Jung, blond, tot

Buch von Andreas Franz

  • Kurzmeinung

    Sabine S.
    Es ist schon ein Weilchen her, aber dieses Buch hat mir von Plot und Schreibstil her sehr gut gefallen.

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Jung, blond, tot

Sehr jung, weiblich und blond - das ist das einzige Merkmal der Serienmorde, die Frankfurt in Angst und Schrecken versetzen. Die Ermittlungen verweisen in die „feinere“ Gesellschaft der Stadt.
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Serieninfos zu Jung, blond, tot

Jung, blond, tot ist der 1. Band der Julia Durant Reihe. Diese umfasst 25 Teile und startete im Jahr 1996. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2024.

Über Andreas Franz

Andreas Franz arbeitete als Fernfahrer, Musiker und Übersetzer. Vor allem aber war er ein erfolgreicher deutscher Krimiautor. Der in Quedlinburg geborene Schriftsteller starb 2011 im Alter von 57 Jahren an Herzversagen. Mehr zu Andreas Franz

Bewertungen

Jung, blond, tot wurde insgesamt 93 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

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Meinungen

  • Es ist schon ein Weilchen her, aber dieses Buch hat mir von Plot und Schreibstil her sehr gut gefallen.

    Sabine S.

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Jung, blond, tot

    Aufgrund der vielen positive Rezis habe ich mir schnell das Buch besorgt und bin jetzt auch damit fertig.
    Ja, in der Tat, ein sehr gutes Buch.
    Alle Protagonisten sind sehr realistisch dargestellt, wobei wie viele "Vorschreiber" mich die ständige Qualmerei und das viel Trinken auf die Nerven gegangen ist.
    Franz schreibt sehr flüssig, er geht so weit in das Alltagsleben der Charaktere rein, dass er jeden Happen, Toilettengang etc. andeutet. Etwas gewöhnungsbedürftig, doch nach einigen Seiten gewöhnt man sich dran.
    Die Handlung spielt in die Frankfurter Schickeria, und auch hier erkennt man, dass das viele Geld nicht glücklich macht sondern im Gegenteil, scheinbar haben diese reichen Leute mehr Probleme als wir - die Normalos.
    Ich habe ein wenig gebraucht mich in die Handlung einzufinden, vielleicht war es auch eine Eingewöhnung auf Franz's Schreibstil und seine Beschreibungsweise. Doch nach wenigen Kapiteln war ich voll dabei.
    Die Sprache ist sehr direkt, manchmal vulgär, die Morde und Exzesse werden bis in kleinste Detail erzählt. Für schwache Nerven ist es nichts.
    Julia Durant, die Kommissarin, ist sympatisch, ich gehe davon aus, dass die Ausübung ihres Berufes, die vielen grauenvollen Taten die sie sieht und aufklären muss, sie dazu bewegt hat ein so ungesundes und für uns fremdes Leben zu führen. Mag sein, dass es im richtigen Leben anders abläuft, wer weiss, jedoch sind die Erklärungen im Buch sehr überzeugend.
    Ein Roman für alle Krimiliebhaber, die die harten Ami-Bücher kennen, die sich vor brutalen Beschreibungen nicht eckeln und auch die verkorkste und teuflische Seite von Tätern erfahren wollen.
    Das Ende fängt bereits im letzten Drittel des Buches, dann wird dem Mörder endlich einen Namen gegeben.
    Sehr gelungen fand ich den 1. Epilog - da werden haargenau die Hintergründe der Taten deutlich erklärt.
    Für mich war es mein erstes A. Franz Buch und bestimmt wird es nicht mein letztes sein.
    Meine Bewertung:
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  • Rezension zu Jung, blond, tot

    Hallo!
    So, der nächste "Franz" von mir.
    Buchtext
    Eine Serie mysteriöser Mädchenmorde beunruhigt die Bevölkerung von Frankfurt am Main. Alle Ermordeten sind blond. Der Mörder vegewaltigt seine Opfer, tötet sie und vollzieht dann ein Ritual, bei dem er die Haare der Mädchen zu zwei Zöpfen mit roten Schleifchen bindet. Die Polizei steht vor einem Rätsel. Fast hilflos scheinen Kommissarin Durant und ihre Kollegen hinter einem Phantom herzujagen, bis ein nahezu unglaublicher Zufall den Täter enttarnt...
    Club-Buch-Zitat
    Ein atemberaubender und psychologisch dichter Roman von einem Meister im Genre der Spannungsliteratur.
    Meine Meinung zum Inhalt
    Der Roman hat über 500 Seiten und ist atmosphärisch-dicht und ohne Längen geschrieben!
    Die Morde werden grundsätzlich für den Leser in Form des Autopsieberichtes wiedergespiegelt, also schriftlich unblutig und gewaltlos. Nur ein einziges Mal, gegen Ende, wird ein Mord an einem Mädchen aus Sicht des Täters geschildert, was heftig ist, aber nicht textlich ausgeweidet wird. Kurz und prägnant.
    Die Hauptermittlerin ist Kommissarin Durant, die vorher bei der Sitte war und erstmalig bei der Mordkommission eingesetzt wird, weil sie unabhängig von ihrer guten Ausbildung ein Gespür für Opfer und Täter hat, viel Erfahrung mit Sexualdelikten und einfach eine sehr spezielle und von Erfolg gekrönte Ermittlungsarbeit leistet. Sie ist mehr als eine gute Polizistin. Darüber hinaus ermittelt sie mit Kommissar Schulz, dessen Tochter auf der Kinderonkologie liegt und mit seinem Leben kämpft, was ihn im Buch immer rarer werden lässt. Berger ist der Kopf, also der Chefermittler, der sich allerdings auf die Büroarbeit beschränkt und das Ausarbeiten am Platz.
    Der Ton der Ermittler untereinander ist salopp und zuweilen bissig, also nicht harmonisch und auch nicht sehr diszipliniert. Durant versucht den richtigen Weg stets beizubehalten.
    Die Szene ist Frankfurts Oberschicht, also die High-Society, Geld und Macht stehen an oberster Stelle, gefolgt von "um jeden Preis sein Gesicht waren", dazugehören, egal, was es kostet.
    Aber auch die andere Seite wird im Extrem wiedergespiegelt, nämlich Suff, Gestank, Armut, Verkommenheit und Gleichgültigkeit.
    Ein wenig vermisst habe ich die normale Schicht, ABER, Franz bleibt sich durch den gesamten Roman treu. Er will in diesem Buch in erster Linie von der Oberschicht erzählen. Korruption, Gewalt, Macht und Schweigen sind da nunmal an der Tagesordnung. Für den Leser, der aus normaler Schicht kommt, geregelt arbeitet, keine Drogen nimmt und auch nicht alkoholsüchtig ist oder pedofile Neigungen hat, ist es anfänglich etwas ungewohnt, sich in dieser Welt zu bewegen und einzutauchen. Franz präsentiert einem diese Welt ungeschminkt und überlässt dem Leser, ihm zu folgen, sich einzufinden, sich diese Welt für 500 Seiten als zweite Haut überzulegen, um nachvollziehen und begreifen zu können. Wer das nicht kann, wird den Roman wahrscheinlich die ganze Zeit über mit gemischten Gefühlen lesen und sich nicht fallen lassen können, was aber wichtig ist. Für ein paar Stunden sollte der Leser eintauchen können, dann erfährt man eine unglaubliche Atmosphäre, sehr ausgeprägte Charaktere aus allen Lebensbereichen, den typischen Slang an der Oberfläche, der schnell wechselt, wenn Kommissare "wühlen".
    Man rät und rätselt und Franz legt gekonnt Spuren, die den Leser im Glauben lassen, natürlich schon längst zu wissen, wer der Psychopath ist. Aber von wegen. Durch die ständig welchsenden Schauplätze und Personen, die alle spannend, zielstrebig und ausführlich beschrieben werden, kommen immer neue Möglichkeiten in Betracht und man grübelt trotzdem weiter. In manchen Büchern sind diese "Schwenks" von einem Schauplatz zum anderen oder zwischen den Personen hin und her lästig und langweilig. Da wird es gerade spannend und schon kommt der schwenk. Franz macht das sehr gekonnt. Der neue Beginn ist sofort wieder spannend und lenkt einen ab. Es gibt kein Durcheinander. Man kommt nicht durcheinander. Man behält die Personen gut im Kopf, kann sie auseinanderhalten und ihnen Eigenschaften zuordnen. Ein Bild entsteht, ein Puzzle zeigt sich.
    Der Mörder wird ca. 70 Seiten vor Schluss entlarft, aber damit ist die Luft nicht raus, ganz und gar nicht. Es geht weiter und zwar spannend. Also kein Frustende!
    Jeder Franz ist anders und doch sind sie sich so ähnlich. Franz schreibt stets atmosphärisch dicht, psychologisch interessant, mit charakterlich gut dargestellen Personen, auch wenn Slang und Sprache mal anders sind, als "wir normalen" es so gewohnt sind. Aber diese Welt gibt es nunmal. Franz kann 500 Seiten ohne Längen schreiben, ohne zu verwirren, ohne zu übertreiben und auch ohne wegzulegen.
    Von mir bekommt dieser Roman ****/* Sterne und selbst wenn die Meinungen auseinandergehen, so kann ich sagen, dass es ein sehr guter Roman ist, wenn man bereit ist, sich in eine fremde Welt hineinzuversetzen, nämlich in die Wege und das Netz der High-Society, wie sie wirklich ist.
    Viel Spaß beim Lesen und liebe Grüße von
    Tanni
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Ausgaben von Jung, blond, tot

Taschenbuch

Seitenzahl: 512

E-Book

Seitenzahl: 513

Hörbuch

Laufzeit: 00:08:00h

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