Erinnerungsorte der DDR

Buch von Martin Sabrow

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Erinnerungsorte der DDR

Die DDR gibt es nicht mehr, aber im Gedächtnis lebt sie weiter, als Schreckensort einer Diktatur, in „ostalgischer“ Verklärung und vor allem in Erinnerung an die Mühen um ein aufrechtes Leben in gedrückten Verhältnissen. Fünfzig Publizisten und Zeithistoriker präsentieren die wichtigsten Bezugspunkte der Erinnerung an ein untergegangenes Land.
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Bewertungen

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Erinnerungsorte der DDR

    Der Herausgeber (Q: Wikipedia): Martin Sabrow (* 6. April 1954 in Kiel) ist ein deutscher Historiker. Er ist Direktor des Leibniz-Zentrums für Zeithistorische Forschung in Potsdam und Professor für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin. Im Frühjahr 2005 wurde Sabrow zum Vorsitzenden der von der Bundesregierung eingesetzten Expertenkommission berufen, die den Auftrag hatte, ein Konzept für einen dezentral organisierten Geschichtsverbund zur Aufarbeitung der SED-Diktatur auszuarbeiten. Die am 15. Mai 2006 der Öffentlichkeit vorgestellten und am 6. Juni 2006 in einer öffentlichen Anhörung diskutierten Empfehlungen lösten eine intensive Debatte über den zukünftigen Umgang mit der DDR-Vergangenheit aus.
    Im Jahr 2017 erhielt er den Golo-Mann-Preis für Geschichtsschreibung für seine Monografie „Erich Honecker – Das Leben davor. 1912-1945)
    Klappentext (Q: Amazon): Die DDR gibt es nicht mehr, aber im Gedächtnis lebt sie weiter, als Schreckensort einer Diktatur, in "nostalgischer" Verklärung und vor allem in Erinnerung an die Mühen um ein aufrechtes Leben in gedrückten Verhältnissen.
    Fünfzig Publizisten und Zeithistoriker präsentieren die wichtigsten Bezugspunkte der Erinnerung an ein untergegangenes Land.
    Das Buch erschien zuerst im August 2009 als Hardcover beim Verlag C.H.Beck. Umfang: 619 Seiten. Im Jahr 2010 erschien eine Lizenzausgabe des Buches als Softcover bei der „Bundeszentrale für politische Bildung“.
    Enthalten sind 49 Texte von folgenden Zeithistorikern und Publizisten: Annette Leo, Silke Klewin, Silke Satjukow, Anja Tack & Jürgen Danyel, Bernd Florath, Alexander von Platow, Jens Gieseke, Siegfried Lokatis, Volkhard Knigge, Andreas Ludwig, Barbara Könczöl, Regina Mönch, Emmanuel Droit, Marina Chauliac, Christoph Stölzl, Heinrich Wefing, Martin Sabrow, Rainer Gries, Wolfgang Engler, Stefan Wolle, Peter Hübner, Anna Kaminsky, Nina Leonhard, Lutz Niethammer, Sandrine Kott, André Steiner, Adelheid von Saldern, Pauls Betts, Christopher Görlich, Ilko-Sascha Kowalczuk, Christoph Classen, Christoph Dieckmann, Ina Merkel, Franka Schneider, Marion Detjen, Hans Otto Bräutigam, Axel Doßmann, Dietmar Arnold & Sven Felix Kellerhoff, David E. Barclay, Petra Kabus, Franziska Augstein, Wolfgang Templin, Ralph Jessen, Joachim Gauck, Ulrike Poppe, Rainer Eckert, Myriam Renaudot, Konrad H. Jarausch und Jacques Poumet.
    Ene Anthologie mit wissenschaftlichen Kapiteln zu etlichen Orten, die das kollektive Gedächtnis an die DDR prägen, angelehnt an Pierre Noras Konzept der „lieux de mémoire“ (Erinnerungsorte), immer im Kräftefeld der drei Arten von der Erinnerung an die DDR: Diktaturgedächtnis (das also den Unterdrückungscharakter der Herrschaft betont), Arrangementgedächtnis (das also vom richtigen Leben im falschen und den Mühen, sich in seiner Lebenswelt mit der Machtspähre zu arrangieren erzählt) und dem Fortschrittsgedächtnis (das die DDR quasi von ihrem Anfang her betrachtet und den Aufbruchscharakter des politischen Zukunfsentwurfes „Real existierender Sozialismus“ betont).
    Das Buch ist fast durchweg informativ und verfällt auf fast keiner Seite in einen nostalgischen, privaten Rückblick auf Geschichte, sondern liefert detaillierte, sozialhistorische Zusammenhänge, gegliedert in sechs Abschnitte, die sich mit den Aspekten „Gesichter der Macht“, „Herrschaftsstruktur“, „Leben im Staatssozialismus“, „Kleine Fluchten“, „Gemeinsame Grenzen“ und „Aushalten und Aufbegehren“ auseinandersetzen. Die Spannbreite der Artikel reicht u.a. von Blauhemd und Buchenwald bis Bückware, Intershop und der Platte, Kinderkrippen, dem Sparwasser-Tor, Frauentag, Westpaketen, Bautzen und dem Sandmännchen.
    An der Auswahl der Erinnerungsorte kann man natürlich immer herummäkeln. Manche scheinen zwar wichtige Erinnerungsstücke einzufangen, sind aber vielleicht etwas zu schwach gewählt als echter, allumfassender, identitätsstiftender Sammelpunkt eines nationalen Selbstverständnisses: Ist nicht Täve Schur vielleicht bestimmender gewesen als der Ostseeurlaub? Oder die Biermann-Ausweisung präsenter als das Helsinki-Abkommen?
    Mir war das Buch manchmal etwas zu trocken. Erstaunlich finde ich überdies, dass es keine kulturelle Errungenschaft in diesen 49er-Kanon geschafft hat (sieht man mal von den Puhdys ab ) – und das im sich selbst als "Leseland DDR" empfindenden zweiten deutschen Staat.
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Ausgaben von Erinnerungsorte der DDR

Taschenbuch

 

Hardcover

Seitenzahl: 619

Besitzer des Buches 1

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