Sieben Jahre
Buch von Peter Stamm
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Buchdetails
Titel: Sieben Jahre
Peter Stamm (Autor)
Verlag: FISCHER Taschenbuch
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 304
ISBN: 9783596173846
Termin: Februar 2011
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Zusammenfassung
Inhaltsangabe zu Sieben Jahre
Sonja ist schön und intelligent und lebt mit Alex. Eine vorbildliche Ehe, er müsste glücklich sein. Aber wann ist die Liebe schon einfach? Und wie funktioniert das Glück? Iwona wäre neben Sonja fast unsichtbar, sie ist spröde und grau. Aber Alex fühlt sich lebendig bei ihr – und weiß nicht, warum. Sie liebt ihn. Er trifft sie immer wieder, und als sie von ihm schwanger wird und das Kind kriegt, das Sonja sich wünscht, setzt er alles aufs Spiel. Peter Stamm erzählt so lakonisch und leidenschaftlich wie kein anderer von widerstreitenden Gefühlen und der Sehnsucht nach dem Leben. ›Sieben Jahre‹ ist ein großer Roman über die Zumutung des Glücks, geliebt zu werden.
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Bewertungen
Sieben Jahre wurde insgesamt 12 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,2 Sternen.
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Rezensionen zum Buch
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Rezension zu Sieben Jahre
- €nigma
Ich lese dieses Buch gerade und bin davon gleichermaßen fasziniert wie abgestoßen.Weiterlesen
[…]
Diese Aussage habe ich nicht so verstanden, dass Iwona aus ihrer eigenen Sicht glücklich ist - sie müsste ja auch schon stark masochistisch veranlagt sein, um sich mit einer solchen "Beziehung" glücklich zu fühlen -, sondern dass Alex sie als "glücklich" bezeichnet, weil sie die Einzige ist, die von Anfang an weiß, was sie will (Alex´Fußabtreter sein) und diese Haltung nie ändert.
Alex und Sonja wissen offenbar nicht, was sie wollen und sind überdies keine starken Charaktere, sonst hätten sie sich nicht durch die Kuppelei von Antje zusammenbringen lassen. Man merkte doch schon von Beginn ihrer Beziehung an, dass sie nur für eine Freundschaft und nicht für eine Partnerschaft geeignet waren.
Am ehesten kann ich mich noch in Sonja hineinversetzen und hätte ihr gewünscht, ihre Pläne durchgezogen zu haben, ohne sich an Alex zu binden. Die unterwürfige Iwona ist mir unbegreiflich, wie kann man sich so als Fußabtreter behandeln lassen?! Mir fehlen bei ihr spezielle Charaktermerkmale: irgendwelche Hobbies und Interessen muss sie ja wohl haben. Dass sie immer nur "mit leerem Blick" und "teilnahmslos" auftritt, ist mir zu unglaubwürdig.
Alex ist mir zutiefst unsympathisch.
Ein ziemlich deprimierendes Buch, aber dennoch gut geschrieben... -
Rezension zu Sieben Jahre
- Rosalita
2/3 des Buches habe ich verschlungen und fand ich großartig. Mit dem letzten Drittel konnte ich dann weniger anfangen ...Weiterlesen
Ich glaube nicht, dass man den Protagonisten auf seine Triebe reduzieren kann, da tut man ihm unrecht. Er ist ein typisches Kind unserer Zeit: orientierungslos, gesättigt, vieles (alles?) wurde ihm in die Wiege gelegt, alles geht von selber, es ist keine Anstrengung seinereits notwendig (sei es Ausbildung, Beruf, Haus, Ehefrau, etc.). Zudem scheint ihm seine Umgebung (und somit auch Sonja) den Weg vorzugeben, er muss nur "entsprechen". Ich hatte den Eindruck, dass das Leben, das er führt, nicht seinen Vorstellungen entspricht, er aber zu passiv, zu feig, zu lethargisch ist, sich dies einzugestehen oder gar zu ändern. Er geht den Weg des geringsten Widerstandes. Ich erinnere mich an eine Textstelle (zu Beginn des Buches, während des Aufenthaltes in Marseilles), wo Alex eigentlich "nur in den Tag hineinleben" wollte, ohne Verpflichtungen, ohne Termine, Warten was kommt, ohne eigenes Zutun. Diese "Lebensanschauung" wurde meiner Meinung nach ganz, ganz toll eingefangen.
