Die Landkarte der Liebe

Buch von Lucy Clarke, Astrid Mania

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Landkarte der Liebe

Ein meerblaues Reisetagebuch – das ist alles, was Katie von ihrer Schwester bleibt. Denn Mia ist tot. In Bali stürzte sie von einer Klippe. Katie hat nur eine Chance, das Geheimnis um den Tod ihrer unnahbaren Schwester zu lüften: ihr Tagebuch zu lesen und den Stationen ihrer Reise zu folgen. Und so taucht Katie immer tiefer ein in das Leben ihrer Schwester und entziffert Stück für Stück Mias ganz persönliche Landkarte der Liebe …
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Bewertungen

Die Landkarte der Liebe wurde insgesamt 49 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Landkarte der Liebe

    Mein Fazit:
    Zwei ungleiche Schwestern und ein hauchdünnes Band, welches auch noch zu zerreißen droht. Die Geschichte ist gespickt mit kleineren und größeren Geheimnissen, tiefe Erkenntnisse und überraschende Wendungen.
    Katie und Mia sind Schwestern und an der Küste Cornwall aufgewachsen. Katie, die Ältere, ist stets die Vernünftige und immer zur Stelle, wenn es in Mias Leben brennt. Und das passiert ziemlich oft, denn Mia ist unstet, rastlos und fühlt sich nach dem Umzug nach London einfach nicht mehr wohl. Mias Leben bedeutet Chaos und ihre Moral lässt auch zuweilen zu wünschen übrig. Trotzdem hat Katie ihr immer wieder aus der Patsche geholfen. Der Tod der Mutter, die die Mädchen allein großgezogen hat, steht zwischen ihnen, denn Mia konnte sich nicht überwinden, ihre Mutter beim Sterben zu begleiten.
    Als Katie von Mias Tod erfährt, kann sie nicht glauben, dass sie Selbstmord begangen haben soll. Doch alle Indizien sprechen dafür. Finn, der Mia ein Stück auf der Weltreise begleitet hat, kann sich das auch nicht erklären, denn im entscheidenden Moment war er nicht da. Katie nimmt ihm das sehr übel, hat er ihr doch versprochen, auf Mia aufzupassen. Mit dem Tagebuch ändert sich jedoch alles. Die Entscheidung, die gleiche Reise wie ihre Schwester zu machen und dabei die Etappen durch das Tagebuch ebenfalls zu erleben, stößt nicht bei allen auf Gegenliebe. Und Katie hat nicht die leiseste Ahnung, dass sich auch ihr Leben dadurch grundlegend ändern wird.
    Dies ist nun das zweite Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe. Und es ist vom Erzählstil und der Thematik ähnlich aufgebaut wie „Die Bucht, die im Mondlicht versank“. Drei Menschen, eng miteinander verbunden, erleben ein Trauma auf unterschiedliche Weise und dabei werden Geheimnisse ans Tageslicht geholt, die nicht immer angenehm sind und die beteiligten Figuren in tiefe emotionale Krisen stürzen. Die beiden Schwestern erzählen abwechselnd ihre Geschichte, wobei Mias Erzählungen auf das Tagebuch beruhen. Die Unterschiede zwischen den Schwestern manifestieren sich und der „lachende Dritte“, in diesem Fall Finn, wird zu einer der wichtigsten Figuren. Mia war mir dabei nicht immer sympathisch, ihre lockere Moral oder ihr teilweise kindliches Verhalten gingen mir zuweilen auf den Keks, auch wenn man die Hintergründe vielleicht nachvollziehen kann. Finn und Katie waren mir da manchmal wieder zu gutherzig, haben sie Mia doch immer wieder aus der Patsche geholfen und es wurde nicht immer entsprechend gewürdigt.
    Zum lockeren Erzählstil kommen da noch die kleinen Abschweifungen, die geschickt eingearbeitet wurden, kurze Erinnerungsfetzen aus der Kindheit. Geheimnisse lassen sich erahnen und doch überraschte die Autorin immer wieder mit Wendungen. Zum Ende hin wurde es sehr emotional, für den einen oder anderen Leser kann es dann auch zu viel sein. Es hat mich jedenfalls sehr tief berührt und ich habe die letzten 100 Seiten in einem Rutsch gelesen. Ich musste unbedingt wissen, was wirklich auf Bali passiert ist! Die tollen Beschreibungen der einzelnen Landschaften und die Atmosphäre in Mias Lebensbereich sind sehr lebendig beschrieben und manchmal konnte ich das Meer rauschen hören.
    Eine Geschichte mit sehr viel Tiefgang und emotionaler Achterbahn-Fahrt, die einen nicht so schnell los lässt. Mich hat es sehr berührt und daher vergebe ich fünf überzeugte Sterne. Ich bedanke mich an dieser Stelle noch bei der lieben Jenny, das sie mit mir zusammen Buch in einer kleinen Leserunde gelesen hat.
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  • Rezension zu Die Landkarte der Liebe

    Inhalt:
    Als Katie die Nachricht bekommt das ihre Schwester Mia in Bali von einer Klippe gestürzt ist macht sie sich Vorwürfe. Der Sturz soll laut Zaugen ein Selbstmord gewesen sein und beim letzten Telefonat hatten sie Streit. In ihren persönlichen Sachen findet Katie das Reisetagebuch von Mia und beschließt den Stationen Mias Reise zu folgen und so raus zu finden ob der Tod ihrer Schwester wirklich Selbstmord war.
    Meine Meinung:
    Auf der Buchmesse in Frankfurt hatte ich dieses Buch schon gesehen. Vorher war es mir gar nicht so präsent. Als ich dann die Chance bekam es als Wanderbuch lesen zu können, habe ich mich in der Liste eingetragen.
    Es geht um die Gefühle zweier Schwestern und auch darum was passiert wenn man nicht ehrlich zu einander ist und seine Gefühle zurück hält. Es ist ein Buch über die Liebe zwischen Geschwistern und auch ich entdeckte mich hier und da. Es ist sehr aufreibend, traurig, gefühlvoll und stellenweise sehr sentimental und wunderschön. Eine Achterbahn der Gefühle.
    Der Rückentext beschreibt es sehr gut:
    […]
    und das nicht nur in das Herz der Protagonisten sondern auch in mein Herz.
    Katie und Mia haben sich aus verschiedenen Gründen voneinander entfernt und bevor sie sich wieder annähern können geschieht dieses tragische Unglück. Eine Angst die ich kenne. Nicht im Bezug auf meine Schwester sondern ganz allgemein. Ich möchte mit niemanden zerstritten sein der mir am Herzen liegt, denn ich weiß nie was geschieht und ob ich es wieder gut machen kann. Nun muss man sagen die beiden Schwestern haben wohl auch das miteinander reden verlernt oder nie gelernt denn dann hätten sie gewusst wie wichtig sie dem anderen sind.
    Die Geschichte zeigt das man sich manchmal in den Anderen hinein versetzten sollte, dann würde man sehen das vieles nicht so ist wie es scheint. Das derjenige vielleicht ganz anders denkt als man vermutet.
    Zum Buch ist zu sagen das Lucy Clarke einen wunderbaren Schreibstil gewählt hat. So lässt sie zwischen Katie und Mia wechseln so dass man als Leser beide Sichten liest und das nicht nur als Tagebucheintrag was eventuell etwas trocken sein könnte. Sondern eher als erzählter Rückblick. Man hat auch immer die Gegenüberstellung von den Ereignissen bei Mia und dem was Katie denkt oder wo sie sich gerade aufhält.
    Die Protagonistenanzahl ist überschaubar, da ist natürlich Katie und Mia, die beiden Schwestern, die sich ähnlicher sind als sie selber meinen. Die beide ein wenig das neiden was der Andere hat.
    Dann noch Finn, der beste Freund von Mia eine Figur die ich sehr sympathisch fand, weil sie sehr hilfsbereit ist und sehr gefühlvoll. So wie man sich einen besten Freund vorstellt. Jemand der einen von Kindesbeinen her kennt und weiß was in einen vor geht.
    Und Noah eine Figur die erst später auftaucht und die einen Sack voll Probleme auf seinen Schultern trägt.
    Spannung wäre bei diesem Buch eigentlich zu viel verlangt und doch war sie da. War es Selbstmord oder gab es andere Gründe, das wurde wirklich erst im letzten Kapitel aufgelöst. Aber auch so hätte mich das Buch gewiss gefesselt.
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  • Rezension zu Die Landkarte der Liebe

    Klappentext von der Verlagsseite:
    Zwei Schwestern, ein geheimes Tagebuch – und eine Reise ins Innerste des Herzens
    Ein meerblaues Reisetagebuch. Das ist alles, was Katie von ihrer Schwester bleibt. Denn Mia ist tot. In Bali stürzte sie von einer Klippe. Katie hat nur eine Chance, das Geheimnis um den Tod ihrer unnahbaren Schwester zu lüften: Ihr Tagebuch zu lesen und den Stationen ihrer Reise zu folgen. Und so taucht Katie immer tiefer ein in das Leben ihrer Schwester und entziffert Stück für Stück Mias ganz persönliche Landkarte der Liebe …
    Autoreninfo von der Verlagsseite:
    Lucy Clarke studierte englische Literatur an der Universität von Cardiff und lebt heute in Bournemouth. Sie ist passionierte Tagebuchschreiberin und mit einem professionellen Windsurfer verheiratet, mit dem sie ihre Liebe zum Meer und zum Reisen teilt. »Die Landkarte der Liebe« ist ihr erster Roman.
    Erster Satz:
    Katie hatte vom Meer geträumt.
    Inhalt:
    Katies jüngere Schwester geht für ein Jahr mit ihrem besten Freund Finn auf Weltreise. Für Katie, die immer vernünftige und sorgenvolle große Schwester, ein schwerer Schlag. Auch wenn sie sich nach dem Tod der Mutter nicht mehr unbedingt so gut verstanden haben und Mia sehr sprunghaft ist, macht sich Katie so ihre Gedanken. Aber sie hat ja noch ihren Verlobten Ed mit dem sie ihre Hochzeit plant.
    Aber dann nach einen halben Jahr auf der Reiseroute von Mia und Finn, schlägt das Schicksal zu. Mia ist tot. Verstorben auf Bali. Dabei liegt Bali gar nicht auf Mias Reiseroute, so viel weiß Katie. Von der balinesischen Polizei bekommt sie Mias Reisetagebuch ausgehändigt und auch wenn es ihr zu Beginn schwerfällt, beginnt sie darin zu lesen und ihr wird klar, wenn sie Mia wirklich verstehen will, muss sie an dieselben Orte an denen Mia war…
    Meinung:
    Lucy Clarke erzählt in ihrem Roman “Die Landkarte der Liebe” von dem Leben der beiden Schwestern Katie und Mia Green. Die beiden könnten nicht unterschiedlicher sein. Auf der einen Seite Katie, die ihren Weg geht, verantwortungsbewusst, zielstrebig und konsequent – und auf der anderen Seit Mia: lebenslustig, ohne festes Ziel in den Tag hinein lebend und auch etwas selbstzerstörerisch. Bereits zu Beginn bemerkt man die Spannungen zwischen den Schwestern, die Gründe dafür sind nicht sofort ersichtlich, sondern kommen erst nach und nach in den Schilderungen des Reisetagebuchs und Katies eigenen Anmerkungen zu Tage. Dennoch merkt man auch, dass die Schwestern irgendwann sich einmal sehr nahe gestanden haben. Lucy Clarke verwebt diese Zerrissenheit und Nähe sehr gekonnt.
    Neben den beiden Protagonistinnen fallen die Nebencharaktere ein bisschen ab. Sie werden zwar immer noch mit ihren Stärken und Schwächen aufgezeigt, aber die Gewichtung ist unterschiedlich. So wird Ed nur oberflächlich dargestellt, wohin hingegen Finn, Noah und Jez mehrere Facetten aufzeigen dürfen.
    Bereits zu Beginn baut der Roman einen großen Spannungsbogen auf und man stellt sich von Anfang an die Frage: War es Selbstmord? War es ein Unfall? Was geschah wirklich mit Mia? All die Fragen, die sich Katie stellt, stellt sich auch der Leser und er begleitet Katie auf eine Reise zu ihren eigenen Ängsten, ihrer Liebe zu Mia und ihrer gemeinsamen Vergangenheit.
    Im Laufe der Handlung wird immer deutlicher, wie viel die Schwestern trennt und wie viel durch ein ruhiges Gespräch geklärt hätte werden können oder auch verhindert werden können. Bis zum Ende hin ist man in dem Buch gefangen und man wünschte Katie noch einmal mit ihrer Schwester Mia reden zu können.
    Fazit:
    Ein einfühlsamer Roman – der einen an die schönsten Strände der Welt entführt!
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  • Rezension zu Die Landkarte der Liebe

    Inhalt (Buchinnenseite)
    Mitten in der Nacht erreicht Katie in London die schreckliche Nachricht: ihre jüngere Schwester Mia ist in Bali von einer Klippe gestürzt – und alles deutet auf Selbstmord hin. Obwohl Mia vor ihrer Abreise seltsam distanziert und abweisend war, sträubt sich alles in Katie gegen diesen Verdacht. Und so folgt sie dem Ruf ihrer inneren Stimme – und den Stationen von Mias Reise um die Welt: Katie fliegt nach San Francisco, Maui, Australien und schließlich nach Bali. Begleitet wird sie nur von Mias Reistagebuch. Ihm vertraute sie ihre Erlebnisse und intimsten Geheimnisse an, ihm verriet sie, wonach die auf der Suche war. Seite für Seite, Zeile für Zeile lernt Katie ihre Schwester endlich wirklich kennen. Und löst am, Ende auch das Rätsel um ihren dramatischen Tod…
    Äußeres Erscheinungsbild des Buches
    Ich persönlich finde das Cover sehr gut gewählt – der blaue Farbton, der sowohl Mias Reisetagebuch entspricht als auch dem Meer, was in leichten Wellen angedeutet wird. Die Orchidee, die in dem Buch eine Rolle spielt. Das alte, zerknitterte Foto einer jungen scheinbar glücklichen und unbeschwerten Frau. Die verblichenen Poststempel aus fernen Ländern – für mich passt dies alles sehr gut zur Geschichte. Nur den deutschen Titel finde ich etwas zu schnulzig für diesen Roman, der englische gefällt mir hier deutlich besser.
    Meine Meinung
    Der Roman ist vor allem ein Geschichte über das Verhältnis und die Beziehung zweier Schwestern - Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Da ist die ältere verantwortungsbewusste Katie, in deren Leben alles nach Plan verläuft - ein Leben wie aus einem Bilderbuch mit gutem Job, eigener Wohnung und smartem Verlobten. Und dann gibt es Mia, drei Jahre jünger, scheinbar ohne Ziel und Plan im Leben, die nie lange in einem Job bleiben kann und selbst nicht weiß, was sie eigentlich will. Insbesondere die Erzählweise – der Wechsel zwischen Mias Erlebten in der Vergangenheit und Katies Reise auf ihren Spuren in der Gegenwart – macht die Geschichte für mich so mitreißend und fesselnd. Am Ende eines Kapitels will man immer wissen, wie es der anderen Schwester nun an diesem Ort ergangen ist bzw. ergeht und kann das Buch daher kaum aus der Hand lesen. Die Geschichte enthüllt nach und nach, warum die Dinge zwischen Katie und Mia waren, wie sie waren, warum Mia so plötzlich abgereist und letztendlich auch wie sie gestorben ist. Man fühlt sowohl mit Mia als auch mit Katie, kann die Sicht- und Denkweisen beider Schwestern verstehen und wünscht sich während des Lesens immer wieder, dass die beiden mehr Zeit miteinander gehabt hätten. Auch die anderen Charaktere im Buch finde ich gut dargestellt und ausgearbeitet, ihre Handlungsweisen und Gefühle nachvollziehbar.
    Neben einer Geschichte über die Beziehung zwischen Schwestern, ist dieses Buch gleichzeitig eine Art Reiseroman. Man reist mit Mia und Katie um die Welt und kann dabei den Wind in den Haaren spüren, den Sand unter den Füßen, schmeckt die Drinks auf der Zunge…und jeder, der bereits in Hostels übernachtet hat und mit dem Rucksack unterwegs war, kann die Erlebnisse und Beschreibungen der Schwestern nachvollziehen. Ich habe teilweise direkt Lust bekommen, wieder den Rucksack aufzusetzen und loszuziehen.
    Die Geschichte hat mich zum Schmunzeln, zum Weinen, zum Zittern und Bibbern gebracht…sie hat mich wütend und glücklich gemacht … zufrieden und tieftraurig…sie hat mich Verzweifeln und dann wieder Frieden finden lassen…alles in allem ein rundum gelungenes Lesevergnügen.
    Fazit
    Eine wunderschöne, bittersüße Geschichte über Familie, Liebe und Freundschaft, die trotz des von Anfang an bekannten tragischen Endes, eine Freude zum Lesen ist! Uneingeschränkt empfehlenswert
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  • Rezension zu Die Landkarte der Liebe

    Eine wunderbare Geschichte über Geschwister, Liebe, Familie und Gefühle.
    Katie und Mia haben es derzeit nicht leicht. Katie versucht trotz allen an ihrem gewohnten, strukturierten Leben weiterzuarbeiten. Sie hat einen guten Job, einen Verlobten und ist an und für sich mit ihrem Leben zufrieden.
    Mia dagegen ist eher der „Lebemensch“, macht das auf was sie gerade Lust hat.
    Also auf den ersten Blick zwei völlig verschiedene Schwestern ...
    Eines Tages offenbart Mia ihrer Schwester das sie zusammen mit ihrem besten Freund Finn eine Weltreise machen wird.
    Zuerst läuft alles normal, doch eines Nachts erreicht Katie ein schrecklicher Anrufe, ihre kleine Schwester ist tot aufgefunden worden. Sie hat sich von den Klippen gestürzt, in Maui.
    All das kann Katie nicht fassen, zumal Mia gar nicht vor hatte nach Maui zu reisen.
    Sie zerfrisst Selbstvorwürfe zu wenig für Mia dagewesen zu sein. Auf der anderen Seite ist sie wütend, warum hat Ihre kleine Schwester diesen Schritt gewählt?
    Katie bekommt Mias persönliche Sachen, unter anderem entdeckt Sie dort auch ein Tagebuch, Mia hat all ihre Gefühle, Erinnerungen und Erlebnisse dort niedergeschrieben …
    Katie fängt an zu lesen und entschließt sich aber kurzentschlossen ihrer Schwester „nachzureisen“ um die Worte an den passenden Stellen zu lesen, um das zu sehen was Mia gesehen hat. Um das zu erleben was Mia in ihrer letzten Zeit alles erlebt hat.
    So beginnt eine wunderbar rührende Geschichte rund um Katie und Mia, die einiges ans Tageslicht bringt was Katie nicht wusste und so erfährt und vor allen Dingen versteht sie so einige Handlungen die Katie vorher vielleicht herzlos rüber kamen.
    Ich war von Anfang bis Ende begeistert von diesem Buch. All die Charaktere sind wunderbar authentisch beschrieben. Die Schreibweise ist flüssig und wunderschön.
    Die Geschichte, sie ist auf jeden Fall traurig, aber auch ganz reizend geschrieben. Und die Orte sind so realistisch beschrieben das man das ein oder andere mal richtig ins träumen kommt.
    Ein wunderbares Buch das auf jeden Fall die Höchstpunktzahl verdient.
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  • Rezension zu Die Landkarte der Liebe

    Die 27- jährige Katie Greene wird mitten in der Nacht aus ihrem Bett geklingelt. Die Polizei steht vor der Tür und teilt ihr mit, dass ihre jüngere Schwester Mia, die sich gerade auf Weltreise, einer Backpackertour, befindet, tot aufgefunden worden ist.
    Selbstmord.
    Ein Sturz von einer Klippe auf Bali.
    Doch eigentlich hätte Mia gar nicht auf Bali sein dürfen, schon gar nicht alleine, sondern mit ihrem besten Freund Finn zusammen in Australien.
    Katie will und kann nicht an einen Selbstmord glauben, auch wenn sich Mia vor ihrer überstürzten Reise außergewöhnlich distanziert und abweisend gegeben hat und alle Fakten doch für einen Suizid sprechen...
    Und so folgt Katie ihrer inneren Stimme und reist anhand Mias Reisetagebuches, dem sie ihre intimsten Gedanken und Gefühle anvertraut hat, den Spuren ihrer Schwester hinterher:
    Aus dem kalten London, über Kalifornien, Maui und Australien bis sie schließlich auf Bali ankommt...
    Katie will all das sehen und erleben, was auch ihrer Schwester widerfahren ist, um der kleinen Schwester, von der sie sich in den letzten Jahren doch so entfremdet hat, endlich wieder näher zu kommen, sie nicht vollends zu verlieren.
    Und so taucht Katie immer tiefer in das Leben ihrer drei Jahre jüngeren Schwester ein, klammert sich regelrecht an Mias Tagebuch und wirkt dennoch verloren bis sie schließlich das Rätsel um ihren dramatischen Tod löst.
    Eine Geschichte über Familiengeheimnisse, die eine zerstörerische Kraft entfalten, sobald sie ans Tageslicht gelangen, über eine scheinbar glückliche Liebe, aber auch eine offensichtlich unglückliche und von Beginn an verlorene Liebe, feinfühlig und ruhig und dennoch spannend erzählt.
    Aber hauptsächlich ist "Die Landkarte der Liebe" eine Geschichte über zwei ungleiche, entzweite Schwestern:
    Katie, die besonnene, sonnige, bodenständige, aufgeschlossene, verantwortungsbewusste große Schwester, die verlobt ist und von einem verantwortungsvollen Job ausgefüllt wird.
    Und Mia, das unstete, sprunghafte, rastlose, unnahbare, launische, zurückgezogene Nesthäkchen, welches sich hierhin und dorthin treiben lässt und dennoch immer auf der Suche nach Liebe und Geborgenheit ist, und sich stets im Schatten der älteren Schwester wähnt und sich schließlich in der Dunkelheit verliert.
    Die Verbundenheit zwischen den Schwestern wird für den Leser in jeder Zeile sichtbar, auch wenn sie für Katie und Mia nicht immer spürbar ist. Zarte, aber auch realistische und nachvollziehbare Rückblicke in die Kindheit und Jugend vervollständigen das Bild um die ungleichen Schwestern.
    Die Liebe, die sie füreinander empfinden, treibt sie gleichzeitig zueinander hin, aber auch voneinander weg. Und so entstehen schnell Missverständnisse oder auch Lügen, die vielleicht auch Mias Schicksal besiegelt haben.
    Durch Mias Tagebucheinträge enthüllt sich langsam die Wahrheit um Mia, um die Gründe des Geschwisterkonflikts sowie auch um Mias Tod.
    Doch wird die Aufdeckung der Wahrheit Katie und Mia wieder näher zueinander bringen oder wird die Kluft dadurch nur noch größer werden?
    Wird sich Katie mit Mia über den Tod hinaus aussöhnen können?
    Wird der Tod ihrer kleinen Schwester für Katie erklärbar werden?
    Wie viel Schuld wird sich Katie noch aufladen müssen?
    Auf der Reise um die Welt findet jedoch nicht nur Mia Antworten auf ihre Fragen, die sie schon seit ihrer Jugend umtreiben, die sie schon immer an sich und ihrer Familienzugehörigkeit hat zweifeln lassen.
    Sondern auch Katie wächst über sich hinaus, überschreitet ihre persönlichen Grenzen, hinterfragt ihr bisheriges Leben und plötzlich auch ihre Zukunft.
    Und so wird die Reise für beide Schwestern zu einer Sinnsuche.
    Wobei ich aber auch zugeben muss, dass die Handlung zwischen Vorhersehbarkeit und Überraschung schwankt, und der eine oder andere Charakter zuerst klischeehaft scheint, sich später jedoch als tiefgründig und zerrissen entpuppt. Sie wirken menschlich, ihr Verhalten ist nachvollziehbar, auch wenn sie Fehler begehen, verletzen - absichtlich und unabsichtlich.
    Und dabei ist die Geschichte vor atemberaubender und exotischer Kulisse auch noch mit einer leisen und leichten Spannung erzählt:
    Von wem stammt die Trauerkarte mit der gewisperten Entschuldigung und der seltenen Orchidee?
    Warum haben sich die Wege von Mia und Finn getrennt und warum ist Mia von ihrer ursprünglich geplanten Reiseroute abgewichen?
    Was oder wer hat sie auf die indonesische Insel getrieben oder gelockt?
    Und schließlich die Frage nach Mias vermeintlichen Selbstmord - durch welche Ereignisse ist Mia in diesen Tunnel hineingeraten, aus dem sie wohl keinen Ausweg mehr gesehen hat?
    Sehr gelungen fand ich auch die Erzählstrukur:
    Einerseits reist man mit Katie Mias Spuren hinterher und andererseits wird jedes zweite Kapitel aus Mias Sicht erzählt. Zwischendurch auch mal aus Finns Sicht.
    So erhält man eine chronologische Handlung, obwohl sie zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart hin und her springt, und gleichzeitig wird sie aus verschiedenen Perspektiven erzählt, sodass dem Leser Katie, Mia und auch Finn nahekommen und schließlich berühren.
    Ich finde es nur ein wenig schade, dass man nicht mehr in Mias Tagebucheinträgen lesen konnte und stattdessen immer direkt gelesen hat, was Mia erlebt hat. Durch mehr Tagebucheinträge wäre die Leseerfahrung sicherlich noch intensiver geworden. Aber dennoch ist die gesamte Handlung und auch der Schreibstil einfühlsam, behutsam, leise und ruhig. Die Geschichte hat mich einfach in ihren leise rauschenden Bann gezogen.
    Außerdem merkt man "Die Landkarte der Liebe" an, dass die Autorin eigene Reiseeindrücke in ihrem Debütroman verarbeitet hat, denn schließlich ist Lucy Clarke mit einem professionellen Windsurfer verheiratet und hat somit schon alle stürmischen Strände dieser Welt gesehen.
    Und so befindet sich der Leser an einsamen und nächtlichen Stränden, an sturmumtosten Klippen, auf Strandpartys und in Kneipen, in lauten und schäbigen Hostels mit anderen Rucksackreisenden, man reist rastlosen Surfern und ihren Wellen hinterher, und so weckt "Die Landkarte der Liebe" trotz des traurigen und tragischen Hintergrunds der Reise ein wenig Fernweh...
    Und genau deshalb ist "Die Landkarte der Liebe" auch cooler, moderner und jünger als das fast schon biedere Cover und der kitschige Titel vermuten lassen. Den Originaltitel "Swimming at Night" hätte man auch beibehalten können... Er wäre passender gewesen als der deutsche Titel... Fast wirkt der Roman wie ein zartes, behutsames Roadmovie.
    Als Leser reist man zwar Mias Landkarte hinterher, in der auch echte Liebe ihre Spuren hinterlassen hat, aber dennoch auch tiefere oder schmerzhaftere Abdrücke zu finden sind:
    Die Verbundenheit von Schwestern, die zwischen Liebe und Hass hin und her pendelt, Freundschaft bis hin zu zarter Liebe, aber auch unerwiderter, unglücklicher Liebe, Selbstfindung, Sinnsuche, Sehnsucht, die Kraft tragischer Geheimnisse, gärender Lügen, stechender Missverständnisse und unausgesprochener Worte, und wie all diese Ereignisse so einen sensiblen Menschen wie Mia in einen derart verhängnisvollen Strudel treiben können.
    "Die Landkarte der Liebe" ist ein Roman, bei dem am Ende wieder das Gefühl beim Lesen zählt, der Geschwisterkonflikt, bei dem die Grenzen zwischen Liebe und Hass ineinander fließen, sicherlich für sehr viele Leser und Leserinnen nachvollziehbar ist, und das Leben und Lieben und Leiden von Katie, Mia und Finn einfach berührt und zu Tränen rührt.
    für diese gefühlvolle Geschichte inklusive eines literarischen Round- the- world- tickets!
    Und ich bin schon sehr gespannt, ob Lucy Clarkes nächster Roman auch in Deutschland veröffentlicht werden wird - es würde mich wirklich freuen!
    "Die Landkarte der Liebe" erscheint erst im März 2013 unter dem Titel "Swimming at Night" in der Originalausgabe: Klick .
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Ausgaben von Die Landkarte der Liebe

Taschenbuch

Seitenzahl: 352

E-Book

Seitenzahl: 353

Hardcover

Seitenzahl: 384

Die Landkarte der Liebe in anderen Sprachen

  • Deutsch: Die Landkarte der Liebe (Details)
  • Englisch: The Sea Sisters (Details)

Besitzer des Buches 89

Update: