Der Schwarm

Buch von Frank Schätzing

Zusammenfassung

Über Frank Schätzing

Der international erfolgreiche Bestseller "Der Schwarm" stammt aus der Feder von Frank Schätzing. Das sechste Buch des deutschen Schriftstellers erschien 2004 und handelt von einer intelligenten Lebensform aus der Tiefsee, die die Menschheit bedroht. Mehr zu Frank Schätzing

Bewertungen

Der Schwarm wurde insgesamt 301 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,2 Sternen.

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Meinungen

  • Der Mensch ist mit der Ausbeutung der Welt zu weit gegangen, "die Natur" schlägt zurück.

    Aladin1k1

  • Gekürztes Hörspiel ok. Buch wäre mir zu langatmig gewesen.

    Submania

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Schwarm

    ### Inhalt ###
    Die Welt um die Jahrtausendwende. Wissenschaftler auf der ganzen Welt registrieren ein merkwürdiges bedrohliches Verhalten der Meerestiere. Vor der Westküste Südamerikas verschwindet ein Fischer beim Versuch sein Netz von einem Riff zu befreien. Später versenken aggressive Wale vor der Westküste Kanadas kleine Whale Watching Boote. Menschen sterben. Ein großes Schiff havariert auf offener See vor der Westküste Kanadas, weil Muscheln das Ruderblatt und die Schiffsschraube blockieren. Doch wie sind diese Muscheln mitten im Ozean dorthin gekommen, nachdem das Schiff ohne Muscheln aus Japan gestartet ist und bis zur Havarie immer über tiefen Gewässern war. Weitere ominöse Vorfälle ereignen sich. Eiswürmer destabilisieren Unterwassermethanhydratfelder in den Schelfregionen Norwegens, mit apokalyptischen Prognosen für das Weltklima. Es folgen weitere Angriffe aus der Tiefsee von Quallen über Hummern bis Krebsen. Unter der Leitung Amerikas wird ein Krisenstab aus Militär und Wissenschaftlern aller Welt einberufen, um der Gefahr auf den Grund zu gehen. Die Katastrophe ist jedoch nicht mehr abzuwenden und die Entdeckungen stellen das Weltbild des Menschen als Krone der Schöpfung auf den Kopf.
    ### Meinung ###
    Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Über knapp tausend Seiten entfaltet Schätzing eine spannende Geschichte, in der viele interessante Charaktere zum Leben erweckt werden. Man merkt das der Ozean Schätzings Steckenpferd ist. Neben der Geschichte erfährt man unheimlich viel über das Ökosystem Ozean, aber auch seinen Einfluss auf das Weltklima. Wir erfahren etwas über Methanhydrat, in Eis gekapseltes Methan, das nur wegen der niedrigen Temperaturen und dem hohen Unterwasserdruck in den Schelfregionen der Welt gefangen bleibt. Würde es befreit werden, würde dermaßen viel Methan freigesetzt werden, dass der Untergang der Menschheit unausweichlich wäre. Dem Anhang entnehmen wir, dass Schätzing viele wissenschaftliche Berater hatte, Doktoren und Professoren, deren Fachgebiete sich größtenteils auf den Ozean beziehen, um den wissenschaftlichen Teil des Buches zu untermauern. Nach kurzem Überfliegen habe ich mit Vergnügen festgestellt, dass einige der "Berater" sogar eine Hauptrolle im Roman eingenommen haben wie Prof. Dr. Gerhard Bohrmann und Prof. Dr. Erwin Suess vom Geomar Forschungszentrum in Kiel. Diese haben sich schlichtweg selbst "gespielt". Das hintergründige Thema des Romans ist ein ernstes und wichtiges. Der Mensch hat eine Entwicklungsstufe erreicht, durch die sein Einfluss auf die Erde global geworden ist. Auf der anderen Seite ist er nicht imstande seinen Einfluss zu registrieren, da seine Lebensspanne für geologische Vorgänge zu kurz ist und daher für ihn auch nicht so wichtig. Auch aufgrund seiner durch das Christentum gegebenen Weltsicht ist er die Krone der Schöpfung, die sich die Welt untertan machen soll, was noch einmal mehr egoistisches Verhalten verstärkt und dazu führt, dass in Schätzings Roman "die Natur" zurückschlägt. Neben all dem Ernst behandelt Schätzing das Thema mit einem Augenzwinkern. Der Flugzeugträger, auf dem der Krisenstab der Ursache der Ereignisse auf der Grönlandsee auf den Grund gehen will, heißt Independance. Das erinnerte mich an den Film Independance day. Ich weiß nicht, ob es Absicht war, aber was das Ausmaß apokalyptischer Katastrophen und die Frequenz angeht, mit der Menschen im Roman sterben, kann "der Schwarm" wohl durchaus mithalten. Teilweise fühlte ich mich ein wenig wie in einer Kill Bill Szene, in der Menschen am Fließband abgemurkst wurden, allerdings sind das schon immer Tode, die sich logisch aus der Geschichte ergeben.
    ### Fazit ###
    Ein Roman über den weltverändernden Einfluss des Menschen, der meistens zu Ungunsten der Mitgeschöpfe ausgeht sowie die Kurzsichtigkeit des Menschen, die sich auf seine eigene Lebensspanne beschränkt, sodass "die Natur" zurückschlägt.
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  • Rezension zu Der Schwarm

    Handlung
    Beunruhigende Dinge geschehen überall auf der Welt. An der peruanischen Küste verschwinden kleine Fischerboote und ihre Insassen scheinbar völlig ohne Grund - bei ruhiger See, ohne Sturm und auch ansonsten in relativer Sicherheit befindlich; eine unbekannte Wurmart taucht am Meeresgrund auf und gräbt sich massenhaft in den Ozeanboden vor Norwegen und vor Kanada spielen die Wale verrückt.
    Obwohl die Welt durch moderne Technologien der Nachrichtenübertragung so klein geworden ist, schafft zunächst niemand, eine Parallele zwischen diesen seltsamen Vorgängen herzustellen, die sich durch alle Meere auf der Erde ziehen. Wissenschaftler verschiedener Nationen und Schwerpunkte setzen sich damit auseinander, beginnen sich zu vernetzen und versuchen zu ergründen, was im Meer vor sich geht. Doch dieses scheint die Menschen unerbittlich zu bekämpfen, nachdem selbige seit Jahrzehnten ihren Müll in den Fluten versenken und das gesamte Ökosystem durcheinander bringen. Doch wer löst die Vorgänge aus? Wer schafft es, sowohl Wale, Würmer als auch sämtliche andere Organismen des Meeres unter seine Kontrolle zu bringen und sich vereint gegen den Menschen zu erheben? Und haben letztere überhaupt eine Chance, wenn sich das Meer wirklich gegen sie verschworen hat?
    Meine Meinung
    Absoluter Wahnsinn ist dieses Buch. Und zwar auf allen nur vorstellbaren Bedeutungsebenen. Es ist wahnsinnig spannend, wahnsinnig interessant, komplex, beängstigend und vor allem wahnsinnig grandios zu lesen. Die ersten zwei Wochen dieses Jahres habe ich mich durch diesen Roman nicht nur aus meiner Lebenswelt aus-, sondern irgendwie auch in die tatsächliche Realität eingeklinkt. Wie viel Information dieses Buch vermittelt, lässt sich anhand seines Umfangs natürlich schon erahnen, aber worüber man dann tatsächlich alles nachdenken muss/wird/soll/kann, wenn man es schließlich liest, ist allein durch die Seitenzahl nicht abschätzbar.
    Es geht in dem Buch hauptsächlich um ein Gedankenexperiment: was wäre, wenn wir extraterrestrisches Leben nicht im Weltraum, sondern wörtlich außerhalb der Erde, des Landes, zu suchen hätten - also im Wasser? Und was wäre, wenn dieses Leben über ein hohes Maß an Intelligenz verfügt - unter Umständen sogar intelligenter ist als die arroganten Menschen, die sich seit wer weiß wie vielen Jahrhunderten als Krone der Schöpfung betrachten und sich permanent in das Zentrum der Welt stellen? Auf diese wenns und auf noch einige mehr gibt das Buch hypothetische Antworten, die gar nicht so weit hergeholt erscheinen, wenn man sich die politische Situation mal genauer anschaut. Der Roman schafft es, dass man als Leser ein Stück Distanz gewinnt und sich das Verhalten der auf die Gegenwart ausgerichteten Menschen in einem größeren Zusammenhang anschauen kann. Und das zeigt, dass die Menschheit insgesamt - allen voran die westlichen Staaten, auf denen im Buch der Fokus liegt - betrachtet eventuell ein wenig zu sorglos mit ihrem Planeten umgegangen ist und ihr ein klein wenig Demut ganz gut tun würde.
    Zu Anfang gibt es mehrere Handlungsstränge, die parallel ablaufen und sich im Verlauf der Geschichte zu einer Haupthandlung verdichten. Dennoch gibt es permanent viele einzelne Sequenzen, die gleichzeitig zu diesem Hauptstrang ablaufen und nicht minder wichtig sind. Die komplexe Verflechtung von Ort- und Zeitstrukturen ist nur ein Merkmal dieses Buches, das zu der atmosphärisch sehr dichten Erzählung beiträgt. ein weiteres ist die Figurenkonzeption, die nicht weniger komplex ist und den einzelnen Charakteren gerecht wird. Handlungsträger sind besonders zwei Wissenschaftler: Sigur Johanson aus Norwegen und Leon Ankawak aus Kanada. Diese beiden bieten auch die größten Identifikationsflächen, erfährt man doch auch neben ihrer Forschung auch einiges aus ihrem Privatleben. So bleibt auch der emotionale Aspekt nicht unbeachtet und verleiht dem sehr naturwissenschaftlich ausgerichteten Buch die nötige Tiefe.
    Im Fokus stehen unbestritten die Geschehnisse unter Wasser, weshalb auch ein großer Teil der Geschichte direkt unter der Meeresoberfläche spielt oder zumindest von dort stationierten Kameras eingefangen und nach oben geleitet wird. Viele biologische, chemische und technische Details werden vermittelt. Ich kann wohl nicht ohne zu lügen sagen, dass ich alles verstanden habe und wiedergeben könnte, aber den meisten Ausführungen konnte ich in der Tat gut folgen und habe mit Sicherheit auch einiges dazugelernt. Es war aber auch praktischerweise immer ein Laie unter den anwesenden Figuren, sodass der zuständige Experte die Ergebnisse bewusst vereinfacht hat. Wunderbar, denn zumindest ein Laie war allen immer direkt auf den Fersen - ich als Leser.
    Die Darstellungen der einzelnen kleinen und großen Katastrophen hat mir - technisch gesehen, nicht wirklich inhaltlich - sehr gut gefallen. Alles schaukelt sich immer weiter hoch und nimmt faktisch apokalyptische Ausmaße an, ohne allerdings zu sehr auf die Drama-Tränendrüse zu drücken. Diese bleibt ziemlich außen vor, was der hochqualifizierten, wissenschafltichen Figurenbesetzung auch nur gerecht wird.
    Im Verlauf des Lesens dachte ich irgendwann, dass mit das entworfene Weltbild nicht gefällt. Da wurde jede Entwicklung des Menschen, die Zusammenschlüsse zu Kollektiven, die Ausbildung kultureller Verbände und so weiter auf seine Genetik und die Biologie zurückgeführt. Solche simplifizierten Thesen sind mir suspekt und vor allem ist eine solche Argumentation sehr gefährlich, weil sie leicht instrumentalisiert werden kann. Schließlich scheitert aber dieses Weltbild an seiner Hybris und hat mich wieder versöhnt.
    Insgesamt gibt es von mir. Wie immer bei solch komplexen, dicken und wundervollen Büchern ist mir der Abschied schwer gefallen, als es beendet war. Vor allem auch wegen dem extrem gelungenen Ende, das das wirkliche Ende doch irgendwie offen lässt. Wollen wir mal das beste hoffen für diese Menschheit, die sich wie Elefanten im Porzellanladen aufführt.
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  • Rezension zu Der Schwarm

    So, ich habe das Buch vor einigen Tagen ausgelesen. Ich finde, dass es ein durchaus lesenswertes Buch ist, meiner grundsätzlich guten Idee, die über weite Teile des Buches auch schön umgesetzt worden ist. Den Sprachstil finde ich sehr lobenswert, allerdings hätte das Buch locker 100-200 Seiten weniger vertragen können, da es sich an manchen Stellen doch sehr zog. Der wissenschaftliche Hintergrund war zwar interessant, aber teilweise war das Buch doch für meinen Geschmack mit zu vielen Informationen überfrachtet. Die Zusammenfassung in der Mitte fand ich ganz gut, da man alles, was bisher passiert war, nochmal gut auf einem Blick vor Augen hatte, bevor es weiterging. Warum das Buch letztlich nur von 5 von mir bekommt, liegt zum einen an der Informationsüberfrachtung, andererseits aber auch an diesem sehr flachen Ende. Da wird das ganze Buch über ein GAU aufgebaut, es geschieht eine Katastrophe nach der anderen, es sterben auch einige liebgewonnene Charaktere (die ich übrigens größtenteils sehr gut ausgearbeitet finde ), aber dann passiert eigentlich nicht mehr viel am Ende und die Spannung verpufft einfach. Ein radikaleres Ende wäre mir lieber gewesen, als dieses halbherzige Happy-End. Besonders gelungen fand ich aber diese ganzen Diskussionen um Interkulturalität und die Frage, ob es intelligentere Lebewesen als den Menschen gibt. Außerdem musste ich nachdenklich schmunzeln, als ich von dieser weltweiten Überwachung durch die USA gelesen habe, was ja in diesem Jahr aktueller denn je ist. Insgesamt kann man das Buch durchaus empfehlen, aber mit den oben genannten Einschränkungen.
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  • Rezension zu Der Schwarm

    Meine Meinung:
    Also vor Jahren habe ich das Buch damals gelesen und im September habe ich es nun zum zweiten Mal gelesen um mich zu erinnern um besser das Buch zu bewerten, weil nach ein paar Jahren vergisst man ja schonmal das ein oder andere. Negativ fällt auf das das Buch nicht nur faktisch sehr lang ist, sondern an der ein oder anderen Stelle auch langatmig und auch beim zweiten Mal lesen ist der Schluss einfach auch nicht das was ich mir wünschte und man muss sagen das dieses Buch sehr fachlich/technisch geschrieben wurde, was für den Einen langweilig anmutet, für den Anderen aber durchaus interessant und wissenswert sein kann. In diesem Fall gehöre ich zur zweiten Fraktion. Die Charaktere sind wirklich alle sehr schön herausgearbeitet worden und auch faszinierend ist das die Personen die in dem Buch vorkommen auch im wahren Leben dieser Profession nachgehen. Gerade auch diese unterschiedlichen Orte mit den unterschiedlichen Menschen bzw Situationen ist wirklich toll beschrieben, was später leider nur auf einem Schiff ausgetragen wurde. Das Buch gelesen zu haben ist definitiv keine Zeitverschwendung und lässt sich durchaus empfehlen.
    Fazit:
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  • Rezension zu Der Schwarm

    So, ich habe mich überwunden und mich an diesen Schmöker herangetraut und ich bin nicht enttäuscht worden. Allerdings muss ich, wie einige andere hier auch schon, sagen, dass das letzte Drittel stark abgefallen ist und durchaus um 100-150 Seiten gekürzt hätte werden können. Nach den ersten beiden Dritteln war ich noch absolut angetan und der Meinung, dies wird ein 5-Sterne-Buch und eins der absoluten Lesehighlights dieses Jahres. Leider war dem nicht so, da man sich zum Ende hin doch immer mehr im Kreis gedreht hat und nicht allzu viele neue Erkenntnisse hinzugekommen sind. Ich denke, man kann ohne zuviel verraten sagen, dass das letzte Drittel ausschließlich auf einem Schiff spielt und diese örtliche Begrenzung hat mir nicht besonders gefallen. Mir hat der globale Aspekt gefehlt, der mich vorher so fasziniert hat.
    Die Figuren fand ich größtenteils ziemlich gut (vor allem Greywolf und Crowe), auch wenn es zum Ende hin immer mehr Professoren, Biologen und Agenten wurden, so dass ich manchmal etwas den Überblick verloren habe, wer nun genau für was zuständig ist und welche Aufgaben hat. Was für mich immer ein wichtiger Punkt ist, ist die Verständlichkeit, die der Autor bei wissenschaftlichen Büchern an einen Laien wie mich übermitteln sollte. Ich kann sagen, dass Frank Schätzing dies mit Bravour gemeistert hat.
    Die Naturkatastrophen fand ich extrem realistisch dargestellt. Das ganze wurde sehr mächtig, geradezu apokalyptisch dargestellt, aber ohne in allzu übertriebene hollywoodartige 2012- oder Independence-Day-Szenarien zu verfallen.
    Alles in allem gebe ich 4 glatte Sterne und bin froh, dass ich mich an "Der Schwarm" herangewagt habe. Meine nächste Herausforderung in naher Zukunft wird "Limit" vom selben Autor werden.
    Eins würde mich noch interessieren: Hier wurde ja auch schon über die Verfilmung diskutiert. Im Internet steht, dass die Schauspielerin Uma Thurman die Rechte 2007 erworben hat. Anscheinend hat man seitdem nichts mehr davon gehört. Weiß vielleicht jemand noch was davon? Vor allem würde mich auch interessieren wie Hollywood die vielen USA-kritischen Punkte umsetzt.
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Rezensionen zum Hörbuch

  • Rezension zu Der Schwarm

    Das Hörbuch von der Schwarm ist anders als viele andere Hörbücher. Schon das Buch hat mich vor 5 Jahren sehr zwiegespalten zurückgelassen. Das geleiche Gefühl habe ich jetzt nach dem Hörbuch und das liegt nicht nur am Inhalt, sondern auch an der außergewöhnlichen Produktion des Hörbuches...
    Kurzbeschreibung (Amazon)
    "Die Yrr haben die Welt für alle Zeiten verändert." Letzter Tagebucheintrag, nachdem die Welt haarscharf am Untergang entlanggeschrammt war. Alles hatte angefangen mit einem peruanischen Fischer. Das letzte was Ucañan in seinem Leben zu sehen bekam, war eine riesige silbrig glitzernde Fläche, die näher kam. Ein Schwarm Goldmakrelen, dachte er erfreut. Ucañan irrte. Was ihn das Leben kostete, sollte sich sehr bald zu einer unheimlichen und existenziellen Bedrohung für den gesamten Planeten auswachsen.
    Unter der Meeresoberfläche brodelt es neuerdings gehörig. Im Nordwesten Amerikas verschwinden Wale spurlos, um bald darauf gar nicht mehr artgerecht wieder aufzutauchen. Australien gibt Quallenalarm. Vor Norwegens Küste entdecken Ölbohrfachleute eine unbekannte Wurmspezies, deren monströse Kauwerkzeuge einen halben Kontinent zum Einsturz bringen können. Dem Meeresbiologen und Schöngeist Sigur Johanson schwant Übles: Die gesamte Meeresfauna und -flora scheint sich ferngesteuert gegen die Menschheit zu wenden. Ein wissenschaftliches Dreamteam nimmt den Kampf auf.
    Über das Hörbuch:
    Umfang & Kürzungen:
    Es handelt sich hier um ein gekürztes Hörbuch. Das Hörbuch umfasst 10 CDs. Die Gesamtlaufzeit beträgt 12 Stunden und 9 Minuten. Das Buch hat 956 Seiten. Somit wird durchschnittlich viel gekürzt, wobei sich dieses Hörbuch aufgrund der Machart schwer mit anderen vergleichen lässt.
    Eine Sache ist mir allerdings aufgefallen die komplett gefehlt hat. Im Buch und im Hörbuch stirbt Anawaks Vater. Im Buch kriegt der gute daraufhin eine Lebenskriese und beschließt das er lieber auf den Spuren seines Vaters (Ein Inuit, also ein Eskimo) wandern will und das Welt retten warten kann (Ok, außer seinem Vater sind gerade Millionen anderer Menschen an einer Naturkatastrophe gestorben, aber wenn er meint...). Das ganze war im Buch sehr zäh (Es dauerte glaube ich 100 Seiten) und hat einen komplett aus der spannenden Handlung rausgerissen. Im Hörbuch ist dieser Teil komplett gestrichen worden. Und das ist gut so!
    Auch sonst sind die für Schätzing so typischen langen Erklärungen angenehm eingekürzt. Im Buch referiert Herr Schätzing gerne mal über die Inuit oder den Nordsseschelf. Wer das mag und Schätzing dafür schätzt (Boah, was ein Wortspiel :-D ) wird sich über die Kürzungen ärgern, ich fand dies eher angenehm. Es ist immer noch genug Information vorhanden, aber es zieht sich nicht mehr so lange wie das teilweise im Buch der Fall ist.
    Besonderheiten dieses Hörbuches:
    Sprecher:
    Es gibt mit Manfred Zapatka einen Haupterzähler. Ich persönlich fand die Stimme nicht sehr sympatisch, was hier allerdings nicht so tragisch ist wie in anderen Hörbüchern, den jede relevante Person bekommt einen eigenen Sprecher spendiert. Sobald irgendwo ein Gespräch (oder ein Gedankenmonolog) stattfindet spricht dessen "Synchronstimme". Die Meisten Sprecher sind mir eher unbekannte Deutsche Schauspieler, aber unter anderm aspricht auch Joachim Kerzel, die Deutsche Synchronstimme von Jack Nicholsons, Dustin Hoffmans und Anthony Hopkins. Auch Schätzing selbst spricht eine Rolle...
    Effekte:
    Während den Hörspielphasen sind immer wieder Geräusche zu hören. Findet ein Gespräch in einem Sturm statt so hört man im Hintergrund den Sturm peitschen, oder laufen die Personen während dem Gespräch hört man deutlich ihre Schritte...
    Ebenso wird hier wie in einem Film mit Musikeffekten gepsielt. An dramtischen Szenen setzt (eigens dafür Komponierte Musik) ein. Ich bin absolut kein Fan von Musik in Hörbüchern, aber aufgrund der außergewöhnlichen Produktion fügt sich diese überraschend gut in die Handlung ein.
    Diese ungewöhnliche Produktion hat sowohl positive als auch negative Aspekte
    Positiv Auswirkungen:
    Die Kürzungen sind weniger stark. Es wird keine Zeit damit verschwendet zu beschreiben das der Sturm immer lauter wird. Man hört es und es ist unnötig darüber Worte zu verlieren...
    Durch die Geräusche und die Musik werden mehr Sinne angeregt und es ist weniger einschläfernd als manch anderes Hörbuch. Es wirkt alles ein wenig lebendiger.
    Es ist meistens klar wer spricht. Bei nur einem "normalen" Hörbuch spricht ein Sprecher alle Personen was bei einem so komplexen Werk wie "Der Schwarm" doch eine große Bandbreite an Stimmen abverlangen würde. Dies wird durch die Masse an Sprechern umgangen.
    Negative Auswirkungen:
    Manchmal ist es einfach zuviel Effekthascherei. Es gibt Situationen in denen Zeitgleich ein daramtisches Musikstück ertönt, jemand spricht und Effekte zu hören sind obwohl die Situaton dann doch nicht so spannend ist. Besonders gegen Ende ist das ganze ein wenig überladen mit Musik.
    Die Qualität der Sprecher schwankt. Oft wirken Gespräche hölzern und nicht der Situation angemessen. Ausgerechnet der nahmhafteste Sprecher fällt mir da immer wieder Negativ auf. Wenn Joachim Kerzel als Sigur Johanson eine Ironische Bemerkung macht klingt das genau so wie wenn er sauer oder entspannt ist. Gernerell muß ich sagen sind die Gespräche oft zu wenig emotional und zu sehr heruntergelesen.
    Das Hörbuch ist teilweise schlecht abgemischt. Den Erzähler hört man immer gleich laut, aber die Lautstärke in Gesprächen schwankt. Manchmal will man auch einfach zuviel. Wenn ein Gespräch von Charakteren welche in einem Schutzanzug stecken stattfindet ist klar das es alles ein wenig dumpfer klingt. Aber wenn ich dafür den Lautstärkeregler um 30% in die Höhe schrauben muß um das Gespräch zu verstehen schießt das über das Ziel hinaus!
    Inhalt:
    Handlung:
    Die Welt steht am Abgrund. Alle Meeresbewohner scheinen Verrückt zu spielen. Wale greifen Boote an und bringen diese zum kentern, eine neue Würmerart taucht auf die beständig in den Meeresboden abnagen, es werden keine Fischschwärme mehr gefangen... All diese dinge machen der Menschheit zu schaffen. Manche mehr, manche weniger, manche führen zu großen Katastrophen mit Millionen von Opfern. Eine Gruppe von Spezialisten wird zusammengerufen um all diese Dinge in einen Zusammenhang zu bringen. Langsam aber sicher wird ein Schema hinter den Angriffen deutlich. Fieberhaft sucht das team nach Lösungen, doch nicht alle im Team verfolgen das selbe Ziel....
    Meinung:
    Das Buch beginnt unglaublich gut. Jeder der auch nur ein bischen was Weltuntergangsszenarien, große Katastrophen und Globale Bedrohungen übrig hat wird diese Seiten verschlingen, bzw die CD's eine nach der anderen reinschieben. In der ersten Hälfte des Hörbuches geht die Welt schrittweise auf den Abgrund zu. Es kommt zu vielen Katastrophen welche nicht nur packend beschrieben, sondern auch (für Schätzing typisch) wissenschaftlich untermauert werden. Das Horrorszenario wirkt den umständen entsprechend Glaubwürdig. Als ich vor 5 Jahren das Buch las war ich bis zu diesem Zeitpunkt begeistert und hatte das Gefühl das beste Buch das ich je gelesen habe in der Hand zu halten. Auch beim Hörbuch kam diese Faszination wieder zustande...
    Ab der Mitte des Buches werden Lösungen gesucht. Das ganze spielt sich weniger Global ab, bleibt aber interessant. Aufgrund der Kürzungen und der weniger ausführlichen wissenschaftlichen Ausführungen (Siehe weiter oben - Thema Kürzungen) fand ich das Hörbuch sogar besser. Insbesondere Anawak den ich im Buch nach der Reise zum Pol einfach nur noch öde fand fand ich durch die Kürzungen sehr viel sympatischer als im Buch.
    Das Ende war ein Ärgerniss im Buch und ist auch wieder im Hörbuch eines... Das Problem ist (ohne etwas zu spoilern): Es gibt eigentlich keines. Es kommt aprupt, es wird nicht viel erkärt und das war es dann... Zusätzlich war es im Buch ein Ärgerniss das im letzen Abschnitt Schätzing einen anderen Schreibstil hat. Im Hörbuchg ist das Ende natürlich das selbe, aber der Erzählstil ist von Anfang bis Ende der selbe. Das Einzige was gegen Ende ein kleines Ärgerniss war, war das zuviel Text mit Musik hinterlegt war
    Fazit:
    Das Hauptproblem bei der Schwarm ist die Spannungskurve. Es beginnt im großen und verliert sich gegen Ende stark in Einzelschicksalen. Das Highlight kommt im ersten Drittel, dann geht es langsam abwärts... Das ganze wäre nicht so schlimm, wenn es ein vernünftiges Ende gäbe. So ist mit der Schwarm als das Buch in erinnerung geblieben das die Beeidnruckendsten Katastrophen hat, aber auch eines der schlechtesten Enden.
    Bei der Aufmachung bin ich ebenfalls hin und her gerissen. Einerseits ist es ambitioniert aufgemacht und erfrischend anders, andererseits nervt insbesondere die unterschiedliche Abmischung so das man ständig am Lautstärkeregler rumspieln muß (Was besonders beim Sport oder wenn das Abspielgerät am anderen Ende des Raumes steht und man kene Fernbedienung hat nervend ist).
    Trotzdem, Überraschenderweise ist das (nach Dan Browns "Das verlohrene Symbol") das zweite Hörbuch bei dem ich der Meinung bin das die Kürzungen dem Buch guttun. Während ich für das Buch am Ende 3,5 Sterne geben würde gebe ich hier eine höhere Wertung. Die Gründe dafür sind:
    1: Anawak geht nicht zum Pol (100 Seiten langeweile gekürzt)
    2: Weniger Wissenschaftliche Details
    3: Der letzte Teil passt sprachlich besser zum Rest als im Buch
    Somit gibt es nur noch Abzüge für das Ende, welches einfach zu aprupt ist und zuviele Fragen offen lässt:
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Ausgaben von Der Schwarm

Taschenbuch

Seitenzahl: 992

Hardcover

Seitenzahl: 1.008

E-Book

Seitenzahl: 1.009

Hörbuch

Laufzeit: 00:38:07h

Der Schwarm in anderen Sprachen

  • Deutsch: Der Schwarm (Details)
  • Englisch: The Swarm (Details)
  • Italienisch: Il quinto giorno (Details)
  • Russisch: Staja: Der Schwarm (Details)

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