Torstraße 1

Buch von Sybil Volks

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Torstraße 1

Verfilmt als TV-Serie von den Produzenten von »Babylon Berlin« Berlin, Torstraße 1: Das imposante Gebäude steckt voller Geschichte – und für Elsa voll persönlicher Erinnerungen. Hier kam sie 1929 zur Eröffnung des Kaufhauses Jonass zur Welt, als uneheliches Kind der Verkäuferin Vicky. Hier begann die große, unmögliche Liebe zwischen Vicky und Harry Grünberg, dem Sohn der jüdischen Kaufhausbesitzer. Und Elsas tiefe Freundschaft zu Bernhard, dessen Vater das Haus mit gebaut hat. Sie erleben, wie Familie Grünberg vertrieben wird, die Hitlerjugend einzieht und nach dem Krieg das Institut für Marxismus-Leninismus. Trotz Krieg und geteilter Stadt bleiben Vicky und Harry, Elsa und Bernhard einander verbunden. Ein Gesellschaftsroman und eine Erzählung von Liebe und Freundschaft in wechselvollen Zeiten – ausgehend von der wahren Geschichte des Hauses Verfilmt als TV-Serie von den Produzenten von »Babylon Berlin«
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Bewertungen

Torstraße 1 wurde insgesamt 32 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,8 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Torstraße 1

    Das Haus in der Torstraße 1 gibt es wirklich. Ende der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts eröffnet als Kreditkaufhaus, wurde es später von der NSDAP und der SED genutzt und schließlich, 80 Jahre später, als exklusiver Club neu eröffnet. Der Roman erzählt neben seiner (fast) realen Geschichte auch die Lebensgeschichten fiktiver Personen. Elsa wurde am Eröffnungstag in der Poststation des Hauses geboren, wer ihr Vater ist, erfährt sie erst viele Jahre später. Zufällig bei ihrer Geburt anwesend ist der Zimmermann Wilhelm, dessen Sohn Bernhard in der selben Stunde geboren wird. Diese Gemeinsamkeiten verbinden die Familien und vor allem Elsa und Bernhard über die Jahrzehnte.
    Es dauerte viele Seiten, bis ich mich mit dem Roman wohl fühlte, zunächst zog es sich doch sehr, ich langweilte mich. Doch irgendwann fingen die Geschichten doch an, mich zu interessieren. Erzählt wird nämlich nicht eine einzelne Geschichte, es sind tatsächlich mehrere, wobei die Geschichte des Hauses eher im Hintergrund abläuft, transportiert wird durch die Geschichten der Protagonisten. Diese laufen nur teilweise parallel, ab einem gewissen Punkt sind sie nur noch marginal verbunden.
    Erzählt wird daher auch aus verschiedenen Perspektiven, zunächst stehen Elsas Mutter Vicky und Bernhards Vater Wilhelm im Mittelpunkt, später Elsa und Bernhard selbst, immerhin wird über einen Zeitraum von 80 Jahren berichtet. Das geschieht allerdings nicht fortlaufend, sondern eher in Momentaufnahmen, dazwischen liegen Zeitsprünge, die der Leser selbst einordnen muss, hin und wieder werden historische Ereignisse, selten Jahreszahlen genannt, als Leser sollte man sich in der (deutschen) Geschichte dieser Zeit schon etwas auskennen. Da die herausgegriffenen Ereignisse für mehrere Protagonisten von Bedeutung sein können, kommt es vor, dass Dinge zunächst aus einer, später aus einer anderen Perspektive betrachtet werden.
    Die Charaktere stehen dadurch sehr im Mittelpunkt – und trotzdem wurde ich mit den meisten nicht richtig warm, nur wenige von ihnen, vor allem Wilhelm, konnten mein Herz erreichen. Das ist sehr schade und sicher mit ein Grund, warum ich relativ schlecht in die Geschichte finden konnte.
    Wer sich gerne auch mit den Hintergründen eines historischen Romans auseinandersetzt, kann hier Einiges zum Recherchieren finden, schon allein die Geschichte des Hauses ist interessant und liefert viel deutsche Geschichte.
    Letztlich habe ich den Roman nicht ungern gelesen, eine Empfehlung fällt mir allerdings schwer. Es gibt viele Romane, die die deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts verarbeiten, dieser bietet nicht wirklich Neues. Wer aber gerne über diese Epoche liest, liegt sicher nicht falsch.
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  • Rezension zu Torstraße 1

