Die Frauen, die er kannte

Buch von Michael Hjorth, Hans Rosenfeldt, Ursel Allenstein

  • Kurzmeinung

    dYna
    Etwas zu voraussehbar zum Schluss, aber toll erzählt und gute Charaktere.
  • Kurzmeinung

    Emili
    Sehr gut gelungen: Klug, packend erzählt, spannende Charaktere und auch den Krimifall fand ich sehr interessant. Top!

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Frauen, die er kannte

Sebastian Bergman, Kriminalpsychologe: SEIN GEGNER IST IHM EBENBÜRTIG. Wieder wurde in Stockholm eine Frau ermordet, sie ist bereits das dritte Opfer. Die Handschrift der Taten deutet auf einen berüchtigten Serienmörder: Edward Hinde, manipulativ, grausam, hochintelligent. Doch Hinde sitzt seit Jahren im Hochsicherheitstrakt. Daher holt Kommissar Höglund jenen Mann ins Team, der Hinde einst hinter Gitter brachte - Kriminalpsychologe Sebastian Bergman. Für den Kommissar und sein Team ist der arrogante Einzelgänger eine Zumutung, für Bergman der Fall ein Albtraum: Denn der Name des vierten Opfers ist ihm nicht unbekannt. Sebastian Bergmans zweiter Fall
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Serieninfos zu Die Frauen, die er kannte

Die Frauen, die er kannte ist der 2. Band der Kriminalpsychologe Sebastian Bergman Reihe. Diese umfasst 9 Teile und startete im Jahr 2010. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2023.

Über Michael Hjorth

Michael Hjorth wurde 1963 im schwedischen Visby geboren. Schon als Teenager begeisterte er sich für Bücher und Filme. Er studierte an einem College in New York und arbeitete ab 1994 für das schwedische Fernsehen. Mehr zu Michael Hjorth

Bewertungen

Die Frauen, die er kannte wurde insgesamt 90 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,4 Sternen.

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Meinungen

  • Etwas zu voraussehbar zum Schluss, aber toll erzählt und gute Charaktere.

    dYna

  • Sehr gut gelungen: Klug, packend erzählt, spannende Charaktere und auch den Krimifall fand ich sehr interessant. Top!

    Emili

  • interessant, aber weitschweifig und im Krimiteil sehr konstruiert

    Smoke

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Frauen, die er kannte

    Wie auch der Vorgänger hat mich das 2. Buch der Reihe hervorragend unterhalten. Ich würde sogar sagen, dass es mir etwas mehr gefiel als das 1.Buch. Ich bin begeistert und sehr zufrieden, es waren schöne Lesestunden.
    Ein intelligenter, komplexer Plot, ein sehr angenehmer Erzählstil, der sich flüssig lesen lässt, und dabei nicht zu einfach klingt, und gut ausgearbeitete Charaktere. Etwas überzogen, das ist Wahr, aber der Gedanke dahinter ist gut nachzuvollziehen, es soll ja auch Unterhaltung dienen.
    Auf jeden Fall habe ich die Entwicklungen mit großem Interesse verfolgt, und konnte alle Handlungen und Motivationen der Protagonisten gut nachvollziehen. Ich muss die Beteiligten nicht alle mögen, was bei dieser Reihe auch unmöglich ist, denn es gibt eine Menge von Unsympathen und das finde ich auch ganz gut bei dem Autoren-Duo, die legen keinen Wert drauf, einwandfreie Charaktere vorzustellen. Es sind Menschen mit Ecken und Kanten, manche sympathisch die anderen gar nicht. Aber die Vielfalt, die geboten wird, sorgt für spannende Unterhaltung.
    Ein rasanter, actiongeladener, intelligenter Krimi, der mir ausgesprochen gut gefallen hat.
    Mir gefällt es, wenn das Hauptaugenmerk auf die Charaktere gelegt wird, aber auch die Ermittlungen in diesem Roman waren sehr fesselnd. Und was für mich wichtig ist, nicht bis ins kleinste Detail durchgekaut, was ich bei Krimis nicht mag.
    In der Regel mache ich zwischen Reihenbüchern eine Pause, weil ich dazu neige mich zu langweiligen, wenn ich zu lange an einer Reihe lese, doch in diesem Fall, wird gleich Band 3 gelesen. Denn ich bin sehr zufrieden und möchte wissen, wie es weiter geht.
    Von mir gibt es verdiente
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  • Rezension zu Die Frauen, die er kannte

    Im Vergleich zum 1. Teil geht es actionreicher zu, fast wie in einem Hollywood-Blockbuster. Einige Passagen erinnern sehr stark an Das Schweigen der Lämmer.
    Die handelnden Figuren entwickeln sich ( weiter oder zurück sei mal nicht weiter ausgeführt, dass kann jeder selbst entscheiden ). Wieder ist es eine gute Mischung aus Ermittlungsarbeit und Einblick in das jeweilige Privatleben. Ich fühlte mich gut unterhalten. Diesmal ist die Fährtenauslegung auf ein Minimum reduziert, was ich in diesem Fall aber logisch finde.
    Was mich jedoch gestört hat:
    Beim ersten Teil habe ich sehr zu meiner Zufriedenheit festgestellt, dass auf effekthaschende, detaillierte Beschreibung von Gewaltanwendung wurde. In diesem Fall wird für mich im Vergleich sehr darauf eingegangen. Vielleicht bin ich zu empfindlich, gerade wenn Kinder und/oder Tiere darin eine Rolle spielen, halte ich das kaum bzw. gar nicht aus. Dasselbe gilt für wiederholte, nahezu identische Schilderung von Gräueltaten, die bereits detailliert beschrieben wurden. Ich brauche es nicht so detailliert und Wiederholungen genauso wenig.
    Fazit:
    Guter Krimi mit (zu vielen) amerikanischen Anleihen
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  • Rezension zu Die Frauen, die er kannte

    4,5 Sterne
    Klappentext
    Wieder wurde in Stockholm eine Frau ermordet, sie ist bereits das dritte Opfer. Die Handschrift der Taten deutet auf einen berüchtigten Serienmörder: Edward Hinde, manipulativ, grausam, hochintelligent. Doch Hinde sitzt seit Jahren im Hochsicherheitstrakt.
    Daher holt Kommissar Höglund jenen Mann ins Team, der Hinde einst hinter Gitter brachte – Kriminalpsychologe Sebastian Bergman. Für den Kommissar und sein Team ist der arrogante Einzelgänger eine Zumutung, für Bergman der Fall ein Albtraum: Denn der Name des vierten Opfers ist ihm nicht unbekannt.
    Meine Meinung
    Der erste Band hat mir ja schon sehr gut gefallen und da ich den zweiten schon auf dem SuB hatte, musste ich gleich weiterlesen. Zum Glück, denn der zweite toppt den ersten sogar noch. Trotzdem musste ich einen halben Stern abziehen, weil sich der Anfang hier etwas hingezogen hat. Was aber danach kam, war einfach nur genial!
    Es geht einige Monate nach dem ersten Fall in Väseras weiter - und man sollte die Bände wirklich der Reihenfolge nach lesen, denn auch wenn die Mordfälle in sich abgeschlossen sind, stehen hier auch vor allem die Protagonisten, ihre Gefühlswelt und Beziehungen zueinander im Vordergrund. Es gibt natürlich kleine Rückblicke und Hinweise, was im ersten Teil vorgefallen ist, aber das ganze ist so ineinander aufgebaut, dass man es nicht so gut nachvollziehen kann, wenn man die vorherigen Umstände nicht kennt.
    Während im ersten Band der Fokus auf Sebastian Bergman, Vanja Lithner und Torkel Höglund lag, erfährt man hier auch mehr über die beiden anderen im Ermittlerteam: Ursula und Billy. Aber auch Thomas Haraldsson ist wieder mit von der Partie, der im vorigen Fall eine etwas unglückliche Rolle gespielt hat und der auch hier wieder eine etwas unglückliche und ungewollt komische Figur abgibt. Er macht irgendwie immer alles verkehrt, egal, was er anpackt.
    Sebastian Bergmans Verhalten wird immer abstruser, aber immer noch glaubwürdig. Sein Leben ist so völlig aus dem Ruder gelaufen und ich hab mit Staunen und Bestürzung verfolgt, auf welche grotesken Ideen er kommt!
    Vanja ist sich ihrer Linie treu und dieses Mal wird ihr freundschaftliches Verhältnis mit Billy mehr unter die Lupe genommen. Billy ist ja bei den Ermittlungen immer etwas im Hintergrund, aber seine neue Freundin My gibt ihm den Auftrieb, sich zu profilieren und seinen Stand im Team mehr herauszufordern.
    Ursula war für mich im ersten Band noch eher eine Randfigur und je mehr sie jetzt in den Vordergrund tritt, desto weniger kann ich sie einschätzen. Einerseits hat sie sich mit einigen Ansichten meine Sympathie verwirkt, andererseits kamen aber auch Hintergründe ans Licht, die mich ihr wieder näher gebracht haben.
    Der Fall an sich ist noch komplexer aufgebaut und hat keinerlei Ähnlichkeit mit dem ersten - die Autoren haben hier kein Muster, nach dem sie vorgehen, es ist überraschend und nach dem etwas trägen Anfang nur fesselnd! Abgründe der menschlichen Psyche tun sich hier auf und wieder spielt die Vergangenheit eine große Rolle. Es wird sehr gekonnt dargestellt, welche Päckchen jeder Mensch aus seiner eigenen Geschichte mit sich trägt und wie jeder anders darauf reagiert und damit umgeht. Eine Charakterstudie der ganz besonderen Art.
    Die kleinen Cliffhanger am Ende der Kapitel haben mich einfach nur weitergetrieben, die Perspektiven haben auch hier wieder oft gewechselt - ein Stil, der mich immer mehr begeistert! Überhaupt ist die Schreibweise sehr mitreißend, geradlinig und nur an sehr wenigen Stellen, eben am Anfang, etwas ausschweifend.
    Am Ende gibt es wieder eine böse Überraschung, eine Entwicklung, auf die ich jetzt schon so gespannt bin, dass ich sicher bald den dritten Band lesen werde.
    Fazit
    Trotz des etwas langgezogenen Anfangs ein Highlight, denn der Fall und die persönlichen Verwicklungen sind einfach genial durchdacht und so fesselnd geschrieben, dass es mich einfach nicht losgelassen hat! Bisher kann ich die Reihe für jeden Krimifan empfehlen!
    © Aleshanee
    Weltenwanderer
    Sebastian Bergman Reihe
    1 - Der Mann, der kein Mörder war
    2 - Die Frauen, die er kannte
    3 - Die Toten, die niemand vermisst
    4 - Das Mädchen, das verstummte
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  • Rezension zu Die Frauen, die er kannte

