Im Land der gefiederten Schlange

Buch von Carmen Lobato

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Im Land der gefiederten Schlange

Voller Hoffnung wandert die Familie der jungen Katharina in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach Mexiko aus, um sich dort ein neues Leben aufzubauen. Doch Mexiko ist nicht das Land, in dem Milch und Honig fließen, und Heimweh und die schwierigen Lebensbedingungen machen ihren Verwandten das Einleben schwer. Katharina jedoch ist fasziniert von diesem Land, vor allem von dem jungen Benito, der sie in die Sagenwelt seiner Vorfahren einführt, in der er noch tief verwurzelt ist. Katharina, die nach Sicherheit und Geborgenheit sucht, beneidet Benito um dieses Zugehörigkeitsgefühl – vor allem da ein dunkles Geheimnis um ihre Herkunft sie zutiefst verstört …
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Serieninfos zu Im Land der gefiederten Schlange

Im Land der gefiederten Schlange ist der 1. Band der Familie Hartmann Reihe. Diese umfasst 2 Teile und startete im Jahr 2012. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2013.

Bewertungen

Im Land der gefiederten Schlange wurde insgesamt 5 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,7 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Im Land der gefiederten Schlange

    765 Seiten
    1.Teil Familie Hartmann
    Meine Meinung:
    Die Geschwister Hartmann, Marthe, Christoph und Vera sind 1831 von Hamburg nach Veracruz, Mexiko ausgewandert, wo die ganze Familie ihres Onkels lebt. Gleich im Prolog wird man in eine dramatische Familien-Geschichte hineingestoßen. Irgendetwas ist mit Vera passiert. Dem großen Geheimnis fiebert man aber bis zum Ende des Buches 1867 entgegen.
    In der Zwischenzeit sind sechs Jahre vergangen, Marthe ist verheiratet und alles dreht sich um die sechsjährige Tochter Katharina. Die Lebensbedingungen in Veracruz sind nicht die besten, da es immer wieder zu einem Aufruhr kommt und es kann sich daher keiner einen Luxus leisten. Die ganze Verwandtschaft von Marthe will wieder nach Deutschland zurück, aber es fehlt das Geld dazu.
    Katherina liebt dieses Land über alles und hat sich mit Benito angefreundet, er ist ein Indio und versorgt die Pferde ihrer Eltern. Er bringt ihr die Welt seiner Vorfahren nahe und sie lernt von ihm viel über das wirkliche Mexiko. Katharinas Mutter sieht das aber nicht gerne, den für die Weißen sind die Einheimischen nur zum Arbeiten da und dürfen sich keine Fehler erlauben, sonst werden sie verprügelt.
    In den nächsten Jahren wird vordergründig die Lebensgeschichte von Katharina und Benito erzählt, aber auch die der Verwandtschaft, die ja alle zusammengehören. Es ist ein ewiges Auf und Ab, mal geht es ihnen schlechter, mal wieder besser.
    Einen Großteil der Geschichte nimmt die politische Situation ein, speziell die Machtkämpfe um Mexiko. Erzherzog Maximilian von Österreich wird auf Betreiben von Kaiser Napoléon III., allerdings unter falschen Voraussetzungen, 1864 Kaiser von Mexiko. Wie historisch belegt, wurde er bereits 1867 entmachtet und zum Tode verurteilt.
    Die einzelnen Figuren sind hervorragend gezeichnet und haben sehr viel Tiefgang. Carmen Lobato ist hier eine wunderbare Familiengeschichte gelungen, die einen von der ersten Seite an fesselt und nicht mehr loslässt. Man lernt ein Mexiko kennen, von dem man vielleicht bisher keine Ahnung hatte, leider gehört auch die Unterdrückung der Einheimischen dazu.
    Begeistert haben mich das wunderschöne Cover und der Titel, der passender nicht sein konnte. Diese Familiengeschichte, eingebunden in die historischen Begebenheiten von Mexiko, ist der Autorin hervorragend gelungen. Alles passt gut zusammen und man hat die Geschichte bildlich vor sich und sie begleitet einen noch lange nach Beendigung des Buches.
    Vielen Dank Charlie, für dieses fantastische Buch.
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  • Rezension zu Im Land der gefiederten Schlange

    Als die Hartmanns 1830 Hamburg nach einem wirtschaftlichen Desaster verließen, war Katharina noch nicht geboren. Sie wollten in Mexiko mit Handel wieder auf die Beine kommen, dorthin waren bereits einige Zeit zuvor Familienangehörige gegangen. Sie träumten von erfolgreichen Geschäften, um später als angesehene Kaufleute wieder in der Heimat zurückzukehren. Aber das Leben spielte ihnen hart mit, sie wurden nicht, wie geplant, erwartet und mit offenen Armen empfangen. Sie erlebten Krieg und Belagerung und auch in der Familie gab es Kämpfe und Schicksalsschläge, dazu sorgte das Geheimnis um Katharinas Herkunft für zusätzliche Unruhe.
    „Im Land der gefiederten Schlange“ ist kein typischer Auswandererroman, wie man aktuell so viele in den Regalen des Buchhandels findet. Dieser Roman ist etwas Besonderes. Er vereint auf sehr angenehme Weise einen gut recherchierten historischen Roman und ist gleichzeitig eine berührende Liebesgeschichte, die sich in den historischen Rahmen einfügt und davon auch beeinflusst wird. Die Liebe zwischen der Tochter der Einwanderer und dem jungen Mexikaner wird sehr gefühlvoll beschrieben und ist für mein Verständnis in keiner Weise kitschig. Die Historie, die von der Autorin sehr anschaulich beschrieben und vermittelt wird, dient diesem Roman nicht nur als Kulisse, sie ist das Gerüst, an dem sich die Handlung orientiert und mit der sie sich entwickelt. Dieser Roman gewährt dem Leser aber auch tiefen Einblick in die Familiengeschichte der deutschen Handelsfamilie in der Zeit von 1830 1867. So geht es um die Beziehungen der Familienmitglieder untereinander, um das Festhalten an alten Traditionen und den Schwierigkeiten, sich den neuen Gegebenheiten anzupassen. Es gibt Krisen und Schicksalsschläge zu bewältigen und es gibt ein dunkles Familiengeheimnis. Dieser historische Roman enthält also alles, was von einer guten Familiensaga erwartet wird. Ich habe dadurch eine Familie kennen lernen dürfen, die mich, trotz aller Widrigkeiten und der diversen persönlichen Schwächen, die die einzelnen aufweisen (oder vielleicht gerade deshalb), sehr beeindruckte. Jede einzelne Figur ist ein Kind ihrer Zeit und hat Charakter, keine ist stereotyp oder hölzern. Alle durchlaufen eine persönliche Entwicklung. Bei der beeindruckenden Zahl von handelnden Personen gebührt der Autorin dafür ein extra dickes extra Lob. Durch die wechselnden Perspektiven beim Erzählen lenkt Carmen Lobato den Blick des Lesers immer wieder auf die Sichtweise anderer Personen, so dass nach und nach eine Art Vertrautheit zu allen Hauptfiguren aufkommt. Ganz besonders aber beeindruckte mich, wie gut es ihr gelang, die Gedanken und Sichtweisen der der indigenen Einwohner dem Leser zu vermitteln und dabei deren Traditionen und Riten zu erklären. Neben all dem überzeugt die Autorin auch durch einen sehr angenehmen gefälligen Sprachstil. Die Handlung war nicht vorausschaubar, immer wieder gab es Wendungen und Ereignisse, mit denen ich so nicht gerechnet hätte.
    Obwohl das Buch „nur“ ein Taschenbuch ist, überzeugt es doch durch seine Aufmachung. Zusätzlich sind ein Glossar und ein umfangreiches Personenverzeichnis in dem Roman enthalten.
    „Im Land der gefiederten Schlange“ ist ein anspruchsvoller historischer Roman, der eine sehr schöne Liebesgeschichte und eine komplexe Familiengeschichte enthält. Er unterhält den Leser über fast 800 Seiten und wenn man das Buch aus der Hand gelegt hat, kann man mit Fug und Recht behaupten, einen Roman für Herz und Verstand gelesen zu haben.
    Über den Autor (Quelle: amazon.de)
    Carmen Lobato ist Romanistin und hat sich zeitlebens für den lateinischen Teil Amerikas interessiert. Durch ihre mexikanisch-andalusische Schwiegermutter entdeckte sie ihre Passion für die faszinierende Vielfalt Mexikos. Carmen Lobato ist als Dozentin tätig und lebt mit ihrer Familie in verschiedenen europäischen Städten.
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Ausgaben von Im Land der gefiederten Schlange

Taschenbuch

Seitenzahl: 768

E-Book

Seitenzahl: 768

Besitzer des Buches 19

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