Drive-In 2

Buch von Joe R. Lansdale

Zusammenfassung

Serieninfos zu Drive-In 2

Drive-In 2 ist der 2. Band der Drive In Reihe. Diese umfasst 3 Teile und startete im Jahr 1988. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2010.

Über Joe R. Lansdale

Der US-amerikanische Autor Joe R. Lansdale kam im Oktober 1951 in Gladewater, Texas auf die Welt. Seit 1981 brachte er unzählige Bücher heraus, die sich hauptsächlich in den Genres Horror, Science-Fiction und Mystery bewegen. Mehr zu Joe R. Lansdale

Bewertungen

Drive-In 2 wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,5 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Drive-In 2

    Der Autor (nach Wikipedia, Krimi-Couch und hammett-krimis.de): Joe R(ichard Harold) Lansdale wurde am 28. Oktober 1951 in Gladewater im US-Bundesstaat Texas geboren. Als Schriftsteller ist er versiert in diversen Genres vom Krimi über Horror, Western und Science-Fiction bis zum historischen Roman. Er ist ein Meister der kurzen, knappen Form und sehr produktiv. Sein Erzählprinzip nennt er selber „Mojo-Storytelling“: Es zeichnet sich durch eine sehr direkte Sprache und einen geradezu abenteuerlichen Genremix aus und ist außerdem bemüht, die Dinge auf die Spitze zu treiben. Als Autor trat er bereits 1972 in Erscheinung. Gemeinsam mit seiner Mutter veröffentlichte er einen Artikel, der viel Anerkennung fand und preisgekrönt wurde. Mitte der 1970er-Jahre begann er, sich der Kurzgeschichte zu widmen. Auch hier stellte sich der Erfolg bald ein. 1981 veröffentlichte er seinen ersten Roman Act of Love (dt. Akt der Liebe), einen frühen, intelligenten Serienkillerroman. Seit 1990 schreibt er an seiner viel beachteten Krimi-Noir-Reihe um Hap Collins und Leonard Pine.
    Kurzbeschreibung (anhand des englischen Klappentextes): Gerade als sie dachten, den mörderischen Vorgängen bei der wöchentlichen Horrorshow im Orbit-Drive-In mit heiler Haut entkommen zu sein, müssen die Überlebenden feststellen, dass sich die ihnen bekannte Welt verändert hat: Der Highway führt nun durch einen prähistorischen Dschungel voller menschenfressender Dinosaurier. Jack und seine Freunde versuchen, das Beste aus dem Leben in der Steinzeit zu machen. Als sie der in Martial Arts geschulten Texanerin Grace begegnen, machen sie sich gemeinsam auf, das Ende der Straße auszukundschaften. Auf ihrem Weg geraten sie in eine behelfsmäßige Stadt, in der die Unsitte öffentlicher Selbstmorde gepflegt wird, entdecken Wälder voller alter Filmplakate und bekommen es mit Popalong Cassidy zu tun, einem mutierten Serienmörder-Cowboy, der statt eines Kopfes ein Fernsehgerät auf den Schultern trägt.
    Die Originalausgabe erschien 1989 unter dem Titel "The Drive-in 2: Not Just One of Them Sequels" bei Spectra. Diese Ausgabe umfasst 179 Seiten. Eine deutsche Übersetzung von Alexander Wagner (auf 202 Seiten) erschien zuerst unter dem Titel "Drive-In II: Keins dieser üblichen Sequels" im Herbst 2015 bei Heyne Hardcore, enthalten im Sammelband "Drive-In - Die Trilogie erstmals in einem Band". Einzeln ist die deutsche Übersetzung nicht erhältlich. (Daher hänge ich die Rezension an das Original an, habe allerdings die Übersetzung gelesen).
    Ich mag Horror-B-Movies, alten Science-Fiction-Trash und miese Action-Klopper. Eine wirklich wichtige Voraussetzung, Lansdales Drive-In-Romanen etwas abgewinnen zu können. Dabei ist die Grenze von Schund zu Großproduktion nur gering: Ein Film wie „Armageddon“ ist eben nur etwas gewiefter im Antäuschen von Stimmigkeit und im Draufkleistern von logischem Kitt. Ist im Grunde aber auch nur ein himmelschreiender Schmarrn, reinstes B-Movie-Futter. Was B-Movies so interessant macht, ist der absolute Wille zur Unterhaltung. Man knallt die Hacken in die Erde und stemmt die Nase in den Wind – und macht einfach mal was. Das ist Haltung und die Macher nicht einfach nur Geldsäcke ohne Talent.
    Joe Lansdale ist ein riesengroßes Märchenonkel-Talent, der sich selten darum schert, wie andere eine Geschichte aufziehen würden. Mit großer Spielfreude walzt er drauflos und arrangiert alte Klischees auf oftmals neuartige Weise. Mit großem Stilbewusstsein und strenger Konsequenz. Konsequent zieht er auch seinen B-Movie-Ansatz in der Drive-In-Fortsetzung durch. Erlaubt ist, was gefällt. Schauwerte sind wichtiger als Pseudo-Erklärungen, die den Spaß nur in biedere Gefilde abbiegen. Lieber voll auf die Zwölf.
    Und so ist Drive-In II tatsächlich so etwas wie das Double Feature im Autokino, der zweite Schundfilm zum Preis von einem. Und auch jetzt werden einfach sämtliche Erklärungen fallengelassen. Was dazu führt, dass der Leser völlig im Moment steckt, an der Seite der Hauptfiguren, denen die Distanz zu einer wertenden Einordnung ebenfalls fehlt. Klar ist, dass die Scifi-grundierte Endzeithorrorstimmung des ersten Bandes einen starken Zeitreise-Schlenker nimmt, wenn sich die drei überlebenden Hauptfiguren plötzlich in einer Art Urzeit-Dschungel wiederfinden - nebst einigen bösartigen Dinosauriern.
    Wieder wird ein amerikanischer Populär-Mythos verwurstet: Nach dem Autokino ist es der nicht enden wollende Highway. Neben die Kinogötter von Band 1 gesellt sich jetzt der modernere Menschenfänger: das Fernsehen in Gestalt des Serienmörder-Wannabees Popalong Cassidy, ein Messias gewordener Irrer mit Fernsehschädel, dem die Massen an den Lippen hängen.
    Die Handlung ist etwas verkopfter angelegt, mit symbolhaften Zelluloidstreifen, die nächtliche Stürme durch die Landschaft peitschen und Fensterscheiben, die kulturelle Ikonen und Monstren zu spiegeln scheinen. Es werden teilweise interessante Plotpoints anvisiert und wieder verlassen. Manche Wendung oder manche Figur ist etwas lahm oder wird etwas lahm gehandhabt. Das Ende wirkt so antiklimatisch, dass sich sogar die Hauptfiguren darüber mokieren. Der Epilog bietet wieder genügend Drive, um eine Fortsetzung in eine interessante Richtung zu pushen. Und weil er es eben kann, denkt sich die Hauptfigur-Erzählerstimme einfach sowas wie ein Happy End aus.
    Drive-In II ist - wie der erste Teil - ein zum Ende hin abnehmendes Lesevergnügen. Der Roman wirkt fast noch ein wenig mehr aus eigentlich unvereinbaren Schauwerten zusammengebastelt wie der Vorgänger. Doch die Idee dahinter, ein B-Movie ins Literarische zu transponieren, ist wieder gelungen, auch wenn der eigene Lese-Spaß gerade zum Ende hin etwas leidet. Also wieder dreineinhalb Sterne. Als Double-Feature-Anschlusslektüre zu Band 1 unbedingt zu empfehlen.
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Ausgaben von Drive-In 2

E-Book

Seitenzahl: 192

Taschenbuch

Seitenzahl: 192

Besitzer des Buches 1

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