Ein Mann will nach oben

Buch von Hans Fallada

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Ein Mann will nach oben

»Eine Berliner Variante des amerikanischen Traums.« Berliner Zeitung Der Waisenjunge Karl Siebrecht will im Berlin der Zwischenkriegszeit Karriere machen. Er chauffiert verbotene Frachten und dunkle Gestalten durch die Stadt und wird zum Beobachter der Berliner Gesellschaft. – Rund zwei Jahrzehnte deutscher Geschichte erzählt dieser packende Roman über einen großen Lebenstraum und den Preis des Geldes. »Karl Siebrecht ist eine der schönsten Figuren, die Fallada je erfand.« Die Zeit
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Bewertungen

Ein Mann will nach oben wurde insgesamt 17 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,1 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Ein Mann will nach oben

    Habe Fallada`s "Ein Mann will nach oben" jetzt ausgelesen.
    Sehr schöne Berliner Geschichte aus dem frühen, zwanzigsten Jahrhundert.
    Mit Karl Siebrecht hat Hans Fallada eine wie ich finde sehr interessante Figur geschaffen.
    Ein junger Kerl kommt mit sechzehn Jahren als Vollwaise nach Berlin und ist völlig auf sich alleine gestellt.
    Sein Ziel, er will etwas werden, er will Berlin erobern.
    Auf der Fahrt nach Berlin lernt er die 13jährige Berliner Göre Rieke kennen die unter katastrophalen Zuständen zusammen mit ihrer Schwester (einem Kleinkind) und ihrem trinkenden Vater in einem kleinen Loch im Wedding wohnt.
    Eine Freundschaft entsteht zu der nach kurzer Zeit noch ein dritter Jugendlicher, Kalli Flau, dazu kommt.
    Die drei halten fest zusammen und schlagen sich gemeinsam durch.
    Dann kommt der erste Weltkrieg ...
    @shia: Du schreibst in Deiner Rezension:
    "Die Blauäugigkeit, mit der Rieke und Kalli Karl vertrauten war für mich nur sehr schwer verständlich und ich konnte mir nur sehr schwer vorstellen, dass in dieser schweren Zeit Menschen wirklich so handelten."
    Ich denke dieses blinde Vertrauen ist darauf zurückzuführen das es sich bei den drei Protagonisten um drei Teenager im Alter von 13, 16 + 18 handelt.
    Zu dem standen alle drei mit dem Rücken an der Wand, Siebrecht als Vollwaise, Kalli Flau auch ohne irgend einen Anhang in Berlin und Rieke die mit ihren 13 Jahren einen Haushalt incl. der Erziehung eines Kleinkindes, der Versorgung eines Alkoholikers, Schule, Putzstelle, Nähen etc. bewältigen musste.
    Ich glaube das wenn man in einer solchen Situation nicht zusammenhält und sich gegenseitig nicht absolut vertraut man sowieso gleich einpacken kann.
    Wie dem auch sei, ich fand das Buch sehr schön und gebe gerne dafür.
    Hier noch ein paar Links zu Rezensionen anderer Fallada-Bücher:
    Hans Fallada - Damals bei uns daheim
    Fallada - Kleiner Mann - was nun ?
    "Der Trinker" von Hans Fallada
    Hans Fallada - Wolf unter Wölfen
    Die folgende Biographie ist auch sehr zu empfehlen:
    Jenny Williams - Mehr Leben als eins - Hans Fallada - Eine Biographie
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  • Rezension zu Ein Mann will nach oben

    Ich habe wirklich versucht dieses Buch zu lesen. Aber ich fand es ganz schrecklich und habe nach ca. der Hälfte kapituliert.
    Warum? Zuerst einmal ist mir die Figur Karl Siebrecht komplett unsympatisch, was das Lesen natürlich erschwert. Außerdem erscheinen mir Karl Siebrecht - und auch die anderen Figuren - sehr konstruiert und festgelegt auf einen Charakterzug. Die Blauäugigkeit, mit der Rieke und Kalli Karl vertrauten war für mich nur sehr schwer verständlich und ich konnte mir nur sehr schwer vorstellen, dass in dieser schweren Zeit Menschen wirklich so handelten. Zusätzlich hat mich die Thematik kaum angesprochen.
    Dann fand ich auch diesen Berliner Akzent sehr anstrengend zu lesen. ( Ich muss den schon den ganzen Tag ertragen, da ich in der Nähe von Berlin wohne. Ich hasse das. ) Da will ich das nicht auch noch in einem Roman ertragen müssen, wo ich eigentlich abschalten will.
    Es könnte auch gut sein, dass ich noch zu jung für das Buch bin. Deswegen hoffe ich ihm später nochmal eine Chance geben zu können. Aber aufgrund der Eindrücke, die ich bisher habe, wird das noch eine sehr lange Zeit dauern.
    Ich hatte übrigens eine andere Ausgabe des Romans der Berliner Zeitung, die eine ganze Reihe Romane herausgegeben haben, die in Berlin spielen oder in denen Berlin in irgendeiner Form behandelt wird. Die anderen Bände der Reihe sprechen mich auc sehr an.
    (Siehe hier: http://www.berlinonline.de/ber…ritiken/berlinbibliothek/ )
    Liebe Grüße, shia
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  • Rezension zu Ein Mann will nach oben

    Ist schon etwas länger her, dass zu diesem wunderbaren Buch etwas geschrieben wurde.
    Karl Siebert verlässt im Jahr 1909 als 15-jähriger sein Heimatdorf. Seine Eltern waren verstorben und es gibt nicht mehr viel, was ihn in diesem Kaff halten kann. Sein Ziel ist Berlin, und er vermeint zu verspüren, dass er zu ganz Großem fähig ist, dass er es weit bringen würde.
    Während der Bahnfahrt lernt er Rieke kennen. In wunderbarem Berlinerisch zeigt ihm das resolute Mädchen , dessen Mutter verstorben ist und das sich sowohl um den alkoholkranken Vater als auch um die kleine Schwester kümmern muss, wie der Hase läuft. Sie ist das Sprungbrett für Karl in dieser großen, fremden Stadt, ohne Rieke wäre Karl bereits an der Anreise in die Stadt seiner Träume gescheitert.
    Rieke verhilft ihm zu einem Job und zu ersten Kontakten. Mit viel Ehrgeiz und Fleiß schafft es Karl, ein kleines Gepäckstransportunternehmen – in Konkurrenz zu den Dienstmännern - am Berliner Bahnhof aufzubauen. Immer an seiner Seite ist sein Freund Kalli, ein ehemaliger Matrose. Das Unternehmen erblüht, wird am jäh vom Ausbruch des 1. Weltkrieges zerstört. Karl wird eingezogen, und als er 1919 nach der französischen Gefangenschaft wieder nach Berlin kommt, hat sich das Leben dort von Grund auf geändert.
    Es sind die Personen und Charaktere, die dieses Buch so lesenswert machen. Karl, der unermüdlich und ehrgeizig versucht, seine Träume zu leben, der viele Rückschläge einstecken muss und trotzdem immer wieder aufsteht. Rieke, die etwas naive Ur-Berlinerin, die als Kind schon erwachsen sein muss, die praktisch agiert und sich keinen Träumen oder Hoffnungen hingibt. Die das Beste aus dem macht, was das Leben ihr bringt. Und nicht zuletzt Kalli, der treue Freund an Karls Seite. Der zu ihm steht, obwohl er die Meinung nicht immer teilt, der selber zurücksteckt und kein Stein in Karls Weg sein will. Die Charaktere sind weder gut, noch böse. Sie sind vielschichtig, manche Reaktionen und Handlungen rufen objektiv gesehen Kopfschütteln hervor, sind jedoch aus der Sicht des Betreffenden nachvollziehbar und verständlich.
    Zudem wird ein wunderbares Bild der Stadt Berlin gezeichnet. Die pulsierende, aufblühende, rege Großstadt in den Jahren vor Ausbruch des 1. Weltkrieges steht den Scherben, dem Niedergang nach dem Krieg, dem Verlust von Schönheit und Moral in den 20-er Jahren gegenüber.
    Ein sehr schönes Buch, in das man versinken kann und das trotz seiner äußerst kleingedruckten knapp 500 Seiten rasch gelesen ist.
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Ausgaben von Ein Mann will nach oben

Taschenbuch

Seitenzahl: 720

Hardcover

Seitenzahl: 864

E-Book

Seitenzahl: 745

Hörbuch

Laufzeit: 00:09:29h

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