Himmelstal

Buch von Marie Hermanson, Regine Elsässer

Cover zum Buch Himmelstal

Titel: Himmelstal

, (Übersetzer)

3,9 von 5 Sternen bei 20 Bewertungen

77% Zufriedenheit

Verlag: Insel Verlag

Format: Broschiert

Seitenzahl: 427

ISBN: 9783458175308

Termin: März 2012

Aktion

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Himmelstal

Himmelstal, idyllisch in den Schweizer Alpen gelegen, ist das Paradies auf Erden. Hier können sich reiche Patienten von ihrem Burnout-Syndrom erholen. Sie verbringen ihre Tage am Pool, genießen die frische Luft und die Aussicht auf die Berge. Als Daniel seinen Zwillingsbruder Max in der Kurklinik besucht, ist er von der »Zauberberg«-Atmosphäre so angetan, daß er beschließt, noch ein paar Tage länger zu bleiben. Max will in dieser Zeit ein paar Geschäfte in Italien erledigen und bittet seinen Bruder, ihn zu »vertreten«. Aber in dem malerischen Alpental ist nichts, wie es scheint, und für Daniel beginnt ein gefährliches Verwechslungsspiel. In ihrem atemberaubenden Psychothriller entwirft Marie Hermanson eine Welt, in der Gut und Böse nicht mehr zu unterscheiden sind.
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Bewertungen

Himmelstal wurde insgesamt 20 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,9 Sternen.

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Meinungen

  • sehr gelungene und spannende Erzählung

    frl_smilla

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Himmelstal

    • 5. Juni 2025 um 06:41
    Verlagstext
    Himmelstal, idyllisch in den Schweizer Alpen gelegen, ist das Paradies auf Erden. Hier können sich reiche Patienten von ihrem Burnout-Syndrom erholen. Sie verbringen ihre Tage am Pool, genießen die frische Luft und die Aussicht auf die Berge. Als Daniel seinen Zwillingsbruder Max in der Kurklinik besucht, ist er von der »Zauberberg«-Atmosphäre so angetan, daß er beschließt, noch ein paar Tage länger zu bleiben. Max will in dieser Zeit ein paar Geschäfte in Italien erledigen und bittet seinen Bruder, ihn zu »vertreten«. Aber in dem malerischen Alpental ist nichts, wie es scheint, und für Daniel beginnt ein gefährliches Verwechslungsspiel. In ihrem atemberaubenden Psychothriller entwirft Marie Hermanson eine Welt, in der Gut und Böse nicht mehr zu unterscheiden sind.
    Die Autorin
    Marie Hermanson, 1956 geboren, hat etliche Jahre ihres Lebens als Journalistin gearbeitet. Sie debütiert mit einer Sammlung von Erzählungen, die, so ein Kritiker in Schweden, Zeichen sind "einer großen, sich entwickelnden Autorin, welche die altnordische Saga mit den besten Exempeln angloamerikanischer Fantasy und Science Fiction zu vereinen versteht und deren Wurzeln bis hin zu Poe reichen." Diesem Debüt folgen die Romane Schneewittchen (1990) Die Zwillingsschwestern (1993) sowie Die Schmetterlingsfrau (1995), Romane "über den alltäglichen Horror in unserer eigenartigen Zeit". Ihr Roman Muschelstrand erschien 1998. Die Autorin lebt in Göteborg.
    Inhalt
    Ob Marie Hermanson sich auf den Zauberberg-Effekt verlassen hat? Ihr Ich-Erzähler reist aus Schweden in die Schweiz, um seinen Bruder in einer psychiatrischen Klinik zu besuchen. Leider nimmt der junge Mann während der dreistündigen Autofahrt von Zürich nach Himmelstal kaum etwas von seiner Umgebung wahr und die Aussicht "entspricht dem, was ein Tourist in den Alpen erwartet." (S. 28) Aha. Der Beginn des Buches, das als atemberaubender Psychothriller beworben wird, wirkte auf mich zunächst lahm. "Hübsche kleine Häuser" gibt es in Schweden sicher auch. Max und Daniel sind eineiige Zwillinge, die seit ihrer frühen Kindheit getrennt bei Vater und Mutter aufwuchsen. Daniel war ursprünglich Dolmetscher am Europaparlament und wechselte seinen Beruf, weil ihn das Gefühl beim Dolmetschen deprimierte, seine Worte gehörten immer anderen Menschen. Die bei ihm diagnostizierte Depression betrachtet er selbst eher als Erkenntnisschock über sein Leben. Nun ist Max, wie er behauptet, in der Schweiz wegen seines Erschöpfungszustands in Behandlung und wünscht sich dringend einen Besuch seines Bruders. Daniel weiß es besser, sein Bruder leidet an einer bipolaren Persönlichkeits-Störung, früher hätte man ihn als manisch-depressiv bezeichnet. Wenn Max eine überschäumende Phase hat wie zur Zeit, vermag kaum jemand, seinen Plänen etwas entgegenzusetzen. Symptom seiner Krankheit ist auch die mangelnde Krankheitseinsicht. Max hält sich für völlig gesund und sieht nur schwer ein, warum er Medikamente nehmen soll. Er überredet seinen Bruder Daniel zu einem raffinierten Kostümwechsel, weil er angeblich außerhalb der Klinik etwas Wichtiges zu erledigen hat - und verschwindet als Daniel mit dessen Pass und dessen Handy. Als Max nach Tagen noch nicht wieder in die Klinik zurückgekehrt ist, stößt Daniel in Himmelstal auf eine unsichtbare Wand, als er dem Personal verdeutlichen will, dass er nicht Max ist. Für einen Psychothriller ist dies eine aparte Ausgangssituation: wenn ein Bruder eine dissoziative Störung hat, dann vielleicht auch der andere? Kann Daniel die Situation evtl. falsch beurteilt haben und Max ist gesund? Ist Dr. Obermann wirklich Psychiaterin oder sind die Ärzte in dieser Einrichtung die Verrückten? Was ist mit den Dorfbewohnern, die ebenso abgeriegelt leben wie die Patienten der Klinik - sind sie auch psychisch krank? Daniel fühlt sich wie in einem neuropsychiatrischen Guantanamo - wer einmal drin ist, hat drin zu bleiben, selbst wenn er tatsächlich nicht psychisch krank ist.
    Fazit
    "Himmelstal" entwickelt seine Wirkung durch die Fortschreibung des Gedankens, wie und wo ein Staat nicht therapierbare psychisch kranke Gewalttäter unterbringt, um die Gesellschaft vor ihnen zu schützen. Die streng abgeriegelte Klinik im düsteren Gebirgstal wird bei Marie Hermanson zu einer Nachfolgerin historischer Leprakolonien mit Safari-Tourismus für Forscher aus aller Welt. Das Verwirrspiel um Daniels Erlebnisse in den Schweizer Alpen fand ich weder ungewöhnlich fesselnd noch besonders gruselig. Dennoch gelang es Marie Hermanson, mich mit subtilen Hinweisen ähnlich den Dornenranken bei Dornröschen zu umgarnen und festzuhalten. Ich wollte wissen, ob Daniel mich als Leser evtl. manipuliert und ob in Himmelstal vielleicht doch die Psychiater die Kranken sein könnten. Stilistisch hätte der Roman etwas mehr Glanz vertragen.
    (12.3.2012)
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  • Rezension zu Himmelstal

    • 26. März 2012 um 12:25
    Den Plot dieser Geschichte fand ich wahnsinnig interessant, zwei Zwillingsbrüder die heimlich für ein paar Tage tauschen, obwohl sie selbst sich jahrelang nicht mehr gesehen haben und somit auch nicht wissen was für ein Mensch der andere wirklich ist.
    Die Autorin hat das alles recht gut umgesetzt, obwohl es hier und da auch ein wenig holperig wurde.
    Anfangs lernt man Daniel ein wenig kennen. Zusammen mit ihm besucht man seinen Bruder Max, der seit ein paar Wochen in der Klinik Himmelstal ist, einfach um mal zur Ruhe zu kommen, Kraft zu tanken. So bekommt man anfangs die Geschichte aufgetischt.
    Max bittet seinen Bruder ein paar Tage die Rollen zu tauschen, immerhin sind sie Zwillingsbrüder, also kann das nicht so schwer sein. Daniel lässt sich darauf ein, doch Max kommt nicht wie besprochen zurück. Also setzt Daniel alles daran wieder aus dieser „Klinik“ raus zukommen, doch leider glaub ihm niemand, denn er ist nicht in einer normalen Klinik gelandet, wie er nach und nach feststellen muss.
    An und für sich fand ich den Schreibstil sehr flüssig und gut. Man hatte immer das Bedürfnis weiter zu lesen um zu erfahren wie es ausgehen wird. Doch leider war das Ende dann doch ein wenig schnell über die Bühne gebracht und auch ein wenig vorhersehbar.
    Da mir aber der Plot gefallen hat und das Buch im Grossen und Ganzen „nett“ zu lesen war (mit einem Thriller hat es meiner Meinung nach nicht sehr viel zu tun!) gebe ich 4 Sterne.
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  • Rezension zu Himmelstal

    • 25. März 2012 um 14:41
    Marie Hermanson - Himmelstal
    Was würdest du tun, wenn dich dein eigener Zwillingsbruder ausgetrickst und in einem gottverlassenen Dorf zurückgelassen hat? Und wenn du merkst, dass du nicht einfach so wieder herauskommen kannst?
    So ergeht es Daniel, dessen Bruder Max in einer "Kurklinik" in Himmelstal lebt. Max überredet seinen Bruder für ein paar Tage mit ihm die Rollen zu tauschen, da dieser für eine Weile das Tal verlassen muss. Geschäftliche Probleme, heißt es. Daniel, der Himmelstal idyllisch und angenehm findet, stimmt dem Identitätstausch zu und schon findet er sich in einem Strudel einer Bedrohung wieder, dem er nicht entfliehen kann. Max ist verschwunden und niemand scheint Daniel zu glauben, dass er eigentlich nicht Max ist. Einzig Corinne, eine Bewohnerin Himmelstals, scheint ihm Glauben zu schenken. Doch allmählich wird deutlich, dass sie ihm ebenso nicht zur Flucht verhelfen kann. Ein Kampf auf Leben und Tod beginnt.
    Eigene Meinung:
    Himmelstal ist in 3 Teile unterteilt. Jeder Teil steht für einen neuen Abschnitt der Geschichte, einer Wendung. Jedes Mal glaubte ich, dass alles wieder gut werden würde, bis erneut Probleme auftauchten. Dies hat mich angetrieben immer weiter zu lesen, um herauszufinden wie sie endet. Jedoch packte mich die Geschichte nicht, sie fesselte mich nicht und ich musste mich mehrmals bemühen das Buch nicht aus der Hand zu legen. Denn insgesamt ist die Geschichte vorhersehbar und nicht ein Thriller, wie ich ihn mir vorgestellt habe.
    Insgesamt gebe ich dem Buch , da sich das Buch als eine Lektüre für langweilige Tage eignet.
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  • Rezension zu Himmelstal

    • 21. März 2012 um 06:25
    Himmelstal liegt in einem engen Tal der Schweizer Alpen und stellt sich zunächst als ein Kurklinikum dar, in dem sich seine Gäste von Stress und Arbeit erholen können. Max ist solch ein Gast. Da er in Italien dringende Geschäfte erledigen muss, bittet er seinen Zwillingsbruder Daniel, kurzzeitig seine Rolle im Klinikalltag zu übernehmen. Doch Max kehrt nicht zurück, und nicht nur für Daniel scheint es kein Entrinnen aus diesem eigenartigen Sanatorium und der beklemmenden Gegend zu geben.
    Hätte ich nach der Leseprobe zu „Himmelstal“ von Marie Hermanson geahnt, welche Richtung das Geschehen einschlägt, hätte ich den Roman, der als Psychothriller angepriesen wird, sicherlich nicht gelesen.
    Die Geschichte startet noch ganz vielversprechend. In einem simplen Sprach- und Erzählstil versteht es die Autorin durchaus, die Charakteren von Max und Daniel detailliert zu beschreiben und die bedrohliche Atmosphäre im Tal, im Dorf und in der Klinik authentisch zu vermitteln. Doch leider wird Max durch sein Verschwinden zwangsläufig zur Randfigur, und Daniel entwickelt sich zunehmend zu einem naiven und unbeholfenen Mann, dessen Verhaltensweisen mich im Verlauf immer mehr nervten.
    Die Handlung an sich kommt nur langsam in Fahrt. Dass in dem seltsamen Tal und in der mysteriösen Klinik etwas nicht mit rechten Dingen zugeht, spürt der Leser zweifelsohne sofort. Nur was dem Leser dann vorgesetzt wird, ist gespickt mit logischen Fehlern, wirkt unglaubwürdig und abstrus und gleitet schließlich vollkommen ins Utopische ab. Am Schluss werden mögliche Ungereimtheiten in einem übertriebenen Tempo zu einer in meinen Augen unbefriedigenden Auflösung geradezu konstruiert, wobei wirkliche Überraschungen nicht geboten werden.
    Sämtliche Versuche von Marie Hermanson, ihrem Roman Spannung einzuhauchen, haben bei mir nach einigen Seiten eher das Gegenteil bewirkt. Ich habe mich gelangweilt, denn irgendwann ist auch die unheimlichste Umgebung ausgereizt. Ich habe mich geärgert über einen altbekannten Stoff, dem nichts Neues hinzugefügt worden ist, bei dem Gut und Böse klischeehaft von Anfang an klar definiert sind, Ich war enttäuscht über die Vorhersehbarkeit der Ereignisse und beinahe wütend auf einen 35-jährigen erwachsenen Menschen, der sich wie ein ahnungsloser, unreifer Teenager benimmt.
    Und ich war froh, als ich am Ende des Buches angelangt war.
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Ausgaben von Himmelstal

Taschenbuch

Cover zum Buch Himmelstal

Seitenzahl: 429

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Seitenzahl: 429

Hörbuch

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Laufzeit: 00:06:38h

Besitzer des Buches 47

Update: 5. Juni 2025 um 08:16