Die Geschichte von Herrn Sommer

Buch von Patrick Süskind, Jean-Jacques Sempé

  • Kurzmeinung

    Smoke
    viel Inhalt auf wenigen Seiten, bezaubernd illustriert, lesen lohnt sich
  • Kurzmeinung

    tom leo
    Humor, aber nicht nur... Rastlosigkeit als Verzweiflung?

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Geschichte von Herrn Sommer

Herr Sommer läuft stumm, im Tempo eines Gehetzten, mit seinem leeren Rucksack und dem langen, merkwürdigen Spazierstock von Dorf zu Dorf, geistert durch die Landschaft und durch die Tag- und Alpträume eines kleinen Jungen. Erst als der kleine Junge schon nicht mehr auf Bäume klettert, entschwindet der geheimnisvolle Herr Sommer.
Weiterlesen

Über Patrick Süskind

Patrick Süskind wurde 1949 in Bayern geboren. Als Sohn eines Autors, Übersetzers und Journalisten wurde er früh mit dem Schreiben konfrontiert. Sein älterer Bruder war ebenfalls Journalist und freier Autor. Mehr zu Patrick Süskind

Bewertungen

Die Geschichte von Herrn Sommer wurde insgesamt 34 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,4 Sternen.

(16)
(17)
(1)
(0)
(0)

Meinungen

  • viel Inhalt auf wenigen Seiten, bezaubernd illustriert, lesen lohnt sich

    Smoke

  • Humor, aber nicht nur... Rastlosigkeit als Verzweiflung?

    tom leo

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Geschichte von Herrn Sommer

    Die Geschichte von Herrn Sommer
    Original : Deutsch, 1991
    Mit wunderbaren Illustrationen von Sempé in der verlinkten Ausgabe !
    Der Ich-Erzähler ist « nun » um die Mitte Vierzig und schaut zurück auf einige Eckerlebnisse seiner Kindheit bis hin zum fünfzehnten Lebensjahr. Es gelingt ihm sehr gut, dabei den Kinderblick wiederzufinden, selbst wenn er einige physikalische Gesetze mit späterem Wissen näher erläutern kann. Das kommt auf den ersten Blick locker-flockig daher, und man schmunzelt gerne und häufig.
    Dennoch hat die Geschichte noch eine ganz andere Lesart anzubieten : der so « verrückte » Herr Sommer mit seinem unaufhörlichen Gehen ist Bild des rastlosen Menschen, der keine Ruhe findet und gefunden hat. Nach welchen Ereignissen ? Da wird am Ende von einem Paßphoto gesprochen, wo er so keck und forsch dreinschaut, als junger Mann. Ob es wohl am Nebensatz liegt, dass die Sommers kurz nach dem Kriegsende in der Gegend landeten ? Und was mag da wohl passiert sein ?
    So entstehen offene Lücken in dieser so « lustigen » und doch sehr ernsten Geschichte. Und unser kindlicher Held ? Kennt auch in jungen Jahren seine Enttäuschungen, seine Versuchung, dem Ganzen ein Ende zu setzen : Erniedrigung, Enttäuschung… Und wird gerettet durch… den hadernden, verzweifelten, nichtsahnenden Herrn Sommer.
    So verbinden sich zwei Geschichten zu einer, in gewißer Hinsicht. Aber bleibt der Herr Sommer in seiner Form der Verzweiflung eben ganz allein, ohne Netzausbreiter unterm Baum ?
    Weiterlesen
  • Rezension zu Die Geschichte von Herrn Sommer

    Tja der Herr Sommer! Man fragt sich, was ihn getrieben hat, woher sein gehetzter Blick und sein schauerliches Stöhnen, als er sich unbeobachtet glaubte. Gleichwohl hat er dem heimlichen Beobachter in der Baumkrone damit die selbstmitleidigen Flausen aus dem Kopf und denselben zurück auf den Boden der Erde und zurück auf den Boden der Tatsachen gebracht. Das Leben konnte weitergehen. Die Ungerechtigkeit der Welt war letztendlich doch nur ein ekliger Popel zur falschen Zeit am falschen Ort. Ich habe in tiefschwarzen Krimis oder Literatur über den Krieg schon so manch einen Abstieg zur Hölle beschrieben gesehen, aber selten so stringent, so unausweichlich und von Gott verlassen wie in dieser kurzen Tonfolge, diesen Weg über die Achteltreppe D-C-H-A-G... hinunter zum Fis. Was habe ich gelacht. Befreit und froh aufgelacht, als der Held im klarsten Bewußtsein und vollkommener Todesverachtung F spielte. Und diese gespenstische Szene, im Zentrum des Donnerwetters, diese Greisenhand die aus den Falten des Tüllberges kommt und nach den Keksen langt. Herrlich surreal. Verstärkt sie den Schrecken oder versöhnt sie mit der Wirklichkeit? Der Herr Sommer läuft unbeirrt weiter. Ja so laßt mich doch endlich in Frieden, ist der einzige sinnvolle von ihm überlieferte Satz. Sein Wunsch wird ihm am Ende erfüllt, und ich glaube, das war auch recht und gut so. Ich denke, diese ganze Geschichte wird mir unvergeßlich bleiben.
    Weiterlesen
  • Rezension zu Die Geschichte von Herrn Sommer

    Kurzbeschreibung (amazon.de):
    Zu der Zeit, als ich noch auf Bäume kletterte, lebte in unserem Dorf ein Mann mit Namen >Herr Sommer<. Kein Mensch wußte, wie Herr Sommer mit Vornamen hieß, und kein Mensch wußte auch, ob Herr Sommer einem Beruf nachging. Obwohl man über die Sommers und insbesondere über Herrn Sommer so gut wie nichts wußte, kann man doch mit Fug und Recht behaupten, daß es im Umkreis von mindestens sechzig Kilometern um den See herum keinen Menschen gab, Mann, Frau oder Kind - ja nicht einmal einen Hund -, der Herrn Sommer nicht gekannt hätte, denn Herr Sommer war ständig unterwegs. Es mochte schneien oder hageln, es mochte stürmen oder wie aus Kübeln gießen, die Sonne mochte brennen, ein Orkan im Anzug sein, Herr Sommer war auf Wanderschaft.
    Meine Meinung:
    Herrlich witzige, amüsante, leicht und schnell zu lesende Novelle. Dabei geht es garnicht hauptsächlich um Herrn Sommer sondern um Süskinds Kindheit im Dorf. Am schönsten fand ich die Erzählung mit der Klavierlehrerin Fräulein Funkel.
    Besonders gefallen haben mir auch die Zeichnungen im Buch.
    Sehr empfehlenswert.
    Weiterlesen

Ausgaben von Die Geschichte von Herrn Sommer

Taschenbuch

Seitenzahl: 136

Hardcover

Seitenzahl: 128

Hörbuch

Laufzeit: 00:01:58h

Besitzer des Buches 69

Update: