23000. Roman
Buch von Vladimir Sorokin, Andreas Tretner

Titel: 23000. Roman
Vladimir Sorokin (Autor) , Andreas Tretner (Übersetzer)
Band 3 der Eis-Reihe
Verlag: Berlin Verlag
Format: Gebundene Ausgabe
Seitenzahl: 256
ISBN: 9783827007018
Termin: Mai 2010
Aktion
Zusammenfassung
Serieninfos zu 23000. Roman
23000. Roman ist der 3. Band der Eis Reihe. Diese umfasst 3 Teile und startete im Jahr 2002. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2005.
Bewertungen
Rezensionen zum Buch
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Rezension zu 23000. Roman
- K.-G. Beck-Ewe
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26. November 2024 um 19:40
KlappentextWeiterlesen
Vladimir Sorokin, der große russische Stilist, versteht es wie kein anderer, seine Umwelt zu provozieren. So auch im letzten Band seiner viel beachteten LJOD-Trilogie. In '23.000' schildert er die letzten Tage einer Sekte, der Bruderschaft des Lichts, die kurz vor der Erfüllung ihres kosmischen Plans steht. Sorokin hat eine packende Gesellschaftsutopie geschrieben - und damit nicht weniger als eine treffende Diagnose unserer Zeit.
Eigene Beurteilung (Eigenzitat aus Amazon)
Utopien beschreiben ein 'schönes Land', weswegen der Begriff für eine Verbesserung der Lebensumstände in der Zukunft steht. Und wer das Endziel der Bruderschaft des Lichts für eine Verbesserung hält, der muß wohl akkreditiertes Mitglied sein.
Überall in der Welt sind bereits seit Jahrzehnten blonde, blauäugige Menschen entführt und mit Hammern mit Eisköpfen in die Brust geschlagen worden, um weitere, noch nicht erweckte Mitglieder der Bruderschaft zu identifizieren. Die 'hohlen Nüsse' - der Ausschuss dieser Auswahlmethode überlebt diese Prozedur oft nur mit lebensverändernden Verletzungen im Brustbereich - wenn überhaupt. Und einige von diesen Überlebenden finden sich über das Internet und versuchen das Rätsel um die Bruderschaft des Lichts zu lüften. Zwei von ihnen sind Olga und Björn die ihre Nachforschungen in eine ganz neue Welt schleudert erleben da Abenteuer ihrer Leben.
Dafür, dass dies das Ende eine gefeierten - und zensierten - Trilogie ist (dessen letztes Kapitel - auf Wunsch des Autoren für die Deutsche Leserschaft verändert wurde), ist die Auflösung ziemlich 'meh'. Und der Weg führt durch zwei Kapitel, die wirklich kaum lesbar sind, unter anderem, weil eines z.B. onomatopoetisch geschrieben ist und das andere ein ziemlich wirrer 'Stream-of-Consciousness', sehr nervig ist. Außerdem gibt es zum Ende hin bei der Vorbereitung des Endspiels der Bruderschaft einen monströsen Logikfehler, weil dieses Endspiel voraussetzt, dass zu einem Zeitpunkt alle 'Fleischmaschinen' (Personen außerhalb der Bruderschaft) schlafen - so, als ob auf der ganzen Welt zur gleichen Zeit Nacht wäre UND dann niemand mehr arbeitet.
Vielleicht liegt daran, das ich 'Bro' und 'Ljoid' nicht gelesen habe, aber sprachlich und inhaltlich würde ich diesen Roman niemanden empfehlen.
Ausgaben von 23000. Roman
Besitzer des Buches 1
Update: 26. November 2024 um 19:40