Gösta Berlin

Buch von Selma Lagerlöf, Paul Berf, Thomas Steinfeld

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Gösta Berlin

Der bedeutendste Roman der schwedischen Literatur – im Schatten von Nils Holgersson Gösta Berling ist Pfarrer, Trinker, Abenteurer und ein junger, rebellischer und schöner Mann, der die Frauen liebt. Ein schwedischer Don Juan, der zusammen mit einer Schar von verarmten Adeligen und Offizieren auf Gut Ekeby einen teuflischen Pakt lebt. Reich an virtuos verwobenen Episoden und Figuren, verwandelt Selma Lagerlöf in diesem Nationalepos die värmländisch-schwedische heimatliche Welt der Märchen und Mythen in Literatur von Welt. Die neue Übersetzung von Paul Berf macht die phantasievolle Kraft und Abgründigkeit der Erzählerin Selma Lagerlöf sichtbar, die die schwedische Literatur in die Moderne führt.
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Bewertungen

Gösta Berlin wurde insgesamt 5 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,5 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Gösta Berlin

    Eine Reise in vergangene Zeiten …
    Gösta Berling war einst Pfarrer einer kleinen Gemeinde in Schweden mit dem Ruf, dass er mehr dem Suff verfallen wäre, als dass er seine Pflichten als Seelsorger nachkäme. Man lässt den Propst kommen um ihn abzusetzen, doch seine letzte Predigt ist so einfühlsam und wunderbar, dass ihm danach die Gemeinde behalten möchte. Doch Gösta geht! Wie ein streunender Hund treibt er sich auf der Landstraße herum und verspürt nur noch den Wunsch zu sterben. Da entdeckt ihn die Majorin von Ekeby und nimmt ihn in ihren Reihen der Kavaliere auf. Für Gösta beginnt ein Leben der Völlerei: trinken, feiern und Liebschaften heißt das Ritterleben, doch eigentlich schlummert in ihm ein ganz anderer Wunsch …
    „Per Olov Enquist hat 1997 in einem Essay die These aufgestellt, dass die Urszene, …, in Selmas Kindheitshaus zu suchen sei, in der traumatischen Erfahrung, hilflos mit ansehen zu müssen, wie der eigene Vater am Alkohol zugrunde geht.“ Der Mann, der so symbolträchtig zu Beginn der Romans „Endlich stand der Pfarrer auf der Kanzel.“ die Kanzel erklimmt, niemand anderes ist als ihr versoffener Vater. Nachwort S. 462-3
    Die Geschichte um Gösta wird anhand von vielen kleinen Episoden erzählt, nicht fortlaufend, aber immer am roten Faden entlang. Aus diesem Grund liest sich zwar der Roman beschwerlicher was aber kein Nachteil sein soll.
    Die Autorin schreibt von Waldfrauen, von Wölfen und Bären, von Feen und bösen Geistern, von Menschen, die sich dem Teufel verschrieben haben, von weisen Frauen und Männern, von Frommen und Geldgierigen, von Moral und Aberglaube und schildert so eine Zeit, die längst vergangen und dennoch in unseren Köpfen verankert ist. Dabei lässt sie auch die Natur reden, Berge und Seen unterhalten sich; manchmal klingt alles wie im Märchen und dies alles zusammen macht die Geschichte so wunderbar, lenkt sie doch so herrlich vom Alltag ab.
    „Selma Lagerlöf ist dem scheinbar naiven, legendenhaften Erzählton, der ihr den manchmal spöttisch, manchmal bewundernd gemeinten Spitznamen sagotant, >Märchentante<, eingetragen hat, stets treugeblieben, und der Erfolg hat ihr Recht gegeben.“ Im Nachwort S. 458-9
    So mystisch diese Geschichte noch zu lesen ist, so märchenhaft oder sagenhaft, so wahr ist allerdings ihr Inhalt, nicht nur die menschlichen Züge werden dargestellt, sie liefert auch einen Einblick ins Landleben, ins Mittelalter und vergangene Zeiten …
    Selma Lagerlöf wurde 1858 im schwedischen Värmland geboren, arbeitete als Lehrerin, und 1891 veröffentlichte sie diesen ersten Roman. Mit „Nils Holgerssons wunderbare Reise mit den Wildgänsen“ wurde sie berühmt und erhielt dafür den ersten Nobelpreis für Literatur als Frau. Sie verstarb 1940 auf ihrem Gut Marbåka.
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Ausgaben von Gösta Berlin

Taschenbuch

Seitenzahl: 368

Hardcover

Seitenzahl: 528

E-Book

Seitenzahl: 472

Besitzer des Buches 24

Update: