Tender Bar

Buch von J.R. Moehringer, Brigitte Jakobeit

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Tender Bar

Eine Bar ist vielleicht nicht der beste Ort für ein Kind, aber bei weitem nicht der schlechteste. Vor allem das »Dickens« nicht, mit seinen warmherzigen und skurrilen Figuren: Smelly, der Koch, Bob der Cop mit seiner dunklen Vergangenheit oder Cager, der Vietnam-Veteran. Für den kleinen JR, der alleine mit seiner Mutter wohnt, sie alle sind bessere Väter als seiner es jemals war. JR wird erwachsen, und erfüllt sich seinen Traum: er geht nach Yale. Die Bar wird JR sein Leben lang begleiten. Dort hört er zum ersten Mal Sinatra, sieht Baseballspiele im Fernsehen, und trinkt sein erstes Bier. Und bekommt all das, was er braucht: Mut, Zuversicht und die Gewissheit, dass es nicht immer nur die Guten oder die Bösen gibt, dass Bücher Berge versetzen können und dass man an gebrochenem Herzen nicht stirbt. Ein abwechselnd herzzerreißender und urkomischer Roman über tapfere Kinder, mitfühlende Männer und starke Mütter. Und darüber, dass Träume auch wahr werden können - wenn man für sie kämpft.
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Bewertungen

Tender Bar wurde insgesamt 50 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,6 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Tender Bar

    Autor: J.R. Moehringer
    Titel: Tender Bar
    Seiten: 459
    ISBN: 978-3-596-17615-1
    Verlag: Fischer
    Autor:
    J.R. Moehringer wurde 1964 in new York City geboren und ist ein amerikanischer Autor und Journalist. Nach der Schule studierte er in Yale und arbeitete zunächst als Volontär bei der New York Times, bevor er bei den Rocky Mountain News und der los Angeles Times anfing. Er gewann den Pulitzer-Prize 2000, für den er zwei Jahre zuvor bereits nominiert war und veröffentlichte mehrere Romane. Er arbeitete als Co-Autor für Agassis Autorbiografie, nachdem dieser bei ihm angefragt hatte.
    Inhalt:
    Eine Kindheit in Long Island, in einer verrauchten Bar voller liebenswürdiger Gestalten, eine Mutter, die mit lebensklugen Lügen die Moral aufrechterhält, und mittendrinn der kleine Junge JR, der lernt, dass zwischen Bier und Whisky manchmal Weltenliegen. Ein abwechselnd anrührender und witziger Roman über tapfere Kinder, mitfühlende Männer, starke Mütter und die Kraft von Träumen. (Klappentext)
    Rezension:
    Romane, in denen jede Zeile ein zu lesender Genuss ist, gibt es einige. Geschichten, in der man die protagonisten lieb gewinnt und gespannt ihren Weg verfolgt, viele und Handlungen, die überraschen und nachdenklich machen, werden auch oft genug beschrieben. Gott sei Dank. Hin und wieder aber wird dem Leser auch ein Schriftstück schmackhaft gemacht, was sich bei genauerer Betrachtung nur in Begleitung von schlechten Rotwein oder abgestandenen Bier ertragen lässt.
    Mit "Tender Bar" legt J.R. Moehringer den Versuch eines Coming-of-Age-Romans vor, der in all seinen Facetten gründlich misslingt. Schon die Handlung lässt sich auf wenige Zeilen reduzieren, so dass eine Kurzgeschichte noch viel zu gut gemeint wäre. Alleine der Klappentext ist schon zu viel. Die Fast-Säufer-Autobiografie, die ständig um das eigene Scheitern und das seiner Mitmenschen kreist, davon jedoch nicht loskommt, liest sich dröge und eintönig, genau so wie die sich in ständigen Variationen wiederholenden Charakterbeschreibungen von Protagonisten, über die man allesamt nur die Augen rollen kann.
    Beinahe religiös verehrt der Autor die Bar und ihre Anhängsel, muss er vielleicht sogar, nachdem die eigenen Eltern, getrennt, sich in verschiedener Hinsicht als unfähig erweisen, wenn dis auch bei der Mutter rein durch ihre finanzielle Stellung geschuldet ist. Ansonsten nimmt der Leser vielleicht noch aus diesem Werk mit, wie schädigend Wetten udn Alkohol sind, und nutzt das nächste Mal den Buchdeckel als Unterlegscheibe für das frisch Gezapfte. Dann hätte das Aufschreiben der Geschichte wenigstens Sinn gehabt. Wie kann man nur seine eigene Geschichte so langweilig erzählen?
    Der Roman hielt sich mit Erscheinen länger in den Bestsellerlisten. An den Werken großer amerikanischer Schriftsteller wie Jonathan Safran Foer oder Hanya Yannigihara, die für mich den Maßstab in Bezug auf amerikanischer Literatur bilden, kommt Moehringer nicht heran. Leider.
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  • Rezension zu Tender Bar

    Eine Woche lang (mit Unterbrechung von einem Tag, an dem ich "Ich bin kein Serienkiller" dazwischengeschoben habe) kämpfte ich mit diesem Buch.
    Der Anfang gefiel mir sehr gut, und ich hielt das Buch zunächst für eine dieser wunderbaren Geschichten des Erwachsenwerdens, die vor allem Amerikaner lebendig erzählen können. Doch je älter JR wurde und je weiter es in dem Buch ging, desto mehr langweilte es mich. Alle Ereignisse laufen nach demselben Schema ab: JR erlebt irgendetwas und rennt damit abends zu seinen Kumpels ins Publican, um darüber zu reden. Es folgen immer die gleichen Gesprächsthemen, Baseball, Boxen, Wetten, Alkohol - Themen, die mich kalt lassen.
    Ab der zweiten Hälfte habe ich die Seitenzahlen beobachtet, die in quälender Langsamkeit an mir vorbeizogen (als würde man einem tropfenden Wasserhahn dabei zusehen, wie er ein 100 l-Fass füllt ). Die interessante Geschichte über die Entwicklung eines vater- und heimatlosen Jungen wurde irgendwann zu einer Säuferbiographie. Und wie jeder Alkoholiker sucht auch JR einen Grund und eine Entschuldigung, warum es soweit kommen konnte.
    […]
    Wenn es "nur" ein Roman wäre, könnte man den Protagonisten mit andern Augen betrachten als bei einer Autobiographie. Dort ginge es um die Anlage und Entwicklung eines fiktiven Charakters, seine Glaubwürdigkeit und um die Art, wie der Autor ihn aufbaut, ihn sich entwickeln lässt und zu Ende bringt. Aber hier geht es um einen Menschen, sein Schicksal, sein Leben. Und die Frage, ob man ihm nicht Unrecht tut, wenn man ihn unter rein literarischen Aspekten betrachtet. Zumindest habe ich Probleme damit, ein autobiographisches Ich ebenso auf den Prüfstand zu stellen wie ein fiktives.
    Ich plädiere dafür, "Tender Bar" ins Biographie-Forum zu verschieben.
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  • Rezension zu Tender Bar

    Klappentext:
    Eine Bar ist vielleicht nicht der beste Ort für ein Kind, aber bei weitem nicht der schlechteste. Vor allem das "Dickens" nicht, mit seinen warmherzigen und skurrilen Figuren: Smelly, der Koch, Bob the Copund seine geheimnisvolle Vergangenheit oder Cager, der Vietnam-Veteran. Für den kleinen JR sind sie alle bessere Väter als seiner - wäre er da gewesen. Von ihnen lernt er Mut, Zuversicht und die Gewissheit, dass es nicht nur Gut und Böse gibt, dass Bücher Berge versetzen können und das man an gebrochenem Herzen nicht stirbt. In der Bar hört er zum ersten Mal Sinatra, sieht Baseballspiele im Fernsehen, und trinkt sein erstes Bier. Er lernt auch, dass Träume wahr werden können - wenn man für sie kämpft.
    Ich ging mit einigen Vorbehalten an das Buch heran – ich erwartete, und der Klappentext suggeriert das auch – ein Buch über das Leben eines verwahrlosten Kindes in einer Kneipe. Dem ist Gott sei Dank nicht so.
    JR (benannt nach seinem Vater Jonathan, der allerdings die Familie verlassen hat) lebt mit seiner sich für ihn aufopfernden Mutter Dorothy in New York. Seine Kindheit ist geprägt von ständiger Geldnot, ständigem Wohnungswechsel, von Einsamkeit, von Schuldgefühlen und Verantwortungsgefühl seiner Mutter gegenüber und der Hassliebe zu seinem Vater. Hin- und hergereicht zwischen seinen Großeltern und seinem Onkel Charly lernt JR bald die Welt der Erwachsenen kennen und somit auch die Stammkneipe seines Onkels, die „Dickens“, mit all ihren skurrilen Stammkunden. Diese Bar wird zu einer „Insel“ für JR, ein Fluchtpunkt und eine Heimat. Hier tröstet er seinen Liebeskummer, hier liest er seine geliebten Bücher, hier schmiedet er seine Zukunftspläne und begräbt auch dieselben.
    Es wird der Zeitabschnitt des Erwachsen-Werdens des JR beleuchtet. Besonders gut getroffen sind die Gedanken, die sich ein Kind über die Erwachsenen macht. Seine Sehnsucht nach dem Vater bzw. einer Vaterfigur, seine Schuldgefühle der Mutter gegenüber, die ihm alles ermöglicht (deren Erwartungen er am Ende aber doch nicht erfüllen kann und will).
    Mich hat das Buch sehr gut unterhalten, es ist kurzweilig, tiefgründig, sehr humorvoll aber auch recht traurig, alles in allem recht „amerikanisch“ (was jetzt keinesfalls abwertend gemeint ist)
    JR Moehringer will hier seine eigene Geschichte niedergeschrieben haben. Im Englischem Original steht im Titel der Zusatz "A Memoir". Für macht dieses Buch mehr den Eindruck einer Erzählung, eines Romanes und deshalb habe ich diese Kategorie gewählt.
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Ausgaben von Tender Bar

Taschenbuch

Seitenzahl: 464

Hardcover

Seitenzahl: 752

Hörbuch

Laufzeit: 00:06:51h

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