Die Vogelinsel

Buch von Werner Heickmann

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Vogelinsel

    Dieses erstaunliche Romandebüt des in der Nähe von Bremen lebenden ehemaligen Lehrers Werner Heickmann erzählt die Geschichte eines etwa zehnjährigen Jungen namens Hinnerk, dessen Vater vor längerer Zeit schon von einem auf den anderen Tag seine Familie und auch seinen Sohn verließ.
    Hinnerk vermisst seinen Vater, er sehnt sich nach ihm, weil er ihn doch so sehr bräuchte. Doch das macht er mit sich selbst aus. Auch gegenüber seinem besten Freund Paul, einem Mitschüler, den er langsam immer näher an sich heran lässt, verschweigt er diese Gedanken.
    Als eines Tages eine Postkarte des Vaters eintrifft, wird aus Verzweiflung und Einsamkeit eine kräftige Hoffnung. Weil Hinnerk denkt, sein Vater sei auf einer Insel im Fluss (es ist wohl die Weser), will Hinnerk mit Paul dorthin.
    Werner Heickmann gelingt es auf eine beeindruckende Weise, den inneren Monolog dieses Jungen auf der Suche nach seinem Vater nachzuzeichnen. Seine Fragen, seine Nachforschungen nach möglichen Zusammenhängen ( denn natürlich, wie alle verlassene Kinder, gibt er sch auch selbst die Schuld), sein Nachdenken über seine Mutter und deren Suche nach einem neuen Mann, und über die Gefühle seines Freundes Paul.
    Eine Woche bleiben die beiden Freunde auf der Vogelinsel und es ist schön zu lesen, wie sie in dieser Zeit gegenseitig kräftiger werden, zwei väterlose Jungen kurz vor der Pubertät. Werner Heickmann hat wohl viele solcher Jungen aus Mutter-Kind-Familien in seiner Zeit als Lehrer kennen gelernt und sie waren sicher froh, einen solchen Mann als Lehrer zu haben. Ein Mann, dem es mit einer stellenweise poetischen kräftigen und tiefen Sprache gelingt, ohne Pathos und mit viel Einfühlungsvermögen die Lebenswirklichkeit eines mutigen Jungen zu beschreiben, der auch ohne Vater ein Mann werden will.
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Ausgaben von Die Vogelinsel

Hardcover

Seitenzahl: 128

Besitzer des Buches 1

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