätzergespräche über sich ergehen lassen und wünscht alle zur Hölle. Doch Jane hat einen Plan und so macht sie mit. Sie ist lieb, sie streuselt sich ein bisschen Asche über ihr Haupt. Und das alles nur, weil sie, wenn sie sich gut führt, zu ihrer Mutter nach Hause kann. Weihnachten steht vor der Tür. Doch Jane hat gar nicht vor, bei ihrer Mutter anzukommen. Sie will sich während des Fluges mit Tabletten ins Nirvana schießen. Doch dann kommt alles völlig anders, denn das Flugzeug in dem sich Jane befindet gerät in Turbulenzen und stürzt ab.
    Ironie des Schicksals, denn Jane überlebt und findet sich auf einem Berg bei eisiger Kälte wieder. Ihr Überlebensinstinkte sind geweckt und so macht sie sich auf die Suche nach warmer Kleidung und Dingen die ihr helfen könnten. Dabei trifft sie auf Paul, der ebenfalls den Absturz überlebt hat. Gemeinsam versuchen die beiden sich in die Zivilisation zurück zu schlagen, doch das ist gar nicht so einfach, wenn man Hunger leidet, fast erfriert und der Weg alles andere als einfach ist. Jane muss sich plötzlich mit dem Leben auseinander setzen und lernt, was es heisst Leben zu dürfen.
    Was soll ich nur zu diesem Buch sagen? Es hat mich einfach nur geflasht und mir fehlen fast schon ein bisschen die Worte. Der Einstieg in die Geschichte läuft relativ unproblematisch. Man findet sich sofort im Leben von Jane wieder, ganz ohne große Umschweife wird der Leser darüber informiert, dass sie das Leben einfach satt hat, weil sie es einfach nicht planen kann. Immer wieder geschehen Dinge die sie fast wahnsinnig machen. Genau deshalb hat sich Jane nun einen Plan zurecht gelegt und freut sich diebisch, dass niemand sie entlarven kann.
    Der Schreibstil des Autors ist jugendlich einfach. Aus Sicht von Jane wird einfach gesagt, was man denkt und das mit einer hammermäßigen Ironie, dass ich so oft schmunzeln musste, obwohl die Problematik rund um Jane eigentlich gar nicht zum Schmunzeln ist. Aber das alles ist wirklich so taff geschrieben, dass man einfach gar nicht anders kann, als Jane Recht zu geben.
    Detailliert geht der Autor ebenfalls zu Werke. Man kann sich all das, was Jane sieht oder bemerkt ebenfalls richtig gut vorstellen. Durch die Details werden Emotionen und die packende Spannung durch das gesamte Buch wirklich fabelhaft getragen. Da gibt es Verzweiflung, Wut, Hilflosigkeit, aber auch eine ordentliche Portion Liebe mit einer ganz großen Portion Dramatik oben drauf. Ich hab zum Ende des Buches so geheult. Das passiert mir eigentlich wirklich richtig selten. Aber hier konnte ich die Tränen einfach nicht zurück halten. Auch wenn ich mit dem Ende so nicht ganz einverstanden war, muss ich sagen, dass mich das Buch einfach total in seinen Bann gezogen hat.
    Jane als Protagonistin kommt so manchem Leser sicher erst einmal unsympathisch daher, weil sie ihr Leben beenden möchte und einfach keine Lust mehr hat. Das ist zum einen sehr egoistisch und wahnsinnig, aber man interessiert sich für ihre Geschichte und ihre Beweggründe. So richtig mit Jane wird man erst warm, als sie beginnt für ihr Leben zu kämpfen und dabei entdeckt der Leser Seiten an Jane, die man so gar nicht vermuten würde. Sie wird mutig, sie wird einfühlsam. einfach klasse.
    Paul als weiterer Protagonist war mit mit seinen blöden Sprüchen am Anfang auch nicht unbedingt sympathisch. Aber er hat ein gutes Herz und er versucht Jane trotz seiner misslichen Lage immer wieder Mut zu zusprechen und ihr zu helfen. Effektiv muss man ihm einfach irgendwann mögen und man kann Janes Empfindungen ihm gegenüber nachempfinden.
    Empfehlen möchte ich das Buch allen Freunden der dramatischen Literatur. Ihr bekommt hier einen packenden Überlebenskampf mit einer Portion Liebe. Einfach wahnsinnig gut geschrieben! Das wird definitiv eines meiner Lieblingsbücher für dieses Lesejahr!
    Idee: 5/5
    Details: 5/5
    Emotionen: 5/5
    Charaktere: 5/5
    Spannung: 5/5
    Gesamt: 5/5
    Gebundene Ausgabe: 256 Seiten Verlag: INK; Auflage: 1 (10. Januar 2013) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3863960475 ISBN-13: 978-3863960476 Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren Größe und/oder Gewicht: 15,3 x 2,7 x 21,6 cm
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  • Rezension zu Survive: Wenn der Schnee mein Herz berührt

    Spannend, aber leider unglaubwürdig und ohne viel Tiefgang
    Ein Mädchen, das sterben will, und ein Junge, der hinter Wut und Überheblichkeit seine eigene Trauer versteckt, geraten zusammen in eine absolute Extremsituation, in der es um nichts Geringeres geht als um Leben oder Tod. Wenn sie nicht elendig erfrieren, verhungern und verdursten wollen, müssen sie sich ihren Weg aus einer abgelegenen Schlucht in den Rocky Mountains zurück in die Zivilisation erkämpfen. Brutale Minustemperaturen, riskante Kletterpartien, Erschöpfung und Verletzungen bringen die beiden Teenager an ihre Grenzen und darüber hinaus.
    Damit ist die Handlung an sich schon zusammengefasst! Daher ist "Survive" ein Buch, das zwar jede Menge rasante Action und Abenteuer zu bieten hat, aber dennoch mit seinen beiden jugendlichen "Stars" steht und fällt. Wenn der Leser nicht mit ihnen mitfühlt, dann kratzt die Handlung nur an der Oberfläche und kann zwar unterhalten, aber nicht berühren.
    Und so leid es mir tut, die Geschichte hat mich tatsächlich nur selten berührt, denn ich hatte meine Schwierigkeiten mit Jane und Paul.
    Jane will sterben. Warum? Anscheinend vor allem, um die Familientradition fortzuführen. Ihr Urgroßvater, ihre Großmutter und ihr Vater haben sich alle umgebracht und Jane sagt mehrmals, dass sie auch diese ganz besondere Aufmerksamkeit bekommen will, mit der Hinterbliebene Selbstmördern gedenken. Gut geht es ihr natürlich nicht, aber man bekommt als Leser nur selten tiefere Einblicke in ihr Seelenleben. Sie spricht öfter von ihrem Vater, der sich vor vier Jahren an Weihnachten erschossen hat, aber auch das bleibt merkwürdig distanziert. Irgendwie tat sie mir zwar leid, aber sie wirkte auf mich leider weder echt noch glaubwürdig - und mich stieß ab, wie wenig Gedanken sie sich darüber macht, was ihr Selbstmord ihrer Mutter antun würde, die immerhin schon ihren Mann beerdigen musste. Würde man als Leser spüren, wie Jane leidet oder dass sie tief in ihren Depressionen gefangen ist, dann wäre es nachvollziehbar, aber so wirkte es auf mich nicht.
    Auch Paul war mir erst nicht sympathisch. Er lacht über den abgetrennten Kopf des Piloten und wedelt mit der Hand einer Toten herum, um Jane den "dicken Klunker" am Ringfinger zu zeigen. Natürlich erfährt man später, dass er eigentlich gar nicht so ist und einfach sein eigenes emotionales Päckchen zu tragen hat, aber es dauerte lange, bis ich mich halbwegs mit ihm anfreunden konnte.
    Paul bringt mich jedoch zu einem weiteren gravierenden Kritikpunkt: der Glaubwürdigkeit. Paul ist Bergsteiger, total durchtrainiert und ein richtiger Survival-Experte. So weit würde ich das ja noch schlucken, aber später in der Geschichte zeigt er zum Beispiel, dass man anscheinend auch mit gebrochenen Knochen noch Wände hochkraxeln kann, wenn man eine ganze Handvoll Schmerzmittel einschmeißt und erstmal ein Schläfchen im Schnee macht.
    Jane, die ein Jahr in einer psychiatrischen Anstalt verbracht hat und nach eigenen Aussagen die meiste Zeit am Fenster gesessen und blicklos nach draußen gestarrt hat, entpuppt sich als Naturtalent im Klettern. Erklärt wird das damit, dass sie als kleines Kind, vor dem Tod ihres Vaters, gerne an Kletterwänden geklettert hat. Aber das ist Jahre her, und eigentlich dürfte Jane nicht annähernd die Muskelkraft haben, um solche Brachialtouren durchzuhalten.
    Leider konnte mich auch die Liebesgeschichte nicht ganz überzeugen. Klar, in Extremsituation entwickelt man mit Sicherheit sehr schnell eine Bindung zu dem einzigen anderen Menschen, der in der gleichen Lage steckt. Aber hier geht alles sehr, sehr schnell! Außerdem kann ich mir wirklich nicht vorstellen, dass man erschöpft, halb verhungert, schwer verletzt und bei arktischer Kälte nachts irgendwas anderes macht als Zittern, bis man endlich einschläft...
    Eigentlich hätte die Geschichte viel Potential gehabt. Die angesprochenen Themen versprechen emotionale Wucht und psychologischen Tiefgang, aber das Potential wird in meinen Augen nicht annähernd ausgeschöpft. Das Ende hat mich wirklich überrascht, aber eine Sache, die ich hier noch nicht verraten will, erschien mir wie der Versuch, der Geschichte schnell noch eine tiefere Ebene zu geben, was für mich leider nicht funktioniert hat.
    Spannend liest sich das Buch durchaus, man kann sich gut die Zeit damit vertreiben, aber für mich ist "Survive" kein Buch, das mich länger beschäftigen wird - und das ist sehr schade, denn die Zutaten für ein großartiges Jugendbuch waren alle da.
    Der Schreibstil schwankt sehr. Mal findet die Autorin wirklich schöne Bilder und gute Formulierungen, dann sind die Sätze wieder extrem kurz und einfach, was Janes oft sehr emotionslose Art noch unterstreicht.
    Fazit:
    Jane will sich in der Toilette des Flugzeugs umbringen, aber bevor sie ihren sorgfältig zusammengestellten Pillenmix runterschlucken kann, stürzt das Flugzeug ab. Als sie wieder aus der Bewusstlosigkeit erwacht, findet sie sich in einer einsamen Schlucht in den Rocky Mountains wieder, in einem Schneesturm, umgeben von Flugzeugtrümmern und Leichen, und ist erst wenig begeistert, dass ausgerechnet sie überlebt hat. Aber dann findet sie den jungen Bergsteiger Paul, der ebenfalls überlebt hat, und er braucht ihre Hilfe...
    Die Geschichte liest sich schnell runter und ist auch irgendwie spannend, aber leider blieben Jane und Paul für mich eher flach und unglaubwürdig. Es ist erstaunlich, was ein schwerverletzter Junge und ein komplett untrainiertes Mädchen alles überleben können...
    Für zwischendurch ist "Survive" ein nettes Buch, aber ich hatte mir weitaus mehr davon versprochen.
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  • Rezension zu Survive: Wenn der Schnee mein Herz berührt

    Das Leben ist das Wertvollste, was wir haben
    Als Büchernärrin, die viel Input aus diversen Buchforen erhält, komme ich an Infos zu interessanten Neuerscheinungen kaum vorbei. Mit der Anschaffung ist das aber so eine Sache. Zum Jahresende gibt es definitiv kein Bücherbudget mehr, SuB und Merkliste quellen über. Doch bei einer Leserunde auf lovelybooks war mir die Glücksfee wieder einmal hold und ich bekam ein Leseexemplar des im Januar 2013 erscheinenden Jugendbuches
    Survive – Wenn der Schnee mein Herz berührt.
    Die 16-jährige Jane Solis hat vor einem Jahr einen Selbstmordversuch unternommen und wird seit dem in einer psychiatrischen Klinik behandelt. Kurz vor Weihnachten ist es endlich soweit. Sie darf das erste Mal die Klinik verlassen und ihre Mutter besuchen. Letzteres ist aber gar nicht das, was Jane will. Seit einem halben Jahr plant sie, unentdeckt von Ärzten und Pflegern, ihr vor einem Jahr begonnenes Werk zu beenden.
    Doch es kommt alles ganz anders. Das Flugzeug, in dem Jane dem Leben sanft entschlafen wollte, stürzt in einer bergigen Einöde ab, bevor sie ihren Plan in die Tat umsetzen kann. Sie und ihr Sitznachbar Paul Hart aus Cambridge sind die einzigen Überlebenden. Zusammen mit Paul kämpft Jane plötzlich und will leben…
    Wie bringt man wieder Licht in diese schlimme Dunkelheit?
    Trotz der sehr ernsten Thematik am Anfang der Geschichte konnte ich mich unheimlich schnell einlesen. Der flüssige Schreibstil in einfacher Sprache, das Ganze aus der Ich-Perspektive von Jane erzählt, gefiel mir. Die Handlung war mir leider sehr vertraut, denn ich habe selbst schon mir liebe Menschen durch Suizid verloren.
    Wenn diese undurchdringliche Schwärze im Gemüt dieser Menschen ist, schaffen sie es tatsächlich durch präzise Planung ihre Umgebung zu täuschen. Für Jugendliche, die einen ihnen nahestehenden Menschen durch dessen Freitod verloren haben und sich unter Umständen mit Schuldgefühlen quälen, könnten diese Schilderungen sehr hilfreich sein.
    Natürlich war ich persönlich sehr froh, dass die Hauptprotagonistin Jane von ihrem Vorhaben abgehalten wurde und zusammen mit Paul den Überlebenskampf begann. Diesen Anstoß, diesen Funken, musste bei ihr allerdings ein ebenfalls schreckliches Ereignis auslösen. Hier gingen meine Gedankengänge dahin, dass ich mir wünschte, dass ein solcher Funken irgendwie auch auf andere Art ausgelöst werden können müsste. Aber das hat mit dieser ab dem Zeitpunkt unheimlich spannenden Geschichte dann nicht mehr so viel zu tun.
    Auf jeden Fall konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen, so sehr nahm mich das Geschehen um die beiden mir immer sympathischer werdenden Hauptfiguren in der Einöde gefangen. Ich konnte mir alles sehr bildhaft vorstellen und die geäußerten Gedanken und Gefühle gut nachvollziehen. Eine körperliche Annäherung der beiden war unter den extremen Umständen nur folgerichtig, die Umsetzung des Autors dabei jugendgerecht und trotzdem gefühlvoll. Den Showdown empfand ich als überaus fesselnd, das Ende teils traurig und trotzdem hoffnungsfroh. Ich muss hier auch gestehen, dass bei mir Tränen flossen.
    Der in New Jersey lebende Autor Alex Morel, über den ich im Internet lediglich erfuhr, dass er Vater von zwei Kindern ist und einen Hund hat, legte mit „Survive – Wenn der Schnee mein Herz berührt“ ein Debüt hin, welches mir in all seiner Ernsthaftigkeit und Dramatik sowohl von der Handlung her, als auch in Stil und Sprache sehr gut gefiel und für das ich eine eindeutige Leseempfehlung aussprechen kann.
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Ausgaben von Survive: Wenn der Schnee mein Herz berührt

Hardcover

Seitenzahl: 256

Taschenbuch

Seitenzahl: 256

E-Book

Seitenzahl: 256

Besitzer des Buches 44

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