Und nachts die Angst

Buch von Carla Norton, Kerstin Winter

  • Kurzmeinung

    Teufelsweib
    Konnte mich leider nicht richtig mitreißen und Story wurde zum Ende hin immer lückenhafter

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Und nachts die Angst

Die unbeschwerte Kindheit der 12-Jährigen Reeve LeClaire fand ein jähes Ende an dem Tag, an dem sie ein perfider Triebtäter entführte und misshandelte. Erst nach Jahren der Gefangenschaft konnte Reeve fliehen und ihr Peiniger gefasst werden. Doch Jahre nach ihrer Flucht werden in Kalifornien erneut drei Mädchen entführt, von denen schließlich eins entkommen kann: Tilly. Sie ist das jüngste Opfer, schwer traumatisiert und verweigert jegliche Aussage. Schließlich bitten die Eltern des Mädchens Reeve um Hilfe. Immer tiefer gerät Reeve in die aktuellen Ermittlungen und ins Visier des brutalen Killers, der sie keine Sekunde unbeobachtet lässt …
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Serieninfos zu Und nachts die Angst

Und nachts die Angst ist der 1. Band der Reeve LeClaire Reihe. Diese umfasst 2 Teile und startete im Jahr 2013. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2015.

Bewertungen

Und nachts die Angst wurde insgesamt 18 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,1 Sternen.

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Meinungen

  • Konnte mich leider nicht richtig mitreißen und Story wurde zum Ende hin immer lückenhafter

    Teufelsweib

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Und nachts die Angst

    Dieses Buch habe ich begonnen zu lesen, weil…
    …ich mal wieder einen richtigen spannenden Thriller lesen wollte und mich der Klappentext schon in seinen Bann gerissen hat.
    Eigener Leseeindruck:
    Reeve ist mittlerweile eine junge Frau, doch sie hat in ihrer Kindheit schon einiges erlebt. Sie wurde mit 12 Jahren entführt und jahrelang in einem Keller festgehalten, gefolter und vergewaltigt. Sie schaffte es irgendwie zu entkommen, doch das Geschehen verfolgt sie auch heute noch und sie nimmt immer noch therapeutische Hilfe in Anspruch, um mit dem Geschehenen umgehen zu können.
    Eines Tages wird sie von ihrem Therapeuten überrumpelt, der sie darum bittet sich um ein kleines traumatisiertes Mädchen zu kümmern, welches ebenfalls aus der Hand eines Psychopathen gerettet werden konnte. Ihr Name ist Tilly und der Fall weist einige Parallelen zu Reeves Entführung auf – und zudem besteht der dringende Verdacht, dass es noch mehr Mädchen getroffen haben könnte. Da der damalige Täter in Reeves Fall jedoch nachweislich im Gefängnis einsitzt, ist der Druck auf die ermittelnden Beamten enorm. Sie haben keine Anhaltspunkte und die Familien drängen auf Aufklärung.
    Reeve erklärt sich dazu bereit, mit Tilly zu sprechen. Schnell baut Tilly Vertrauen auf, wie es nur zwischen Gleichgesinnten entstehen kann, die ähnliche Gräueltaten durchleben mussten. Tilly beginnt sich zu öffnen…
    Dieser Thriller hat mir unglaublich gut gefallen. Er ist wahnsinnig spannend, beklemmend, soghaft. Die Taten der Psychopathen werden nicht näher beschrieben, das Grauen spielt sich daher eher im Kopf des Lesers ab. Besonders beeindruckt war ich in diesem Buch davon, wie die Traumata der Mädchen abgebildet wurden. Ein wirklich toller Thriller. Ich konne ihn nicht aus der Hand legen und bin gespannt auf weitere, hoffentlich noch folgende Bücher der Autorin.
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  • Rezension zu Und nachts die Angst

    Spannendes Thrillerdebüt mit leichten Schwächen
    Trotz meines mittlerweile doch umfangreicheren Lesespektrums, kann man mich mit Thrillern noch immer locken. So orderte ich mir im Juli aus dem Amazon Vine Newsletter ein Rezensionsexemplar von „Und nachts die Angst“. Es ist das Thrillerdebüt der US-amerikanischen Gerichtsjournalistin und True-Crime-Autorin Carla Norton.
    Und nachts die Angst
    Sechs Jahre ist es her, dass Reeve nach einer mehr als 3 Jahre andauernden Gefangenschaft ihrem Entführer durch einen glücklichen Umstand entkam. Obwohl sie ihr Leben mittlerweile schon sehr gut meistert, ist sie noch immer in psychologischer Behandlung.
    Als sie in den aktuellen Nachrichten vom Auffinden eines entführten Kindes hört, kommen alle Erinnerungen an ihre eigene Entführung wieder hoch. Als sie von ihrem Therapeuten gebeten wird, der 13-jährigen Tilly Starthilfe zu geben, ist sie noch unentschlossen. Als sie jedoch erfährt, dass noch zwei weitere Mädchen in der gleichen Gegend seit geraumer Zeit vermisst werden, macht sie sich kurzentschlossen auf die Reise und gerät bald selbst in den Focus des Entführers…
    Anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, dann aber doch fesselnd
    Der Text auf dem Buchrücken ist ein wenig irreführend. In der ersten Person verfasst, erweckt er den Eindruck, dass die Geschichte in der ersten Person von Reeve erzählt wird. Dem ist jedoch nicht so. Die Autorin erzählt die Geschichte in der dritten Person, jeweils aus der Perspektive verschiedener Protogonisten. Von Beginn an lässt sich das in einfacher Sprache verfasste Buch leicht und flüssig lesen.
    Nach dem Prolog, der die Ereignisse vor 6 Jahren beschreibt, befinde ich mich als Leserin in der Gegenwart der sympathischen Hauptprotagonistin Reeve. Reeve ist inzwischen 22 Jahre alt. Obwohl sie inzwischen weit gekommen ist, kämpft sie noch immer um die endgültige Bewältigung ihres Traumas und ein normales Leben.
    Dass auch der Täter schon sehr bald zu Wort kommt und ich sehr viel über ihn erfahre, bremste bei mir anfangs die Spannung etwas aus. Später jedoch, als ich mich daran gewöhnt hatte und sich bei trotzdem immer wieder Fragen zu ihm, seinen gefühlslosen Handlungen und seiner psychopathischen Persönlichkeit ergaben, gefielen mir die psychologischen Aspekte daran immer besser und die Geschichte fesselte mich zunehmend.
    Die Grundthematik, welche die Entführung und den Missbrauch von Kindern – hier Mädchen – beinhaltete, berührte mich tief. Durch die zuletzt bekannt gewordenen Fälle wirkte das Ganze auch ziemlich realistisch. Obwohl (oder gerade weil) die Mißhandlungen der Mädchen nicht detailliert in allen Einzelheiten geschildert werden wirken ihre Qualen und Ängste sehr glaubhaft. Auch, dass eine junge Frau, die Ähnliches erlebt hat, einem Mädchen wie Tilly besser helfen kann, als jedes nahe stehende Familienmitglied oder auch der Therapeut, konnte ich mir lebhaft vorstellen.
    Ich konnte mich auch später sehr gut in die kämpferische Reeve hinein versetzen, die es satt hat, das Opfer zu sein und dabei auch über sich hinauswächst. Überraschende Wendungen sorgten dafür, dass ich das Buch ab ca. der Hälfte überhaupt nicht mehr aus der Hand legen wollte. Am Ende kann ich mit gutem Gewissen sagen, dass mir die Geschichte einige sehr spannende Lesestunden und damit ein völliges Abschalten vom Alltag beschert hat.
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  • Rezension zu Und nachts die Angst

    Der Inhalt:
    Reeve LeClaire wurde als 12-jährige entführt und misshandelt. Erst Jahre später kann sie aus der Gefangenschaft befreit und ihr Peiniger vor Gericht gestellt werden. Auch Jahre nach ihrer Flucht kämpft Reeve noch immer mit den Folgen ihrer Gefangenschaft und als in Kalifornien erneut drei Mädchen entführt werden, kommen alte Erinnerungen wieder hoch. Das jüngste Opfer ist Tilly, die durch einen Zufall befreit werden konnte und nun schwer traumatisiert ist und jegliche Aussage verweigert. Tillys Eltern bitten Reeve um Hilfe und sie gerät sehr schnell in die Ermittlungen und ins Visier des Killers.
    Meine Meinung:
    Und nachts die Angst ist das Thriller-Debüt der amerikanischen Autorin Carla Norton das im vornherein schon einiges verspricht und den es lohnt wirklich zu lesen.
    Norton beschreibt hier ein Szenario dem man immer wieder in den Nachrichten begegnet. Kinder, insbesondere junge Mädchen, verschwinden spurlos und bleiben es auch. Für die Familien sehr belastend, da unklar ist, ob das Kind überhaupt noch lebt oder je wieder auftaucht. Die Autorin hat es geschafft dieses Szenario in einem fesselnden Thriller zu packen und eine spannende Story darum zu weben.
    Reeves ist ein interessanter Charakter. Sie wurde mit 12 Jahren entführt und war Jahre in Gefangenschaft bevor sie befreit werden konnte. Auch noch Jahre nach dieser Tragödie ist sie immer noch davon gezeichnet und sucht regelmäßig ihren Psychiater Dr. Ezra Lerner auf. Als dann in Kalifornien drei Mädchen entführt werden und eines davon befreit werden konnte, wird Reeve von der Familie des Mädchens gebeten doch zur Hilfe zu stehen. Anfangs ist Reeve allerdings nicht gerade von dieser Idee begeistert, steigt dann aber trotzdem ins Auto, und fährt zu der kleinen Tilly, die ihre Hilfe dringend nötig hat, da beide schon in der gleichen Situation waren. Was Reeve allerdings bei den Gesprächen mit dem Mädchen herausfindet lässt ihre alten Alpträume wieder zum Leben erwachen und sie findet sich sehr schnell im Visier des Killers wieder. Auch die anderen Charaktere waren in meinen Augen gut gewählt und wirkten alle authentisch.
    Von Anfang an steht fest, wer hinter all den Entführungen steckt. Sehr schön war hier zu sehen, wie der Killer die Polizei an der Nase herumführt und wie er Schlussendlich enttarnt wird. Dies trieb die Spannung nur noch umso mehr an, den der Killer war stehts in der Nähe und wirklich zum greifen nah. Der Schreibstil ist angenehm locker und die Seiten fliegen nur so dahin. Die Story ist durch und durch spannend und flaut zu keiner Zeit ab. Die unvorhergesehenen Wendungen, die immer wieder auftauchen, treiben die Jagd nach dem Killer nur noch mehr an und man ist gezwungen weiterzulesen um zu erfahren wie es nun schlussendlich ausgeht.
    Mein Fazit:
    Und nachts die Angst ist ein packender und spannender Thriller der nicht nur eine glaubwürdige Story, sondern auch sympatische Charaktere und eine fesselnde Handlung mit unvorhergesehenen Wendungen bietet. Ich vergebe 5 Sterne
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  • Rezension zu Und nachts die Angst

    Inhalt:
    Reeve wurde als Zwölfjährige entführt und mehrere Jahre gefoltert, vergewaltigt und gefangen gehalten. Nun ist sie Erwachsen und immer noch in Therapie. Einen normalen Weg ins Leben zu finden ist nicht so leicht. Aber es wird langsam. Als ihr Therapeut sie bittet sich mit Tilly, einem Mädchen was ähnliches durchgemacht hat, zu treffen stimmt sie zu. Sie merkt das Tilly große Angst hat und versucht raus zu finden warum....
    Meine Meinung:
    Und Nachts die Angst kam ganz unerwartet zu mir. Ich hatte das Buch schon gesehen und hätte es mir früher oder später bestimmt gekauft da es vom Inhalt schon sehr gut klang und es war wie ich finde noch besser als der Rückentext hergibt.
    Im Prolog wird beschrieben wie Reeve frei kommt, dann gibt es einen Zeitsprung von 6 Jahren und wir sind in der Gegenwart. Ich lernte zunächst Reeve und ihre Situation kennen und fand es höchst interessant wie die AUtorin es aus der Sicht von Reeve beschrieben hat. Nun habe ich keine Ahnung ob es für die Opfer wirklich so ist. Ob sie irgendwelche Recherchen dazu angestellt hat, aber es kommt glaubhaft und authentisch rüber.
    So fesselte mich zu Beginn das Interesse an der Gefühlswelt von Reeve. Dann kam Tilly frei und Reeve soll mit ihr reden, ihr helfen. Die Begründung ist nachvollziehbar, Reeve hat das selbe durch gemacht und kann sich so am ehesten in Tilly rein versetzen. Aber da ist nochwas und es baut sich wieder eine Spannung auf. Es gibt ein Geheimnis und dieses wird auch nicht so schnell gelüftet. Trotzdem wird die Story hier nicht langatmig, ganz im Gegenteil von Seite zur Seite ist man gespannter was wohl als Nächstes geschieht.
    So gibt es Morde und auch andere Gegebenheiten die dieses Buch zu einem Klasse Thriller machen. Niemanden kann Reeve trauen und auch ich überlegte wer hier ein böses Spiel treiben könnte. Und das obwohl der Täter auch zu Wort kommt. Immer wieder gibt es Einblicke in das Leben und den Alltag des Täters.
    Eigentlich gibt es nur eine Protagonistin mit wirklich viel Tiefe, das ist Reeve, sie ist die Hauptfigur und die lernt man man am Besten kennen. Sie hat viel durch gemacht und ich fragte mich anfangs ob in ihrer noch etwas labilen Situation diese Hilfe für Tilly wirklich gut ist, aber es war gut, sie konnte ihre eigene Sache besser verarbeiten und wächst an dieser Aufgabe.
    Die anderen Protagonisten sind wirklich Nebenfiguren, Ermittler, Staatsanwaltschaft, selbst der Therapeut wird kaum beleuchtet. So ist für mich jeder Verdächtig gewesen und wirklich klar wer der Täter ist wird erst gegen Ende.
    Das Ende kommt dann doch ziemlich plötzlich. Ich finde es gibt da so ein zwei Zeitensprünge, die hätte ich gerne ausführlicher gehabt, aber das ist wirklich jammern auf hohem Niveau. Immerhin gibt es da noch eine Wendung mit der ich nicht gerechnet hätte.
    Mein Fazit: Ein gelungenes Debüt, das ich gerne weiter empfehle.
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  • Rezension zu Und nachts die Angst

    Reeve, die Protagonistin, wurde mit 12 Jahren entführt, vergewaltigt und gefoltert. Vier Jahre später kann sie durch einen Zufall befreit werden. Mittlerweile ist sie 22 Jahre alt und schlägt sich mit Hilfe von wöchentlichen Sitzungen bei ihrem Therapeuten, Dr. Lerner, mehr oder weniger durchs Leben. Während einer dieser Sitzungen bekommt Dr. Lerner einen dringenden Anruf, woraufhin dieser sich auf den Weg nach Jefferson macht, um einem Mädchen, Tilly, dem es wie Reeve ergangen ist, zu helfen. Und auch Reeve wird in die Sache involviert, als die Eltern des Mädchens sie bitten, ihrer Tochter beizustehen. Während ihres Aufenthaltes in Jefferson erfährt sie, dass noch zwei weitere Mädchen vermisst werden. Tillys vermeintlicher Entführer und Peiniger sitzt derweil hinter Gittern und wartet auf seinen Prozess. Niemand ahnt, dass der eigentliche Drahtzieher jemand ganz anderes ist.
    Ich könnte den Inhalt zwar noch weiter beschreiben, komme jetzt aber erst mal zu meiner Meinung:
    Das Buch ist ein solider Thriller, jedoch ausbaufähig.
    Was mir besonders gefehlt hat, sind Nebenhandlungen. Die Story dreht sich fast ausschließlich um die eigentliche Tat und die Suche nach dem Täter selbst. Lediglich anfänglich, als Reeve zu Besuch bei ihrer Familie ist, wird eine kleine Nebenhandlung eingebaut. Ich persönlich habe es lieber, wenn man zwischendurch bei einem Kapitel auch mal "entspannen" kann.
    Auch finde ich es schade, dass sämtliche weitere Figuren immer nur mal kurz auftauchen, aber ihre eigentliche Rolle bei der ganzen Sache irgendwie fraglich bleibt. Besonders aufgefallen ist mir das bei Otis Poe, dem Reporter. Nach Durchsicht der Leseprobe hatte ich den Eindruck, er würde eine wichtige Rolle spielen. Aber im Grunde genommen verhalf er Reeve lediglich dazu, ein Haus betreten zu können, weil er wusste, wo sich der Schlüssel befand. Und danach wurde er kaum noch erwähnt. Auch Dr. Lerner war auf einmal verschwunden. Und die Figur des Nick Hudson hätte man auch mehr ausbauen können. Auch tauchen zwischendurch immer mal wieder Polizisten auf, die dann auch genauso schnell wieder verschwunden sind. Vielleicht hätte die Autorin einige Figuren weniger in die Handlung einbringen sollen, die anderen dafür aber umso besser beschreiben und integrieren.
    Was ich auch nicht so gelungen finde, ist die Tatsache, dass Reeve, obwohl anfänglich noch verstört und ängstlich - in der ersten Beschreibung traute sie sich kaum alleine auf die Straße -, sich nun alleine auf die Suche nach dem Täter begibt. Sie fährt durch verlassene Wälder, durchsucht abgelegene Häuser und
    Das erscheint mir doch sehr weit hergeholt.
    Und was hatte es mit dieser Aktion auf sich, dass Reeve einen Anruf von ihrem damaligen Entführer erhalten hat? Klar, sie sollte wohl Angst bekommen, aber auch dieser Handlungsstrang war in ein paar Sätzen abgehandelt.
    Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut. Einfach und flüssig. Das Buch lässt sich schnell lesen. Wer gerne einen leichten Thriller lesen mag, ohne blutige Szenen, der ist mit dem Buch meiner Meinung nach ganz gut bedient. Wer eher anspruchsvollere Lektüre bevorzugt, dem rate ich eher ab.
    Von mir gibt es
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  • Rezension zu Und nachts die Angst

    Allgemeines
    Originalausgabe: The Edge of Normal
    Erscheinungstermin der deutschen Ausgabe: 03.06.2013 im Knaur Verlag TB
    400 Seiten, verteilt auf 80 Kapitel
    Erzählung in der dritten Person, größtenteils im Präsens gehalten
    Kurzbeschreibung (Quelle: amazon)
    Die unbeschwerte Kindheit der 12-Jährigen Reeve LeClaire fand ein jähes Ende an dem Tag, an dem sie ein perfider Triebtäter entführte und misshandelte. Erst nach Jahren der Gefangenschaft konnte Reeve fliehen und ihr Peiniger gefasst werden. Doch Jahre nach ihrer Flucht werden in Kalifornien erneut drei Mädchen entführt, von denen schließlich eins entkommen kann: Tilly. Sie ist das jüngste Opfer, schwer traumatisiert und verweigert jegliche Aussage. Schließlich bitten die Eltern des Mädchens Reeve um Hilfe. Immer tiefer gerät Reeve in die aktuellen Ermittlungen und ins Visier des brutalen Killers, der sie keine Sekunde unbeobachtet lässt …
    Autorin (Quelle: Info im Buch)
    Die US-Amerikanerin Carla Norton ist eine erfolgreiche Gerichtsjournalistin und berühmte Bestsellerautorin von True-Crime-Büchern. Mit "Und nachts die Angst" legt sie ihr beeindruckendes Thrillerdebüt vor, das über Nacht in zahlreiche Länder verkauft wurde.
    Zum Inhalt
    Die 22-jährige Reeve LeClaire ist seit sechs Jahren in psychiatrischer Behandlung bei Dr. Lerner in San Francisco. Durch die Therapie will sie ihre schrecklichen Jugenderlebnisse aufarbeiten, denn sie wurde im Alter von 12 Jahren entführt und vier Jahre lang von einem sadistischen Pädophilen gefangen gehalten, bis sie durch einen glücklichen Zufall fliehen konnte. Ihr Entführer/Vergewaltiger ist inhaftiert, dennoch hat Reeve ihre Angst und Menschenscheuheit noch nicht abgelegt.
    Als in Jefferson City die 13-jährige Tilly Cavanaugh, eins von drei entführten und seither spurlos verschwundenen Mädchen, in einem Keller aufgefunden wird, bittet Dr. Lerner Reeve, mit dem völlig traumatisierten Mädchen zu reden, da er hofft, eine (ehemalige) "Leidensgenossin" könne Zugang zu Tilly finden.
    Auch der Entführer von Tilly konnte festgenommen werden, auf dem Weg zur Gerichtsverhandlung wird er jedoch erschossen, bevor er wichtige Aussagen machen kann. Die Polizei geht zunächst von Lynchjustiz an einem Kinderschänder aus, doch bald ergeben sich Hinweise darauf, dass jemand einen Grund gehabt haben könnte, ihn zum Schweigen zu bringen. Nachdem eine weitere Person, die in den Fall verwickelt ist, tödlich "verunglückt", ist Reeve davon überzeugt, dass Tillys Entführer kein Einzeltäter gewesen sein kann. Sie geht außerdem davon aus, dass Hannah und Abby, die beiden anderen vermissten Mädchen, noch leben könnten und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln.
    Dabei muss sie sich ihren schlimmsten Ängsten stellen und gerät in Lebensgefahr, denn sie hat es mit einem ebenso teuflischen wie intelligenten Gegenspieler zu tun.
    Beurteilung
    Der Beginn des Buchs lässt einen psychologischen Roman erwarten, der das Hauptaugenmerk auf die Psyche einer durch Missbrauch und Misshandlungen traumatisierten jungen Frau richtet, die trotz der Therapie und der intensiven Beschäftigung mit Literatur über Traumaverarbeitung nur langsam ins normale Leben zurückfindet. Als Reeve nach Jefferson City reist und sich einfühlsam um Tilly kümmert, verlagert sich der Schwerpunkt des Romans auf die Ebene eines Thrillers, denn Tilly verrät Reeve Details, die sie der Polizei nicht zur Kenntnis bringt, woraufhin Reeve selbst zu ermitteln beginnt.
    Im Gegensatz zu Reeve und den offiziell ermittelnden Beamten ist dem Leser der wahre Täter (Drahtzieher der Entführungsfälle und mehrfacher Mörder) von Anfang an bekannt. Dieser Umstand nimmt dem Buch nicht die Spannung, da der Leser nun die finsteren Machenschaften dieses intelligenten, manipulativen und völlig skrupellosen Mannes verfolgen kann und um das Wohl der Protagonistin bangt.
    Der inhaltlichen Aufteilung folgend ist der Sprachstil im ersten Teil eher nüchtern analysierend und etwas distanziert, wird im thrillermäßigen Teil jedoch zunehmend fesselnder, sodass man das Buch dann nicht mehr unterbrechen möchte. Für sehr sensible Leser sind die geschilderten Verbrechen schwer zu verkraften, insgesamt wählt die Autorin aber einen relativ sachlichen Stil und der Leser muss nicht zum "Augenzeugen" von Missbrauch und Misshandlung werden.
    Die Charaktere von Reeve und ihrem Gegenspieler sind vielleicht etwas überspitzt dargestellt: Reeve ist für eine Frau mit ihrer Vorgeschichte zu mutig und zu leichtsinnig und der Verbrecher ist etwas zu genial, ein wahres kriminalistisches Multitalent. Gerade diese Kombination sorgt allerdings für große Spannung mit einem atemberaubenden Finale.
    Fazit
    "Und nachts die Angst" ist ein Roman mit zunächst sanft , dann steil ansteigender Spannungskurve, der das sehr bedrückende und leider auch aktuelle Thema von Entführung mit monate-/jahrelangem Missbrauch präsentiert.
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Ausgaben von Und nachts die Angst

Taschenbuch

Seitenzahl: 400

E-Book

Seitenzahl: 400

Hörbuch

Laufzeit: 00:07:30h

Besitzer des Buches 45

Update: