Die Chemie des Tode

Buch von Simon Beckett, Andree Hesse

  • Kurzmeinung

    Will&Will
    Klare Empfehlung meinerseits! Spannend und sehr gut geschrieben!!
  • Kurzmeinung

    Raven5163
    Ein typischer Beckett. Spannung bis zum Ende.

Zusammenfassung

Serieninfos zu Die Chemie des Tode

Die Chemie des Tode ist der 1. Band der David Hunter Reihe. Diese umfasst 10 Teile und startete im Jahr 2006. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2023.

Über Simon Beckett

Der britische Journalist und Autor Simon Beckett wurde 1960 als Kind einer Arbeiterfamilie in Sheffield geboren. Er studierte Englisch und schloss das Studium mit dem Master of Arts ab. Mehr zu Simon Beckett

Bewertungen

Die Chemie des Tode wurde insgesamt 497 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,5 Sternen.

(326)
(140)
(27)
(4)
(0)

Meinungen

  • Klare Empfehlung meinerseits! Spannend und sehr gut geschrieben!!

    Will&Will

  • Ein typischer Beckett. Spannung bis zum Ende.

    Raven5163

  • Spannend und überraschend bis zur letzten Seite.

    Cordi

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Chemie des Tode

    Die Hülle des Lebens
    Simon Beckett hat es mit "Die Chemie des Todes" auf einige Listen à la '150 Bücher, die man unbedingt gelesen haben sollte!' geschafft und gilt allgemein als außergewöhnlicher, literarisch wertvoller Thriller. Tatsächlich habe ich das Buch jetzt vor allem deshalb gelesen, weil es auf der Liste der "Bücherkultur Challenge" stand, und insofern bin ich mit sehr hohen Erwartungen an es herangegangen.
    Und was soll ich sagen? Die Erwartungen wurden mehr als erfüllt.
    Interessant ist alleine schon die Rolle des Protagonisten: David Hunter ist forensischer Anthropologe und gewährt dem Leser einen ungewöhnlichen Blickwinkel auf die Geschehnisse. Wie ein Sherlock Holmes des Todes untersucht er die Leichen von Mordopfern und deren Fundorte und bestimmt zum Beispiel anhand der Anzahl und Farbe von Parasiten, der Beschaffenheit des Bodens und dem Zustand der Haut den genauen Todeszeitpunkt. Er erzählt dem Leser, ruhig und sachlich, was von einem wissenschaftlichen Standpunkt aus nach dem Tod mit einem Körper passiert, baut das aber in kleinen Dosierungen in die Geschichte ein, so dass es nicht trocken oder langweilig wird.
    Originell fand ich auch, dass es dennoch nicht nur um diesen wissenschaftlichen Standpunkt geht, sondern gleichzeitig darum, wie sich die Mordfälle auf das Leben der Kleinstadt, in der sie begangen wurden, auswirkt: die scheinbare Einträchtigkeit bekommt Risse, die Menschen beginnen damit, sich gegenseitig zu misstrauen. Die Idyll gerät ins Wanken, während der Pfarrer von der Kanzel die Rache Gottes predigt. Man merkt, dass der Autor ein gutes Gespür hat für Gruppendynamik und die Psychologie des Zwischenmenschlichen.
    Die Spannung baut sich schnell auf, denn nach dem Fund der ersten Leiche wird bald schon klar, dass der Mörder nicht die Absicht hat, es dabei zu belassen. Als die nächste Frau verschwindet, schwärmt das Dorf geschlossen aus, um die Wälder zu durchkämmen - aber der Mörder hat sie mit Fallen gespickt... Obwohl das Buch durchaus anspruchsvoll geschrieben ist, liest es sich packend und unterhaltsam bis zur letzten Seite und bleibt dabei immer logisch und in sich schlüssig. Zwar wird vieles ins kleinste Detail beschrieben, aber in meinen Augen verzichtet der Autor auf unnötige Gewaltorgien - das Meiste erfährt man sozusagen erst posthum.
    David hat eigentlich nicht die Absicht, sich mit dem Fall zu beschäftigen, denn er hat nach einer persönlichen Tragödie der forensischen Anthropologie den Rücken gekehrt. Aber natürlich lässt sein Gewissen ihm keine Ruhe, und schnell steckt er wesentlich tiefer im Morast menschlicher Abgründe, als er erwartet hätte. Denn das Dorf misstraut ihm, dem Fremden. Ich fand ihn interessant und glaubhaft geschrieben, und auch die anderen Charaktere wirkten auf mich komplex und lebendig.
    Der Schreibstil ist außergewöhnlich: klar, mit starken Bildern und einer ganz eigenen "Stimme". Hier muss ich auch dem Übersetzer ein Lob aussprechen: ich besitze das Buch auf deutsch, habe es mir auf englisch ausgeliehen und bin kapitelweise hin- und hergesprungen, und ich würde sagen, dass die deutsche Übersetzung so nah an Atmosphäre und Sprache des Originals herankommt, wie irgend möglich.
    Fazit:
    In einem kleinen Dorf geschieht ein Mord. Als kurz darauf eine weitere junge Frau verschwindet, zerbricht die scheinbare Idylle und weicht Paranoia und Fanatismus, was vom Pfarrer des Ortes noch geschürt wird. Gegen seinen Willen wird der forensische Antropologe David Hunter, der gehofft hatte, diesen Teil seines Lebens hinter sich gelassen zu haben, in den Fall verstrickt.
    Das Buch gilt als Klassiker des Genres, und in meinen Augen zurecht. Es ist anspruchsvoll geschrieben und dennoch fesselnd, originell, psycholgisch interessant und voller vielschichtiger, lebensechter Charaktere. Eine ganz klare Leseempfehlung!
    Weiterlesen
  • Rezension zu Die Chemie des Tode

    Die Tote war Schriftstellerin, eine Außenseiterin in Devonshire. Verdächtiger Nummer eins ist der schweigsame Fremde im Dorf, ein Dr. David Hunter. Doch es stellt sich heraus, dass er früher Englands berühmtester Rechtsmediziner war, und die Polizei bittet ihn um Unterstützung. Gerade als seine Analysen zeigen, dass die Ermordete vor ihrem Tod tagelang gefoltert wurde, verschwindet eine weitere junge Frau. Eine fieberhafte Suche beginnt. Gleichzeitig bricht im Dorf eine Hexenjagd los. Der Pfarrer, ein knöcherner Fanatiker, hetzt die Leute auf, und David ist Zielscheibe seiner Hasspredigte...(Klappentext)
    --------------------------------------
    David Hunter zieht in ein englisches Dörfchen, um seiner Vergangenheit zu entfliehen. Als Landarzt will er hier vergessen, auch seinen eigentlichen Beruf als forensischer Anthropologen.
    3 Jahre ging es gut, bis zwei Kinder an einem heißen Sommertag eine grausam zugerichtete Leiche entdecken - bis zur Unkenntlichkeit verwest, geschmückt mit Schwanenflügeln die ihr in den Rücken gerammt wurden.
    Dem polizeilichen Ermittler Mckenzie fällt jedoch auf, dass sich der kleine Dorfarzt mit dieser Materie besser auszukennen scheint als er sollte und durch Nachforschungen wird auch schnell klar weshalb. Mckenzie bittet Hunter um Hilfe und die benötigt er dringend, da dies nicht die einzige Leiche sein wird, die in dieser Dorfidylle auftaucht.
    Erzählt wird vorrangig aus der Perspektive von David Hunter, man erhält aber auch Einblicke in die Sichtweise der Opfer und auch des Täters.
    Trotzdem erhält man Infos über das ganze Drumherum wie z.B. Nebencharaktere und das typische Kleindorfleben, welches nicht so idyllisch ist wie es immer scheint. Auch auf das Vorhandenseins eines typischen Kleindorfpfarrers wird hier nicht vergessen.
    Die Charakterzeichnungen sind authentisch und wirklich gut ausgearbeitet. Auch die Beschreibung des Settings ist beeindruckend und verleiht der Story Tiefe. Was mich jedoch wirklich beeindrucken konnte ist der Schreib- und Erzählstil.
    Hier wird zwar eine ruhige Erzählweise verwendet, aber es ist trotzdem durchgehend eine subtile Spannung spürbar, welche einem regelrecht am Buch kleben lässt. Trotz der detailreichen Beschreibungen der Leichen, inklusive Madenstadien, kommt dieser Thriller ohne Gewaltexzesse aus. Lesern mit einem empfindlichen Magen würde ich trotzdem davon abraten.
    Diese Mischung aus Ruhe und Spannung, blutig, jedoch ohne Gewalt ist eine ungewöhnliche Kombination, die vom Autor jedoch gekonnt umgesetzt wurde.
    Auch an überraschenden Wendungen fehlt es hier nicht. Man spekuliert von Anfang bis Ende und doch kommt es dann ganz anders. Das Spekulieren könnte man also eigentlich komplett lassen *g*.
    Der Showdown mit der Auflösung ist genial, nur mit dem Ende bin ich nicht ganz so glücklich, da es ein unglaubwürdiges Happy-End beinhaltet.
    Das ist jedoch meckern auf hohem Niveau und vermutlich nur für Personen unglaubwürdig, welche auf dem medizinischem Sektor ein bissl bewandert sind.
    Fazit:
    Seit einer Ewigkeit habe ich diese Thrillerreihe ungelesen im Regal stehen. Dafür könnte ich mir jetzt in den Hintern treten, da dadurch ein genialer Autor spurlos an mir vorüber ging.
    Dieser Thriller beinhaltet eine fantastische Erzählkunst und man merkt, dass der Autor im Bereich der Forensik wirklich gut regergiert hat. Hier hat wirklich alles Hand und Fuß.
    Wenn dieses unglaubwürdige Happypeppi-Ende nicht gewesen wäre, wäre dieser Thriller absolut perfekt.
    Daher gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung!!
    Weiterlesen
  • Rezension zu Die Chemie des Tode

