Trix Solier: Odyssee im Orient

Buch von Sergej Lukianenko, Christiane Pöhlmann

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Trix Solier: Odyssee im Orient

Vorhang auf für die neuen Abenteuer des tapferen Zauberlehrlings Trix Solier: Tausendundein Zauber im heißen Herz der Hölle! Trix träumt von ruhmreichen Heldentaten - und verbringt seine Lehrzeit mit ordinärer Küchenmagie. Als ihn ein Drache als »Kerlchen« bezeichnet, hat er endgültig die Nase voll. Zeit für ein großes Abenteuer! Im fernen Samarschan lauert der Mineralisierte Prophet und will die ganze Welt unterwerfen. Trix reist in die Wüste und trifft dort nicht nur auf Drachen in Riesenkükenform, fremdbeschleunigte Kamele, Zwerge und einen hinterhältigen Dschinn im Hawaiihemd, sondern auch auf alte Freunde. Zusammen mit Fürstin Tiana, dem gewitzten Klaro und Annette, der rauschkrautsüchtigen Fee, begibt sich Trix auf die Jagd nach dem mächtigsten Wesen der Welt.
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Serieninfos zu Trix Solier: Odyssee im Orient

Trix Solier: Odyssee im Orient ist der 2. Band der Trix Solier Reihe. Diese umfasst 2 Teile und startete im Jahr 2009. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2010.

Über Sergej Lukianenko

Bevor Sergej Lukianenko seiner Berufung zum Schriftsteller folgte, betätigte er sich mehrere Jahre als Psychiater. Der russische Erfolgsautor wurde 1968 in Karatau in der damaligen Sowjetunion geboren und studierte nach dem Abschluss der Schule in Alma-Ata Medizin. Mehr zu Sergej Lukianenko

Bewertungen

Trix Solier: Odyssee im Orient wurde insgesamt 22 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Trix Solier: Odyssee im Orient

    Autor:
    Sergej Wassiljewitsch Lukianenko wurde am 11. April 1968 in Karatau, im heutigen Kasachstan geboren und ist der erfolgreichste russische Science-Fiction- und Fantasy-Autor der Gegenwart. Er studierte Medizin und praktizierte lange Zeit als Psychiater und begann seine Tätigkeit als Schriftsteller Anfang der 80er Jahre, mit der Veröffentlichung von Kurzgeschichten in der Zeitschrift „Sputnik Junior“. Er lebt heute als frei arbeitender Schriftsteller und Drehbuchautor mit seiner Familie in Moskau. Eine Vielzahl seiner Werke sind inzwischen ins Deutsche übersetzt. Die Bände „Wächter des Tages“ und „Wächter der Nacht“ wurden 2005-2007 verfilmt.
    Handlung:
    Trix Solier, der Zauberlehrling voller Fehl und Adel, träumt von großen Heldentadel und verbringt seine, inzwischen zwei Jahre andauernde Lehrzeit, stattdessen mit ordinärer Küchenmagie. Zeit also, für ein neues Abenteuer! Im fernen Samarschan lauert der Mineralisierte Prophet, die ganze Welt zu erobern und das will Trix verhindern. Zusammen mit der Fürstin Tiana, dem gewitzten Klaro und der rauschkrautsüchtigen Fee Annette, begibt sich der Zauberlehrling auf die Jagd nach dem mächtigsten Wesen der Welt und begegnet dabei Drachen, einen Dschinn, einer Sphinx, Zwergen und einer Menge Rätsel.
    Rezension:
    Wer den ersten Band mit Begeisterung gelesen hat, dem sei der zweite wärmstens empfohlen. Wer noch nie etwas von „Trix Solier“, unseren Zauberlehrling voller Fehl und Adel, gehört hat, der sollte es schnellstens nachholen, den ersten Band zu lesen. Der zweite ist eine mehr als gelungene Fortsetzung aus der Feder Lukianenkos mit noch mehr Anspielungen, Witz und Humor, auf unsere Welt. So fahren Zauberer mit Bequemen Mechanischen Wunderwerken ihren nächsten Abenteuern entgegen und Drachennamen lassen sich zu Firmennamen eines bekannten Software-Unternehmens zusammenkürzen. Eine kleine Reminiszenz an Joanne K. Rowlings „Harry Potter“-Romane fehlt auch nicht, so dass all diese kleinen Anspielungen den zweiten Band alleine für sich lesenswert machen. Dagegen wirken die Scherze aus den ersten Band regelrecht lahm. Der Autor jedenfalls, hat sich hier noch einmal zu Höchstleistungen gesteigert.
    Und dann wäre natürlich noch, die Geschichte an sich und diesmal wird Trix mit allerhand Merkwürdigkeiten und Herausforderungen konfrontiert, zunächst allein, dann mit seinen Freunden, die der Leser im ersten Band liebgewonnen hat, folgt ein Abenteuer dem nächsten und bringen so manches Mal den selbstsicheren Trix ins Wanken, der sich zuweilen fragen muss, wie weit her es mit seiner Magie ist, ob er wirklich ein großer Zauber(-lehrling) ist oder ob seine Kräfte und Fährigkeiten doch ganz anders einzuschätzen sind. Auch alten Feinden begegnet er wieder, so dass der Spannungsbogen zum ersten Band erhalten bleibt und die Seiten sich nur so weglesen lassen. Spannend dabei, von Anfang an. Lukianenko braucht nicht erst hundert Seiten um warm zu werden. Seine Geschichten haben keine Längen. Denn er ist, wie sein Zauberlehrling selbst, ein Jemand mit Phantasie und Witz, dessen Einfälle die Abenteuer von Trix Solier mehr als nur lesenswert machen. Ach ja, ob Trix Solier es schafft, den Mineralisierten Propheten zu besiegen, müsst ihr schon selbst herausfinden.
    Fazit:
    Sergej Lukianenkos Fantasy-Romane sind für mich die absolute Entdeckung des Jahres. Jedes Buch für sich, ein absolut lesenswerter Knüller, der es in sich hat und gleichermaßen mit Witz, Humor, aber auch Abenteuer, Spannung und Grusel-Feeling gespickt ist, so dass man es kaum wagt, seine Bücher aus der Hand zu legen und wenn man den einen ausgelesen hat, sich so gleich den nächsten besorgen muss.
    Der Verdienst, dass man so über die Romane von Lukianenko schreiben kann, liegt übrigens bei Christiane Pöhlmann, die seit Jahren seine Werke aus dem Russischen ins Deutsche übersetzt, leidet doch oft die Qualität des Originals an groben Übersetzungsfehlern oder den Unvermögen Anspielungen und Redewendungen in eine verständliche Form umzuschreiben. Eine Kunst, die nur wenigen Dolmetschern gelingt. Ohne die Originalversion zu kennen (Habe nie Russisch gelernt.), ist Christiane Pöhlmann sicherlich ein Glücksgriff für den Autoren und den Verlag. Viele Anspielungen hätten sonst nicht funktioniert. So aber, ist ein wundervolles und wahrhaft magisches Buch dabei herausgekommen.
    Unbedingt lesen.
    Euer fidibo.
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  • Rezension zu Trix Solier: Odyssee im Orient

    Der Zaubererlehrling voller Fehl und Adel, Trix Solier, ist allein im Zaubererturm und langweilt sich. Er soll alte Zaubersprüche abschreiben, während sein Meister, Radon Sauerampfer, ohne ihn ausgegangen ist. Zufällig entdeckt er den Schlüssel zu einem Geheimfach, das er nach seiner Öffnung jedoch leer vorfindet. Dann hört er plötzlich Geräusche. Er ist nicht mehr allein. Er hat einen ungebetenen Gast, den Drachen Ilin Badulla Mummrich (Abkürzung: IBM). Nachdem dieser versucht hat, ihn zu verbrennen und in einem Rätselwettkampf unterlegen ist, fordert der Drache eine Ehrenschuld des Meisters ein. Da dieser nicht zugegen ist, liegt es an Trix, die Schuld zu erfüllen. Begleitet von Annette, seiner Fee, brechen sie gemeinsam nach Samarschan zu neuen Abenteuern auf. Hier soll Trix gegen Abrakadsab antreten, den Mineralisierten Propheten. Kann Trix ihn besiegen? Und wird er den Drachen den Frieden wiederbringen?
    Sergej Lukianenko hat eine wunderbare Art zu schreiben. Neben der eigentlichen, sehr schön gezeichneten Fantasygeschichte, ist der zweite Band der Reihe, ebenso wie sein Vorgänger, gespickt mit Anspielungen auf Kultur, Literatur und Co., die oft erst auf dem zweiten Blick ins Auge fallen. Einfach herrlich. Es war ein Genuss, den Roman zu lesen.
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  • Rezension zu Trix Solier: Odyssee im Orient

    “Trix Solier” ist der zweite Teil der Reihe um den jungen Zauberlehrling Trix und seine Freunde. Leider scheint dieser Band die Reihe auch schon abzuschließen, so lauten zumindest die Quellen, die ich im Internet dazu finden konnte. Schade, ich hätte gerne noch mehr von Trix, Tiana, Klaro und all den anderen gelesen. Aber man soll ja bekanntlich aufhören, wenn es am Schönsten ist, nicht wahr?
    Handlung:
    Nach seinen Abenteuern in Band 1 ist Trix inzwischen wieder in den Turm seines Mentors Radeon Sauerampfer zurückgekehrt. Die Handlung setzt zur Jahreswende ein, genauer gesagt kurz vor dem Alten Neuen Jahr. Während Sauerampfer zu einer Neujahrsfeier gegangen und sogar Annette, Trix Blumenfee, ausgeflogen ist, um das Neue Jahr gebührend zu begrüßen, findet sich Trix allein und verlassen wieder. Doch diese Einsamkeit ist nur von kurzer Dauer, denn schon wenige Augenblicke später landet ein echter, wenn auch noch recht junger Drache auf dem Turmdach. Ilin Badulla Mummrich, so der wahre Name des Drachen, hat sich von zuhause fortgestohlen, um den großen Magier Sauerampfer um Hilfe zu bitten. Und da dieser verhindert ist, liegt es nun an seinem Lehrling Trix, an dessen Stelle nach Samarschan und den Drachen zur Hilfe zu heilen, denn der böse Zauberer Abrakadasab, genannt der Mineralisierte Prophet, will die gesamte Welt unterwerfen. So macht Trix sich auf Ilins Rücken auf eine abenteuerliche Reise, auf der er alte Freunde aber auch Feinde wiedersehen wird. Eine Reise, die ihn durch Wüsten und Oasen führen wird, auf der er sich auf Drachen, Kamelen, Besen und sogar in einem Automobil fortbewegt, eine Reise, die ihn so manchem Gegenspieler, aber vor allem sich selbst näherbringt.
    Eigene Meinung:
    Band 2 der Reihe um Trix setzt kurz nach den Geschehnissen von Band 1 ein und führt die Geschichte in gewohnter, wenn nicht noch höherer Qualität fort. Die liebevolle äußere Gestaltung der Bände spiegelt sich auch im Inneren wider und ich muss gestehen, dass ich keine Jugendbuchreihe kenne, deren Sprache und Stil mit “Trix Solier” zu vergleichen sind. Sprachlich anspruchsvoll, gespickt mit Fremdworten und einem durchaus komplexen, kunstvollen Satzbau hebt sie sich deutlich von dem ab, was man als Leser dieses Genres sonst gewohnt ist. Ein Lob an die Übersetzerin Christiane Pöhlmann, der es gelungen ist, Lukinanenkos Wortwitz und seine phantasievollen Ideen so gekonnt ins Deutsche zu übertragen. Denn davon lebt “Trix Solier” in meinen Augen, von den Anspielungen an das Fantasy-Genre, sei es an gängige Klischees oder bekannte Werke wie Tolkiens “Herr der Ringe” oder Rowlings “Harry Potter”. Mit einem herrlich ironischen, humorvollen Unterton nimmt der Autor die phantastische Literatur aufs Korn, zeigt aber auch in jeder Szene, in jedem Satz gleichzeitig seine Liebe zum Genre. Einzig einige Fremd- bzw. etwas altmodisch anmutende Wörter wie “polken”, “bullern” oder “barmen” hätten doch durch etwas modernere Ausdrücke ersetzt werden können. Denn sie können zwar mehr oder minder aus dem Zusammenhang erschlossen werden, jedoch ist die eigentlich Zielgruppe des Romanes ja doch etwas jünger und wird vermutlich über diese Formulierungen stolpern. Zumindest ein Glossar am Ende des Romans wäre wünschenswert gewesen.
