Adams Erbe

Buch von Astrid Rosenfeld

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Adams Erbe

Adam Cohen ist 1938 achtzehn Jahre alt. Edward Cohen wird um das Jahr 2000 erwachsen. Zwei Generationen trennen sie – aber eine Geschichte vereint sie. Von der Macht der Familienbande und der Kraft von Wahlverwandtschaften erzählt dieser Roman und davon, dass es nur einer Begegnung bedarf, um unser Leben für immer zu verändern.
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Bewertungen

Adams Erbe wurde insgesamt 24 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,5 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Adams Erbe

    Edward Cohen wächst in den 80er und 90er Jahren ohne Vater auf, denn der hat seine Mutter verlassen, noch bevor er geboren wurde. Wenn man es überhaupt so nennen kann - strenggenommen ist Eddy das Resultat eines One-Night-Stands seiner Mutter mit einem Schweden, von dem sie nicht mal mehr so ganz genau den Namen weiß.
    Das ist nicht das einzig Ungewöhnliche an Edwards jungem Leben. Bei ihm ist alles anders als bei anderen Kindern - seine unverheiratete Mutter, seine herrische Oma, der äußerst ungewöhnliche Stiefvater, den er irgendwann dann doch noch bekommt, und auch sein beruflicher und amouröser Werdegang sind eher von der schrägen Sorte. Man erzählt ihm immer wieder, er sähe Adam ähnlich. Adam, dem Bruder seines Opas; Adam, der Unglück über die Familie gebracht hat und über den man außer in vagen Andeutungen nicht spricht.
    Eines Tages findet Edward Briefe, die Adam an eine Frau namens Anna geschrieben, aber offenbar nicht abgeschickt hat, und er entdeckt durch sie die wahre Geschichte seines Großonkels, der sich während des Krieges auf ein riskantes Täuschungsmanöver eingelassen hat, um seiner Familie die Flucht ins Ausland zu ermöglichen.
    Die turbulente Familiengeschichte der Cohens erzählt uns Astrid Rosenfeld auf zwei Zeitebenen. Die ersten 120 Seiten sind Eddy in der Gegenwart gewidmet und seiner Entwicklung vom neugierigen Jungen zu einem ziemlich desillusionierten jungen Mann, der mit Anfang 20 schon mehr abgedrehte Dinge erlebt hat als manch anderer mit achtzig. Dieser abgedrehten Dinge sind es allerdings schon fast zu viele, so viel geballte Skurrilität drohte ins Nervige und Unglaubwürdige zu kippen.
    Doch genau dann widmet sich Astrid Rosenfeld der Vergangenheit und da insbesondere dem geheimnisumwitterten Adam, und von diesem Augenblick an fesselt das Buch mit einer zwar ebenfalls außergewöhnlichen, aber glaubhafteren Lebensgeschichte.
    Die prägende Person in Adams Leben ist seine Großmutter Edda, die kein Blatt vor den Mund nimmt und sich, angeblich zu Ehren eines ehemaligen Liebhabers, täglich einige Asbach gönnt. Den Aufstieg Adolf Hitlers kommentiert sie mit Hohn und Spott über diese lächerliche Gestalt, die sie nur „den August“ nennt, weil sie sich weigert, sich auch nur seinen Namen zu merken.
    Dass man den schnurrbärtigen August leider nicht als Witzfigurabhaken kann, wird mit jeder neuen irrsinnigen Schikane gegen die jüdische Bevölkerung immer deutlicher. Adam drängt die Familie, ins Ausland zu fliehen, solange es noch geht, doch das Geld ist knapp, und so lässt sich Adam auf einen verrückten Plan ein, der ihn um Kopf und Kragen bringen könnte und dessen Verlauf Astrid Rosenfeld packend zu schildern versteht, mit viel Einfühlungsvermögen und einer gehörigen Portion grimmigen Humors und deutlich subtiler als in Eddys Teil des Romans.
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  • Rezension zu Adams Erbe

    Meine Meinung:
    Bittersüß, so könnte man "Adams Erbe" wohl mit einem Wort beschreiben. Für diese Erkenntnis habe ich aber etwas länger gebraucht, denn die eigentliche Geschichte, die von Adam, auf die muss man 120 Seiten warten.Edward, der die Aufzeichnungen von Adam findet, war mir weder sympathisch noch wollte ich genauer wissen was er aus seinem Leben machen würde. Ich habe die ganze Zeit auf etwas gewartet das dann nicht kam. Zu dem ist der Teil für mich zu bemüht witzig geschrieben, zu bemüht Irvinglike. Das war alles so skurril, das es mich genervt hat.
    Dann kommt aber endlich Adams Geschichte und ab da wurde der Roman für meinen Geschmack besser. Es kann auf den ersten Blick befremdlich wirken, wenn man statt in Tränen auszubrechen öfter herzhaft lachen muss. Vor allem weil die Geschichte, sobald man mal den ganzen Humor beiseite schiebt sehr traurig ist - was auch zeigt das man gerade dann am traurigsten sein kann, wenn man lacht.Obwohl vieles oder eigentlich alles, sehr erfunden klingt, schafft es die Autorin gerade dadurch die bittere Realität schärfer durchklingen zu lassen. Denn wenn man auch hier genauer hinschaut stellt man fest: Verdammt, eigentlich steckt dahinter die ganze Wahrheit. Denn Menschen wie Obersturmbandführer Busser, Adam, seinen Bruder, seine Familie und viele andere gab es. Und nein es ist nicht so einfach, sich der Frage zu stellen, was man nun damit macht, wenn nicht alles nur schwarz oder weiß ist. Denn dann muss man sich selbst eingestehen, wenn das auf beiden Seiten einfach Menschen waren, dann ist man selbst mit eingeschlossen und kann sich nicht herausreden. Da wird die Zeit des Nationalsozialismus eben doch wieder ein Teil der eigenen Geschichte, ob man will oder nicht.
    Trotzdem, da ist noch diese ganze für mich unnötige Rahmenhandlung, lediglich der Schlussteil konnte mich damit etwas versöhnen. Den fand ich gelungener als die ersten 120 Seiten von "Adams Erbe". Ich kann einfach dieser momentan sehr modernden Skurrilität nichts abgewinnen. Einerseits hat Astrid Rosenfeld eine traurige Familiengschichte geschrieben, die gerade auch dadurch so dramatisch wird, weil Adams Andenken in der Familie ein sehr schlechtes ist. Erst Edward kann die Wahrheit entdecken. Bleibt die Frage ob es dann wirklich zu spät ist oder eben gerade deshalb nicht. Das Ende fand ich persönlich dann auch gelungen, es war nur etwas arg kurz geraten, wo man vorher eben diese über 100 Seiten hatte - und ja das war für mich unnötig und ich habe es als Bruch in der Handlung wahrgenommen, als dann auf einmal Adams Geschichte kam. Diese Teile haben für mich nicht richtig zusammengehört, zusammengepasst. Daher gibt es von mir auch Abzüge:
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  • Rezension zu Adams Erbe

    Dieses Romandebüt der 1977 in Köln geborenen Astrid Rosenfeld ist ein ganz außergewöhnliches Buch. Es erzählt die Geschichte von Edward Cohen. Nach einer sehr aufregenden und ungewöhnlichen Kindheit, die ihn von einem unsicheren Wohnort zum anderen brachte, hat er es im Jahr 2004 endlich zum Besitzer einer angesehenen Modeboutique in Berlin gebracht.
    Seit früher Kindheit hat Edward immer wieder gehört, vor allem von seiner Großmutter, die noch in ihrer alten jüdischen Tradition lebt, dass er seinem Großonkel Adam wie aufs Haar gleiche. Dieser Onkel wird als das schwarze Schaf in der Familie gehandelt, weil ihm vorgeworfen wird, während des Dritten Reiches mit dem für die Flucht einiger Familienmitglieder vorgesehenen Geld und Schmuck sich aus dem Staub gemacht zu haben.
    Edward hat diesen Onkel nie gekannt, genauso wenig wie viele andere Menschen seiner Familie, die im Holocaust umgekommen sind. Sein rastloses Leben, das er mit seiner Mutter und deren wechselnden Partnern führt, beschreibt Astrid Rosenfeld, ohne dass sie es ausdrücklich benennt, als eine verzweifelte Suche nach einem Ort, wo die Familie sich endlich zu Hause fühlen kann. Aber das scheint nicht möglich zu sein in einem Land, das den Vorfahren so übel mitgespielt hat.
    Doch, wie gesagt: Astrid Rosenfeld geht es nicht hauptsächlich darum. Über viele Seiten lässt sie Edward in der Ich-Form einer unbekannten Frau namens Amy sein Leben erzählen. Vor allem von Moses, seinem im Lager der Nazis verrückt gewordenen Großvater und seiner Frau Lara Cohen. Moses sitzt den ganzen Tag ihn einer Dachkammer und schreit. Und von seiner Mutter Magda, die einen Amerikaner heiratet, der aussieht wie Elvis Presley und der für Edward wie ein Vater ist. Mit wechselnden Wohnsitzen ziehen sie durch das Land und schlagen sich mehr schlecht als recht durch.
    Irgendwann ist seine Oma tot. Als er sich mit seiner Mutter in der Wohnung der Oma trifft, erinnert er sich an die Dachkammer, in der er Moses manchmal besuchte. Und als er dort auf die Suche geht, findet er ein Buch:
    "Eingewickelt in braunes Packpapier, eine Briefmarke aus einer anderen Zeit. Der Empfänger: Anna Guzlowski bei A. Cohen. Darunter die Adresse der Wohnung, die einmal mein Zuhause war. Kein Absender. Das Paket war nie geöffnet worden. Ich zerriss das Papier"...
    Atemlos fängt er an zu lesen und "es war, als hörte ich meine eigene Stimme, als ob meine Stimme seine Geschichte erzählen würde."
    Es ist die Geschichte seines Onkels Adam, mit dem er seit seiner Kindheit immer verglichen wurde. Es ist eine bewegende Geschichte, voller Liebe und Menschlichkeit, die Astrid Rosenfeld da erzählt. Die Geschichte von Adam und Anna, ihrer Liebe, die sich nicht erfüllen konnte. Sie führt den Leser in die Welt des Warschauer Ghettos, wo Adam nach Anna sucht, nachdem es ihm gelungen ist, als angeblicher Rosenzüchter in den Dienst des berüchtigten Judenjägers Hans Frank zu gelangen. Und es wird am Ende klar, was mit den Wertsachen geschehen ist, von denen die Familie immer dachte, Adam habe sie veruntreut ...
    Diese Geschichte verändert Edwards Leben, vor allem deshalb, weil er sie auf seine Art zu Ende bringt. Wie er das tut, soll nicht verraten werden. Aber er zeigt sich wahrhaft als Adams Erbe, der zu Ende bringt, was diesem nicht beschieden war.
    Ein Buch, dem es mit Humor gelingt, von großen Gefühlen zu erzählen, ein Buch das auf eine berührende und literarisch außergewöhnliche Weise zeigt, wie sehr die Gegenwart und die Vergangenheit miteinander verbunden und voneinander durchdrungen sind.
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  • Rezension zu Adams Erbe

    Edward Cohen ist ein erfolgreicher Designer und kann bereits auf ein turbulentes Leben zurückblicken. Da findet er im Haus seiner Großeltern einen Stapel Papier von Adam, seinem Großonkel, dem er so sehr ähnelt.
    Dieser Stapel Papier ist an Anna gerichtet, Adams große Liebe, die in der Reichspogromnacht 1938 spurlos verschwindet. Adam macht sich auf die Suche nach ihr, immer kurz davor, als Jude entlarvt und deportiert zu werden.
    Ich hatte eigentlich erwartet, dass sich die Geschichte eigentlich nur um Adam dreht. Stattdessen ist das Buch in drei Teile gegliedert.
    Anfangs geht es um Edward Cohen, der mit seiner Mutter bei seinen Großeltern lebt, seinen Vater kennt er nicht. Sein Großvater Moses schließt sich immer auf dem Dachboden ein, seine Großmutter Lara ist eine strenge Frau. Er selbst sieht aus wie Adam, Moses Bruder, der eines Tages einfach verschwand mit den Diamanten, die der jüdischen Familie die Emigration aus Deutschland ermöglichen sollten.
    Edwards Leben ist turbulent. Er liebt den neuen Mann seiner Mutter, auch wenn er die beiden manchmal schlägt. Mit ihm ziehen sie mal hierhin, mal dorthin. Der Junge erlebt Aufregendes, Neues, aber auch Schattenseiten des Lebens. Schließlich wird er zu einem erfolgreichen Designer und lernt die Schauspielerin Amy kennen. Er verliebt sich, sie wird seine große Liebe und, obwohl sie ihn verlässt, widmet er ihr die Geschichte über sein Leben, genauso, wie Adam es getan hat.
    Diese erste Erzählung hatte ich nicht erwartet und sie konnte mich auch nicht begeistern. Sie hat einige Längen, besonders am Anfang. Vor allem einige Nebencharaktere waren mit suspekt. Ich habe auch den Sinn dahinter nicht ganz verstanden. Sie ist zwar an Amy gerichtet und so auch geschrieben, allerdings ist die Beziehung zwischen Amy und Edward in meinen Augen nur eine Nebenhandlung, sehr kurz gehalten, ist etwas zu oberflächlich.
    Etwas mehr als die Hälfte des Buches nimmt der zweite Teil ein, die von Adam verfasste Geschichte, die Edward Jahre später findet. Adam lebt als jüdischer Junge in den dreißiger Jahren. Seinen Vater bekommt er nie zu Gesicht, er sperrt sich selbst in ein Zimmer ein, das keiner betreten darf. Adam steht immer hinter seinem Bruder, nur seine Großmutter, Edda Klingmann, sieht in ihm etwas Großes. Sie lehrt ihn alles, er leistet ihr den ganzen Tag Gesellschaft. Und sie hilft ihm, sich als arischer Deutscher auszugeben, damit er Anna suchen kann, seine große Liebe.
    Diese Geschichte ist der Hauptteil des Buches. Wie bereits im ersten Teil zieht sich der Anfang durch Erläuterungen zum Beispiel der Lebensverhältnisse und Beziehungen. Besonders Edda Klingmann sticht hier hervor mitsamt ihren Eigenarten und Ansichten. Sie erschien mir manchmal etwas verrückt, aber auch gleichzeitig intelligent, und ein großes Vorbild, zumindest sieht Adam das in seiner Großmutter. Sie hält aber auch große Stücke auf ihren Enkel, diskutiert mit ihm, welche Persönlichkeiten der Nazionalsozialisten noch aufsteigen und welche bereits auf dem absteigenden Ast sind; sucht sein verborgenes Talent und bringt ihn schließlich aus Deutschland heraus nach Polen.
    Zwar ist die Geschichte zu diesem Zeitpunkt bereits im Zweiten Weltkrieg angelangt, der wird in diesem Buch allerdings kaum thematisiert. Stattdessen erlebt der Leser mit Adam Judenhass, Verfolgung, das Warschauer Ghetto, Trauer und Hoffnung.
    Der dritte Teil ist dagegen nur ein kurzer Abschnitt, eher ein Epilog. Um nichts vorweg zu nehmen, möchte ich den nicht weiter thematisieren und nur sagen, dass sich beiden Geschichten hier vermischen. Dieser Teil, auch wenn es der kürzeste ist, hat mir am meisten gefallen, weil er alle Emotionen des Buches noch einmal zusammengeführt hat.
    Insgesamt bin ich etwas unschlüssig über mein Urteil. Der erste Teil hat mir nicht gefallen, bis zum Buchende hat sich die Geschichte aber deutlich gesteigert und besonders den Schluss finde ich lesenswert. Wer über den Anfang hinwegsehen kann, dem würde ich das Buch auf jeden Fall empfehlen.
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  • Rezension zu Adams Erbe

    In Astrid Rosenfeld’s beeindruckendem Debütroman geht es um eine jüdischen Familie, um zwei Schicksale unter vielen und um eine offenkundige Verbindung zwischen Damals und Heute, die eine schreckliche Vergangenheit unvergessen macht.
    Edward, der im 21. Jahrhundert unzufrieden sein Dasein fristet, findet auf dem Dachboden im Hause seiner Großmutter das Vermächtnis seines Großonkels Adam, bestehend aus Aufzeichnungen, die Adam zur Zeit des Nationalsozialismus und der Judenverfolgung in Briefform an seine große Liebe Anna verfasst hat. Beim Lesen taucht Edward immer tiefer in die unfassbaren Geschehnisse einer grausamen Zeit ein und begleitet Adam auf dessen Suche nach Anna, nachdem diese in der Reichspogromnacht spurlos verschwand. Edward, der als Kind und Jugendlicher ständig mit seinem Großonkel verglichen wurde, entdeckt augenscheinliche Parallelen zwischen seinem und Adam’s Leben und zieht daraus Konsequenzen.
    Die Autorin nimmt sich eines ernsten Themas auf humorvolle und sprachlich außerordentliche Art und Weise an. Bewegend und ergreifend treibt sie die mit beinahe poetischen und philosophischen Äußerungen gespickte Handlung voran, so dass an keiner Stelle Langeweile aufkommt. Ihre beiden Protagonisten, die von zahlreichen, äußerst originellen Nebenfiguren umgeben sind, wecken Sympathien und Mitgefühl. Die Stärke des Romans liegt meiner Meinung nach eindeutig in der Schilderung der erschütternden Erlebnisse von Adam während der NS-Zeit und des Krieges sowie in der Darstellung einzigartiger Charakteren.
    Ein Buch, das Vergangenheit tiefsinnig aufarbeitet und dabei Wortwitz mit Tragik, Freude mit Trauer und Hoffnung mit Ausweglosigkeit vereint, verdient in meinen Augen besondere Beachtung und Aufmerksamkeit, damit ein entsetzliches Kapitel Deutscher Geschichte in Erinnerung bleibt und sich nie wiederholt!
    Auf weitere Veröffentlichungen von Astrid Rosenfeld bin ich schon jetzt gespannt.
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  • Rezension zu Adams Erbe

    Klappentext:
    Berlin, 2004. Edward Cohen, Besitzer einer angesagten Modeboutique, hört seit seiner turbulenten Kindheit immer wieder, wie sehr er Adam gleicht – seinem Großonkel, den er nie gekannt hat, dem schwarzen Schaf der Familie. In dem Moment, in dem Edwards Berliner Leben in tausend Stücke zerbricht, fällt ihm Adams Vermächtnis in die Hände: ein Stapel Papier, adressiert an eine gewisse Anna Guzlowski.
    Berlin, 1938. Adam Cohen ist ein Träumer. Aber er wächst als jüdischer Junge in den dreißiger Jahren in Deutschland auf, und das ist keine Zeit zum Träumen. Selbst wenn man eine so exzentrische Dame wie Edda Klingmann zur Großmutter hat, die ihren Enkel die wichtigen Dinge des Lebens gelehrt hat – nur das Fürchten nicht. Als Adam mit achtzehn Anna kennenlernt, weiß er, wovon seine Träume immer gehandelt haben. Doch während die Familie Cohen die Emigration nach England vorbereitet, verschwindet Anna in der Nacht des 9. Novembers 1938 spurlos. Wo soll Adam sie suchen?Sechzig Jahre später liest Edward atemlos Seite um Seite und erfährt, wie weit Adam auf seiner Suche nach Anna gegangen ist...Bewegend und mit unerschrockenem Humor erzählt Astrid Rosenfeld von Schicksalen und großen Gefühlen und davon, wie die Vergangenheit die Gegenwart durchdringt.#Zur Autorin:Astrid Rosenfeld wurde 1977 in Köln geboren. Nach dem Abitur ging sie für zwei Jahre nach Kalifornien, wo sie erste Berufserfahrungen am Theater sammelte. Danach begann sie eine Schauspielausbildung in Berlin, die sie nach anderthalb Jahren abbrach. Seither hat sie in diversen Jobs in der Filmbranche gearbeitet, unter anderem als Casterin. So war sie etwa Casting Director bei den Kinofilmen ›Muxmäuschenstill‹ (2004, Regie: Marcus Mittermeier) und ›Knallhart‹ (2006, Regie: Detlev Buck). Astrid Rosenfeld lebt in Berlin. ›Adams Erbe‹ ist ihr erster Roman.Eigene Beurteilung:Manchmal fragt man sich, ob es überhaupt noch möglich ist, eine weitere Geschichte aus dieser Zeit zu schreiben. Astrid Rosenfeld schafft dies in ihrem Debütroman ganz hervorragend, indem sie nicht nur zwei interessant miteinander verlinkte Erzählebenen einbringt, sondern bei all dem Schreckliche um das es in diesem Roman geht nicht den Humor verliert und damit – und auch durch andere Dinge – dieses Buch in erster Linie zu einer sehr anrührenden Liebesgeschichte macht – eine Geschichte darüber, wie Liebe auch unter den widrigsten Umständen gedeihen kann. Man darf gespannt sein, was sie als Nächstes schreibt.
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Ausgaben von Adams Erbe

Hardcover

Seitenzahl: 496

Taschenbuch

Seitenzahl: 400

E-Book

Seitenzahl: 387

Besitzer des Buches 41

Update: