Galgenfrist für einen Mörder
Buch von Anne Perry, Peter Pfaffinger
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Buchdetails
Titel: Galgenfrist für einen Mörder
Anne Perry (Autor) , Peter Pfaffinger (Übersetzer)
Band 16 der Hester Latterly und William Monk-Reihe
Verlag: Goldmann
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 448
ISBN: 9783442476701
Termin: Januar 2012
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Zusammenfassung
Serieninfos zu Galgenfrist für einen Mörder
Galgenfrist für einen Mörder ist der 16. Band der Hester Latterly und William Monk Reihe. Diese umfasst 29 Teile und startete im Jahr 1990. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2018.
Über Anne Perry
Die britische Schriftstellerin Anne Perry hat sich mit historischen Kriminalromanen einen Namen gemacht. Ihre Bücher spielen im viktorianischen England, wofür ein Familienmitglied ihr Inspiration lieferte. Mehr zu Anne Perry
Bewertungen
Galgenfrist für einen Mörder wurde insgesamt 4 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,5 Sternen.
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Rezensionen zum Buch
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Rezension zu Galgenfrist für einen Mörder
- €nigma
Ich habe heute die Originalausgabe "Execution dock" beendet .Weiterlesen
Meine Beurteilung
Monks verstorbener Mentor, Commander Durban, seinerzeit Chef der
Londoner Flusspolizei, hatte bereits fieberhaft gegen den Zuhälter
Jericho Philipps ermittelt, der auf seinem Boot ein schwimmendes Bordell unterhält, in dem pädophile Herren der guten Gesellschaft diskret vorpubertäre Jungen missbrauchen. Monk, jetzt Amtsnachfolger des bewunderten Durban, möchte dessen Anliegen zum gewünschten Ende, dem Tod
Philipps am Galgen, bringen. Es gelingt ihm, den Verbrecher festzunehmen, doch der Prozess gegen ihn endet mit einem Freispruch aus
Mangel an Beweisen, was ausgerechnet Sir Oliver Rathbone zu verdanken ist. Rathbone hat den Auftrag zur Verteidigung von einem anonymen, sehr wohlhabendem Herrn erhalten.
Monk und seine Ehefrau Hester setzen nun alles daran, Philipps weiterer
Schandtaten zu überführen, damit er seiner gerechten Strafe nicht entkommen kann. Auch von Drohungen lassen sie sich nicht abhalten, selbst gegen renommierte Persönlichkeiten höchster Gesellschaftskreise zu ermitteln und sie bedienen sich dabei sowohl ungewöhnlicher Mittel als auch "Hilfspersonals" verschiedener Herkunft.
Der Anfang dieses Romans (Gerichtsprozess) ist ein wenig schleppend, die allzu detaillierten Beschreibungen der Gestik und Mimik der handelnden
Personen wären in dieser Ausführlichkeit nicht nötig gewesen. Nachdem die neuerlichen Ermittlungen in Gang kommen, nimmt die Handlung jedoch deutlich an Tempo zu und wird zunehmend spannender. Der Leser gewinnt, wie so oft bei Anne Perry, gute Einblicke in das Leben - und Kinderelend
- im London des 19.Jahrhunderts, in diesem Buch erfährt man auch allerhand über das damalige Rotlichtmilieu.
Die Thematik "Recht (durch das Gesetz repräsentiert) versus
Gerechtigkeit" ist zeitlos und auch heute noch aktuell: Ist es gerecht und vertretbar, wenn jemand, der eindeutig schuldig ist, nach den
Buchstaben der Gesetzestexte freigesprochen werden muss?
Fazit: Ein interessanter und lesenswerter historischer Kriminalroman, der sich, abgesehen von den
Längen am Anfang, (zumindest in der englischen Ausgabe) sehr flüssig lesen lässt. -
Rezension zu Galgenfrist für einen Mörder
- Yael
Klappentext (Auszug):Weiterlesen
Als es William Monk, Kommandant der Londoner Wasserpolizei, endlich gelingt, Jericho Phillips, einen Kinderschänder und Mörder, zu fassen, glaubt er an die sichere Verurteilung des perversen Verbrechers. Doch dann erhält Monks Freund, der Anwalt Sir Oliver Rathbone den Auftrag eines anonymen Mandanten, Jericho Phillips zu verteidigen. Er sagt zu – und kämpft zum ersten Mal in seiner Karriere gegen Monk. Aber Rathbone ist sich nicht bewusst, wie weit er selbst in den Fall Phillips verwickelt ist ...
Zum Inhalt:
Monk ist von dem Wunsch beseelt, seinem ehemaligen, inzwischen verstorbenen Vorgesetzen bei der Wasserpolizei, einen Gefallen zu erweisen, indem er dessen jahrelange verbitterte Jagd auf Jericho Phillips zu Ende bringen möchte, der an der Themse ein Bordell für feine Herren mit ungewöhnlichen Vorlieben betreibt. Durchkreuzt wird das Gelingen ausgerechnet von Rathbone, der ihm als dessen Verteidiger in den Rücken fällt. Durban, der ehemalige Vorgesetzte, der bei einem vorigen Fall sein Leben ließ, gerät in Verruf; die Existenz der Flusspolizei ist gefährdet.
Das können Monk und seine patente Frau Hester natürlich nicht zulassen, und so begeben sie sich mit Hilfe des elfjährigen „Mudlarks“( heimatlose Kinder, die am Fluss aufwachsen) Scuff auf die Suche nach Beweisen für die Schuld des windigen Mr. Phillips und finden auch Erstaunliches über die Ursache der jahrelangen Verfolgungsjagd von Durban heraus, die nicht nur beruflichen Motiven entsprang.
Meine Meinung:
Anfangs hatte ich enorme Schwierigkeiten, in die Geschichte reinzufinden. Hester war mir zu vorschnell in ihrem Urteil und Entsetzen gegenüber Rathbone. Mit zunehmender Seitenzahl wurde das Buch spannender, psychologisch interessant – und trotzdem nicht leicht zu lesen. Das Thema Kindesmissbrauch - bei dem sich Mrs. Perry zwar löblich zurückhält, die Vorstellungskraft dafür aber umso mehr anheizt – ist für mich etwas unheimlich schwer Verdauliches. Insofern hat mich das Buch eher negativ überrascht, da ich von Anne Perry zwar durchdachte und psychologisch ausgefeilte Plots schätze, aber von ihren bisherigen Monk-Büchern angenehmer unterhalten worden bin. Weitere Schönheitsfehler waren die immer wieder auftauchenden Andeutungen über die Handlung des Vorgängers, die ich nach einer längeren Monk-Pause nicht mehr im Kopf habe, die unangebrachte Melodramatik im Gerichtssaal und die Vorhersehbarkeit der Handlung.
Sehr gut fand ich Durbans persönliche Geschichte, der mir dadurch sympathischer wurde.
Fazit:
Lesenswert für nicht gar so zarte Gemüter. Ein Krimi in gewohnter Anne Perry-Manier mit vielen gekräuselten Lippen, edlen und korrupten Gentlemen und emanzipierten Frauen im lebendig gezeichneten viktorianischen England.
Ausgaben von Galgenfrist für einen Mörder
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