    Es geht unter die Haut
    Klappentext von Amazon
    STERBEN KANN EWIG DAUERN ...
    ... aber der menschliche Körper beginnt kaum fünf Minuten nach dem Tod zu verwesen – und wird dann zu einem gigantischen Festschmaus für andere Organismen. Zuerst für Bakterien, dann für Insekten. Fliegen. Die Larven verlassen die
    Leiche in Reih und Glied, in einer Schlangenlinie, die sich immer nach Süden bewegt. Ein Anblick, der jeden dazu veranlassen würde, das Phänomen zu seinem Ursprung zurückzuverfolgen. Und so entdecken die Yates-Brüder, was von Sally Palmer übrig geblieben war ...
    Die Tote war Schriftstellerin, eine Außenseiterin in Devonshire. Verdächtiger Nummer eins ist der schweigsame Fremde im Dorf, ein Dr. David Hunter. Doch es stellt sich heraus, dass er früher Englands berühmtester Rechtsmediziner war, und die Polizei bittet ihn um Unterstützung. Gerade als seine Analysen zeigen, dass die Ermordete vor ihrem Tod tagelang gefoltert wurde, verschwindet eine weitere junge Frau. Eine fieberhafte Suche beginnt.
    Gleichzeitig bricht im Dorf eine Hexenjagd los. Der Pfarrer, ein knöcherner Fanatiker, hetzt die Leute auf, und David ist Zielscheibe seiner Hasspredigen ...
    Über den Autor (infos über den Link; https://de.wikipedia.org/wiki/Simon_Beckett)
    Simon Beckett (* 20. April 1960 (nach anderen Angaben 1968) in Sheffield, Großbritannien) ist ein britischer Journalist und Autor. Bekannt wurde er durch mehrere Thriller um den fiktiven forensischen Anthropologen David Hunter. Seine Bücher wurden bisher in 29 Sprachen übersetzt und haben sich weltweit über 7 Millionen Mal verkauft.
    Nach seinem Abschluss mit einem Master of Arts in englischer Sprache arbeitete Beckett als Immobilienhändler, Hausmeister, Englisch- und Spanischlehrer und Schlagzeuger, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Als freiberuflicher Journalist schrieb er für The Times, The Independent on Sunday, The Daily Telegraph, The Observer und andere Publikationen.
    Bei Recherchen lernte er die Polizeiarbeit von innen kennen; das gilt insbesondere für seine Erfahrungen mit der Body Farm der University of Tennessee in Tennessee, USA, einer Forschungsanstalt für Verwesungsprozesse. Diese Wissensbasis kam seinen Romanen zugute.
    Bereits 1996 verlieh ihm die deutsche „Raymond Chandler Gesellschaft e.V.“ für den Roman Animals den Marlowe in der Kategorie „International“. Sein Buch Die Chemie des Todes erschien 2006 und spannt um den fiktiven Forensiker David Hunter eine Kriminalgeschichte. Der Roman wurde 2006 für den Dagger Award nominiert. Im Sommer 2007 setzte er die David-Hunter-Reihe mit dem Roman Kalte Asche fort, in dem er die spontane menschliche Selbstentzündung thematisiert und entmythisiert. Anfang 2009 erschien sein nächster Roman Leichenblässe, der in Tennessee spielt und auch David Hunters Arbeit auf der Body Farm thematisiert.
    Der bereits 1998 veröffentlichte und 2009 in deutscher Sprache erschienene Roman Obsession spielt in London und handelt von einem autistischen Jungen. Er ist nicht Teil der Reihe um David Hunter.
    Beckett ist verheiratet und lebt mit seiner Frau Hilary in Sheffield.
    Die Chemie des Todes
    Die Chemie des Todes ist der 1. Fall der David Hunter Reihe. Mein Buch war die 22te Auflage im Jahr 2009 in einer Taschenbuchform.
    Das Buch ist in 31 Kapitel unterteilt und liest sich sehr flüssig.
    Es ist eine Erzählperspektive und demzufolge in der Vergangenheitsform niedergeschrieben. Der Perspektivenwechsel ist zwar vorhanden aber ist nicht groß von Bedeutung. Die Hauptrolle spielt dort David Hunter und ein kurzer Einblick der Perspektive dürfen wir bei Lyn und Jenny genießen.
    Story und eigene Meinung
    Dr. Henry Maitland kann nach einem Unfall nicht mehr als Landarzt in Manham praktizieren, demzufolge sucht er per Annonce einen Nachfolger. Somit kommt hier David Hunter ins Spiel, der aus London nach einer sehr schweren Zeit, nach Manham in Norfolk zieht.
    Dort Arbeitet er als Landarzt mit seinem gehbehinderten Kollegen Dr. Maitland (der ihn geringfügig unterstützt) erfolgreiche drei ganze Jahre. Der gelernte Anthropologe, ist zwar als Landarzt unterfordert, will aber diesen Beruf an sich nicht weiter ausüben und ist soweit zufrieden mit der jetzigen Situation.
    Nach dieser Zeit, wird eine Tote von zwei Kindern in den Wäldern Englands gefunden. Für Dr. Hunter beginnt hier eine Nervenaufreibende Reise, die ihn viel abgewinnt.
    Da dieser Toten eine Reihe weitere vermissten folgen, beginnt Polizist Mackenzie alle in der Umgebung zu überprüfen. Darauf stößt er auf den Beruflichen Werdegang von Dr. David Hunter, dem es bitter aufstößt das er seine Hilfe nicht angeboten hat.
    Ich war von dem ersten Kapitel an, abgetaucht. Mich hat diese Story mitgerissen und ich war spannungsgeladen. Die Atmosphäre verursachte mir Gänsehaut, so dass ich zweimal überlegte ob ich nach draußen zum Rauchen ging, so vertieft und fasziniert war ich von dieser Geschichte. Beim Lesen wurde mir bewusst das die forensische Anthropologie, die viel mit der Menschlichen Verwesung zu tun hat, absolut nicht meine Berufswahl wäre. Da würde ich eher viel lieber als Ermittler wie Mackenzie arbeiten wollen.
    Ich kann allen die Thriller und Krimis lieben diese Buch empfählen. Ich liebe Psychothriller und es ist mein Lieblingsgenre und dieses Buch passt genau in mein Beuteschema.
    Ich kann dieses Buch ganze 4,4 Sterne geben, die anderen Abzüge sind so gering das sie nicht wirklich nennenswert sind.
    Weiterlesen
  • Rezension zu Die Chemie des Tode

    Ich denke, wenn man an einem Sonntag 300 Seiten des Buches liest und es dann beendet heißt das schon viel
    Mich interessiert das Thema der Forensik sehr, kennen gelernt habe ich es durch Tess Gerritsen und Ihre Reihe um Rizzoli und Isles.
    In Chemie des Todes ist David Hunter der Haupcharakter, der nach 3 Jahren Tätigkeit als Landarzt wieder zu seiner alten "Leidenschaft" kommt und der Polizei in dem Dörchen Manham zur Seite steht, nach dem es Morde an Frauen gibt, die unweigerlich zusammen hängen müssen.
    Der Mörder hat den Drang nicht nur Tiere zu töten sondern auch Menschen.
    Da ich sehr hart im Nehmen bin, was das Thema angeht, konnte ich es lesen, ohne dass sich der Magen rumgedreht hat... nur bei der ein oder anderen Darstellung hat er vielleicht ein wenig gegrummelt ..
    Da dieses Buch bereits schon mit 7-8 Seiten an Beiträgen gefüllt ist , halte ich mich kurz. Für mich stimmt es von vorne bis hinten, Der Täter ist für mich nicht erkennbar gewesen obwohl ich wirklich an der ein oder anderen Stelle aufmerksam war und mehrere Verdächtige hatte...
    Absolut lesenswert !
    Weiterlesen
  • Rezension zu Die Chemie des Tode

    Thriller sind einfach nichts für mich. Und gute Thriller sind schonmal gleich gar nichts für mich. So furchtbar wie ich da emotional immer mitgehen muss, kann das nicht gut für mein Herz sein. Wenn ich jemals einen Herzinfarkt bekomme, dann garantiert bei der Lektüre eines ähnlich guten Thrillers wie diesem hier.
    Er beginnt gleich einmal ganz dem Titel getreu zu erläutern, welche biologischen Prozesse in einem toten, sich zersetztenden Körper stattfinden. Und in diese sachlichen Informationen eingeflochten wird die Geschichte um den Fund der Leiche. Diese Dualität aus medizinischer Terminologie und spannender Erzählweise zeiht sich durch das gesamte Buch, sodass es weder zu trocken noch zu anspruchslos wird.
    David Hunter ist seit ein paar Jahren Teil der ärztlichen Praxis in Manham. Gerade als er beginnt, sich als Teil der kleinen Gemeinde zu sehen, taucht die Leiche Sally Palmers auf und plötzlich herrscht eine angespannte Stimmung im Dorf. Jeder ist jedem verdächtig und als erstes knöpft man sich da natürlich die "Neuen" vor.
    Allein dieses Setting machte die Story für mich schon sehr spannend. Eine kleine, verschworene Gemeinschaft, die scheon seit Generationen zusammengewachsen ist und in der jeder seinen bestimmten Platz hat. Dazu versteht Beckett es wirklich, eine sich stetig weiter ausbauende, drohende Stimmung zu schaffen, das steigende Misstrauen der Menschen untereinander zu illustrieren, sodass die Konflikte sprichwörtlich greifbar in der Luft liegen.
    Auch ist David ein sehr sympatischer Protagonist und vor allem - das möchte ich betonen - ist er ein denkender Mensch! Das ist gar nicht selbstverständlich. Gerade in diesem Genre weiß man als Leser ja ganz oft, dass etwas ganz schlimmes passiert, wenn der Protagonist jetzt das macht, was er vorhat. Und David ist tatsächlich in der Lage, sich zu sammeln und eine rationale Entscheidung zu treffen, sodass ich erstens hochzufrieden von dieser Handlungsweise war und zweitens der Spannungsbogen immer weiter nach oben führt, bis er schließlich ins große Finale mündet.
    Durch das medizinische Wissen hat man einen eher distanzierten Blick auf die Morde, aber durch David als Protagonisten und Abstecher in sein Privatleben wird man auch auf der Gefühlsebene abgeholt. Ein tolles Buch, das verdienterweise von mir erhält.
    Weiterlesen

Rezensionen zum Hörbuch

  • Rezension zu Die Chemie des Tode

    Kurzbeschreibung (Amazon)
    David Hunter war einst Englands berühmtester Rechtsmediziner. Nach dem Unfalltod seiner Frau und der gemeinsamen Tochter hat er London den Rücken gekehrt und sich in Manham, einem kleinen Dorf in der Grafschaft Devon, als einfacher Allgemeinmediziner niedergelassen. Weder sein Arbeitgeber, der alte Dr. Maitland, noch die Dorfbewohner wissen etwas von seiner Vergangenheit.
    Drei Jahre sind seitdem vergangen, als von zwei Jungen die Leiche der ortsansässigen Schriftstellerin Sally Palmer entdeckt wird. Die Ermordete wurde mit zwei angesteckten Schwanenflügeln aufgefunden. Auf Drängen des örtlichen Chief Inspector Mackenzie obduziert Hunter den Leichnam. Währenddessen verschwindet eine zweite Bewohnerin des Dorfes. Die Verdächtigungen der Einheimischen richten sich zuallererst gegen David Hunter, den in ihren Augen immer noch Fremden [...]
    Dies ist der erste Teil der David Hunter Serie
    Eckdaten zum Hörbuch
    Umfang:
    Das Hörbuch umfasst 6 CDs. Die Gesamtlaufzeit beträgt 7 Stunden und 36 Minuten. Es handelt sich hier um ein gekürztes Hörbuch. Allerdings sind 430 Seiten auf 6 CD's eher geringe Kürzungen. In diesem speziellen Fall ist es gerade mal 4 Monate her das ich das Buch gelesen habe. Da ich in einem Amokkauf viel zuviele Hörbücher erstanden habe, habe ich auch die 3 Folgebücher und wollte mir vorab doch nochmal Teil 1 anhören. Lange Rede, kurzer Sinn: Ich habe das Buch noch ganz gut im Kopf und kann mich an keine wichtiges Detail, keine Figur oder anderes erinnern das fehlt. Vorbildlich!
    Der sprecher:
    Mit Johannes Steck ließt einer der aus meiner Sicht besten Sprecher. Schon bei der Zwergen-serie ist er mir sehr positiv aufgefallen und auch hier wird wieder hohe Qualität abgegeben. Es ist meist klar zu erkennen wer spricht. Auch kleine Details werden gut umgesetzt. Schiebt Mackenzie sich wieder mal ein Pfefferminzbonbon in den Mund wird die Stimme mit einem (unaufdringlichen) schmatzen hinterlegt.
    Meinung:
    Die Chemie des Todes ist kein Buch das das Genre neu erfindet. Es werden bewährte Muster genommen und zusammengemixt. Der Held der nach einem Schicksalschlag versucht zu vergessen, ein Serienmörder, neueste Untersuchungsmethoden, ein überschaubarer Täterkreis bei dem es einige potentiell Verdächtige gibt... Das gute ist: Der Mix funktioniert einwandfrei. Für mich bestand die Faszination zum einen im heiteren Mörder raten, zum anderen darin wie die (teilweise nicht sehr sympatischen) Einwohner des Dorfes auf die Morde reagieren. Beides entwickelt sich kontinuierlich weiter und motiviert zum weiterlesen. Das Ende fand ich sogar richtig überraschend.
    In einem Punkt hebt sich das Buch dann doch vom Rest des Genres ab: Der Zerfall von Leichen wird mit Fakten untermauert. Das geschieht durchweg logisch und verständlich und wird auch nciht in epischer Breite zelebriert wie in anderen Büchern. Auch wird auf unnötige Ekeldetails verzichtet.
    Genrell ist das Buch in der Ich-Perspektive geschrieben (Aus der Sicht David Hunters). Es ließt/hört sich sehr flüssig. Simon Beckett benutzt am Ende der Kapitel gerne Schlußsätze wie:"Ich würde mich im nachhinein daran erinnern das dies der letzte Tag war bevor die Hölle losbrach", oder "Ich ahnte nicht wie sehr ich mich geirrt hatte" was einen zum weiterlsen motivieren soll. Dies ist eigentlich gar nicht nötig, denn das (Hör)Buch hat keine Längen. Ich persönlich mag es z.B. nicht wenn Schicksalschläge zu sehr breitgetreten werden. David Hunter ist der Verlust von Frau und Kind zwar anzumerken, es wird im Buch aber angenehm selten thematisiert. Irgendwie schafft es Beckett sogar mir David Hunter sympatisch erscheinen zu lassen, obwohl er eigentlich relativ schwer zu greifen ist. Er hat keine Macken, keine Hobbys, keinen Humor, keine Ecken und Kanten. Anders als die Nebencharaktere. Die sind allesamt gut skizziert und werden von Johannes Steck hervorragend gesprochen.
    Fazit:
    Die Chemie des Todes war ein hervorragendes Buch und dieses Hörbuch ist ein absolut gleichwertiger Ersatz. Es fehlen keine wichtigen Passagen und keine Personen und zusätzlich ist es hervorragend vertont. Deshalb gibts von mir die Höchstwertung
    Weiterlesen

Ausgaben von Die Chemie des Tode

Taschenbuch

Seitenzahl: 432

Hardcover

Seitenzahl: 432

Hörbuch

Laufzeit: 00:07:36h

E-Book

Seitenzahl: 426

Die Chemie des Tode in anderen Sprachen

  • Deutsch: Die Chemie des Tode (Details)
  • Englisch: The Chemistry of Death (Details)
  • Niederländisch: De geur van sterfelijkheid (Details)

Besitzer des Buches 1.406

Update: