Die Zeit ist kaputt

Buch von Klaus Kordon, Max Bartholl

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Zeit ist kaputt

»(...) neue Dummheiten werden durch alte Verbrechen höchstens erklärt bestimmt nicht entschuldigt.« Seine Kinderbücher machten Erich Kästner (1899–1974) weltberühmt, doch Kästner war auch Satiriker, Journalist, Lyriker und Moralist – ein hellwacher Beobachter seiner Zeit. Obwohl die Nazis seine Bücher verbrannten, blieb er in Deutschland, mischte sich ein und ergriff politisch und literarisch Partei. Klaus Kordon bringt uns den Kästner nahe, den wir heute brauchen – hochaktuell, mit Witz, Einfühlungsvermögen und gebührender Respektlosigkeit.
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Bewertungen

Die Zeit ist kaputt wurde insgesamt 6 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Zeit ist kaputt

    Emil Erich Kästner, 1899 in Dresden geboren und in bescheidenen Verhältnissen aufgewachsen, möchte zunächst Lehrer werden, merkt aber schnell, dass dieser Beruf nichts für ihn ist. Also schließt er noch ein Studium an und betätigt sich bald als Journalist und Schriftsteller, der im Berlin der "Roaring Twenties" seine ersten Erfolge feiert. Leider kommt mit der Machtergreifung Hitlers ein Karriereknick. Zwar ist Kästner nicht direkt politisch engagiert, aber ein ausgesprochener Kriegsgegner, der nimmt in seinen scharfzüngigen Gedichten und Artikeln kein Blatt vor den Mund nimmt, und gerät dadurch in den Fokus der braunen Machthaber. Dennoch weigert er sich, sein Land zu verlassen - nicht zuletzt wegen seiner Eltern, insbesondere seiner Mutter, mit der ihn ein sehr enges Verhältnis verbindet.
    Klaus Kordon zeichnet Kästners Lebensweg in chronologischer Reihenfolge nach und lehnt sich dabei im Aufbau des Buches ein wenig an Kästners eigene Bücher an. Schön auch, dass das Titelbild aus der Feder von Walter Trier stammt, der Kästners Kinderbücher so nett illustriert hat.
    Kästner gehört schon zu meinen Favoriten, seit ich als Kind den "35. Mai" gelesen habe. In dieser Biographie wird nun der Mann hinter den Zeilen lebendig, eine durchaus widersprüchliche, aber nicht unsympathische Persönlichkeit, dessen Leben von einer Kindheit geprägt war, in der das Geld stets knapp saß, von einer schon fast extremen Beziehung zur Mutter und von den einschneidenden Erlebnissen als junger Soldat im 1. Weltkrieg. Zeitgeschichte und persönliche Geschichte verbinden sich zu einer sehr interessanten Lektüre, gespickt mit zahlreichen Originalzitaten und einigen Fotos, die mir sehr große Lust auf die Anschaffung einer Kästner-Gesamtausgabe gemacht hat.
    Sehr empfehlenswert! Das einzige, was mich ein ganz klein wenig gestört hat, waren direkt in den Text eingefügte Worterklärungen, die mir als Fußnoten besser gefallen hätten (wenn es sie denn überhaupt gebraucht hätte). Aber das nur ganz am Rande.
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Ausgaben von Die Zeit ist kaputt

Taschenbuch

Seitenzahl: 315

Hardcover

Seitenzahl: 328

Besitzer des Buches 15

Update: