3096 Tage

Buch von Natascha Kampusch

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu 3096 Tage

Natascha Kampusch erlitt das schrecklichste Schicksal, das einem Kind zustoßen kann: Am 2. März 1998 wurde sie im Alter von zehn Jahren auf dem Schulweg entführt. Ihr Peiniger, der Nachrichtentechniker Wolfgang Priklopil, hielt sie in einem Kellerverlies gefangen - 3096 Tage lang. Am 23. August 2006 gelang ihr aus eigener Kraft die Flucht. Priklopil nahm sich noch am selben Tag das Leben.
Weiterlesen

Bewertungen

3096 Tage wurde insgesamt 98 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,1 Sternen.

(44)
(38)
(13)
(3)
(0)

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu 3096 Tage

    Ich habe das Buch vor einiger Weile gelesen, möchte nun aber auch mein Feedback abgeben. Mich reizte vor allem, was in einem Menschen der soetwas durchmachen musste, vorgeht. Während und nach der Situation. Welche Überlebensmechanismens man entwickelt.
    Ich habe das Buch als sehr beklemmend empfunden. Es hing mir noch lange nach. Ein paar Dinge waren mir vor Lesen des Buches unverständlich. Wie z.B. dass Natascha nicht wegläuft, als sie die Gelegenheit bekommt. Durch das Buch jedoch konnte ich es etwas besser nachvollziehen. Ein Stück weit nimmt sie uns mit in den Horror den Sie erleben musste. Als sie ein paar Tage schriftlich aufführt, was für körperliche Qualen auf sie warten, blieb mir schier die Luft weg.
    Manchmal ist ihre Angst auf mich übergeschwappt. Auch wenn alles aus einer gewissen Distanz erzählt wird, fand ich es nach wie vor erschütternd. Oft fragt man sich, wie man selbst gehandelt hätte. Aber im Endeffekt gibt es darauf keine Antworten, denn man war (Ein Glück) nicht in solch einer Situation.
    Wahnsinn was ein Mensch aushalten kann. Ich wünsche Natascha an dieser Stelle alles Gute und dass Sie nun ein friedliches Leben führen kann und alle Unterstützung und Hilfe bekommt, die sie benötigt, damit sie die Vergangenheit irgendwann Ruhen lassen kann.Ich hoffe, das Schreiben des Buches hat ihr beim Verarbeiten der Erlebnisse geholfen. Mich würde schon interessieren, wie es ihr nun geht und wie sie ihren Alltag meistert. Natürlich aber verstehe ich, dass man ihre Privatsphäre respektieren muss. Somit hoffe ich, dass die Medien sie nun in Ruhe lassen.
    Beängstigend wozu manche Menschen fähig sind.
    Fazit: Ein sehr beängstigendes aber dennoch lesenswertes Buch über die Abgründe der menschlichen Seele.
    Weiterlesen
  • Rezension zu 3096 Tage

    Mein Fazit:
    Man stelle sich vor, ein zehnjähriges Mädchen fühlt sich nicht wirklich geliebt und beachtet von den Eltern. Außerdem hat sie damals im Fernsehen von den vielen Fällen erfahren, wo Mädchen entführt, mißbraucht und oft auch getötet wurden. Sie ist einmal in ihrem Leben mutig und möchte allein zur Schule gehen und dann passiert es – sie wird entführt.
    Natascha Kampusch ist genau das geschehen. Sie beschreibt in dem Buch “3096 Tage” ihre Odyssee, die ihre Gefangenschaft bei Wolfgang Priklopil bedeuten. Eine Zeit, wo sie vom kleinen Mädchen zur Frau heranreift. Eine Zeit, wo sie sämtliche Gefühlslagen erfährt. Obwohl sie sich von ihrer Mutter nicht wirklich geliebt fühlt und der Vater sie manchmal als Vorzeige-Objekt behandelt hat, sehnt sie sich natürlich nach ihrer Familie. Nach der vertrauten Umgebung und der Freiheit.
    Anfangs behandelt Wolfgang Priklopil sie noch “anständig”, wenn man es unter diesen Umständen noch so nennen kann. Aber es ändert sich, als Natascha in die Pupertät kommt. Und er fordert von ihr auch mehr ab. Sie muss putzen, mit ihm Wohnungen renovieren und schwere Arbeiten erledigen. Andere Demütigungen muss sie über sich ergehen lassen. Es lässt vermuten, das er sie auch mißbraucht hat, dazu hat Natascha sich aus Gründen der Privatsphäre jedoch ausgeschwiegen. Er hat Psychoterror betrieben und sie für Nichtigkeiten heftig bestraft. Ein Leben in der Hölle …
    Beim Lesen dieser Lektüre musste ich immer wieder Pause machen. Es war oft schwer zu ertragen, was sie erlebt hat. Sie hat ihren Täter auch als Opfer seiner selbst gesehen. Sie hat es geschafft, sich nicht komplett dominieren zu lassen und eigene Wege gefunden, damit ihre Seele nicht zu sehr schaden nahm. Etwas, was man doch sehr bewundern kann.
    Ein besonderes Zeitzeugniss, das einen nach Ende der Lektüre nicht so schnell loslässt. Starke Nerven muss man jedenfalls haben.
    Anmerkung: Ich habe es als eBook gelesen.
    Weiterlesen
  • Rezension zu 3096 Tage

