Im Land der Orangenblüten

Buch von Linda Belago

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Im Land der Orangenblüten

Von den Niederlanden in die Karibik: ein spannendes Schicksal und ein großer Landschaftsroman Rotterdam 1850: Die junge Julie Vandenberg verliert bei einem tragischen Unfall ihre Eltern. Ihr Onkel übernimmt die Vormundschaft - jedoch nur, um Julies große Erbschaft im Blick zu behalten. Als sie achtzehn Jahre alt ist, verheiratet er sie mit seinem Geschäftspartner Karl Leevken, bei dem er Schulden hat. Julie reist mit ihrem Mann in die niederländische Kolonie Surinam in Südamerika, wo Karl sehr erfolgreich eine Zuckerrohrplantage betreibt. Welches Schicksal wird sie in jenem fernen tropischen Land erwarten? Und welche Rolle spielt Jean darin, der freundliche Buchhalter von Karl? 'Eine farbenprächtige Familiensaga im Surinam der Kolonialzeit. Spannend und mitreißend.' Sarah Lark Ebenfalls von Linda Belago bei beHEARTBEAT erhältlich: 'Die Blume von Surinam' - die in sich abgeschlossene Fortsetzung der Surinam-Saga. eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.
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Serieninfos zu Im Land der Orangenblüten

Im Land der Orangenblüten ist der 1. Band der Juliette Vandenberg Reihe. Diese umfasst 2 Teile und startete im Jahr 2012. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2013.

Bewertungen

Im Land der Orangenblüten wurde insgesamt 8 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,9 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Im Land der Orangenblüten

    Amazon Beschreibung:
    Rotterdam 1850: Die junge Julie Vandenberg verliert bei einem tragischen Unfall ihre Eltern. Ihr Onkel übernimmt die Vormundschaft - jedoch nur, um Julies große Erbschaft im Blick zu behalten. Als sie achtzehn Jahre alt ist, verheiratet er sie mit seinem Geschäftspartner Karl Leevken, bei dem er Schulden hat und der durch Julies Mitgift besänftigt werden soll. Julie ist nun an einen Mann gebunden, den sie kaum kennt, doch scheint er charmant, charismatisch, weltgewandt. Sie folgt ihm in die niederländische Kolonie Surinam in Südamerika, wo Karl sehr erfolgreich eine Zuckerrohrplantage betreibt. Welches Schicksal wird sie in jenem fernen tropischen Land erwarten?
    Eigene Meinung:
    Der Charakter Julie ist mir im Verlauf des Buches richtig ans Herz gewachsen. Obwohl sie seit ihrer Kindheit ein schweres Leben hinter sich hat, steckt sie nie auf und versucht sich mit ihrem Schicksal zu arrangieren. Sie kann der Sklaverei, welches ein grosses Thema im Roman ist, von Anfang an nix abgewinnen und versucht die Sklaven auf der Plantage ihres Mannes zu unterstützen und baut ein freundschaftliches Verhältnis zu ihnen auf. Ganz zum Ärger ihres Mannes Karl, der die Sklaverei nach allen Regeln der Kunst auslebt.
    Der Debütroman von Linda Belago ist ihr in meinen Augen sehr gut gelungen. Sie schafft es mit einer angenehmen, flüssigen Schreibweise den Leser in ihren Bann zu ziehen, so dass man das Buch nur ungern aus der Hand legen wollte. Ich habe mich richtig geärgert, dass ich diese Woche nur wenig Zeit hatte dieses fantastische Buch zu lesen. Ich vergebe
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  • Rezension zu Im Land der Orangenblüten

    Zum Inhalt in meinen Worten:
    Der Roman spielt in den Jahren 1850 – 1863 in der Niederlande und in der Niederländischen Kolonie Surinam. Die meisten Staaten haben die Sklaverei längst abgeschafft, nicht so in Surinam.
    Der Prolog setzt ein im Jahre 1850. Durch einen tragischen Unfall verliert die kleine Juliette ihre Eltern. Die Familie ihres Onkels Wilhelm Vandenberg, der ihre Vormundschaft übernimmt, bringt ihr wenig Liebe entgegen. Sie wird in ein Internat gesteckt, nur die Weihnachtsferien verbringt sie im Haus ihres Onkels. Als sie 17 ist, lernt sie anlässlich ihres Aufenthalts während den Ferien Karl Leevken kennen, der sich augenscheinlich auf den ersten Blick in Julie verliebt. Da Julies Onkel bei Leevken Schulden hat, kommt ein Handel zustande, der beiden Herren entgegenkommt. Leevken verzichtet auf die Forderungen und wird weiterhin Geschäfte mit Vandenburg treiben und bekommt als Gegenleistung die vermögende Juliette zur Frau.
    Das zuvorkommende Verhalten Karls gegenüber Juliette verflüchtigt sich schnell, sobald die Hochzeit vorbei ist. Für Juliette bricht ein neues Leben an. Sie reist an Bord eines Schiffes reist sie mit Karl nach Surinam. Unterwegs lernt sie unter den Passagieren andere Frauen kennen, die ebenfalls auf Plantagen leben und Julie durch interessante Gespräche auf das Leben in einem tropischen Land vorbereiten.
    In Surinam wird Julie mit der Sklaverei konfrontiert. Karl kauft ihr eine Leibsklavin, die die Aufgaben einer Zofe übernimmt. Sämtliche Arbeiten im Haushalt sowie auf der Plantage werden von schwarzen Sklaven verrichtet. In Surinam lernt Julie Karls Tochter Martina und deren Verlobten Pieter kennen und merkt sehr bald, dass sich um den Tod von Karls erster Frau ein Geheimnis rankt.
    In einem anderen Erzählstrang wird die Geschichte von Erika ausgeführt, die mit dem gleichen Schiff wie Juliette reist und mit ihrem Ehemann Reinhard für die Herrnhuter Gemeine als Missionare tätig sein möchte. Reinhard nimmt seine Mission sehr ernst und reist sehr schnell ins Hinterland, während die schwangere Erika in der Stadt Paramaribo bleibt, wo sie als Krankenschwester arbeitet. Als Reinhard lange Zeit nicht zurück kommt und auch nichts von sich hören lässt, macht sich Erika auf die Suche.
    Bei der Autorin Linda Belago handelt es sich um ein Pseudonym einer bereits bekannteren Autorin. Ich bin mir aber noch nicht sicher, um wen es sich handelt, schwanke zwischen zwei Vermutungen.
    Eigene Meinung:
    Das Buch ist neben einem Prolog und einem Epilog gegliedert in sechs größere Abschnitte, die jeweils eine Überschrift in niederländisch und die deutsche Übersetzung dazu tragen in Kombination mit der Jahreszahl und den Ortsangaben der betreffenden Schauplätze, was die Orientierung im Buch sehr erleichtert. Diese Abschnitte sind ihrerseits in 10 – 15 kleinere Kapitel unterteilt, von überschaubarer Länge.
    Die Landschaftsbeschreibungen auf der Hinreise zur Zuckerrohrplantage sind sehr anschaulich, man begegnet da auch zum ersten Mal den Orangenblüten, die dem Buch den Titel verleihen. Leider habe ich mir etwas mehr Informationen zu den Arbeiten auf den Plantagen, den Anbau und die Verarbeitung des Zuckerrohrs sowie über den Handel mit diesen Rohstoffen erhofft. Das Buch ist zum größten Teil aus der Perspektive von Julie erzählt und da sie als Herrin der Plantage Rozenburg nur für das Wohnhaus zuständig ist, ist das auch stimmig, dass sie sich nicht bei den Arbeiten um die Zuckerproduktion aufhält. Dennoch hätte das meiner Ansicht nach dazugehört. Obwohl das Sklavendorf durchaus eine Rolle spielt, sind mir die Behausungen der Sklaven nicht genau genug beschrieben. Ich konnte kein Gefühl dafür entwickeln, wie ihr Alltag in ihren Hütten aussieht, obwohl durchaus viel Information über die Sklaven und ihr Zusammenleben mit entlaufenen Sklaven, den Buschnegern, vorhanden sind.
    Im Laufe des Buches werden zahlreiche Charaktere eingeführt, die aber zu einem guten Teil keine wesentliche Rolle spielen. Sie bleiben in der Luft hängen und man wartet lange, ob sie noch mal eine einen Auftritt haben. Die Hauptfiguren sind sehr sorgfältig charakterisiert und herausgearbeitet. Juliette entwickelt sich vom jungen Mädchen zur Frau, die endlich ihre eigenen Entscheidungen fällt. Bei Karl spürt man, dass er auch eine sanfte Seite haben muss, sie bleibt aber innerhalb dieses Romans zeitlich wie örtlich ausgesperrt, so dass man nur mit seinen unangenehmen Charakterzügen konfrontiert wird.
    Ich finde die Figuren generell zwar anschaulich, aber doch zu einseitig gezeichnet. Sie sind entweder gut oder böse, was ich nicht als glaubwürdig empfinde. Einen gewissen Übergang konnte ich nur bei Karls Tochter Martina feststellen, die eine gewisse Entwicklung durchmacht, die dafür sehr plötzlich, praktisch über Nacht. Wie sie mit Enttäuschungen umgeht, kann man dem Buch wiederum nicht entnehmen.
    Für meinen Geschmack wurden zu viele Klischees bedient, teilweise nur angerissen, so dass ich das Gefühl hatte, da müssten möglichst viele
    Aspekte dieses Genres abgehakt werden. Ich finde es besser, wenn sich ein Roman auf weniger Aspekte konzentriert und die dafür ausführlich recherchiert und ausgearbeitet sind.
    Sprachlich hat mir dieses Buch sehr zugesagt. Es liest sich locker und flüssig, der Satzbau ist abwechslungsreich, die Formulierungen sicher und die Wortwahl treffend.
    Meine Highlights in diesem Schmöker waren die Ausflüge mit dem Boot in den Dschungel. Da hatte ich wirklich das Gefühl ich sehe das Dickicht und höre die Vögel und spüre die Mücken, die das Bötchen umschwirren.
    Das Cover ist sehr liebevoll gestaltet und vermittelt durch die Kombination des Landschaftsbildes mit den Orangenblüten und der historischen Zeichnung einer Sklavin an einem Fluss einen guten Eindruck vom Inhalt und macht richtig Lust, das Buch in die Hand zu nehmen.
    Mein Fazit:
    Dieses Buch ist ein Vertreter des Genres „Love&Landscape“, das diesen Sommer die Buchläden im Sturm zu erobern scheint. Dabei handelt es sich um Liebesromane vor exotischer Kulisse, meist mit historischem Hintergrund.
    Wir haben in diesem Roman jede Menge Liebe, verbotene und weniger verbotene, es gibt wunderschöne Landschaftsbeschreibungen und der Roman ist zeitlich fixiert und spielt vorwiegend in den Jahren 1859 – 1863, dem letzten Jahren der Sklaverei in den niederländischen Kolonien, was die Handlung am Rande beeinflusst. Somit erfüllt er alle Voraussetzungen, die ein Buch dieses Genres haben muss.
    Dennoch gibt es einige Punkte, die mir nicht so gefallen haben. Ich habe zu wenig von der im Klappentext erwähnten Zuckerrohrplantage erfahren, die Charaktere sind mir zu schwarz/weiß gezeichnet und einige Figuren und Nebenschauplätze haben die Lektüre aus meiner Sicht unnötig in die Länge gezogen, ohne dass sie die Handlung weitergebracht hätte.
    Für Liebhaber von Liebesromanen und Familiensagas stellt dieses Buch eine angenehme, leichte und unterhaltsame Sommerlektüre dar.
    Ich vergebe
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  • Rezension zu Im Land der Orangenblüten

    Ich durfte das Buch auch in der Leserunde lesen und das sind meine Eindrücke:
    Linda Belago - Im Land der Orangenblüten
    Bei einem tragischen Unfall wird die kleine Juliette zur Waise. Ihr Onkel übernimmt die Vormundschaft. Allerdings liegt ihm das Wohlbefinden seines Mündels kaum am Herzen. Juliette wird nicht im Kreis der Familie erzogen, sondern in ein tristes Internat abgeschoben. Die große Erbschaft, die Juliette am Tage ihrer Volljährigkeit antreten soll, behält der Onkel im Lauf der Jahre mit weitaus größerem Interesse im Blick. Denn seine eigenen Geschäfte laufen ziemlich schlecht, sodass er sich sogar dazu hinreißen lässt, weit entfernt lebende Geschäftspartner zu betrügen. Als Karl Leevken, ein Plantagenbesitzer aus Surinam, ihm auf die Schliche kommt und ihn in seinem Haus zur Rede stellt, nimmt das Schicksal seinen Lauf. Denn Karl und Juliette begegnen sich bei dieser Gelegenheit zum ersten Mal. Dem weltgewandten Plantagenbesitzer gelingt es mühelos Juliettes Herz zu erobern und schon nach kurzer Zeit stimmt sie einer Heirat zu. Ein Leben im exotischen Surinam, an der Seite ihres charmanten Ehemanns, erscheint ihr verheißungsvoll und abenteuerlich. Doch bereits auf der langen Überfahrt zeigt Karl sein wahres Gesicht, doch da gibt es für Juliette kein Zurück mehr....
    Meine Meinung
    Linda Belagos Erzählung beginnt im Jahre 1850 in den Niederlanden. Der Einstieg in die Handlung gelingt mühelos, denn die Autorin beschreibt Handlungsorte und Protagonisten so lebendig, dass man sie bildlich vor Augen hat. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm lesbar. Dadurch fliegt man förmlich über die Seiten. Die kleine Juliette weckt sofort Sympathien, sodass man ihr tragisches Schicksal von Anfang an interessiert verfolgt. Gemeinsam mit ihr bricht man im weiteren Verlauf der Handlung in eine unbekannte, exotische Welt auf. Schon auf der Schiffsreise ahnt man, dass Juliette an der Seite von Karl nicht das Paradies auf Erden finden wird.
    Zu groß ist ihr Mitleid mit den Sklaven, die im Haus und auf der Plantage schwere Arbeit verrichten und rund um die Uhr verfügbar sein müssen. Daran kann und will sie sich nicht gewöhnen. Linda Belago schildert auf der einen Seite das luxuriöse Leben der Weißen und zeigt auf der anderen, in welchem Ausmaß die Sklaven ausgebeutet werden und ihren Herren auf Gedeih und Verderb ausgeliefert sind. Da im Verlauf der Erzählung einige Charaktere eingeführt werden, kann man das damalige Leben aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten und dabei zahllose Grausamkeiten beobachten. Obwohl die unterschiedlichen Protagonisten lebendig wirken und dazu anregen, sich ganz auf die Handlung einzulassen, fällt auf, dass es in diesem Roman scheinbar nur heldenhafte Gutmenschen oder abgrundtiefe Bösewichte gibt. Ein gesundes Mittelmaß hätte der Erzählung sicher gut getan und sie weniger klischeehaft, dafür aber glaubhafter wirken lassen.
    Der Roman ist dennoch durchgehend interessant und unterhaltsam. Es gibt einige Geheimnisse zu ergründen, die keine Langeweile aufkommen lassen. Genre-Liebhaber werden dabei zwar keine großen Überraschungen erleben, doch die exotische Atmosphäre und liebevoll eingestreute Details sorgen dafür, dass man darüber großzügig hinwegsehen kann.
    Ich vergebe vier von fünf Bewertungssternen, da ich mühelos in die Handlung eintauchen und dabei einfach mal die Seele baumeln lassen konnte. Den einen ziehe ich ab, da mich die strikte Einteilung in Gut und Böse etwas gestört hat. Hier hätte ich mir vielschichtigere Charaktere gewünscht.
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Ausgaben von Im Land der Orangenblüten

Taschenbuch

Seitenzahl: 720

E-Book

Seitenzahl: 721

Besitzer des Buches 40

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