Als auf Oscars Bauch ein Raumschiff landete

Buch von Lauren Slater

Bewertungen

Als auf Oscars Bauch ein Raumschiff landete wurde bisher einmal bewertet.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Als auf Oscars Bauch ein Raumschiff landete

    Klappentext (vom Umschlag kopiert, gekürzt):
    Die Psychologin Lauren Slater arbeitet in einer psychologischen Klinik in Boston. Jeden Morgen betritt sie eine Welt, die für sie und für uns eine fremde ist. In ihrem ersten Buch erzählt die Autorin von den Menschen, die sie dort als ihre Patienten kennengelernt hat. Ihre Geschichten verbinden klinisch genaue Beobachtungen mit einem großen persönlichen Einfühlungsvermögen. Lauren Slater lässt sich ein auf die bizarren Bilder und sucht nach den Spuren von Sinn, der im Redefluss der Schizophrenen zerfällt. Sie findet so zu einer ungewöhnlichen, manchmal poetischen Sprache, und es gelingt ihr, die hermetischen und entrückten Vorstellungswelten der psychisch Kranken für Momente unseren Blicken zu öffnen. Sie zeigt uns ihre Patienten nicht als Träger von Diagnosen wie Schizophrenie oder Persönlichkeitsstörung, sondern berichtet von Begegnungen mit verletzlichen Individuen, die Namen haben. …
    Zur Autorin (vom Vortext kopiert):
    Dr. Lauren Slater ist 32 Jahre alt (im Jahre 1997), Psychologin und arbeitet als Direktorin einer psychiatrischen Klinik. Ihre akademischen Grade als Literaturwissenschaftlerin und Psychologin erwarb sie an den Universitäten Brandeis und Harvard. Sie erhielt mehrere literarische Auszeichnungen; ihre in diesem Buch enthaltene Erzählung „Striptease“ gehört zu den Texten, die 1994 zu den „Best American Essays“ gekürt wurden.
    Allgemeines:
    Originaltitel: Welcome to my Country
    Erstmals erschienen 1996 bei Randomhouse New York,
    übersetzt von Ursula Locke-Groß
    Einleitung und 6 Berichte auf 187 Seiten, Danksagung.
    Eigene Meinung / Beurteilung:
    Als Berufsanfängerin wird Lauren Slater vom Arbeitgeber gleich mit einer Gruppentherapie für chronisch schizophrene Männer beauftragt. Sie findet sechs Patienten vor, denen nur eines gemeinsam ist: Sie sind unfähig zur Kommunikation und leben in ihrer eigenen Welt, die abgeschottet ist von der Welt der anderen, Nichtkranken. Sollte es überhaupt eine Kommunikation geben, so muss die Therapeutin sich in die Welt ihrer Patienten begeben. Dass eine Heilung möglich ist, glaubt man ohnehin nicht; es geht darum, dass die Patienten sich wohl fühlen und dass der eine oder andere vielleicht einen Weg aus der klinischen Betreuung findet. Mit Phantasie und Kreativität schafft sie es, in den Panzer einiger Patienten kleine Löcher zu bohren, um zumindest ein wenig Nähe zu erreichen.
    In weiteren Berichten erzählt die Autorin von Leuten, die sie in Einzelgesprächen therapiert.
    Dennoch habe ich den Eindruck, dass es der Autorin nicht in erster Linie darum geht, beim Leser Wissen um verschiedene Formen der Dysfunktion oder Verständnis für Kranke zu wecken, sondern darum, ihre eigenen Methoden, ihre Arbeit und ihre Erfolge in den Vordergrund zu rücken. Dass sie selbst krank war (magersüchtig, fehlendes Selbstwertgefühl, gefallsüchtig), gibt sie offen zu. Und gehört damit zu den Psychologen, die diesen Beruf in erster Linie wählen, um sich selbst zu therapieren. Aus diesem Grund stellt sie immer wieder Vergleiche zwischen dem Verhalten und den Gefühlen ihres Patienten und den eigenen her, lässt aber „Gegenübertragung“ als Fachwort dafür nicht zu.
    Im Fokus der Berichte steht also die Autorin selbst, und die Patienten vor allem der Einzeltherapien spiegeln ihre Probleme.
    Fazit:
    Ein autobiographisch-selbstdarstellerisches Buch.
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Ausgaben von Als auf Oscars Bauch ein Raumschiff landete

Hardcover

Seitenzahl: 192

Taschenbuch

 

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