    [align=justify]Das Cover und der Klappentext haben mich sehr angesprochen und neugierig gemacht und als es dann auch schon ein paar wirklich gute Rezensionen zu diesem Buch gab, habe auch ich mich zum Kauf entschlossen.
    Meine Erwartungen wurden allerdings nicht wirklich erfüllt und ich habe mich mit dem Buch recht schwer getan. Die ständigen Zeitsprünge waren auch für mich schwierig und mit der Zuordnung der Namen habe mich ebenfalls teilweise schwer getan. Ich musste mich beim lesen sehr konzentrieren, was ich als sehr anstrengend empfunden habe.
    Die Story um Bernhard und Elsa hat mir grundsätzlich gut gefallen, trotzdem fehlte mir etwas die Tiefe. Ich hatte nicht das Gefühl, die Personen in dem Buch wirklich kennen zu lernen. Es gab ab und zu mal Abschnitte, bei denen ich dachte, ja, jetzt geht es los, nun tauche ich richtig in das Leben einzelner Personen ein und kaum war es so, kam wieder ein Zeitsprung oder die Geschichte wechselte wieder zu einer anderen Person und schon war ich wieder raus. Ich lese auch gerne Bücher von Judith Lennox, diese werden auch oft über mehrere Generationen erzählt und da habe ich immer das Gefühl, diese Familien richtig zu begleitet und kennen zu lernen. Ich fieber da einfach richtig mit und sie wachsen mir ans Herz (oder manche eben auch nicht ). Hier tauchen in den Familien des öfteren neue Partner auf und auf einmal gibt es da mehrere Kinder, die kurze Zeit später aber schon wieder ihr eigenes Leben führen. Mir ging das alles zu schnell und auch ich bin der Meinung, ein paar Seiten mehr hätten dem Buch nicht geschadet.
    Die ersten Seiten, als das Jonass eröffnet wurde, haben mich schon gepackt, aber dann wurde das Interesse immer weniger und ich habe mich stellenweise durch das Buch gequält. Bei den ca. letzten 100 Seiten viel mir das Lesen dann wieder leichter.
    Vielleicht habe ich dieses Buch aber auch einfach nur zum falschen Zeitpunkt gelesen und hatte aktuell nicht die nötige Ruhe und Konzentration dafür.
    Ich vergebe
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  • Rezension zu Torstraße 1

    Ich habe das Buch schon seit einer kleinen Zeit durchgelesen. Zum Inhalt haben ja schon sehr viele hier etwas geschrieben, sodass ich darauf jetzt nicht näher eingehen werde.
    Mich hat die Geschichte sehr bedenklich gestimmt. Man lernt so viele nette, verliebte Menschen kennen, die jedoch nie wirklich ihr wahres Glück finden. Besonders die Liebesgeschichte von Bernhard und Elsa. Ich habe das ganze Buch über gehofft, dass es für die Beiden doch noch ein glückliches Ende gibt.
    Zuerst stehen unausgesprochene Worte, dann die Mauer, nach der Mauer die verschiedenen Ehepartner und zum Schluss die vergangene Zeit zwischen ihnen.
    Mir gefällt, dass der Leser durch das ganze Leben der Hauptfiguren geführt wird. Er erlebt eine sehr lange Zeitspanne mit. Bei manchen Büchern fragt man sich ja immer: Wie geht es jetzt mit diesen Personen weiter? Was wird aus ihnen? Die Antworten auf diese Fragen wurden uns in diesem Buch nicht vorenthalten. Auch die Verknüpfung der Geschichte mit dem ehemaligen Kaufhaus hat mir sehr gefallen. Mir gefällt es, wenn eine ausgedachte Geschichte mit einem realen Gegenstand verbunden ist.
    Oft kam ich bei den Zeitsprüngen nicht ganz zurecht, da dieser manchmal mit einem Zeichen angekündigt wurde, manchmal jedoch auch nicht.
    Ich fand dieses Buch gut und gebe ihm somit 4 Sterne.
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  • Rezension zu Torstraße 1

    Willkommen im Berlin im Jahre 1929. Die hochschwangere Kaufhausangestellte Vicky hilft bei der Eröffnungsfeier des neuen Kreditkaufhauses Jonass. Noch am selben Abend bringt sie in der Poststation des Kaufhauses ihre Tochter Elsa zur Welt. Hilfe bei der Geburt bekommt sie durch eine alte Postangestellte und dem jungen Handwerker Wilhelm Glaser, der am Bau des Kaufhauses Jonass beteiligt war und dessen Frau gerade ebenfalls in den Wehen liegt und ihren Sohn Bernhard zur Welt bringt.
    Durch die Kinder kommen Vicky und die Familie Glaser sich langsam näher. Obwohl Vicky allein erziehend ist, und die Affäre zu dem jüdischen Sohn ihres Arbeitgebers geheim halten muss, finden sie und ihre Tochter durch die Glasers eine Art Familienanschluß. Doch die politische Situation wird immer angespannter und bald stehen die beiden Familien auf unterschiedlichen Seiten. Doch eines verbindet Vicky mit den Glasers durch den Krieg hindurch bis zum Fall der DDR: die Kinder.
    Mit einem schönen und gefühlvollen Schreibstil deckt Sybil Volks eine sehr umfangreiche Zeitspanne ab. Das Buch fängt bei der Machtergreifung der Nazis an und endet schließlich mit dem Mauerfall und der Wiedervereinigung Deutschland. Zu Beginn des Buches entsteht der Trugschluß, dass es sich um eine sehr leichte Lektüre handelt. Aber dem ist nicht so. „Torstraße 1“ erfordert durchaus ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit und Konzentration. Zum Dank wird man dann allerdings mit wundervollen Charakteren belohnt, wie sie unterschiedlicher und menschlicher nicht sein können. Die Perspektiven wechseln sich alle paar Seiten ab. Mal haben Wilhelm oder Bernhard das Wort und werden danach von Elsa oder Vicky abgelöst. Zusammen mit der gegenwärtigen Situation, bekommt man sehr viele Erinnerungen und Rückblicke, was sich ansonsten im Leben der beiden Familien ereignet hat.
    Etwas verwirrend sind die Zeitsprünge, mit denen man durch das Buch hüpft. Immerhin sind auf knapp 400 Seiten über 40 Jahre Geschichte versteckt. Hier muss man sich anhand der Informationen orientieren, um herauszufinden, in welcher Zeit man gerade steckt. Konkrete Zeitangaben als Überschrift oder Randnotiz gibt es nicht. An dieser Stelle muss ich aber sagen, dass es sich schlimmer anhört, als es in Wirklichkeit ist. Die zeitliche Neuorientierung erfolgt sehr schnell.
    Obwohl mir das Buch wirklich gut gefallen hat, konnte ich mich mit Elsa nicht so wirklich anfreunden. Witzigerweise ist sie zwar diejenige, die in dem Buch mit die größte Rolle spielt, aber irgendwie auch diejenige, die am wenigsten Farbe abbekommen hat. Mir persönlich fehlte hier irgendwas Greifbares. Irgendwas, wo man sagen konnte: „Ja, das ist Elsa.“
    Es hat mir trotzdem unglaublich viel Spaß gemacht „Torstraße 1“ zu lesen und ich kann es jedem empfehlen, der Familiengeschichten mag und sich ein wenig für deutsch deutsche Geschichte interessiert.
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  • Rezension zu Torstraße 1

    Syil Volks Gesellschafts- und Geschichtsroman „Torstraße 1“ durfte ich im Rahmen einer Leserunde genießen. Der Roman spielt in Berlin, die Handlung spannt sich über einen Zeitraum von 80 Jahren um das heutige Soho-Haus.
    Heinrich Grünberg eröffnet 1929 das neue Kaufhaus „Jonass“ in der Torstraße 1. Die hochschwangere Vicky arbeitet an diesem Eröffnungstag dort und bringt am Abend heimlich in der Postabteilung des Kaufhauses Tochter Elsa zur Welt. Ein junger Handwerker namens Wilhelm hilft ihr bei der Geburt. Er war zur Eröffnung eingeladen, weil er an dem Hausbau beteiligt war. Wilhelm selbst wird in der gleichen Nacht Vater eines Jungens namens Bernhard. Elsa ist ein uneheliches Kind, sie erfährt erst im Erwachsenenalter, das ihr Vater Harry Grünberg ist, dem Sohn des Kaufhausbesitzers.
    Elsas und Bernhards Familie freunden sich miteinander an und die beiden Kinder wachsen fast wie Geschwister miteinander auf. Der Roman spannt den geschichtlichen Bogen über das Dritte Reich, die Nachkriegszeit, dem geteilten Berlin und der Wiedervereinigung und erzählt die Geschichte der beiden Familien, wie es ihnen in diesen Zeiten ergangen ist und wie die Freundschaft über all die Jahre und durch alle Schicksalsschläge hindurch Bestand behält.
    Sybil Volks hat mit ihrem schönen und gefühlvollen Schreibstil einen wunderbaren Gesellschaftsroman geschrieben. Die Charaktere sind liebevoll und sympathisch, so dass man die einzelnen Personen am Ende fast als Freunde bezeichnen kann, so fühlt man mit und lässt sich von der Geschichte verzaubern. Man kann das Buch fast gar nicht aus der Hand legen.
    Dieses Buch ist für mich eine der Entdeckungen des Jahres 2012 und ich kann es jedem nur sehr ans Herz legen, der sich für Familiengeschichten und historische Romane mit realem Hintergrund interessiert. Absolut empfehlenswert!!!!
    Volle Sternenzahl von mir:
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  • Rezension zu Torstraße 1

    Ich habe mich nun schon eine ganze Weile, durch dieses Buch gekämpft. Nun ich möchte nicht sagen, das dieses Buch mir überhaupt nicht gefallen hat. Es ist irgendwie "anders" .
    Für mich die bewusst ein Teil der deutsch- deutschen Geschichte mitbekommen hat, ein sehr interressanter Ansatz mal so einen Roman lesen zu können. Allerdings hätte ich erwartet das viel mehr Geschichte in diesen Roman gepackt wird. Da es für mich ja mal sehr interessant gewesen wäre , darüber zu lesen wie es sich im anderen Teil Deutschlands gelebt hat, denn die Geschichte der DDR kenne ich ja.
    Ich war gespannt darauf ob die Autorin, mein Bild der Geschichte der DDR mir so wieder geben konnte, wie ich es erlebt habe. Hier sei gesagt, leider nein, da die Autorin mehr wert auf die Freundschaft zwischen den Familien von Elsa und Bernhard legt, als auf Geschichte. Was ja an sich in einem Roman nicht falsch ist, trotzallen fehlt mir in diesem Buch einiges, schade.
    Nicht destotrotz schaffte es S. Volks das wenige was sie in ihren Roman packte, in meinen Kopf als Bilder der Vergangenheit wieder aufstehen zu lassen.
    Die hier erwähnten Zeitsprünge haben mich leider auch, das eine um das andere Male verwirrt. Vielleicht wäre es angebracht gewesen beider Familien Stammbäume mit in den hinteren Teil des Buches mit einzubinden.
    "Torstr.1" ist für mich somit kein Buch ds man mal eben so zwischen durch bzw. abends im Bett nach einen anstrengenden Arbeitsalltag lesen sollte, eine gewisse Aufmerksamkeit erfordert es dann doch.
    Alles in allen am Ende ein lesenswertes Buch über eine Freundschaft die über Jahrzehnte sich festigt, eine Freundschaft zwischen Mann und Frau, eine Freundschaft die selbst Mauerbau und andere staatliche Entwicklung trotzt.
    von mir
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Ausgaben von Torstraße 1

Hardcover

Seitenzahl: 400

Taschenbuch

Seitenzahl: 400

E-Book

Seitenzahl: 396

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