"Liebe" spielt in diesem Buch meiner Meinung nach kaum eine Rolle. Alex liebt Sonja nicht, von ihm wird nur erwartet, dass er sie liebt. Für mich ist selbst die Story rund um Iowana entbehrlich. Iowana als "dumme, naive und hässliche" abzustempeln finde ich voreilig, von ihr erfährt man einfach zu wenig und ist sie für mich Teil des überflüssigen Konstrukts.
Ich fand die Charakterschilderung des Alex einfach toll und total authentisch. Die Story rundherum war ebenso konstruiert wie das Ende.
Die Charakterstudie des Alexander (und auch der Sonja) bekäme von mir 5 Sterne, so sinds halt nur 4! -
Rezension zu Sieben Jahre
- Conor
Mittelpunkt dieses Romans ist der Ich-Erzähler Alexander.Weiterlesen
Während seines Architekturstudiums lernt er die schöne und ehrgeizige Sonja kennen. Die beiden heiraten und eröffnen gemeinsam ein Architekturbüro. Sie arbeiten viel, um ihren gesellschaftlichen Status zu sichern.
Und da ist Iwona, eine polnische, unscheinbare Frau, die anfangs in einer katholischen Buchhandlung arbeitet. Iwona ist das Gegenteil von Sonja: ungebildet, eher häßlich, nichtssagend und demütig.
Merkwürdigerweise fühlt Alex sich zu Iwona hingezogen und besucht sie sporadisch. Er gibt ihr sogar Geld - für mich kam es so rüber, als wenn er sie wie eine Prostituierte bezahlen würde. Iwona nimmt alles widerspruchslos hin.
Was mir ein Rätsel bleibt, wieso Alexander fast "vergeht vor Lust", wenn er bei Iwona ist. Sie gefällt ihm überhaupt nicht, was das Äußerliche angeht und unterhalten kann er sich mit ihr auch nicht.
Und es kommt, wie es kommen muss, Iwona gibt nach und nach einer Weile wird sie schwanger.
Für mich ist der Roman voller Klischees, das Verhalten der Personen unverständlich und auch unrealistisch.
Die Sprache ist einfach gehalten, der Roman lässt sich flott lesen - aber gefallen hat er mir nicht.
Auch von mir gibt es nur
Liebe Grüße -
Rezension zu Sieben Jahre
- Buchkrümel
Diesmal schien mir die ganze Handlung von Stamm sehr unglaubwürdig.Weiterlesen
Rückblickend erzählt Alexander von seiner Ehe und seinem Leben. Er selber stammt aus der guten Mittelschicht, einer Familie, die sich langsam emporgearbeitet hat. Im Studium für Architektur lernt er nun eine wesentlich reichere Gesellschaftsschicht kennen, und darunter auch Sonja.
Sonja ist schön, reich und bei den Männern sehr beliebt. Es kommt zu einer Art von Wettbewerb, wer diese Schöne für sich gewinnen kann, und Alex holt sich diesen Preis.
Allerdings fragt sich der Leser schon während des ersten Drittels, was dieses Paar beieinander hält? Denn Sonja ist alles andere als eine Frau, die sich für eine gutbürgerliche Ehe eignet. Sie möchte Karriere machen, an vielen Wettbewerben teilnehmen, die Welt kennen lernen und das am liebsten von Frankreich aus. Und Alex denkt, das Haus in München am See wäre ihr Glück. Zudem kommt sie beziehungsmäßig sehr abweisend, wenn nicht gar frigide, vor.
So ist es nicht verwunderlich, dass es im Roman noch eine andere Ebene gibt: Iwona, die polnische Geliebte. Aber damit greift nun der Autor voll in die Klischee-Kiste: Das anschmiegsame und hingebungsvolle Glück aus dem Osten. Für mich zu viel des Guten und unrealistisch.
Im Gegensatz zu „Agnes“, ein Liebesroman mit einer ganz tollen Betrachtungsweise, „An einem Tag wie diesem“ und „Ungefähre Landschaften“, schneidet dieser Beziehungs-Roman am schlechtesten ab. Diese Dreiecksbeziehung ist mir zu klischeebehaftet und wirkt dadurch gestelzt. Eine bloße Konstruktion.
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