Haus der bösen Lust

Buch von Edward Lee

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Haus der bösen Lust

Nachdem Justin Collier das Hotel betreten hat, bemerkt er, wie ungeheuer scharf er heute ist. Er kann an nichts anderes mehr denken als an Sex. Aber er irrt sich – nicht er ist so geil, es ist das Haus. Und als es Nacht wird, hallt durch die leeren Räume ein gieriges Flüstern, und Mädchen, die schon vor langer, langer Zeit starben, kichern unheilvoll. Amazon.de: 'Lee testet bei dieser Geschichte in allen Belangen die Grenzen aus und zeigt, was 'Kreatives Schreiben' bedeutet.' Horror Reader: 'Ein perverses Genie.' Der Verlag warnt ausdrücklich: Edward Lee ist der führende Autor des Extreme Horror. Seine Werke enthalten überzogene Darstellungen von sexueller Gewalt. Wer so etwas nicht mag, sollte die Finger davon lassen. Für Fans dagegen ist Edward Lee ein literarisches Genie. Er schreibt originell, verstörend und gewagt – seine Bücher sind ein echtes, aber schmutziges Erlebnis. Deutsche Erstausgabe. Broschur 19 x 12 cm, Umschlag in Lederoptik. Originaltitel: THE BLACK TRAIN
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Bewertungen

Haus der bösen Lust wurde insgesamt 17 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,8 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Haus der bösen Lust

    Kurzbeschreibung von Amazon.de:
    Nachdem Justin Collier das Hotel betreten hat, bemerkt er, wie ungeheuer scharf er heute ist. Er kann an nichts anderes mehr denken als an Sex. Aber er irrt sich - nicht er ist so geil, es ist das Haus ... Und als es Nacht wird, hallt durch die leeren Räume ein gieriges Flüstern, und Mädchen, die schon vor langer, langer Zeit starben, kichern unheilvoll ...
    Über den Autor (dem Buch entnommen):
    Edward Lee (geboren 1957 in Washington, D.C.). Nach Stationen in der U.S. Army und als Polizist konzentrierte er sich lange Jahre darauf, vom Schreiben leben zu können. Während dieser Zeit arbeitete er als Nachtwächter im Sicherheitsdienst. 1997 konnte er seinen Traum endlich verwirklichen. Er lebt heute in Florida.
    Er hat mehr als 40 Romane geschrieben, darunter den Horrorthriller "Header", der 2009 verfilmt wurde. Er gilt als obszöner Provokateur und führender Autor des "Extreme Horror".
    "Bighead" wurde das "most disturbing book" genannt, das jemals veröffentlicht wurde. Mancher Schriftsteller wäre über solch eine Einordnung todunglücklich, doch nicht Edward Lee - er ist stolz darauf.
    Handlung:
    Justin Collier ist wohl etwas, was man einen B-Prominenten nennen könnte. Er gilt als Bierexperte, hat eine kleine TV-Show und veröffentlicht Bücher. Die Recherche zu seinem aktuellen Projekt, in dem er die besten Biere der USA vorstellt, verschlägt ihn in das kleine Touristenörtchen Gast in Tennessee, das von seiner Bürgerkriegsromantik lebt. Dort soll es ein spezielles Gebräu geben, das alles in den Schatten stellt. Er checkt in ein museumartiges Hotel ein, das Mitte des 19. Jahrhunderts das Wohnhaus eines reichen Südstaatlers namens Gast war, nach dem auch die Stadt benannt ist. Der reiche Geschäftsmann wollte vor mehr als 150 Jahren von schwarzen Sklaven und weißen Arbeitern eine für damalige Verhältnisse riesige Eisenbahnlinie bauen lassen. Doch sowohl um seine sexbesessene Frau als auch um Gast, der nicht nur Geschäftsmann, sondern auch ein Sadist gewesen ist, ranken sich die wildesten Gerüchte. Als Justin Collier das Hotel betritt, meldet sich sofort seine in letzter Zeit ziemlich brach liegende Libido. Die Besitzerin ist zwar schon über 60, hat aber einen tollen Körper und er kann an nichts anderes mehr denken als an Sex. Aber auch die stumme Tochter der Hausherrin hat es ihm angetan. Doch das ist nicht das einzig Seltsame, denn schon bald glaubt er, Geister zu sehen und Stimmen zu hören. Justin beginnt, die Geschichte der Stadt Gast und deren unheilvollen Namenspatrons zu erforschen. Er wird von den furchtbaren Ereignissen der Vergangenheit magisch angezogen und der Strudel aus exzessiver Gewalt und ausschweifendem Sex zieht ihn in seinen Bann.
    Meine Meinung:
    Nachdem Edward Lee als der „führende Autor des Extreme Horror“ bezeichnet wird und schon ein riesige Anzahl an Büchern in den USA veröffentlich hat, die viel mit gewalttätiger Sexualität zu tun haben sollen, habe ich hier etwas richtig Krasses erwartet. Auch der Festa-Verlag hat noch eine ausdrückliche Warnung aufgedruckt. Sollte Edward Lee gar Splatterkönige wie Tim Curran oder Bryan Smith in den Schatten stellen? Ich war sehr gespannt und es fing auch durchaus heftig an, doch dann wurde ich regelrecht überrascht.
    Statt einem andauernden Gemetzel und einer Vielzahl sexueller Abartigkeiten, die sogar recht spärlich gesät waren für einen extremen Horrorroman, bekam man eine ziemlich gut durchdachte Geistergeschichte mit einer guten Dosis Humor und Spannung.
    Mit Justin Collier hat Edward Lee einen Protagonisten geschaffen, den ich ganz schnell ins Herz geschlossen hatte und den man auf gewisse Weise einfach lieben muss. Er ist alles andere als ein Übermensch, tappt gerne in Fettnäppchen und ärgert sich deswegen oft selbst über sich. Einige Szenen waren wirklich köstlich, z.B. als er nicht wirklich wahrhaben will, dass er total scharf auf eine 65-jährige ist. Auch als er sich nachmittags „versehentlich“ in einer Schwulenbar betrinkt obwohl er abends ein Date mit einer hübschen jungen Frau hat und später krampfhaft versucht nüchtern zu werden, um dann später beim Date wieder zu saufen, blieb kein Auge trocken.
    Trotz der humoristischen Einschübe war „Haus der bösen Lust“ natürlich nicht ausschließlich ein lustiges Buch und einige Male ließ Edward Lee seinen Ruf als „Extreme Horror-König“ aufblitzen. Die Geschichte, in der unsere Hauptperson rumschnüffelt, und die manchmal direkt durch Kapitel, die im 19. Jahrhundert spielen und manchmal durch vom Haus verursachte böse Träume erzählt wird, war eine ziemlich schreckliche Sache. Morde, u.a. auch an Kindern, Vergewaltigungen und Folter wurden relativ genau beschrieben, weshalb ich das Buch nicht an empfindliche Menschen empfehlen würde.
    Sexuelle Handlungen waren zwar vorhanden, sowohl hetero- als auch homosexuelle, aber abseits von den beschriebenen Vergewaltigungen waren diese nicht so überzogen oder pervers wie ich mir das im Vornherein gedacht habe und wie es angepriesen wurde. Vieles spielte sich, ähnlich wie bei Richard Laymon, auch nur im Kopf der Hauptperson ab und war auf die Geilheit des Protagonisten auf Grund der Wirkung des Hauses zurückzuführen. Bei Laymon hätte ich manchmal wegen der unpassenden Situationen fast die Hände über den Kopf zusammengeschlagen, hier waren die Gedanken ganz einfach schlüssiger.
    Fazit: Humor von Bentley Little, Sex von Richard Laymon, Brutalität von Jack Kilborn und eine ganz eigene Note von Edward Lee ergeben "Haus der bösen Lust". Weniger Gemetzel als zu erwarten war, aber ein toller, atmosphärischer, unterhaltsamer und teilweise auch humorvoller Horrorroman, den ich mit sehr gutem Gewissen weiterempfehlen kann.
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Ausgaben von Haus der bösen Lust

Taschenbuch

Seitenzahl: 400

E-Book

Seitenzahl: 402

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