    Neben Sprache und Stil ist ein weiteres großes Plus, dass nahezu alle lieb gewonnen Figuren aus dem ersten Band wieder auftauchen, seien es die Fürstin Tiana, der freche kleine Hallenberry oder der grausame Vitamant Gavar. Hinzukommt eine Reihe neuer Charaktere, die man ebenso sofort ins Herz schließt wie den Drachen Ilin, die Zwergin Gruja oder den Händler Wasab. Jede Figur ist bis ins Detail ausgearbeitet und so lebhaft beschrieben, dass man sie als Leser klar vor Augen hat. Darüber hinaus versteht Lukianenko es auch, seine Figuren nicht nur schwarz-weiß zu zeichnen, sondern auch Grautöne zuzulassen. So gibt es im Verlauf des Romans immer wieder Momente, in denen man Trix, einem absoluten Sympathieträger, gerne einmal einen Tritt verpassen möchte, denn seine intelligente, wortgewaltige Art schlägt doch leicht ins Besserwisserische um. Auf der anderen Seite ist es ein Leichtes, an eigentlich “bösen” Protagonisten wie Gavar, Abrakadasab oder Trixs Cousin Derrick etwas Liebens- und Bewundernswertes zu finden. So bleibt die Geschichte stets spannend und abwechslungsreich.
    Die Verlagerung der Handlung in das orientalische, wüstenhafte Samarschan gibt ihr einen Anstrich von Tausendundeiner Nacht. Man fühlt sich wie in ein Märchen versetzt und möchte gerne selbst durch Dachrians Basare streifen, sich mit einer Karawane auf die Reise begeben und einen echten Dschinn kennen lernen. Und die Geschichte hat ja auch wirklich alles, was ein guter Abenteuerroman braucht: verschiedene Völker (Drachen, Gnome, Nixen, Dschinns und Minotauren), Gegenspieler und echte Freunde, kluge Herrscher und Despoten, Kämpfe, Rätsel und natürlich auch ein wenig Liebe. Im Verlauf der Handlung ist jedoch deutlich zu spüren, dass unser Protagonist sich weiterentwickelt hat. War Trix noch im ersten Band ein verwöhnter, extrem selbstverliebter kleiner Zauberlehrling aus gutem Hause, so beginnt er sich doch auf seiner Reise zu verändern – und das liegt nicht nur an seiner zarten Liebe für die Fürstin Tiana. Trix ist erwachsener geworden, er beginnt sich über die Welt und ihre Zusammenhänge Gedanken zu machen. Nicht umsonst hat Sergej Lukianenko “Trix Solier” in einem Interview einmal einen Adoleszenzroman genannt und ich muss gestehen: der ernste, der bedachtere Trix, der bedingungslos für seine Freunde einsteht und auch einmal Fehler zugeben kann, gefällt mir klar besser.
    Mit “Trix Solier. Odyssee im Orient” ist dem Autor wirklich eine Fortsetzung gelungen, die dem Vorgängerband in nichts nachsteht – im Gegenteil; für mich war Band 2 noch phantasievoller, noch witziger, noch intelligenter als Band 1 und sogar mit dem Ende des Romans war ich vollauf zufrieden, obwohl ich da doch immer sehr kritisch bin. Schon lange nicht mehr habe ich über ein Jugendbuch so gelacht, vor allem die Szene vor den Toren der alten Hauptstadt (Wer den Roman bereits gelesen hat, wird wissen, was ich meine!) und die Geschehnisse in der Assassinenschule sind einfach grandios. Ich wünschte wirklich, es gäbe noch weitere Bände, denn ich bin so gespannt, was weiter mit Trix und seinen Freunden, aber auch seinen Feinden geschieht.
    Fazit: ein außergewöhnliches Jugendbuch, das mit seinem Humor und seinen Charakteren begeistert!
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  • Rezension zu Trix Solier: Odyssee im Orient

    Kurzbeschreibung von Amazon.de:
    Vorhang auf für die neuen Abenteuer des tapferen Zauberlehrings Trix Solier: Tausendundein Zauber im heißen Herz der Hölle!
    Trix träumt von ruhmreichen Heldentaten und verbringt seine Lehrzeit mit ordinärer Küchenmagie. Als ihn ein Drache als "Kerlchen" bezeichnet, hat er endgültig die Nase voll. Zeit für ein großes Abenteuer! Im fernen Samarschan lauert der Mineralisierte Prophet und will die ganze Welt unterwerfen. Trix reist in die Wüste und trifft dort nicht nur auf Drachen in Riesenkükenform, fremdbeschleunigte Kamele, Zwerge und einen hinterhältigen Dschinn im Hawaiihemd, sondern auch auf alte Freunde. Zusammen mit Fürstin Tiana, dem gewitzen Klaro und Annette, der rauschkrautsüchtigen Fee, begibt sich Trix auf die Jagd nach dem mächtigsten Wesen der Welt.
    Über den Autor (von Amazon.de):
    Sergej Lukianenko, 1968 in Kasachstan geboren, studierte in Alma-Ata Medizin, war als Psychiater tätig und lebt nun als freier Schriftsteller in Moskau. Er ist der populärste russische Fantasy- und Science Fiction-Autor der Gegenwart, seine Romane und Erzählungen wurden mehrfach preisgekrönt. Gemeinsam mit Regisseur Timur Bekmambetov schrieb Lukianenko auch das Drehbuch für die Verfilmung von "Wächter der Nacht".
    Handlung:
    Als der Zauberlehrling Trix Solier gelangweilt und einsam am Neujahrsfest alleine im Turm sitzt, da sein Meister, der ehrwürdige Zauberer Radon Sauerampfer, das Fest woanders feiert, wünscht er sich nichts sehnlicher, als endlich wieder ein Abenteuer zu bestreiten. Lange muss er nicht warten, denn schon kurz darauf landet der Drachenteenager Ilin Badulla Mummrich auf dem Turm und fordert Trix auf, die Ehrenschuld seines leider abwesenden Herren zu begleichen. Dem Drachen nach droht der Welt großes Ungemach, denn der mächtigste Zauberer der Welt, Abrakadasab, der sich den Titel „Mineralisierter Prophet“ gegeben hat, will vermutlich in naher Zukunft den Thron des Großwesirs im orientalischen Samarschan besteigen. Dies hätte fatale Folgen, denn dann droht auch ein Krieg gegen das Königreich und die Drachen sind durch einen alten Vertrag an den Großwesir und Samarschan gebunden. Trix lässt sich nicht zweimal bitten und fliegt mit dem jungen Drachen (aber psssssstttttt, nicht weitersagen, Drachen transportieren Menschen nämlich so gut wie nie und wenn, dann würden sie es nie zugeben ) in dessen Heimat, nach Samarschan. Dort bekommt Sprössling Ilin erst einmal eine ordentliche Ansage von seinem Vater, da dieser sich heimlich davongemacht hatte. Auch Trix wird nicht gerade begeistert aufgenommen und da Ilins Familie diesen nicht gerade mit offenen Armen empfängt, muss er abziehen und schließt sich der Handelskarawane um den listigen Kaufmann Wasab an. Er zieht mit ihnen nach Draisin, in die Hauptstadt Samarschans, wird von Wasabs Familie aufgenommen und nun kann das Abenteuer endgültig beginnen: Trix will um alles in der Welt den drohenden Krieg vermeiden und beginnt den Geheimnissen rund um den Großwesir, den Mineralisierten Propheten und dem Sultan, der der eigentliche Regent ist, aber trotzdem nichts zu sagen hat, auf den Grund gehen…
    Meine Meinung:
    Ich war sehr erfreut als ich gehört habe, dass eine Fortsetzung zu "Trix Solier - Zauberlehrling voller Fehl und Adel" erscheint, da mir dieses Buch sehr gut gefallen hat. Mir "Odyssee im Orient" hat der Autor Sergej Lukianenko das hohe Niveanu definitiv gehalten, wenn nicht sogar eine Schippe draufgelegt.
    Es fällt schnell auf, dass Lukianenko seine Charaktere anscheinend sehr ans Herz gewachsen sind, denn so gut wie alle aus dem Vorgänger sind auch wieder dabei, oder werden zumindest erwähnt. Die liebgewonnenen Figuren, und damit meine ich sowohl die Guten als auch die Bösewichte, sind einer der größten Pluspunkte dieser Reihe. Trix sowieso, aber auch seine ständigen Begleiter Ian, Tiana und vor allem der kleine, putzige Klaro sind einfach nur zum Knuddeln. Auch die neu eingeführten Charaktere wie der Händler Wasab sind absolut gelungen. Mir persönlich hat es vor allem der junge Drache Ilin angetan. Leider war dessen Auftritt ziemlich kurz, aber ich bin mir sicher, dass er in Folgebüchern noch eine Rolle spielen wird. Die magischen Wesen sind zwar nicht unbedingt außergewöhnlich oder einfallsreich, aber man trifft auf so ziemlich alles, was der Fantasybereich zu bieten hat. Bekam man es im Vorgänger schon mit Zauberern, Untoten und Minotauren zu tun, sind dieses Mal auch noch Nixen, Zwerge, Dschinn und eine Menge Drachen dabei.
    Sergej Lukianenko erzählt zwar eine tolle Geschichte, aber so ganz bierernst scheint er das ganze nicht zu nehmen, und das meine ich auf positive Weise. Die vielen Zufälle und wie der Autor sich die Naturgesetze seiner Welt zurechtgelegt hat wirken völlig ungezwungen und unbeschwert und folgen auch keiner besonderen Logik. Manchmal wirken sie wie Wirklichkeit gewordene Bauernsweisheiten und ich hatte das Gefühl, wenn sich der Autor in seiner Geschichte festgefahren hat, dann hat er kurzerhand irgendetwas erfunden um sich zu retten. In diese mit einem Augenzwinkern geschriebene Geschichte passt dies allerdings einwandfrei und die Einfälle waren teilweise sehr simpel, aber mehr als unterhaltsam. Toll fand ich z.B. gleich den Anfang als der einsame Trix alleine Neujahr feiern muss und sich nur noch wünscht, endlich wieder ein Abenteuer bestehen zu müssen. Und ein paar Minuten später ging es schon los.
    Der Humor ist ziemlich einfach gehalten und ich musste nicht nur einmal laut loslachen, aber es gab auch Szenen, in denen ich kurz nachdenken musste bevor ich die Ironie verstanden hatte. Witzig waren auch wieder die Anspielungen auf unsere moderne Welt. Musste beim Vorgänger noch der "Ei-Pott" herhalten, waren dieses Mal beispielsweise eine sehr bekannte Musikband und diverse Automarken an der Reihe. Diese Anspielungen, gepaart mit dem lustigen Humor, der aber nie plump wirkt oder mit dem Holzhammer kommt, sind einfach klasse. Aber nicht nur auf unsere Welt sind Querverweise vorhanden, es gibt auch etliche Reminiszenzen an bekannte Fantasy-Werke wie "Herr der Ringe" und "Harry Potter". Diese wurden dezent eingesetzt, aber auch sehr respektvoll und ohne diese lächerlich zu machen. Die Reihe um Trix Solier ist definitiv für Kinder geeignet. Der Handlung ist ziemlich einfach zu folgen und im Grunde genommen ist sie auch relativ harmlos. Dies merkt man z.B. daran, dass sowohl die Bösen auf gewisse Weise auch nett sind bzw. irgendwann bekehrt werden und dass auch hier im zweiten Teil wieder niemand stirbt und es auch keine nennenswerten Gewaltszenen gibt.
    Statt der mittelalterlichen Ritter- und Burgenwelt aus "Zauberlehrling voller Fehl und Adel" sind wir mit Trix und seinen Freunden dieses Mal, der Titel sagt es ja schon, in einer orientalischen Wüstengegend unterwegs, die der früherern arabischen Welt auf der Erde wohl ziemlich nahe kommt und somit sind natürlich auch Basare, Kamele, Bigamie und alles, was sonst noch dazugehört ein Thema. Dieser Schauplatzwechsel hat mir gut gefallen und zeigt die Vielfalt an Lukianenkos Fantasie. Es wird natürlich nicht nur geblödelt, denn auch die Handlung machte großen Spaß und war ziemlich spannend. Mich hat brennend interessiert, waurm der Mineralisierte Prophet eine solch große Allmacht hat. Dieses Geheimnis und einen Weg zu finden, ihn zu stoppen, sind die wichtigsten Punkte der Geschichte und ich könnte nicht sagen, dass sie auch nur eine Sekunde langweilig gewesen wäre. Ansonten will ich nicht zuviel verraten, denn es gab eine Menge an interessanten Schauplätzen, Überraschungen und Situationskomik, die der interessierte Leser selbst erkunden sollte.
    Fazit: Ein tolles Jugendfantasy-Buch für humorvolle Menschen aller Altersklassen. Ich hatte großen Spaß und freue mich auf weitere unterhaltsame Teile mit "Trix Solier".
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Ausgaben von Trix Solier: Odyssee im Orient

Hardcover

Seitenzahl: 592

Taschenbuch

Seitenzahl: 592

E-Book

Seitenzahl: 593

Hörbuch

Laufzeit: 00:07:34h

Trix Solier: Odyssee im Orient in anderen Sprachen

  • Deutsch: Trix Solier: Odyssee im Orient (Details)
  • Russisch: Neposeda (Details)

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