Europa braucht den Euro nicht: Wie uns politisches Wunschdenken in die Krise geführt hat

Buch von Thilo Sarrazin

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Europa braucht den Euro nicht: Wie uns politisches Wunschdenken in die Krise geführt hat

Mit der drohenden Staatspleite einzelner Länder hat der Traum von der Europäischen Währungsunion seinen Glanz eingebüßt und seine Risiken offenbart. Angela Merkels Diktum „Scheitert der Euro, dann scheitert Europa“ versucht die Währungsfrage in einen größeren Zusammenhang zu stellen. Das tut auch Thilo Sarrazin in seinem neuen Buch, aber auf andere Weise und mit anderen Ergebnissen. Er zeichnet die verheerenden Resultate politischen Wunschdenkens nach und stellt die Debatte vom Kopf auf die Füße.
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Bewertungen

Europa braucht den Euro nicht: Wie uns politisches Wunschdenken in die Krise geführt hat wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,5 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Europa braucht den Euro nicht: Wie uns politisches Wunschdenken in die Krise geführt hat

    Zunächst möchte ich kurz erklären warum es sich für den interessierten Leser lohnt, ein Buch das bereits im Jahr 2012 veröffentlicht wurde, zu lesen.
    Im Zuge der Staatsschuldenkrise, den Inflations - und Währungssorgen überkommt den Büchermarkt seit einiger Zeit eine Schwemme an Büchern geschrieben von Crash-Propheten und Untergangs-Auguren ala Marc Friedrich, Dirk Müller und Co. die in einer, meiner Meinung nach, hysterischen Hektik behaupten die Krise bereits vor Jahren haben kommen sehen. So ist aber bei manchem Autoren der wissenschaftliche bzw. berufliche Background im Bezug auf solch Finanz-wirtschaftliche Bücher in Frage zu stellen....
    Zunächst ist es in der Retrospektive betrachtet immer einfach Zusammenhänge zu erklären und zu deuten. Deshalb hatte ich mich bewusst dafür entschieden, ein Buch zu kaufen / zu lesen was bereits vor fast 10 Jahren geschrieben wurde und auf seinen "Wahrheitsgehalt" hin zu überprüfen.
    Ich kannte den Auto Sarrazin bereits durch sein Buch "Deutschland schafft sich ab" und damit verbunden, seine sehr nüchternen, sachlichen und durchaus logischen Ausführungen.
    Nach dem Lesen des Buchs "Europa braucht den Euro nicht" beweist T. Sarrazin einmal mehr, dass er ein absoluter Fachmann der Finanz - Bankenwelt ist und ein ausgezeichneter Analyst von volkswirtschaftlichen Zusammenhängen.
    Auf knapp 420 Seiten beschreibt er in 2012 bereits die Gefahren der Griechenland-Rettung, der Ungleichentwicklung der TARGET-Salden UND das entstehen einer Immobilien - Rohstoff und Aktien-Blase.
    Sarrazin geht dabei auf die grundsätzlichen Konstruktionsfehler des Euros und der damit verbundenen Rettungspolitik ein, sowie sachlich aber konkret und präzise auf das katastrophale Verhalten der deutschen Politik, der EZB und der EU.
    Er erklärt wohin politisches Wunschdenken führt und welche Folgen es für Deutschland und eigentlich alle EU-Mitgliedsstaaten hat, wenn einzelne Politiker einer Ideologie bedingungslos folgen oder auch nur den Egoismus haben sich in den Geschichtsbüchern mit einem "europäischen Projekt" verewigen zu wollen.
    Sarrazin mahnt auch die Schwächung der Bundesbank durch die deutsche Politik im Rahmen ihres Mandats innerhalb des EZB-Rats scharf an.
    Dabei ist das Buch meiner Meinung nach aber frei von rechtspopulistischen Tendenzen; es ist sogar gänzlich unpolitisch (weder links noch rechts) aber dennoch kritisch ggü. den Entscheidungen der Politik in den letzten Jahren zum Thema Euro.
    Einen Stern muss ich allerdings trotzdem für das u.a. schlechte Lektorat abziehen. Zum einen befinden sich im Buch zahlreiche "Tippfehler", zum anderen wäre Herr Sarrazin gut beraten gewesen, an manchen Stellen seine zum Teil antiquierte Sprache etwas zu modernisieren. Teilweise fanden sich auch kürzere Passagen und Zitate in englischer Sprache wieder. Hier war es mir nicht immer möglich diese ohne Hinzunahme von Google fehlerfrei zu übersetzen. Meiner Meinung sind diese englischen Passagen unnötig bzw. gleich auf Deutsch auszuweisen.
    Ansonsten ein insgesamt richtiges und wichtiges Buch, was man einfach gelesen haben muss um die katastrophalen Konstruktionsfehler des Euros zu verstehen bzw. um zu wissen wie wir währungs - wirtschafts und gesellschaftspolitisch in so eine Lage kommen konnten in der wir uns heute befinden.
    Insgesamt gibt es von mir für "Europa braucht den Euro nicht"
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Ausgaben von Europa braucht den Euro nicht: Wie uns politisches Wunschdenken in die Krise geführt hat

Hardcover

Seitenzahl: 464

E-Book

Seitenzahl: 465

Hörbuch

Laufzeit: 00:14:33h

Besitzer des Buches 6

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