Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Sterneneis

In der Nacht waren Einbrecher gekommen und hatten sie beraubt. Hatten in ihren Sachen gewühlt, ihren Schmuck entwendet. Hatten sie wahrscheinlich im Schlaf beobachtet. Die Vorstellung, eine weitere Nacht in diesem Haus zu verbringen, war ihr unerträglich. Deshalb wollte sie fort, in ihr Sommerhaus. Mit der 14jährigen Tochter einer Bekannten fährt sie aufs Land. Doch wie verbringen eine Frau in den Fünfzigern und ein Mädchen im Teenageralter, das an Handy, PC und Fernsehen gewöhnt ist, drei Tage in völliger Abgeschiedenheit mit einander? Kristín Marja Baldursdóttir hat einen wunderbaren atmosphärischen Roman geschrieben, der vor großem landschaftlichem Panorama seine Leser mit auf eine Reise nimmt: eine Reise in die Erinnerung und in das Land der Phantasie.
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Bewertungen

Sterneneis wurde insgesamt 4 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 2,4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Sterneneis

    Klappentext:
    In der Nacht waren Einbrecher gekommen und hatten sie beraubt. Hatten in ihren Sachen gewühlt, ihren Schmuck entwendet. Hatten sie wahrscheinlich im Schlaf beobachtet. Die Vorstellung, eine weitere Nacht in diesem Haus zu verbringen, war ihr unerträglich. Deshalb wollte sie fort, in ihr Sommerhaus.
    Mit der 14jährigen Tochter einer Bekannten fährt sie aufs Land. Doch wie verbringen eine Frau in den Fünfzigern und ein Mädchen im Teenageralter, das an Handy, PC und Fernsehen gewöhnt ist, drei Tage in völliger Abgeschiedenheit mit einander? – Amazon
    Zur Autorin:
    Kristín Marja Baldursdóttir ist eine der bekanntesten Schriftstellerinnen in Island. Im Fischer Taschenbuch Verlag sind lieferbar: "Möwengelächter", "Kühl graut der Morgen", "Hinter fremden Türen", "Die Eismalerin", "Die Farben der Insel", "Sterneneis" und "Sommerreigen". Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Reykjavík. Literaturpreise: Jónas Hallgrimsson-Preis 2011 (von der Fischer-Verlagsseite kopiert)
    Allgemeine Informationen:
    Originaltitel: Karlsvagninn
    Aus dem Isländischen übersetzt von Ursula Giger
    Erstmals erschienen 2009 bei Mál og menning, Reykjavik
    Ich-Erzählung
    Fünf Kapitel auf 238 Seiten
    Meine Meinung:
    Am Tag nachdem Gunnur beraubt wurde, kommt ihre ehemalige Innenarchitektin vorbei und lässt ihr ohne vorherige Absprache die 14-jährige Tochter da, weil niemand nach dem Mädchen sehen kann. Gunnur und die Innenarchitektin kennen sich nicht einmal gut, und die Tochter kennt sie überhaupt nicht.
    „Reh“ nennt Gunnur sie, obwohl sie sich als widerspenstige, gleichgültige und verwöhnte Rotznase, mit allen Freuden der Pubertät kämpfend, herausstellt. So hat Gunnur ihre liebe Not mit dem Mädchen, es ist mitten im isländischen Winter, im Sommerhaus ist kein Internet-Empfang möglich, nur ein 2-Programm-Fernseher existiert, und der Akku des Handys wurde vergessen.
    Das Mädchen fordert von Gunnur Geschichten aus deren Kindheit und Jugend, und so muss sie sich mit sich selbst konfrontieren: Mit dem Kind, das als Jüngstes von drei Mädchen bei einer alleinerziehenden, berufstätigen Mutter aufwuchs und das jeden Sommer für drei Monate irgendwohin aufs Land geschickt wurde, weil sich zuhause niemand kümmern konnte. Dort, bei Fremden, arbeitete sie im Haushalt, auf dem Feld, als Kindermädchen. Bis sie eines Tages zuhause den Spieß herumdrehte.
    Irgendwie gelingt es Gunnur, sich mit dem Mädchen zu arrangieren, sie machen Ausflüge, gehen schwimmen, bis das Reh auf die Idee kommt, Schlittschuh zu laufen.
    Zwei sich spiegelnde Stränge erzählt die Autorin: Gunnur, heute Psychotherapeutin, erlebte als Kind, wie sie während des Sommers weggeschickt wurde; heute landet bei ihr ein Mädchen, dessen Mutter auch niemanden hat, der es betreut.
    Dass Gunnur ihre Kindheitsgeschichte auf Betreiben des Mädchens ausbreitet, wirkt unecht, künstlich; wie kann eine Therapeutin ihre gesammelten Probleme vor einer 14-jährigen abladen (auch wenn das Mädchen sie um die Geschichten bittet), was ihr während ihrer ausbildungsbegleitenden Pflichttherapie nicht gelang?
    Natürlich kann sich der Leser dem Kind Gunnur nicht entziehen, das jahrelang mit ihm unbekanntem Ziel in einen Bus gesetzt wurde und dort, bei Fremden, ausharren musste, bis die Mutter die Rückkehr gestattete.
    Andererseits wird die Kindheitsgeschichte zweifach in die Ferne gerückt: Man erlebt sie nicht unmittelbar, sondern als Erzählung aus der Vergangenheit, und Ich-Erzählerin Gunnur spricht von sich selbst in der dritten Person.
    Nach dem ersten Kapitel spielt der Einbruch keine Rolle mehr, so dass man sich fragt, warum er an den Anfang gesetzt wurde. Die gesamte Einbruchsgeschichte hätte sich die Autorin sparen können ohne dass dem Buch etwas fehlen würde.
    Noch merkwürdiger der Schluss: Schnitt mitten in der Szene. Nur zwei, drei Seiten mehr, und Gunnur wäre mit dem Reh wieder zuhause. So aber
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Ausgaben von Sterneneis

Taschenbuch

Seitenzahl: 240

Hardcover

Seitenzahl: 240

E-Book

Seitenzahl: 241

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Besitzer des Buches 8

Update: