Ich habe den Todesengel überlebt

Buch von Eva Mozes Kor, Lisa Rojany Buccieri, Barbara Küper

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Ich habe den Todesengel überlebt

Berührend und authentisch – eine Zeitzeugin erzählt. In »Ich habe den Todesengel überlebt« berichtet Eva Mozes Kor davon, wie sie mit ihrer Zwillingsschwester die menschenverachtenden Experimente des KZ-Arztes Mengele überlebte. Eva Mozes Kor ist zehn Jahre alt, als sie mit ihrer Familie nach Auschwitz verschleppt wird. Während die Eltern und zwei ältere Geschwister in den Gaskammern umkommen, geraten Eva und ihre Zwillingsschwester Miriam in die Hände des KZ-Arztes Mengele, der grausame »Experimente« an den Mädchen durchführt. Für Eva und ihre Schwester beginnt ein täglicher Überlebenskampf ... Die wahre Geschichte einer Frau mit einem unbezwingbaren Überlebenswillen und dem Mut, die schlimmsten Taten zu vergeben. Ein einmaliger Blick auf den Holocaust aus der Sicht einer Überlebenden des »Todesengels« Josef Mengele. Diese überarbeitete Neuausgabe ist ausgestattet mit zahlreichen Fotos, einem bewegenden Nachwort Eva Mozes Kors zu ihrem Engagement für Frieden und Freiheit in der Welt und einem Nachruf auf die Autorin, mit einem Einblick in die bewegten letzten zehn Jahre ihres Lebens. Ausstattung: Mit s/w Fotos
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Bewertungen

Ich habe den Todesengel überlebt wurde insgesamt 20 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,4 Sternen.

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Meinungen

  • Ungaublicher berührend und unfassbar zu verstehen

    Pasghetti

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Ich habe den Todesengel überlebt

    Meine Meinung:
    Ich bewundere Eva Mozes Kor nach der Lektüre dieses Buches zutiefst. Sie hat geschafft, was sicher nicht viele Menschen im Leben bei weitaus geringeren Dingen die ihnen angetan wurden, schaffen: Sie hat ihren Peinigern vergeben und dadurch selbst Vergebung gefunden. Das kostet sehr viel Kraft und ist extrem stark.
    Das Buch ist ab 12 Jahren empfohlen und die Autorin hat, in Zusammenarbeit mit ihrer Co-Autorin und dem Verlag, sehr viel Wert darauf gelegt, ihre Erlebnisse in altersgerechter Sprache zu erzählen. Sie schafft es, die Schrecken, denen sie und ihre Schwester Miriam ausgesetzt waren zu erzählen, ohne die jungen Leser, für die das Buch gedacht ist, zu überfordern.
    Der Schreibstil ist realativ emotionsarm, aber die Geschichte verliert dadurch nichts von ihrem Schrecken. Zwei 10jährige Kinder, auf sich allein gestellt, versuchen nach ihren Möglichkeiten im KZ Auschwitz-Birkenau zu überleben. Eine Aufgabe, vor die kein Mensch und schon gar kein Kind gestellt werden sollte. Immer wieder schaffen es die Mädchen, sich gegenseitig am Leben zu halten, wobei Eva definitiv die stärkere der beiden Schwestern ist. So wie ich sie und ihre Schwester Miriam auf den rund 200 Seiten kennengelernt habe, glaube ich nicht, dass Miriam es allein geschafft hätte.
    Für ein 10jähriges Mädchen ist Eva unglaublich klug und stark. Man kann sich kaum vorstellen, wie es in ihrem Inneren ausgesehen haben muss, als sie von einem Tag auf den anderen erwachsen werden und die Verantwortung für ihre Zwillingsschwester übernehmen musste. Die kleinen Mädchen durften nicht in einer behüteten Welt, sondern in einer Welt voller Gräultaten, in der jeder Tag auch durchaus der letzte Tag hätte sein können, aufwachsen. Dass die Mädchen daran nicht zerbrochen sind grenzt für mich fast an ein Wunder.
    Wenn man die Geschichte von Eva und Miriam liest, fragt man sich unwillkürlich immer wieder: Wie kann es sein, dass Menschen, die heute leben, die wissen, was damals passiert ist, auch wenn die Zeitzeugen langsam immer weniger werden, so etwas ernsthaft wieder wollen? Umso wichtiger ist es, dass die Zeitzeugen uns und unseren Nachfahren ihre Geschichten aufgeschrieben haben. Die Vergangenheit darf nicht in Vergessenheit geraten, aber leider hat man derzeit das Gefühl, dass sie es tut.
    Von mir bekommt dieses Buch 4 Sterne. Ich finde das Werk sehr wichtig gegen das Vergessen, meine aber, dass ich als Jugendliche eindrucksvollere Bücher zu diesem Thema gelesen habe. Ich nenne hier mal stellvertretend “Im Vorhof der Hölle” von Carlo Ross oder auch “Damals war es Friedrich” von Hans Peter Richter, deren Lektüre ich euch empfehlen möchte.
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  • Rezension zu Ich habe den Todesengel überlebt

    Ich habe das Buch auch gerade beendet und will mal meinen Senf hinzugeben.
    Die Schilderung hat mich sehr beeindruckt.
    Die Familie lebte in Rumänien auf einem Bauernhof. Der Vater erkannte frühzeitig die Gefahr und wollte nach Palestina auswandern, die Mutter war dagegen und so blieb man. In Auschwitz hatten die Mädchen Eva und Miriam Glück im Unglück, sie wurden nicht vergast sondern für die Zwillingsforschung "genutzt". Beim ersten nächtlichen Latrinengang sahen die beiden drei tote Kinder dort liegen und Eva schwor bei sich, zu überleben. Ich halte die Ich-Erzählerin des Romans für eine sehr starke Person. Sie überlebte eine Injektion mit Krankheitserregern, indem sie sich in der Krankenbaracke, wo den Kranken weder Essen noch Wasser gegeben wurde, nachts heimlich zum Wasserhahn schleppte und biss sich durch.
    Sie schilderte die Befreiung, die Zeit danach in Rumänien, und vor allem, wie die beiden Mädchen in das Elternhaus zurückkamen, das ausgeraubt und leer, bis auf zwei Fotos der Familie war. Ich vermute, so ein Erlebnis ist noch einmal besonders desillusionierend. Über Palästina wanderte sie in die USA aus, die Schwester blieb in Israel und verstarb, da sie Medikamente gespritzt bekommen hatte, kraft derer ihre Nieren nicht mehr wuchsen und nur so weit wie bei einem zehnjährigen Kind entwickelt waren.
    Eva beschreibt, wie sie in den 1990ger Jahren ins KZ zurückkehrt und dort einen Naziarzt trifft.
    Er gibt ihr eine Erklärung, in der steht, was mit den Opfern geschah. Sie will ihm danken und verfasst einen Vergebungsbrief, und so erkennt sie, dass Vergebung sie aus der Opferrolle befreit und eine Last von ihren Schultern nimmt. Das fand ich sehr beeindruckend.
    Zitat:
    1. Gib dich selbst und deine Träume niemals auf, denn im Leben ist alles Gute möglich.
    2. Beurteile Menschen nach ihren Taten und dem Wesen ihres Charakters.
    3. Vergib deinem ärgsten Feind udn vergib jedem, der dir Schmerz zugefügt hat - es wird deine Seele heilen und dich frei machen.
    Von mir bekommt das Buch fünf Sterne. Und dass man es als Kinderbuch ansieht, ist mir nicht wirklich aufgefallen.
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  • Rezension zu Ich habe den Todesengel überlebt

    Eva Mozes Kor ist Jüdin. Als sie gerade einmal 10 Jahre alt ist, werden sie und ihre Familie in das Konzentrationslager nach Ausschwitz gebracht. Dort muss sie nicht nur miterleben, wie ihre Eltern und ihre beiden älteren Schwester in der Gaskammer umkommen, sondern sie und ihre Zwillingsschwester Miriam müssen die fürchterlichen medizinische Experimente des Dr. Mengele über sich ergehen lassen, der sich mit Zwillingsforschung beschäftigt. Für Eva und Miriam beginnt ein täglicher Kampf ums Überleben.
    "Ich habe den Todesengel überlebt" ist ein Erfahrungsbericht der Eva Mozes Kor, eine der noch wenigen lebenden Mengele-Opfer. Ihre wahre Geschichte wurde von Lisa Rojany Buccieri in einer Art und Weise aufgeschrieben, die es auch Jugendlichen ermöglicht, einen einfach Zugang zu Eva Mozes Kors schrecklichen Erlebnissen zu erhalten. Der Bericht ist größtenteils chronologisch ausgerichtet, jedoch findet der Leser des Öfteren auch Exkurse in spätere Jahre, solange die dann gesammelten Erkenntnisse etwas mit den damaligen Geschehnissen zu tun haben.
    […]
    Als eine der letzten Zeitzeugen erzählt Eva Mozes Kor ihre Lebensgeschichte. Die Autorin verzichtet dabei auf Effekthascherei, die die Glaubwürdigkeit in Frage stellen würde, sondern präsentiert die Erlebnisse authentisch. Nichts wird dramatisiert und die Spannung wird nicht absichtlich erhöht. Es handelt sich einfach um die nackte Wahrheit, die genauso präsentiert wird, nackt, ohne Spezialeffekte, und jeder weiß, dass nichts erschreckender ist, als die reine Wahrheit.
    Der Roman ist berührend, vor allem aufgrund der Authentizität. Eva Mozes Kors Erlebnisse sind einfach erschreckend und man fragt sich beim Lesen ständig, woher sie und ihre Schwester diesen Überlebenswillen hatten und wie ein Mensch so grauenhafte Erfahrungen sammeln kann, ohne daran zu Grunde gehen. Der Roman beinhaltet nicht nur die Nazi-Zeit, sondern begleitet Eva Mozes Kor auch die nächsten Jahre, während sie versucht wieder eine Heimat zu finden und die Erlebnisse zu verarbeiten. Sie ist eine erstaunliche Frau, denn sie hat es sogar geschafft Dr. Mengeles für seine grausamen Experimente zu vergeben, etwas, wozu viele Menschen nicht fähig wären.
    Dieses Jugendbuch wäre eine großartige Schullektüre. Die Lebensgeschichte wird in einer einfachen Sprache präsentiert, die auch Jugendlichen einen Zugang zur Geschichte bietet. Der Roman besitzt zusätzlich ein Glossar am Ende des Buches, welches Begriffe aus der Nazi-Zeit und dem Judentum erklärt. Eva Mozes Kor betonte selbst einmal, dass das Vergeben wichtig sei, aber man nicht Vergessen dürfte. Daher sind Bücher mit dieser Thematik meiner Meinung nach Pflicht für Jugendliche, damit die grausamen Taten eben nicht in Vergessenheit geraten. Dieser Roman stellt eine Lektüre dar, die sowohl Lehrer, als auch Schüler ansprechen wird und ist außerdem zu einem fairen Preis erhältlich.
    Leseprobe
    Fazit: Ein sehr bewegender Roman über das Leben eines Mengeles-Opfer, der einen nicht so schnell los lässt. 5/5 Sterne.
    Taschenbuch: 224 Seiten Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 15 Jahre
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Ausgaben von Ich habe den Todesengel überlebt

Taschenbuch

Seitenzahl: 272

E-Book

Seitenzahl: 117

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