Dream Road

Buch von Werner J. Egli

Cover zum Buch Dream Road

Titel: Dream Road

2,5 von 5 Sternen bei 2 Bewertungen

Verlag: Wirtschaftsverlag Ueberreuter

Format: Gebundene Ausgabe

Seitenzahl: 208

ISBN: 9783800056439

Termin: Juli 2011

Aktion

Bewertungen

Dream Road wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 2,5 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Dream Road

    • 17. August 2011 um 09:44
    Klappentext:
    Kann die Realität ein Traum sein? Oder der Traum die Realität?
    Mika und Julia verlassen ihr Zuhause, als Mikas Mutter, eine bekannte Journalistin, einem Mordkomplott der Regierung zum Opfer fällt. Sie wissen nicht, wohin es sie treibt. Die Straße, der sie folgen, hat keinen Anfang und scheint nirgendwo oder überall hinzuführen. Mika und Julia geraten auf ihrer „Dream Road“ von einem Chaos ins andere. Was immer geschieht, passiert wie im Traum, abgehackt und in einer Kette beängstigender Ereignisse. Ein wahrer Albtraum, bliebe da nicht eine letzte Hoffnung...
    Über den Autor:
    Werner J. Egli wurde 1943 in Luzern, Schweiz, geboren und lebt heute als freier Schriftsteller in den USA, in Freudenstadt, Deutschland, und in Zürich. Seine erfolgreichen und in viele Sprachen übersetzten Jugendbücher wurden unter anderem 1980 mit dem Friedrich-Gerstäcker-Preis, 1988 mit dem Preis der Leseratten (ZDF) und 1994 mit dem Jugendbuchpreis der Ausländerbeauftragten des Senats Berlin ausgezeichnet. Im Jahr 2002 wurde er für den Hans-Christian-Andersen-Preis nominiert, die international höchste Auszeichnung für Jugendliteratur.
    Allgemeines zum Buch:
    „Dream Road“ ist mit seinen 206 Seiten ein eher dünnes Buch. Es besteht aus einem einzigen Kapitel, das sich in viele Unterabschnitte gliedert, die oft nur wenige Seiten umfassen.
    Geschrieben ist das Buch aus der Sicht eines allwissenden Erzählers in der Vergangenheitsform.
    „Dream Road“ ist als Hardcover im Ueberreuter Verlag erschienen. Das Cover des Romans ist sehr düster und passt hervorragend zum Inhalt des Buches.
    Meine Meinung zum Buch:
    Sie kommen in der Nacht, stürmen in die Wohnung und neben Mikas Mutter mit. Zu ihrer eigenen Sicherheit, sagen sie. Doch Mika kennt diese Menschen, die sich nicht abhalten lassen. Und Mika weiß, dass er seine Mutter nicht wieder sehen wird.
    Zusammen mit seiner Freundin Julia träumt er den Traum von einer besseren Welt, von einer friedlichen Welt. Gemeinsam mit ihr macht er sich auf den Weg, der kein Ziel kennt. Er will einfach nur weg. Doch schnell müssen beide erkennen, dass es wenig Besserung gibt. Der Krieg bestimmt das Leben. Bedrohlich erklingen die Geräusche von Bombeneinschlägen und das „Schrapp-schrapp-schrapp“ der Hubschrauber, die über ihren Köpfen kreisen und auf jedes lebende Wesen schießen.
    Leider ist die Handlung des Buches sehr einseitig. Auf jeder Seite schreit den Leser das Leid und Elend an, das auf der Welt herrscht. Rebellen werden gejagt, Terroristen ermordet, Politiker finden immer Entschuldigungen und Ausreden für ihr Verhalten, haben immer einen Sündenbock parat. Es macht nicht viel Freude, dieses Buch zu lesen, weil es vor Brutalität und Grausamkeit nur so strotzt. Und doch ist es umso wichtiger, dieses bedrückende und beängstigende Buch zu lesen. Denn es ist so verdammt realistisch.
    Kleine liebevolle Szenen sorgen für Lichtblicke. Menschen, die ihr Brot mit anderen teilen, geben Hoffnung. Soldaten, die nicht mehr bereit sind, zu kämpfen, geben Mut. Doch schnell schiebt sich wieder eine dunkle Wolke vor den Horizont.
    Julia und Mika sind unterwegs in ihr persönliches Paradies, doch immer wieder begegnen sie nur den bekannten Problemen. Es ist aussichtslos und dies müssen die beiden letztlich erkennen. Egal wohin sie sich wenden, das Leiden nimmt kein Ende. Ihre „Dream Road“ führt sie nicht ans Ziel.
    Das Land, in dem die beiden Charaktere unterwegs sind, hat keinen Namen. Denn es steht stellvertretend für viele Länder unserer Erde, auf denen Krieg oder Not herrschen. Vieles wirkt weit weg, wenn man in den Nachrichten von brutal niedergeschlagenen Aufständen oder Hungersnöten hört. Egli konfrontiert den Leser mit diesem Buch erbarmungslos mit den Zuständen, mit denen Menschen in diesen Gebieten zurechtkommen müssen.
    Der Schreibstil des Autors ist sehr emotionslos, kalt und distanziert. Völlig abgebrüht stellt er den Tod eines Hundes genauso dar wie den eines Menschen. Aber dieser Stil passt zum Buch, in dem die Geschehnisse brutal, schrecklich und grausam sind.
    Die Dialoge sind im Gegensatz zu erzählenden Passagen sehr eindringlich. Egli verzichtet auf Nebensätze wie „sagte er“ oder „fragte sie“ und schreibt einfach nur die Aussagen der Personen auf, wobei er jeweils eine neue Zeile beginnt, sobald der Sprecher wechselt. Dadurch lässt sich jeder Satz einer Person zuordnen. Die Dialoge wirken auf diese Art und Weise sehr lebendig.
    Mit seinem letzten Absatz ist Egli ein gelungener Abschluss für dieses Buch gelungen. Denn so hoffnungslos die Handlung erscheinen mag, macht er am Ende doch klar, dass es sich immer lohnt, an seine Träume zu glauben.
    Mein Fazit:
    Mit „Dream Road“ ist Egli ein aufrüttelnder Roman gelungen, der dem Leser die Schrecklichkeit der Welt vor Augen hält und dafür sorgt, nicht desinteressiert den Kopf wegzudrehen, wenn in den Nachrichten erneut von Kampf und Gewalt berichtet wird, an die wir uns langsam schon gewöhnt haben.
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Ausgaben von Dream Road

Hardcover

Cover zum Buch Dream Road

Seitenzahl: 208

Besitzer des Buches 3

Update: 11. Dezember 2017 um 15:37