    Ich würde für Hjorth & Rosenfeldt ja irgendwie wirklich gerne die Höchtswertung vergeben, denn es sind auf jeden Fall überaus unterhaltsame Krimis, die das Autorenduo da abliefert. Aber ich kann mich trotz allem Lesespaß irgendwie nicht dazu durchringen und das liegt an ein paar Ungereimtheiten, die für mich einfach Ärgernisse sind. Zum einen ist da nach wie vor Sebastian Bergman als der Abschlepper vom Dienst, der nur auf eine Veranstaltung gehen muss und immer eine Mitvierzigerin findet, die am ersten Abend die Beine für ihn breit macht. Ansonsten habe ich aber meinen Frieden mit ihm gemacht (die Karte des obersten Unsympathen hat nun Ursula gezogen), im ersten Teil war er mir noch sehr unsympathisch. Mittlerweile kommt hinter seiner Fassade ein klein wenig der Mensch hervor und vor allem seine Schwächen sind kaum mehr zu übersehen, was ihn ein wenig greifbarer macht. Zum anderen sind da noch einige Punkte, die für mich einfach zu unrealistisch sind: Niemals würde ein unfähiger Typ wie Haraldsson an den Posten eines Gefängnisdirektors kommen, in dessen Gebäude auch noch Serienmörder in Hochsicherheitsverwahrung sind. Auch eine Frau wie Vanja, die ja zu den besten Polizisten des Landes gehören soll, hätte sich vermutlich besser im Griff und würde, selbst auf Menschen, die ihr vollkommen zuwider sind, professioneller reagieren und nicht wie eine beleidigte Teenagergöre. Zudem war der ganze Serienmörder-Fall schon sehr, sehr amerikanisch und das schwedische Flair ging ein klein wenig verloren. Es hätte sich genauso an jedem Platz der Erde abspielen können. Aber mehr lästern will ich nicht mehr, denn wie schon erwähnt hat "Die Frauen, die er kannte" großen Spaß gemacht, war immer spannend und selbst über die große Anzahl von über 700 Seiten gab es keinerlei Längen.
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  • Rezension zu Die Frauen, die er kannte

    Zum Inhalt
    Der Kriminalpsychologe Sebastian Bergman steht auch im zweiten Roman des Autorengespanns Hjorth & Rosenfeldt im Mittelpunkt. Vor 14 Jahren hat Bergman den Serienmörder Edward Hinde hinter Schloss und Riegel gebracht, der mehrere Frauen vergewaltigt und getötet hat.
    Seitdem hat sich in Bergmans Leben viel geändert: er hat bei dem Tsunami 2004 seine Frau und Tochter verloren und ist zu einem richtigen egozentrischen, zynischen Ekel mutiert, der wahllos mit allen möglichen Frauen Sex hat und sie dann wie heiße Kartoffeln fallen lässt.
    Plötzlich werden neue Morde an Frauen begangen, die Taten verlaufen genau wie seinerzeit die Morde von Edward Hinde. Dieser sitzt jedoch in einem Hochsicherheitstrakt ein und hat keinerlei Verbindung zur Außenwelt. Woher kann der Nachahmungstäter die detaillierten Informationen über die Mordserie von 1996 haben?
    Als Sebastian Bergman erkennen muss, dass die Opfer der neuen Mordserie allesamt ehemalige Eroberungen von ihm sind, muss die Reichsmordkommission wohl oder übel erneut mit ihm zusammenarbeiten, obwohl er sich dort bereits beim vergangenen Fall ("Der Mann, der kein Mörder war") sehr unbeliebt gemacht hat. Vom Mordfall abgesehen, hat Bergman aber auch noch seine ganz persönlichen Gründe, warum er unbedingt wieder im Team von Torkel Höglund mitarbeiten will...
    Eigene Beurteilung
    Wie der erste Roman ist auch dieses Buch sehr spannend zu lesen und bietet unterhaltsame Stunden. Die Charakterisierung einiger Figuren war mir hier allerdings viel zu unglaubwürdig: Der Protagonist ist der größtmögliche Unsympath, dessen Benehmen an und für sich schon unglaubwürdig ist. Noch unrealistischer ist aber seine Verwandlung, als es um eine Person geht, die ihm nahe steht. Plötzlich ist der gnadenlose Egomane bereit, für einen anderen Menschen sogar sein Leben zu geben.
    Auch der inkompetente Polizist Thomas Haraldsson aus dem ersten Roman taucht wieder auf. Schon im Vorgängerroman war dieser Haraldsson wegen seiner Dummheit aufgefallen. Er hat inzwischen die Arbeit bei der Polizei aufgegeben und leitet nun die Haftanstalt, in der Edward Hinde einsitzt. Wie kommt ein solcher Mensch zu einem solchen Führungsposten? Niemand in seiner Position würde sich einem hochintelligenten Serienmörder gegenüber so naiv und leichtsinnig verhalten wie er.
    Auch die Figur der Ellinor, einer Bettbekanntschaft von Bergman, die sich nicht so einfach "ablegen" lassen will, scheint mir sehr unrealistisch gezeichnet zu sein. Sie bringt allerdings Humor in die Geschichte und sorgt auch für einen kleinen Cliffhanger am Ende...
    Die Motive der beiden Täter sind nur teilweise nachzuvollziehen: im Fall von Edward Hinde ist dies noch möglich, im Fall des Nachahmungstäters kann ich mir kein anderes Motiv vorstellen als dessen Bewunderung für den "Meister" Edward Hinde. Ansonsten sind seine Taten unlogisch.
    "Die Frauen, die er kannte" ist ein unterhaltsamer und streckenweise sehr spannender Kriminalroman, der aber wegen der schwachen Charakterisierung der Figuren nicht an den ersten Band heranreicht. Trotz der Tatsache, dass ich vieles als unglaubwürdig empfunden habe, werde ich auch den nächsten Band lesen, hoffe aber, dass die Autoren dann nicht ganz so dick auftragen.
    Ich empfehle, die beiden Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, weil Bergmans Hauptmotivation für die Zusammenarbeit mit der Reichsmordkommission auf einer Tatsache beruht, die erst am Ende des ersten Bandes offensichtlich wurde.
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  • Rezension zu Die Frauen, die er kannte

    Vielschichtige und sehr spannende Unterhaltung
    Das Debüt des schwedischen Autorenduos Hjorth & Rosenfeldt, über das ich von allen Seiten nur Gutes hörte, stand ja schon ewig auf meiner Wunschliste. Leider ist mein Bücherbudget begrenzt und meist sogar überzogen. Als ich nun die Möglichkeit hatte, den neuen Fall für Sebastian Bergmann testlesen zu können, griff ich zu.
    Die Frauen, die er kannte
    In Stockholm wurden bereits 3 Frauen ermordet aufgefunden. Die Reichsmordkommission kann sehr schnell Parallelen zu einer Mordserie herstellen, die vor 15 Jahren ganz Schweden erschütterte. Doch der zweifelsfrei festgestellte und verurteilte Täter ist seit 14 Jahren in Sicherheitsverwahrung und hat keinerlei Kontakte zur Außenwelt.
    Der Kriminalpsychologe Sebastian Bergmann, der den Fall einst löste und sich durch seine Bücher darüber in der Welt der Profiler etablierte, kann den Verlust seiner Familie nicht überwinden. Ihn quälen Alpträume und er ist einsam. Er geht keiner sinnvollen Tätigkeit mehr nach, sucht sich ständig neue One-Night-Stands und spioniert der Frau hinterher, von der er vor kurzem herausgefunden hat, dass sie seine leibliche Tochter ist.
    Obwohl er vor ein paar Monaten seinen ehemaligen Kollegen bei der Reichsmordkommission erfolgreich bei der Lösung eines Falles helfen konnte, mag eigentlich keiner wieder mit ihm zusammen arbeiten. Als dieser jedoch bei den ehemaligen Kollegen vorspricht und bei der neuen Mordserie ein Detail entdeckt, was einem normalen Nachahmungstäter nicht bekannt sein dürfte, wird er von ihnen notgedrungen in die Ermittlungen integriert. Allerdings kommt es durch seine eigensinnige Art und Weise schnell wieder zu Spannungen. Dann stellt sich auch noch heraus, dass er selbst das Verbindungsglied zwischen den Opfern ist…
    Spannung von Anfang bis Ende
    Kaum hatte ich diesen Kriminalroman in die Hand genommen, war ich auch schon gefangen und wollte ihn am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen. Nicht nur der flüssige, bildhafte Schreibstil in Erzählperspektive hielt mich am Ball.
    Bereits beim Einstieg ist es den Autoren gelungen, mich emotional zu fesseln. Obwohl ich schon nach einigen Zeilen ahnen konnte, dass etwas Furchtbares passiert sein muss, fieberte ich mit, bis meine Vermutung zur Gewissheit wurde.
    Um die Spannung weiterhin zu halten, arbeiten die Autoren bei der Gestaltung des Handlungsverlaufs mit Szenenwechseln. Da ich den Vorgänger-Roman noch nicht kannte, waren für mich auch alle Protagonisten neu. Die Einführung erfolgte situationsbezogen. Neben dem Einstieg in die Ermittlungsarbeit des Teams der Reichsmordkommission, lerne ich den nicht ganz so sympathischen Titelhelden kennen, erfahre einiges über das Privatleben der Ermittler und bekomme erste Einblicke in die kranke Vorgehensweise des anfangs noch anonymen Mörders. Später bekomme ich dann einen Wissensvorlauf und fiebere mit den Ermittlern, dass auch sie herausfinden, was ich bereits weiß.
    Wie schon oft in Krimis oder Thrillern erfuhr ich auch einiges über die persönlichen Geschichten der Mörder. Hier musste ich wieder einmal feststellen, dass mir das, was ihnen als Kindern passiert ist, zwar unheimlich leid tat, ich aber trotzdem keinerlei Verständnis für ihre späteren Taten entwickeln kann. Irgendwie bin ich da doch immer der Meinung, dass jeder Mensch trotzdem selbst die Wahl zu dem hat, was aus einem wird.
    Dieser Roman lebt nicht von Aktionsreichtum und auch nicht allein von dem Kriminalfall, sondern vor allem von der Vielschichtigkeit seiner Protagonisten. Wie bereits erwähnt, erfuhr ich ja neben den brutalen Morden und ihrer Aufklärung auch sehr viel zu den Hintergründen der agierenden Personen. Keiner von den Ermittlern z. B. ist einfach nur ein toller Hecht oder ein absoluter Unsympath. Jeder schleppt seine kleinen oder größeren Geheimnisse mit sich rum, von denen die anderen zwar nichts wissen, über die ich als Leser aber informiert werde und mir dabei schon über die eine oder andere mögliche Konsequenz Gedanken mache.
    Ich begegnete auch Charakteren, mit Parallelen zu Leuten, wie ich sie ähnlich aus dem realen Leben kenne. Menschen mit übersteigertem Ehrgeiz oder Menschen, die überhaupt nicht begreifen, dass sie stets viel zu weit in die Privatsphäre anderer eindringen, ohne es selbst zu merken. Lustig fand ich dabei, dass selbst ein Typ wie Sebastian Bergmann nicht in der Lage ist, sich dauerhaft dagegen zu wehren.
    Obwohl Teile des Showdowns doch vorhersehbar waren, minderten diese bei mir den Lesegenuss nicht im Geringsten. Dass am Ende allerdings ein böser Cliffhanger eingebaut wurde und ich im Moment noch nicht weiß, wann ich mit einer Fortsetzung rechnen kann, das ärgert mich mehr.
    Resümee
    Obwohl ich den Vorgänger noch nicht kenne, hatte ich während des Lesens nicht das Gefühl, dass mir wichtiges Vorwissen fehlt. Kurze Anspielungen auf die Vergangenheit machten mich eher neugierig. „Der Mann, der kein Mörder war“ ist inzwischen von mir gekauft. Aber auch auf den nächsten Fall für Sebastian Bergmann bin ich aufgrund des Endes sehr gespannt. Für mich war „Die Frauen, die er kannte“ auf jeden Fall spannende Unterhaltungslektüre und dafür gibt es natürlich auch eine Leseempfehlung.
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Ausgaben von Die Frauen, die er kannte

Taschenbuch

Seitenzahl: 752

E-Book

Seitenzahl: 722

Hörbuch

Laufzeit: 00:07:21h

Hardcover

Seitenzahl: 494

Die Frauen, die er kannte in anderen Sprachen

  • Deutsch: Die Frauen, die er kannte (Details)
  • Schwedisch: Lärjungen (Details)

Besitzer des Buches 196

Update: