Die Nadel

Buch von Ken Follett, Bernd Rullkötter

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Nadel

April 1944. Die Invasion steht unmittelbar bevor. Um den Deutschen eine Landung bei Calais zu suggerieren, haben die Briten mit Gummipanzern, Pappflugzeugen und potemkinschen Kasernen das größte Täuschungsmanöver aller Zeiten in Südostengland inszeniert. Diese Geisterarmee ist so geschickt in das Funk- und Meldesystem der alliierten Streitkräfte eingewoben, dass selbst Canaris+ Abwehrapparat sie für echt hält. Denn was Canaris nicht weiß: Seine Spione in England sitzen hinter Gittern und funken nur Spielmaterial - bis auf einen: Henry Faber, genannt »die Nadel«. Lange vor dem Krieg nach England eingeschleust, hat er es verstanden, unentdeckt zu bleiben. Und ihm gelingt das Unmögliche: Er kommt den Engländern auf die Schliche und enttarnt das Unternehmen »Fortitude«. Aber das Schwierigste steht ihm noch bevor: Er muss sein Beweismaterial in die Hände des deutschen Generalstabs bringen. Sein Fluchtweg quer durch Großbritannien wird zur blutigen Spur ...
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Über Ken Follett

Der britische Autor Ken Follett wurde 1949 als Kenneth Martin Follett in Cardiff geboren und zog im Alter von zehn Jahren mit seiner Familie nach London. Da seine streng religiösen Eltern ihm das Fernsehen und Radiohören verboten, begeisterte er sich schon früh für Bücher. Mehr zu Ken Follett

Bewertungen

Die Nadel wurde insgesamt 68 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,1 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Nadel

    Ken Folletts (m. M. nach bestes) Buch, „Die Nadel“ (1978) beinhaltet die Jagd nach einem deutschen Spion in England 1944, der kriegsentscheidende Informationen über die geplante alliierte Invasion nach Berlin bringen muß. Die Parallelen zum Roman „Der Schakal“ (1971) von Frederick Forsyth sind dabei auffallend: Hier wie dort jagt der Staatsapparat eine Zielperson, welche der Regierung gefährlich werden kann. Nach beiden muß am Anfang aus politischen Gründen mühsam verdeckt gefahndet werden, erst nach begangenen Morden ist eine öffentliche Mörder-Fahndung möglich. Auch Forsyths Schilderung, dass man sich in England problemlos falsche Papiere beschaffen konnte, findet man in der Nadel wieder.
    In seinen besten Momenten schildert der Roman die aufreibende minutiöse Puzzle-Arbeit bei der beinahe aussichtslosen Fahndung nach einer anfangs noch namen- und gesichtslosen Zielperson, die auf Anordnung der Regierung festzunehmen ist, ohne jedoch die atmosphärische Dichte und das erzählerische Niveau des Schakals zu erreichen. Wo sich Forsyth nämlich strikt auf seinen Attentäter, den ihn jagenden Staatsapparat und den Ablauf der Ereignisse fokussiert, verliert sich Follett nach meinem Geschmack zu oft in Nebensächlichkeiten, da ufern Schilderungen von Nebenfiguren regelrecht in Psychogramme aus, da wird die Vorgeschichte des Finales auf Storm Island geradezu in epischer Breite entfaltet. Zumindest in der „vollständig überarbeiteten und ungekürzten“ Jubiläumsausgabe von 1995, die über 400 Seiten umfaßt.
    Wenn man Wikipedia glauben darf, arbeitet Follett „mit einem zwanzigköpfigen Mitarbeiterstab, den er als Follett Office bezeichnet“. Mein Eindruck, seine Bücher seien auf Massentauglichkeit gestylt und am Reißbrett entworfene Konglomerate aus vorgefertigten Teilen, wird von Wikipedia nicht entkräftet, wenn man dort liest: „Er gibt für seine Projekte acht Monate für Recherche und Planung, acht Monate für den ersten Entwurf und weitere acht Monate für die Überarbeitung an. Danach wird fristgerecht an den Verlag geliefert. Zu seiner Schreibphilosophie gehört das Ansprechen einer möglichst breiten Leserschaft.“
    Empfehlenswert, lieber zur gekürzten Ausgabe zu greifen, da Die Nadel eine durchaus interessante Geschichte erzählt und flüssiger zu lesen ist als etwa „Dreifach“. Von der kaum lesbaren Lobhudelei „Auf den Schwingen des Adlers“ mal ganz abgesehen...
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  • Rezension zu Die Nadel

    Mein Fazit:
    Dies ist für mich erste Roman von Follett, den ich gelesen habe. Und ich bin angenehm überrascht. Der Autor beweist großes Geschick, was das Erzählen angeht. Er geht nicht zu sehr ins Detail, lässt aber auch keine Fragen offen. Er macht keine unnötigen Zeitsprünge, sondern schließt eine Handlung stets im Kapitel ab.
    Seine Protagonisten haben sehr viel Tiefgang und Charakter. Auch Faber, den man anfänglich ablehnt aufgrund seiner brutalen Vorgehensweise, lernte ich kennen. Er widerfuhr im Laufe der Geschichte eine leichte Verwandlung. Zwar war er noch immer eiskalt und brutal, aber der Autor hat ihm Gefühle gegeben. Und die spannende Jagd quer durch England machte ihn eigentlich sympathischer.
    Lucy lebte in einer lieblosen Ehe, bedingt durch die Behinderung ihres Mannes. Am Tag ihrer Hochzeit hatten sie einen Autounfall und er verlor beide Beine. Sie begegnet Faber in einer Situation, wo sie sich nach Leben sehnte, nach Menschen und nach Gedankenaustausch. Und er hatte die Gabe, ihre Körpersprache richtig zu deuten.
    Das Ende des Buches möchte ich nicht verraten, aber es war für mich sehr überraschend. Ich habe an einigen Stellen schmunzeln müssen. Ich empfinde das Buch als gut recherchiert, obwohl ich nicht alles so genau weiß, wie es damals in London war. Aber die Detail-Beschreibungen waren schon sehr interssant. Dieses Buch ist für mich ein Juwell in den Agenten-Thrillern und ich hoffe, ich kann noch mehr von Ken Follett lesen.
    Das Buch bekommt 5 von 5 Sternchen.
    Anmerkung: Die Rezension stammt aus April 2009.
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  • Rezension zu Die Nadel

    Dieser Agententhriller hat definitiv ein bisschen mehr Aufmerksamkeit verdient. Und viel zu lange in meinem Regal geschlummert.
    Wäre bestimmt auch spannend als Minileserunde gewesen...
    In diesem Thriller von Ken Follett lernt man den Mann Henry Faber kennen, der für das Deutsche Reich in London unterwegs ist, um den Feind auszuspionieren.
    Wir befinden uns im Jahr 1940. Es herscht Misstrauen zwischen den Menschen. Ist ein Spion nicht doch etwa ein Doppelspion?
    Um sich zu schützen versuchen die Briten in ihrem Land die fremden Agenten ausfindig zu machen und "umzupolen" oder Hinweise auf weitere Spitzel zu bekommen. So versucht Godliman und Bloggs , Geheimdienst in London, auch Faber ausfindig zu machen.
    Faber wird auch "die Nadel" genannt, da er schon mehrere Morde begangen hat und diese immer mit einem Stilett ausführte. Er ist aber so vorsichtig und präzise, dass Godliman und auch Bloggs immer einen Schritt zu langsam sind. "Die Nadel" kennt sich auch damit aus, mehrere Identitäten gleichzeitig anznehmen.Es wird eine super spannende Jagd durch London und die Nachbarstädte, viele Leute die ihm in die Quere kommen müssen ihr Leben lassen.
    Und dann wird Faber auch noch "lebensgefährlich" für die Briten und Ihre Angriffstrategie und muss das, was er weiß irgendwie an den Führer richten...
    Doch wie bringt man Informationen nach Deutschland, wenn man nicht weiß, wer auf seiner Seite ist... deswegen ist die Nadel ein Einzelgänger.Er ist auch der einzige Spion, von dem Hitler überzeugt ist und nach seinen Empfehlungen handelt....
    Eine Parallel Geschichte handelt von Lucy und ihrem Mann David, die derzeit ihr Eheleben auf einer einsamen Insel nahe Aberdeen leben, nachdem David nach einem Unfall sein Beine verloren hat. Wie sich diese zwei Stories verbinden ist meiner Meinung nach lange unklar aber genial...
    Ich kann dieses Buch jedem Spionage Liebhaber und Follett - Leser empfehlen !! Ich konnte es nicht mehr aus den Händen legen , volle Punktzahl
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Ausgaben von Die Nadel

Hardcover

Seitenzahl: 396

E-Book

Seitenzahl: 386

Taschenbuch

 

Hörbuch

Laufzeit: 00:06:38h

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