Frühes Versprechen

Buch von Romain Gary, Giò Waeckerlin Induni

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Frühes Versprechen

Ein Wunderkind sollte er werden und die Welt ihm zu Füßen liegen. ›Frühes Versprechen‹ enthüllt das fabelhaft bunte Leben von Romain Gary als Sohn einer ebenso despotischen wie liebevollen Mutter. In Wilna geboren, kommt er als 14jähriger nach Nizza und Paris, er wird Pilot, französischer Konsul und der einzige Autor, der zweimal den Prix Goncourt erhielt. Von diesem einzigartigen Fall, in dem mütterliches Wunschdenken von der Wirklichkeit noch übertroffen wurde, erzählt Romain Gary selbstironisch und mit unendlicher Liebe für die verrückteste, anstrengendste, ungewöhnlichste Mutter der Welt.
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Bewertungen

Frühes Versprechen wurde insgesamt 3 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Frühes Versprechen

    Diese Buch trägt auf dem Umschlag die Gattungsbezeichnung "Roman". Wobei man teilweise auch von einer Autobiographie sprechen kann.
    Im Nachwort zu diesem Roman findet sich auch eine Deutung, daß dies eine Roman über die Mutter ist.
    Romain Gary hat seine Mutter Nina sehr geliebt - sie ihn ebenso. Sie sagt Ihm seinem schriftstellerischem Druchbruch, sowie eine Karriere als Botschafter Frankreichs voraus.
    Romain, in Wilna (Polen) aufgewachsen, bekommt von seiner, ihn heftigst liebende Mutter, immer wieder blumige Schilderungen Frankreichs dargeboten.
    Seine Mutter kann man mit Recht als Lebenskünstlerin bezeichnen, da sie alle möglichen Verdienstmöglichkeiten in Anspruch nimmt, damit es Romain an nichts mangelt. Sie arbeitet als Besitzerin eines Modegeschäfts, als Immobilienmaklerin, und als Miteigentümerin eines Taxis.
    Die Geschichte seiner Mutter, und natürlich auch seine, ist spannend erzählt. Er fügt immer wieder eine Art von inneren Monologen ein, wo er deutlich macht, wie es in ihm aussieht; welche idealistischen Vorstellungen er von der Welt hat - maßgeblich durch seine Mutter entstanden.
    All dies schön zu lesen, und einfach der übliche Lesestoff. Wer es mal eine andere Art von Roman lesen möchte, sollte es einfach versuchen.
    Grüsse
    Tirant
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  • Rezension zu Frühes Versprechen

    Seitenzahl: 395
    Inhalt u. Meinung:
    Die alleinerziehende Mutter, Madame Kacew, liebt ihren Sohn wie alle Mütter dieser Welt und möchte für ihn nur das Beste. Vor allen Dingen will die ehemalige Schauspielerin aus Kursk aus ihm eine Persönlichkeit machen.
    Ihre Vorstellungen reichen vom Geigenvirtuosen, berühmten Maler oder Tänzer. Trotz eheblicher Entbehrungen versucht sie ihrem Sohn eine neue, bessere Welt zu öffnen. Fehlschläge hakt sie ohne zu jammern ab, sie weiß ihr Sohn hat besondere Talente. Man muß sie nur finden. Schriftsteller wie Hugo, Tolstoi, Goethe?
    Sie beschließt aus ihm einen "waschechten" Franzosen zu machen, Diplomat, Botschafter?
    Ihre Liebe ist unendlich, aber auch verrückt, anstrengend und führt häufig für Sohnemann zu peinlichen Situationen. Aber er beschließt schon in ganz jungen Jahren alle ihre Wünsche zu erfüllen, läßt nichts unversucht.
    Für Madame Kacew ist ihr Sohn alles, was auf dieser Welt zählt. Ihm gilt all ihre Fürsorge und Liebe. Um ihm den Erfolg zu sichern, arbeitet sie hart, denn die Lehrer für seine diversen Ausbildungen wollen bezahlt werden. Wer Zweifel anmeldet, wird rigoros beschimpft und bekommt auch schon mal ihren Stock zu spüren.
    Er zieht in den Krieg und sie "stärkt" ihn mit ihren Briefen. Somit ist sie auch hier allgegenwärtig.
    Eine äüßerst enge Mutter/Sohn Beziehung voller Humor und sehr heiter beschrieben. Doch sie zeigt auch die Schattenseiten, den Druck unter dem der Junge leidet, mit der Gewißheit etwas Besonderes zu sein.
    Dieser Teil des Buches gefällt mir am besten. Seine militärische Ausbildung, sein Werdegang, der nur noch briefliche Kontakt, seine Auffassung zu Krieg und Gewalt weniger.
    So ärgert er sich z.B., weil er als Bomber im Flugzeug den Abschuß einer italienischen Maschine verfehlt. Romain Gary entschuldigt sich sofort dafür. Eigentlich mag er die Italiener, aber hier zählt nur der "Erfolg", die Anzahl seiner Treffer. Auch das Werk seiner Mutter?
    Das Ende - ein wenig melancholisch, romantisch. Es hätte zum Bild dieser Frau gepaßt, aber der Autor gesteht - alles erfunden.
    Ein beeindruckendes Buch voller Ecken und Kanten, doch mit eben so viel Wärme und Zuversicht. Ich bewundere diese Frau, die den Verkupplungsversuchen ihres Sohnes (das Geld des reichen Mannes hätte für sie alles leichter werden lassen), ohne Zögern zur Seite wischt. Ihre Handlungen, ihre Forderungen, ihre Erwartungen sind überzogen, ihre Hingabe dafür jedoch ohne Kompromisse. Leider erlebt sie die Einlösung seiner Versprechen nicht.
    Romain Gary, ein schillernder Literarurstar, dem das Glück oft half, verkörpert den "Kerl" der damaligen Zeit. Eine neue, gute Übersetzung, aber das Bewußtsein von damals hat sich verändert.
    Der Anhang schildert sein abenteuerliches Leben mit Fotos, enthält eine Zeittafel und ein Werksverzeichnis.
    Interessant zu lesen!
    Autor:
    Romain Gary (1914-1980) wurde als Roman Kacew , geboren in Wilna, wuchs als Sohn der jüdisch-russischen Uhrmacherstochter Nina Kacew in Russland u. Polen auf. Als er 14 war, emigirierte seine Mutter mit ihm nach Nizza. Er wurde Pilot der Luftstreitkräfte unter de Gaulle, Romanautor, Konsul von Los Angeles, schrieb unter 5 versch. Pseudonymen, bekam daher zweimal den Prix Goncourt. Er war verheiratet mit der Filmschauspielerin Jean Seberg, die durch ihren Selbstmord zum Mythos geworden ist. Auch Gary wählte den Freitod.
    Liebe Grüsse
    Wirbelwind
    Viola Roggenkamp, Familienleben
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Ausgaben von Frühes Versprechen

Taschenbuch

Seitenzahl: 416

Hardcover

Seitenzahl: 416

Besitzer des Buches 4

Update: