Schattenmorellen

Buch von Sigrid Hunold-Reime

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Schattenmorellen

Die 71-jährige Martha will frühmorgens die reifen Schattenmorellen in ihrem Garten im Cuxhavener Stadtteil Stickenbüttel ernten. Sie wird von einem Gewitter überrascht und fällt vom Baum. Mit einem gebrochenen Arm und einer Gehirnerschütterung wird Martha ins Krankenhaus eingeliefert. An den Unfall kann sie sich nicht mehr erinnern. Dafür umso besser an eine schicksalhafte Sommernacht vor 54 Jahren. Damals wütete auch ein Gewitter und es gab unter der Schattenmorelle einen Toten. Im Krankenhaus trifft sie die 48-jährige Eva, die als junges Mädchen ihre Nachbarin war. Für beide Frauen wird der Krankenhausaufenthalt eine harte Auseinandersetzung mit der Vergangenheit. Dabei übersehen sie fast die tödlichen Gefahren der Gegenwart ...
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Bewertungen

Schattenmorellen wurde insgesamt 6 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Schattenmorellen

    Die Autorin:
    Sigrid Hunold-Reime wurde in Hameln an der Weser geboren und hat dort über zehn Jahre gelebt. Seit zwanzig Jahren lebt sie mit ihrer Familie in Hannover. Sie sagt, die Leinestadt habe viele reizvolle Gesichter, schöne Radfahrwege und vor allem den Maschsee, den sie gerne von Zeit zu Zeit besegele.
    (Quelle: Homepage der Autorin)
    Klappentext:
    Die 71-jährige Martha will frühmorgens die reifen Schattenmorellen in ihrem Garten im Cuxhavener Stadtteil Stickenbüttel ernten. Sie wird von einem Gewitter überrascht und fällt vom Baum. Mit einem gebrochenen Arm und einer Gehirnerschütterung wird Martha ins Krankenhaus eingeliefert. An den Unfall kann sie sich nicht mehr erinnern. Dafür umso besser an eine schicksalhafte Sommernacht vor 54 Jahren. Damals wütete auch ein Gewitter und es gab unter der Schattenmorelle einen Toten. Im Krankenhaus trifft sie die 48-jährige Eva, die als junges Mädchen ihre Nachbarin war. Für beide Frauen wird der Krankenhausaufenthalt eine harte Auseinandersetzung mit der Vergangenheit. Dabei übersehen sie fast die tödlichen Gefahren der Gegenwart ...
    Inhalt:
    Wie die Zeit vergeht! Plötzlich ist man alt und hat sein Leben schon zu einem guten Teil hinter sich. Martha wollte eigentlich nur die Schattenmorellen in ihrem Garten ernten, da fällt sie von der Leiter und als sie wach wird, liegt sie in einem Krankenhaus. Ende ist es mit der Selbstständigkeit; für das Krankenhauspersonal ist Martha nur eine alte Frau, die nicht immer zurechnungsfähig ist und die zudem noch störrisch ist und sich nicht alles vorschreiben lassen will. Gut, Martha kann nicht immer zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart unterscheiden, aber sie weiß ganz genau, was sie will. Und vor allem: was sie nicht will. Ihr Nachbar Rudolf Knissel lauert nämlich geradezu darauf, sich um sie zu kümmern. Seit Jahren wünscht er sich schon eine Beziehung mit Martha; und sie kann ihm nicht sagen, dass sie von ihm nichts wissen will, denn sie beide verbindet seit einer Nacht, die mehr als fünfzig Jahre zurückliegt, ein ganz schreckliches Geheimnis. Wenn Rudolf damals nicht gewesen wäre… Nein, daran will Martha lieber gar nicht denken.
    Während Martha eigentlich einfach alles tun sollte, um wieder gesund zu werden, bemerkt sie, dass sie ihr Leben draußen erst einmal sortieren muss, denn ausgerechnet jetzt kommen Wahrheiten ans Licht, die alles in Frage stellen. Dass sie dann auch noch Eva wiedertrifft, eine Frau aus ihrer Vergangenheit, die ihrerseits mit einem dunklen Geheimnis und einer wahrhaft verhängnisvollen Affäre kämpft, die ihr ganzes Leben verändern könnte.
    Meine Meinung:
    Martha hat mir als Ich-Erzählerin sehr gut gefallen. Sie ist alt, älter als Protagonistinnen meistens sind, aber sie ist schlagfertig, witzig und in ihrer sturen Art einfach total glaubwürdig. Gerade in den Szenen, in denen sie sich gegen eine Bevormundung wehrt, der nur zugrunde liegt, dass sie über siebzig ist, hat Martha mich an meine Großmutter erinnert und das wiederum hat mich sehr amüsiert.
    Die Geschichte wird gut aufgebaut und spannend erzählt. Es gibt einerseits die Wechsel zwischen der Gegenwart und Marthas Erinnerungen, und immer wieder bekommt man auch einen Einblick in die Gespräche im Schwesternzimmer. Die Krankenschwestern haben einen durchaus lustigen Blick auf Martha, sind vielleicht zum Teil etwas stereotyp, aber trotzdem insgesamt unterhaltsam.
    Als Eva auftaucht und somit noch ein zweites Frauenschicksal eine Rolle spielt, das mindestens so voller dunkler Geheimnisse ist wie das von Martha, nimmt der Roman noch einmal Fahrt auf. Das fand ich spannend, aber ich habe erwartet, dass die Geschichten noch stärker miteinander verbunden werden würden als die Autorin dies letzten Endes macht. Das fand ich ein bisschen schade.
    Irgendwann sind dann auch beide Geheimnisse gelüftet und ab dann plätschert die Geschichte für mein Gefühl nur noch so vor sich hin. Man erfährt mehr über Marthas Wutanfälle im Krankenhaus, man erfährt, wie Eva versucht, mit ihrem Schicksal fertig zu werden, aber so wirklich mitgerissen war ich von der Geschichte dann einfach nicht mehr.
    Die Auflösung hätte da natürlich noch mal Einiges wieder gutmachen können, aber eine zunächst listig scheinende Idee entpuppt sich hinterher als eine Lösung, die dann doch zu einfach ist. Ich war jedenfalls irgendwie enttäuscht.
    Mein Fazit: für zwischendurch ein netter Roman, aber mehr auch nicht.
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Ausgaben von Schattenmorellen

E-Book

Seitenzahl: 237

Taschenbuch

Seitenzahl: 224

Besitzer des Buches 35

Update: