Fandorin

Buch von Boris Akunin, Andreas Tretner

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Fandorin

Moskau 1876: Im Alexandergarten erschießt sich aus unerklärlichem Grund ein Student. Der 19jährige Fandorin, begabt, unwiderstehlich und als Detektiv frisch im Dienst Seiner Kaiserlichen Majestät, wird stutzig - hinterlassen doch alle Opfer ein ansehnliches Vermögen. Fandorins unerschrockene Ermittlungen führen in rasantem Tempo von Moskau über Berlin und London nach St. Petersburg, vom Selbstmord eines Studenten zur Aufdeckung einer Weltverschwörung.
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Serieninfos zu Fandorin

Fandorin ist der 1. Band der Erast Fandorin Reihe. Diese umfasst 21 Teile und startete im Jahr 1998. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2018.

Bewertungen

Fandorin wurde insgesamt 17 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,8 Sternen.

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Meinungen

  • Mäßig begeistert, lauwarme Story

    Libby

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Fandorin

    Ich war ja von diesem ersten Band etwas enttäuscht. Allerdings bei weitem nicht so sehr, dass ich der gesamten Reihe keine Chance geben werde. Ich fand, dass der Roman erstaunlich wenig Zeit- und Lokalkolorit enthält für einen Thriller, der im Russland des 19. Jahrhunderts spielt. Zu historischen Romanen, die in bestimmten Kulturkreisen spielen, greift man als Leser ja wohl, wenn man Lust auf die Schilderung landestypischer Örtlichkeiten, kultureller Sitten und gewissermaßen auf "antiquierte" Begebenheiten und entsprechende dramatische Handlungen hat, für die Ort und Zeit mit Bedacht gewählt wurden, weil die Geschichte sich nur oder am besten vor diesem Hintergrund erzählen lässt. Jedenfalls griff ich aus diesem Grund zu diesem historischen Kriminalroman - und war dann wie gesagt, etwas enttäuscht.
    Der Roman folgt einer einer zwar simplen, wenn auch im Grunde erfolgreichen, doch wenig abwechslungsreichen Spannungsdramaturgie (mir geht es da ähnlich wie @Marie): Der Held gerät andauernd in äußerst ausweglose Cliffhanger-Situationen. Ich musste das eine oder andere mal an trashige Kino-Serials der 1930er-Jahre denken, denen ich allerdings viel abgewinnen kann. Dennoch führten mich auch diese kulturell-narrativen Verweise etwas weg vom 19. Jahrhundert, hin zu Bulldog Drummond, Charlie Chan oder Mr. Moto.
    Die Geschichte wird eher ruhig (man könnte auch sagen: behäbig) erzählt, dabei aber freundlich und interessant genug aufbereitet zum Dranbleiben. Insgesamt fällt dieser erste Teil der Thriller-Reihe um Erast Fandorin (der gerne - zuerst wahrscheinlich vom Verlagsmarketing - als russischer James Bond bezeichnet wird) vor allem inhaltlich, trotz viel versprechendem Ausgangskniff, eher wenig ins Gewicht. Aber erste Teile von Krimireihen haben es ja oft schwer. Ich bin allen Einwänden zum Trotz gespannt auf die Nachfolgeromane.
    Nur gute Sterne.
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  • Rezension zu Fandorin

    Ich habe einen interessanten jungen Mann kennengelernt, den ich euch hier vorstellen möchte: Es ist Erast Fandorin, Anfang 20, lebt in Moskau im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts.
    Aus Amazon kopiert:
    Was bringt einen jungen begabten Studenten des Rechts aus bestem Hause dazu, sich in einem öffentlichen Park Moskaus inmitten von Spaziergängern zu erschießen? Für den Chef der zuständigen Kriminalabteilung der Moskauer Polizei ist der Fall klar: Eine fatale Mischung von Dekadenz, Langeweile und grundlegender Orientierungslosigkeit haben den armen Studiosus erst auf die schiefe Bahn und dann um den Verstand gebracht. Doch sein jüngster Untergebener, Erast Fandorin, eigentlich nur als Protokollant dem Bürodienst zugeteilt, gibt sich mit dieser Erklärung nicht zufrieden -- zu Recht, denn der tragische Selbstmord bleibt kein Einzelfall.
    Gesegnet mit einem wachen Verstand und einer gehörigen Portion Mut und Mutterwitz stellt Fandorin seine eigenen Ermittlungen an und stößt schon bald auf viele ungelöste Fragen, die einigermaßen beunruhigend sind. Warum haben alle Opfer ihr Vermögen einer dubiosen Stiftung für Waisenkinder hinterlassen? Und was hat die ebenso schöne wie geheimnisvolle Amalia alias Kleopatra damit zu tun, in deren Salon die männliche Jeunesse dorée Moskaus sich tödlichen Spielen hingibt? Fandorins waghalsige Untersuchungen bringen ihn nicht nur immer wieder in Gefahr, sie führen ihn schließlich quer durch Europa auf die Spur einer weltumfassenden Verschwörung.
    Krimi-Couch sagt dazu:
    Dabei erzählt Boris Akunin aus einer fast väterlichen, liebevollen Perspektive. Immer etwas verschmitzt, weit genug vom Geschehen, um sich als Leser ein eigenes Bild zu machen, nah genug, um den jungen Russen bei seinen Abenteuern lieb zu gewinnen. Dass Akunin seinen Protagonisten mag, schlägt sich auch in der Handlung nieder: Einer Katze mit neun Leben gleich, schafft es Fandorin immer wieder, den Kopf im wahrsten Sinne des Wortes aus der Schlinge zu ziehen. Messerattacke, russisches Roulette, verschnürt in die Themse geworfen, Bombenexplosionen. Der Detektiv ist ein Steh-auf-Männchen.
    Somit gibt Akunin seiner Story durchaus einen Hauch von Action. Jedoch: Akunins Erstling um Erast Fandorin ist kein Krimi, der einem die Haare zu Berge stehen lässt. Auch ein Vergleich mit dem britischen Meisterdetektiv Sherlock Holmes, wie ihn so manche Kritiker gezogen haben, hinkt. Fandorin fehlt die Genialität seines Kollegen von der Insel. Er ist sicherlich bemüht, beeindruckt jedoch nicht durch brilliante Gedankengänge. Auch sucht der Leser das Schaurige, das Mysteriöse, das Unvorhersehbare vergebens.
    Es machte mir Spaß, den Krimi zu lesen, wenn ich auch nicht in den lauten Jubel der meisten Kritiker ausgebrochen bin. Gefallen haben mir die "russische Atmosphäre", der Aufbau der Geschichte und die Art, wie Fandorin sich von Erkenntnis zu Erkennis durchbeißt und der Verschwörung auf die Schliche kommt. Probleme hatte ich mit Fandorins ständigem Entkommen aus den unmöglichsten Gefahren; Assoziationen zu James Bond (dem Fandorin ansonsten überhaupt nicht ähnelt) kamen auf. Auch die Weltverschwörungstheorie tut ihr übriges dazu.
    Der Schluss ist ein absoluter Schock!!!
    Insgesamt hat das Buch mich neugierig auf die weiteren Bände gemacht.
    Marie
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Rezensionen zum Hörbuch

  • Rezension zu Fandorin

    So, nun habe ich endlich auch die Bekanntschaft mit dem jungen Mann gemacht.
    Ich habe ihn mir übrigens vorlesen lassen.
    Mir hat das Buch auch gut gefallen, so gut, dass ich mir heute aus der Bücherei noch zwei weitere Bücher von Akunin mitgenommen habe. (Die Entführung des Großfürsten und Pelagia und der rote Hahn - wobei letzteres kein Fandorin-Buch ist, sondern eine russische Nonne dort die Ermittlerin ist)
    Wie Marie habe ich zwischenzeitlich an James Bond denken müssen. So oft, wie Fandorin dem Tod von der Schippe sprang... Eigentlich mag ich auch lieber Krimis, mit persönlichen Motiven und keine Weltverschwörungen (geht mir bei Agatha Christie übrigens auch so), doch die Erzählweise hat mir sehr gut gefallen und als Hörbuch klangen die ganzen russischen Namen auch klasse. Fandorin war mir sehr sympathisch und ich bin stolz auf mich, dass
    Das Buch war mal was ganz anderes und spannend war es allemal. Danke für den Tipp.
    grüße von missmarple
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Ausgaben von Fandorin

Taschenbuch

Seitenzahl: 289

Hörbuch

Laufzeit: 00:08:33h

E-Book

Seitenzahl: 285

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