    Autorin: Natascha Kampusch
    Seiten: 284
    Verlag: ullstein Taschenbuch
    ISBN-10: 3471350403
    ISBN-13: 978-3471350409
    Autorin:
    Natascha Kampusch wurde 1988 in Wien geboren. Ihre Eltern trennten sich als ihre Tochter noch klein war- Vor der Entführung besuchte sie die vierte Klasse der Volkshochschule. Heute hat sie ihren Hauptschulabschluss nachgeholt und ein eigenes Unternehmen, lebt zurückgezogen in der österreichischen Hauptstadt. Immer noch fällt es ihr schwer, Vertrauen zu den Menschen zu finden. Ihr Buch ist ein Versuch das Erlebte zu verarbeiten. Dieses wurde 2013 verfilmt, nach dem unvollendeten Drehbuch von Bernd Eichinger, der während des Arbeitsprozesses zum Film starb.
    Inhalt:
    Natascha Kampusch erlitt das schrecklichste Schicksal, das einem Kind zustoßen kann: Am 2. März 1998 wurde sie im Alter von zehn Jahren auf dem Schulweg entführt. Ihr Peiniger, Nachrichtentechniker Wolfgang Priklopil, hielt sie in einem Kellerverlies gefangen - 3096 Tage lang. Am 23. August 2006 gelang ihr aus eigener Kraft die Flucht. Priklopil nahm sich noch am selben Tag das Leben. (Klappentext)
    Rezension:
    Wochenlang beherrschte ein Thema im Frühling 1998 die Nachrichten in Österreich und Deutschland. Ein kleines 10-jähriges Mädchen verschwindet auf ihren Schulweg spurlos und ist wie vom Erdboden verschluckt, nicht auffindbar. Die Polizei startet eine Suchaktion, überall wird das Bild des Mädchens gezeigt, doch die Fahndung verläuft ergebnislos. Schon ist vom Tod des Mädchens die Rede. Was keiner zu diesem Zeitpunkt ahnt, Natascha lebt. Gefangen in dem Kellerverließ eines Wiener Vorstadthauses, ist sie den Launen eines in der Umgebung unauffälligen, dort aber unberechenbaren Menschen ausgesetzt. Wolfgang Priklopil, der das Mädchen entführt hatte, um sich eine eigene kleine Welt und eine Sklavin zu erschaffen, wie er es später einmal vor dem Mädchen formulieren wird. Doch, Natascha kämpft. Um ihre Identität, um ihr früheres und zukünftiges Leben. Und gibt sich selbst ein Versprechen. Das Versprechen, wenn sie sich wehren kann, sich selbst zu befreien.
    Rezensionen von Biografien oder Schicksalsberichten zu schreiben, halte ich für relativ schwierig. Mit Rezensionen wertet man, doch was gibt uns das Recht über Lebenswege zu urteilen, die schlicht und einfach nicht nachvollziehbar sind, wenn man nicht etwas ähnliches erlebt haben mag. Das ist hier, in diesem Falle, natürlich niemanden zu wünschen. Niemand sollte so etwas erleben müssen. Ich wusste auch nicht, ob ich das Buch überhaupt lesen sollte. War diese Frau nicht schon zu sehr medienpräsent und dann auch noch der Film? Fast schien es, als ob sie aus ihrem Erlebten noch das kleinste Bisschen Kapital schlagen wollte. Und, ist es nicht besser, so etwas in Zusammenarbeit mit einem Therapeuten zu verarbeiten? Für sich, höchstens unter Zuspruch einiger enger Freunde und Familienmitglieder? Natascha Kampusch war mir, vor dem Lesen des Buches, schlicht und einfach etwas unsympathisch.
    Das änderte sich mit fortschreitender Seitenzahl. Kampusch erzählt sehr detailliert und nüchtern von ihrer Entführung und der Gefangenschaft, die einen Großteil ihres Lebens ausmacht und erklärt, warum sie in bestimmten Situationen so oder so handelt. Sie erzählt von Verzweiflung, von Verteidigung, von Niederlagen und kleinen Siegen aber auch von Hoffnung und kleinen Funken Menschlichkeit. Das ist es, worauf sie ihre Kritiker stoßen. Dass sie eben nicht Priklopil nur als Monster in Erinnerung hat, sondern auch kleine und seltene positive, fast möchte sie meinen, schöne Augenblicke. Sie sieht nicht nur Schwarz und Weiß, sie sieht auch die Grautöne dazwischen und das nahm man ihr übel. Mich hat ihr Buch überrascht, ihre Aufmerksamkeit ob kleinster Gefühlsschwankungen, ihrer medizinischen Kenntnisse (etwa Stockholm-Syndrom, welches sie für sich nicht gelten lassen will), die sie mit eingebracht hat und vor allem, dass es Priklopil in all den Jahren nicht geschafft hat, sie vollständig zu brechen.
    Naascha Kampusch beschreibt ihre Situation sehr erwachsen und sehr direkt. Für sich und vor allem, um eine Deutungshoheit zurück zu gewinnen, die die Medien ihr nach ihrer selbst getätigten Befreiung fast genommen hätten. Und gerade die wollte sie sich bewahren. Mit diesem Buch hat sie es, denke ich, erreicht.
    Weiterlesen
  • Rezension zu 3096 Tage

