Die Reformation 1490-1700

Buch von Diarmaid MacCulloch, Helke Voß-Becher, Klaus Binder

Bewertungen

Die Reformation 1490-1700 wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,8 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Reformation 1490-1700

    Inhalt (Quelle: amazon):
    Enorm kenntnisreich und zugleich sehr anschaulich entwirft Diarmaid MacCulloch eine faszinierende Gesamtschau der politischen, sozialen und kulturellen Veränderungendurch die Reformation in Europa und darüber hinaus, erklärt die zentralen Gedankengänge der Reformatoren und ihrer Gegner und beschreibt sehr plastisch den Alltag, etwa wie in den verschiedenen Konfessionen Zeit, Leben und Tod, Liebe und Sex verstanden und erlebt wurden.
    Beschreibung:
    Eigentlich hatte ich heute bei meinen Leseindrücken zu diesem Buch geschrieben, dass ich mich nicht imstande fühle, eine Rezension zu diesem gewaltigen, umfangreichen Werk zu schreiben. Daran hat sich nichts geändert, aber ich möchte doch versuchen, eine Rezension abzufassen, um die Lektüre richtig abzuschließen. Inhaltlich entzieht es sich für mich einer Beschreibung. Der Autor breitet eine solche ungeheure Fülle an Wissen vor dem Leser aus, die Zeitspanne, die er schildert, ist so groß und von so vielen Entwickklungen, Auseinandersetzungen, Persönlichkeiten und Umwälzungen geprägt, dass es zumindest mir nicht möglich ist, eingehender Stellung dazu zu beziehen.
    Das Buch umfasst 1024 Seiten, hat ein Lesebändchen (sehr benutzerfreundlich) und ist (noch viel benutzerfreundlicher) in einigermaßen großer, gut lesbarer Schrift gedruckt. Ein dickes Lob an den Verlag dafür!
    Diarmaid MacCulloch ist Professor für Kirchengeschichte an der Universität von Oxford, was in meinen Augen ungemein für ihn als Autor spricht.Der Guardian schreibt zu dem Buch: "Auf seinem Gebiet das beste Buch, das je geschrieben wurde" und die Times "Überwältigend!". Der Sunday Telegraph meint: "Von Politik bis Hexerei, von Liturgie bis Sexualität: der umfassende Blick auf die europäische Geschichte ist atemberaubend".
    Sein Werk ist in drei Teile mit insgesamt 17 Kapiteln unterteilt, mit einem Nachwort zu deutschen Ausgabe und einem Anhang versehen, der Anmerkungen, Literaturempfehlungen und ein Verzeichnis der Abbildungen,Illustrationen und Karten sowie ein Register umfasst. Der Autor stellt klar die Reformation und ihre Folgen in den Mittelpunkt, nicht Luther als Initiator. Luther wird dennoch ausführlich behandelt, was seine theologischen Thesen, seine Schriften und seine politischen Einstellungen angeht. Auch andere wichtige Persönlichkeiten werden in ihrer jeweiligen Rolle bezüglich der Reformation vorgestellt, von Zwingli, Calvin, Melanchthon, Ulrich von Hutten, Philipp von Hessen, Thomas Müntzer über Kaiser Karl V., bis hin zum Dominikanerorden, den neugegründeten Jesuiten, die entscheidend die Gegenreformation mitbestimmten - der Namen sind es viele, zu viele, um alle aufzuzählen. MacCulloch schildert auch die Entwicklungen in den einzelnen Ländern Europas, nicht nur in Deutschland, sondern auch in der Schweiz, in Frankreich, England, Spanien und den spanischen Kolonien - er spannt den Bogen ungeheuer weit und eigentlich legt er mit diesem Buch nicht nur eine Geschichte der Reformation vor, sondern gleichzeitig eine Geschichte Europas von 1490 bis 1700.
    Fazit:
    Unbedingt lesenswert für jeden, der sich eingehender mit dem Thema befassen möchte und der sich historisch nicht nur für Luther und Deutschland interessiert. Aber man braucht Vorkenntnisse, sonst wird man komplett überwältigt von der Fülle der Informationen, und man braucht Leseausdauer. MacCulloch geht übrigens auch teilweise sehr ausführlich auf theologische Fragen der Zeit ein, mit denen ein nicht religiöser Leser vermutlich seine liebe Not hat und bei denen auch ich nicht wenige Seiten überschlagen habe, weil mich das Ringen um theologische Spitzfindigkeiten und die präzise Definition von Sakramenten, wie sie von allen Seiten damals vorgenommen wurde, weder interessiert noch auf Verständnis bei mir stößt. Diese Seiten kann man jedoch problemlos übergehen, man verliert nicht den Faden dadurch beim Lesen.
    Viereinhalb Sterne von mir: . Den halben Stern Abzug wegen der unbeschreiblichen Fülle an Informationen und dem Umfang, was nicht qualitativ gemeint ist (da verdient der Autor ohne wenn und aber fünf Sterne!), sondern aus der Sicht von Lesern (und für Leser) beurteilt, die nicht Historiker sind und nur ein gewisses Quantum an Informationen verdauen können, ohne dass geistig eine Blockade eintritt.
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Ausgaben von Die Reformation 1490-1700

Taschenbuch

Seitenzahl: 864

Hardcover

Seitenzahl: 1.024

E-Book

Seitenzahl: 864

Die Reformation 1490-1700 in anderen Sprachen

  • Deutsch: Die Reformation 1490-1700 (Details)
  • Englisch: The Reformation (Details)

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