Die Party bei den Jacks

Buch von Thomas Wolfe, Susanne Höbel, Kurt Darsow

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Party bei den Jacks

Dieses erstmals ins Deutsche übersetzte Prosajuwel führt uns empor in die höchsten Sphären von Manhattan – mitten hinein in die Glamourwelt der Schönen und Reichen. Starlets und Damen von Welt, Broker und Magnaten, Privatiers und Parvenüs geben sich auf einer Penthouse-Party die Ehre. In stakkatohaften Sequenzen fängt Thomas Wolfe den Rhythmus einer rastlosen Metropole ein, in der der Tanz ums goldene Kalb immer ausgelassenere Formen annimmt. Alles, was Rang und Namen hat, findet sich im Art-déco-Ambiente von Esther und Frederick Jack ein: sie eine gefeierte Broadway-Künstlerin, er ein aus Koblenz stammender Jude und Selfmade-Millionär. Die Roaring Twenties sind auf ihrem Höhepunkt angelangt, schon wirft die Große Depression ihre Schatten voraus. Doch vom drohenden Ende der Sause will man bei den Jacks noch lange nichts wissen … Mit seiner Innenansicht einer New Yorker Luxusadresse – von der Dachterrasse bis hinab in den Untergrund, von wo die Subway feine Vibrationen durchs Gebäude schickt – zeichnet Wolfe das Panoptikum einer faszinierenden Stadt und einer faszinierenden Epoche.
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Bewertungen

Die Party bei den Jacks wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Party bei den Jacks

    Klappentext:
    Dieses erstmals ins Deutsche übersetzte Prosajuwel führt uns empor in die höchsten Sphären von Manhattan – mitten hinein in die Glamourwelt der Schönen und Reichen. Starlets und Damen von Welt, Broker und Magnaten, Privatiers und Parvenüs geben sich auf einer Penthouse-Party die Ehre. In stakkatohaften Sequenzen fängt Thomas Wolfe den Rhythmus einer rastlosen Metropole ein, in der der Tanz ums goldene Kalb immer ausgelassenere Formen annimmt.
    Alles, was Rang und Namen hat, findet sich im Art-déco-Ambiente von Esther und Frederick Jack ein: sie eine gefeierte Broadway-Künstlerin, er ein aus Koblenz stammender Jude und Selfmade-Millionär. Die Roaring Twenties sind auf ihrem Höhepunkt angelangt, schon wirft die Große Depression ihre Schatten voraus. Doch vom drohenden Ende der Sause will man bei den Jacks noch lange nichts wissen … Mit seiner Innenansicht einer New Yorker Luxusadresse – von der Dachterrasse bis hinab in den Untergrund, von wo die Subway feine Vibrationen durchs Gebäude schickt – zeichnet Wolfe das Panoptikum einer faszinierenden Stadt und einer faszinierenden Epoche. (von der Verlagsseite kopiert)
    Zum Autor:
    Thomas Wolfe (1900-1938 ) wurde als letztes von acht Kindern in Asheville, North Carolina, geboren. Aus bescheidenen Verhältnissen stammend, schaffte es der hochbegabte Junge bis nach Harvard und wurde Dozent für amerikanische Literatur an der New York University. Kaum hatte sein Schaffen weltweit Anerkennung gefunden, als er im Alter von nur siebenunddreißig Jahren starb. (von der Verlagsseite kopiert)
    Allgemeines:
    Originaltitel: The Party at Jack’s
    Aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von Susanne Höbel
    23 Kapitel auf 317 Seiten + 7 Seiten Anmerkungen + Nachwort von Kurt Darsow + editorische Notiz, insgesamt 348 Seiten
    Das Manuskript zu „The Party at Jack’s“ wurde nach Wolfes Tod in seinem umfangreichen literarischen Nachlass gefunden, vom Herausgeber „bereinigt“ und in den Roman „You Can’t Go Home Again“ eingearbeitet. Erst 1995 wurde das Original nach intensiven Recherchearbeiten in den USA als eigenständiger Roman veröffentlicht, jetzt liegt die deutsche Übersetzung vor.
    Inhalt:
    New York 1924, Auszüge eines Maitages im Leben von Esther und Frederick Jack: Sie stehen auf, gehen ins Bad, begrüßen einander, er fährt zur Arbeitsstelle als Börsenmakler, und abends geben sie eine Party, zu der alle eingeladen sind, die Rang, Namen und / oder Geld haben, dazu einige Leute mit einer verruchten Vergangenheit (Ehescheidung, politische Ansichten) oder besonderen Macken. Die Party muss abgebrochen werden, als irgendwo in dem Hochhaus, in dem die Jacks wohnen, Feuer ausbricht.
    Eigene Meinung:
    Die High Society in den 20er Jahren in New York: Aus dem Porträt des Glamourpaares Frederick Jack, aus Deutschland eingewandert, als Banker steinreich geworden, dabei tolerant und freigiebig, und Esther Jack, feinsinnige, selbstverliebte und perfekt organisierte Bühnenbildnerin, entwirft Wolfe das Porträt der Upper Class, die sich am Vorabend des Börsencrashs von 1925 selbst feiert und feiern lässt und noch nichts ahnt von der Katastrophe, die sie aus ihren geordneten Leben katapultieren wird.
    Wolfes schriftstellerische Kunst ähnelt der Malerei: Er verweilt lange in den einzelnen Szenarien, zeichnet sie wortgewaltig und mit Liebe zu den kleinsten Details, er schafft einen imposanten Hintergrund, auf dem sich die Figuren langsam bewegen, aber unaufhörlich ihre Gedanken kreisen lassen. Als Vorbilder für seine Figuren dienen Wolfe Personen des realen Lebens – daher die „Bereinigung“ durch den ersten Herausgeber -, die er durch seine Ex-Geliebte, die Bühnenbildnerin Aline Bernstein, kennt. Wolfe charakterisiert sie zunächst weniger durch ihre Handlungen oder die Kommunikation miteinander, sondern statischer: Er beschreibt Statur, Gesichtszüge, Gestik, Kleidung, Auftreten oder lässt durch die Selbstbetrachtung einer Figur gleichsam ihr Selbstporträt entstehen.
    Zwischen dem beschriebenen Jahr und dem Jahr des Schreibens liegt der „Schwarze Freitag“; Wolfe weiß also während des Schreibens schon, was den Personen dieser Gesellschaftsschicht demnächst passiert sein wird. Zunächst glaubte ich, er lasse aus diesem Grund die Party nicht mit freundlichem Abschiednehmen enden, sondern mit dem Ausbruch eines Feuers, weswegen Gäste und Gastgeber samt Dienstpersonal in den Hof des Gebäudes evakuiert werden. Dann las ich, dass Wolfe hier von einem autobiographischen Erlebnis auf einer Party bei Aline Bernstein erzählt.
    Im Hof spielen sich unerwartete Szenen ab: Die Verbrüderung von „oben“ und „unten“, von Herrschaft und Dienerschaft und eine Sorge der Starken um die Schwachen. Ob es sich tatsächlich so zugetragen hat? Oder wollte Wolfe lediglich einen Kontrast schaffen
    Den Erzähler interessiert weniger das Gesamtgeschehen dieses Maitages im Jahr 1924; er richtet den Focus auf den Augenblick, dessen Bedeutung und Funktion. Daher arbeitet er ausschließlich mit Zeitdehnung, bricht daraus nur für wenige Dialoge oder seltene Handlungsabschnitte aus. So gehören Episoden, die ein schnelleres Tempo erfordern würden, z.B. die Flucht vor dem Feuer, zu den schwächsten Teilen des Buches, weil der Autor an seiner Erzählzeit festhält und das Tempo nicht variiert.
    Für einen Leser, der die schnellen Handlungsabläufe der Gegenwartsliteratur gewöhnt ist, ein besonderes Lese-Erlebnis, das Konzentration und innerliches Mitgehen verlangt. In diesem Zusammenhang muss auf die 75 Fußnoten verwiesen werden, in denen Personen, Ereignisse und literarische Anspielungen erläutert werden, die dem heutigen Leser nicht (mehr) geläufig sind.
    Es gibt auch für die Zukunft Anlass zu Hoffnung, wenn bei der wissenschaftlichen Auswertung literarischer Nachlässe ein Kleinod wie dieses Buch auftaucht und durch eine kongeniale Übersetzung auch über die Landesgrenzen hinweg bekannt wird.
    Fazit:
    Ein Buch, das den Zeitgeist einer bestimmten Epoche spiegelt, der sich heute, 90 Jahre später, überraschend wieder erkennen lässt; eine schwierige, aber lohnenswerte Lektüre.
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Ausgaben von Die Party bei den Jacks

Hardcover

Seitenzahl: 352

Taschenbuch

Seitenzahl: 352

Hörbuch

Laufzeit: 00:04:58h

Die Party bei den Jacks in anderen Sprachen

  • Deutsch: Die Party bei den Jacks (Details)
  • Englisch: The Party at Jack's (Details)

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Besitzer des Buches 7

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