    Auch ich habe dieses Buch nun beendet. Bewegt hat mich dazu die Person Natascha Kampusch. Für mich war es eine unglaubliche Geschichte wie jemand (der Täter) einen anderen Menschen gefangen halten kann ohne das man der vermissten Person auf die Spur kommt.
    Anfangs störte mich, dass Natascha immer wieder schrieb sie wolle keine Aufmerksamkeit. Aber sie machte ein Buch und einen Film. Das war für mich sehr suspekt. Während dem lesen habe ich immer wieder mit ihr mit gefiebert. Ich erwischte mich dabei wie ich selbst innerlich zu rufen beginn und sagte "Nein, wechsele die Straßenseite".
    Was ihr geschehen ist ist leider nicht mehr rückgänig zu machen und dieses Erlebnis wird ihr immer in Erinnerung bleiben. Ich kann es mir noch nicht mal im Ansatz vorstellen, wie es ist 4 Jahre ohne Sonnenlicht zu sein. Davor was sie geleistet hat, hat sie meinen größten Respekt.
    Der Täter war für mich ständig ein kranker Mann. Ich wünschte mir das man ihn gefangen hätte, damit er den Grund für diese Entführung oder sein Bewegen schildern hätte können. Aber er wollte nicht gefangen sein, so wie Natascha es achteinhalb Jahre war. Er sah für sich nur den Tod.
    Ich gebe diesem Buch
    Weiterlesen
  • Rezension zu 3096 Tage

    Ich habe das Buch als Mängelexemplar gefunden und dachte mir ich nehme es mal mit. Als Österreicherin ist mir die ganze Geschichte rund um Natascha Kampusch sehr bekannt und sie selbst ist ja immer mal wieder in den Medien präsent. Mich hat das Buch beim Lesen sehr berührt, besonders wenn man sich zwischenzeitlich immer mal wieder bewusst macht, dass dies wirklich so passiert ist. Der Schreibstil ist keineswegs zu emotional, sondern eher sehr sachlich, auch in Bezug auf die Grausamkeiten, welche ihr Peiniger ihr zugefügt hat. Das hat mich jedoch absolut nicht gestört, der Schreibstil hat mich trotzdem sehr gefesselt.
    Für mich war das Lesen dieses Buches auch darum positiv, da ich Frau Kampusch nun doch etwas besser verstehen kann. Warum sie so ist wie sie sich gibt, auch wenn manches für mich nicht ganz nachvollziehbar erscheint. Ich finde diese Frau unglaublich mutig, stark und sie hat meinen absoluten Respekt, ich wüsste nicht wie ich mit der Situation umgegangen wäre, bzw. ob ich es denn gekonnt hätte. Umso trauriger finde ich es, dass sie bis heute von Leuten beschimpft wird und es die seltsamsten Theorien zu ihrer Entführung gibt bzw. ihr sogar vorgeworfen wird, dass sie freiwillig dort war etc.
    Ich vergebe somit und bin froh auf dieses Buch gelesen zu haben.
    Weiterlesen
  • Rezension zu 3096 Tage

    Klappentext
    Natascha Kampusch erlitt das schrecklichste Schicksal, das einem Kind zustoßen kann: Am 2. März 1998 wurde sie im Alter von zehn Jahren auf dem Schulweg entführt. Ihr Peiniger, der Nachrichtentechniker Wolfgang Priklopil, hielt sie in einem Kellerverlies gefangen – 3096 Tage lang. Am 23. August 2006 gelang ihr aus eigener Kraft die Flucht. Priklopil nahm sich noch am selben Tag das Leben. Jetzt spricht Natascha Kampusch zum ersten Mal offen über die Entführung, die Zeit der Gefangenschaft, ihre Beziehung zum Täter und darüber, wie es ihr gelang, der Hölle zu entkommen.
    Schreibstil
    Es ist sehr schwer, dieses Buch in Worten auszudrücken.
    Natascha Kampusch erzählt, wie sie Ihre Gefangenschaft in dem knapp 5m² großen Raum erlebt und überlebt hat.
    Sie hat das Buch sehr sachlich geschrieben, anders wäre dies wahrscheinlich auch nicht zu ertragen. Gefühle kommen von ihrer Seite kaum auf, was aber auch nicht wirklich verwundert.
    Man wird vom ersten Moment an von dem Erlebten gefesselt und hat das Bedürfnis, sofort weiter zu lesen.
    Personen
    Natascha hatte von Anfang an keine schöne Kindheit erlebt bei Ihren Eltern. Nur die Tage bei Ihrer Großmutter sind ein Hoffnungsschimmer.
    Dann wird sie entführt und das ganze Leben ändert sich von einem auf den anderen Moment.
    Die junge Frau beschreibt ihren Alltag im Verlies, die Demütigungen die sie dort jeden Tag erleidet und auch die Folter, die sie dort ertragen muss.
    Wolfgang Priklopil schafft es auf diese Weise, Natascha gefügig zu machen dass sie sich erst nach Jahren traut, aus Ihrem Gefängnis zu fliehen.
    Am selben Tag begeht ihr Peiniger Selbstmord.
    Natasche meinte in einem Kapitel: “Es kann nur einer von uns überleben!“
    Die Presse stürzt sich auf Sie wie man es noch gut in Erinnerung hat.
    Mit diesem Buch denke ich, versucht sie auch das erlebte zu verarbeiten.
    Eine starke, mutige Frau die nur zu bewundern ist.
    Mein Fazit
    Ein bewegendes Buch was sehr unter die Haut geht. Man kann nun Handlungen, die sie kurz nach der Selbstbefreiung getan hat, besser verstehen.
    Nur traurig, das dieses Buch überhaupt geschrieben werden musste
    Weiterlesen

Ausgaben von 3096 Tage

Taschenbuch

Seitenzahl: 288

E-Book

Seitenzahl: 300

Hörbuch

Laufzeit: 00:04:52h

Ähnliche Bücher wie 3096 Tage

Besitzer des Buches 189

Update: