Frauen, die die Kunst veränderten

Buch von Debra N. Mancoff, Mechthild Barth

Cover zum Buch Frauen, die die Kunst veränderten

Titel: Frauen, die die Kunst veränderten

, (Übersetzer)

4,3 von 5 Sternen bei 2 Bewertungen

Verlag: Prestel Verlag

Format: Gebundene Ausgabe

Seitenzahl: 160

ISBN: 9783791347325

Termin: Oktober 2012

Aktion

Bewertungen

Frauen, die die Kunst veränderten wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Frauen, die die Kunst veränderten

    • 28. Oktober 2012 um 16:52
    Klappentext:
    „Müssen Frauen nackt sein, um ins Metropolitan Museum zu kommen?“ fragten 1989 die »Guerilla Girls«, eine Künstlerinnen-Vereinigung aus New York, angesichts der deutlichen Unterrepräsentierung von Künstlerinnen in diesen heiligen Hallen der Kunst. Deutlich überrepräsentiert hingegen ist die Darstellung nackter weiblicher Figuren. Dass die bildende Kunst von Männern beherrscht wird und Frauen nur selten als Akteurinnen vorkommen, ist kein Geheimnis. Debra N. Mancoff hat sich auf die Suche nach der weiblichen Seite der Kunst gemacht und eine Fülle hervorragender Kunstwerke und dramatischer Lebensläufe aus vier Jahrhunderten zusammengetragen. Namen wie Angelica Kauffmann, Camille Claudel, Käthe Kollwitz, Frida Kahlo oder Cindy Sherman stehen für eine eigenständige Tradition von Künstlerinnen, die jener der Männer in nichts nachsteht. (von der Verlagsseite kopiert)
    Zur Autorin:
    Debra N. Mancoff ist Dozentin für Kunstgeschichte, Kunsttheorie und Kunstkritik am Art Institute of Chicago, Bloggerin und Autorin zahlreicher Bücher zu den Themen Kunst, Kultur, Schönheit und Mode. Sie lebt und arbeitet in Chicago. (von der hinteren Klappe kopiert)
    Allgemeine Informationen:
    Originaltitel: Women who paint are dangerous
    Erstmals erschienen 2012 bei Merrell Publishers, London und New York
    Aus dem Englischen übersetzt von Mechthild Barth
    149 Seiten + 10 Seiten Anhang mit Bibliographie, Bildnachweis und Register.
    Pro Doppelseite die Abbildung eines künstlerischen Werks einer Frau mit einem Informationstext zu Biographie / Einordnung in die Kunstgeschichte / persönlichen Besonderheiten.
    Inhalt:
    Zu den Themen
    1. Allein unter Männern
    2. Verwischte Grenzen
    3. Körperbetrachtungen
    4. Aneignung der Geschichte
    5. Spiel mit dem Feuer
    6. Sich selbst im Blick gibt die Autorin eine kurze Einführung, ehe sie Frauen aus fünf Jahrhunderten vorstellt, die richtungweisend für die Kunst ihrer Epoche sind und waren. Dabei beschränkt sie sich nicht auf die bekannten Namen wie Claudel, Kahlo, Morisot oder Vigée-Lebrun, sondern präsentiert auch vergessene oder (noch) nicht bekannte Künstlerinnen.
    „Do women have to be naked to get into the Met. Museum?” fragt die Künstlergruppe “Guerilla Girls” in einem Plakat und informiert: “Less than 4 % of the artists in the Modern Art are women, but 76 % of the nudes are female.”
    Eigene Meinung / Bewertung:
    Bis ins 19. Jahrhundert galt unter Kennern die Meinung, dass Frauen nicht malen könnten. (Schopenhauer z.B. sprach Frauen allgemein die künstlerische Fähigkeit ab.) Auch wenn es bereits Gegenbeispiele gab, waren Frauen zu den Kunstschulen nicht zugelassen; Malerinnen waren meist Töchter bekannter Maler, die dem Vater in der Werkstatt halfen und sich dabei das Handwerk abschauten (Marietta Robusti, Tintorettos Tochter).
    Auch nachdem die ersten Schulen gegründet wurden, die Frauen aufnahmen, blieb ihnen ein wichtiges Feld verboten: Aktmalerei, die für das Studium von Geste und Bewegung zwingend war. Nackte Frauen vor der Staffelei: Ja, hinter der Staffelei: Nein. Ihnen standen nur die antiken Plastiken zur Verfügung, um Körperbau oder Bewegung zu studieren. Dementsprechend leblos wirken oft die gemalten Akte.
    Eine andere Vorgehensweise: Selbst Modell stehen, dabei dem Maler über die Schulter sehen (Suzanne Valadon).
    Obwohl Frauen heute dieselbe Ausbildung zusteht wie Männern, sind sie in der etablierten Kulturwelt der Museen und Ausstellungen immer noch unterrepräsentiert.
    Es ist zu begrüßen, dass die Autorin die Standardfragen (Malen Frauen „anders“? Was ist das speziell Weibliche in der Kunst?) außen vor lässt. Sie beschreibt die Vorgehensweise einer Künstlerin an ihr Werk, doch diese Annäherung ist individuell, nicht spezifisch geschlechtlich geprägt.
    Dass ein Buch wie dieses nur eine Auswahl zulässt, und dass diese Auswahl im Ermessen der Autorin liegt, leuchtet ein. Mancoff bietet eine breite Auswahl sowohl hinsichtlich der Kunstepochen als auch der Genre; es sind Malerinnen, Bildhauerinnen, Performance-Künstlerinnen, Illustratorinnen und andere vertreten. Dennoch: Man vermisst Künstlervereinigungen, in denen die Frauen einen besonderen Stellenwert hatten, z.B. „Der Blaue Reiter“, oder die Worpsweder, die vor allem durch das Werk einer Frau bis heute bekannt sind.
    Die Informationen, die die Autorin zu den einzelnen Künstlerinnen gibt, beziehen sich größtenteils auf die Abbildung des Werks, das sie begleiten, und auf das Neue, Originelle, das die jeweilige Frau auszeichnet. Diese knappen Auskünfte machen neugierig, selbst weiter zu forschen. Was man dazu braucht, ist in der Bibliographie und in den Anmerkungen im Anhang zu finden.
    Fazit:
    Wieder ein hochwertiger, schön gestalteter Kunstband zum Anschauen und zum Lesen bekannter und überraschender Einzelheiten aus der Kunstgeschichte.
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Ausgaben von Frauen, die die Kunst veränderten

Hardcover

Cover zum Buch Frauen, die die Kunst veränderten

Seitenzahl: 160

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Update: 26. März 2018 um 18:46