Der Duft von Bittermandel

Buch von Dagmar Fohl

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Der Duft von Bittermandel

Frankreich im 16.Jahrhundert. Oberküchenmeister Bertrand de Baladoux, Koch des französischen Königs, legt sein Geständnis ab. Er hat Kanzler Antoine Duprat und König Franz den Ersten, der sich im Krieg mit dem deutschen Kaiser Karl dem Fünften befindet, vergiftet. Aber warum? Was hat den gutmütigen Menschen zu einer solchen Tat getrieben? Die Antwort gibt das Tagebuch der Königin, das sie nach ihrem frühen Tod dem Hofnarren Paltoquet hat zukommen lassen …
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Bewertungen

Der Duft von Bittermandel wurde insgesamt 5 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,7 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Duft von Bittermandel

    Worum es gehtIm hohen Alter greift der Küchenmeister Bertrand de Baladoux zur Feder, um sein Gewissen zu erleichtern und eine Tat zu gestehen, für die er nie zur Rechenschaft gezogen worden war.Bertrand sieht den erst 20-jährigen Francois d'Angouleme, Herzog von Valois, als Francois I. im Jahre 1515 auf den Thron steigen und mehr als 30 Jahre später ins Grab sinken.Dazwischen liegen Jahre voller Kriege und Hungersnöte, in denen die Pest wütet und die Scheiterhaufen lodern. Als der König im Streben um die Kaiserkrone seinem Rivalen Karl V. von Habsburg unterliegt, rückt der Friede in immer weitere Ferne.Nach vielen Jahren, in denen Bertrand Francois treu gedient hatte, werden ihm bei der Hochzeit des Königssohns Henri mit Katharina de Medici italienische Köche vorgezogen und so hochgelobt, dass der Meister zum Schluss kommt, seine Arbeits- und Lebenskraft an einen undankbaren und seiner Kochkünste unwürdigen König verschwendet zu haben.Aber auch Hofnarren genießen in Zeiten wie diesen keine Narrenfreiheit mehr. So fällt auch Bertrands Freund, der Hofnarr Paltoquet, der jahrelang vom König sehr geschätzt wurde, in Ungnade und büßt seine derben Scherze auf Kosten der Kirche letztlich mit seinem Leben.Mit Paltoquets Tod ist aber auch der Untergang des Königs besiegelt. Mit dem Wissen der Wirkung von Pflanzen, Kräutern und Pilzen in den verschiedenen Speisen steht Maitre Bertrand eine sehr wirksame, und zugleich unsichtbare Waffe zur Verfügung ...
    Wie es mir gefallen hatGerne habe ich mich von der Autorin an den Hof des französischen Königs entführen lassen und war im Nu von der Geschichte des königlichen Küchenmeisters gefangen genommen.Bertrand macht uns mit seinem Herrn als jugendlichem Hitzkopf bekannt, der sich vor allem für die Jagd (auch auf Frauen), für rauschende Feste und den Bau seiner Schlösser interessiert. Regierungsgeschäfte langweilen ihn genauso wie die Königin, die als Gegenpart zu Bertrand den Teil der Geschichte erzählt, in den der Küchenmeister keinen Einblick haben kann. Claude vertraut ihren Tagebüchern ihre Ängste und Sorgen als ungeliebte Gemahlin eines Königs an, für den sie nur als Mutter seiner legalen Nachkommen Bedeutung hat.Immer wieder erhält der Leser Einblick in Bertrands Kochkünste und darf ihm bei der Zubereitung erlesenster Speisen über die Schulter schauen.Neben den Wohlgerüchen aus des Meisters Küche, erfüllen aber noch ganz andere Düfte die Luft des jungen 16. Jahrhunderts. Immer öfter vermischt sich der Brandgeruch der Scheiterhaufen, auf denen die Lutheraner samt ihren ketzerischen Ideen verschmoren, mit dem ungeheuerlichen Gestank, der den Städten entströmt.Es ist aber auch die Zeit der Hofnarren, die ihre Herren mit derben Späßen unterhalten müssen. Manch einer wagt sich, wie Paltoquet, zu weit vor, und wer einmal die Gunst des Königs und dessen Schutz verloren hatte, bezahlte seine einst mit Applaus und Gelächter begleiteten Frechheiten nicht selten mit dem Leben.Wie unvorstellbar grausam und prachtvoll zugleich diese höfische Welt an der Schwelle vom Mittelalter zur Neuzeit gewesen sein muss, lässt uns dieser inhaltlich wie sprachlich gleichermaßen brillante Roman ahnen.Geschickt verwebt die Autorin historische Ereignisse mit fiktiven Szenen, und hat sowohl mit Maitre Bertrand als auch mit dem Hofnarren Paltoquet authentische Figuren geschaffen, deren Schicksal ich mit Spannung und Anteilnahme verfolgt habe.Für diesen außergewöhnlichen Roman, der sich durch sein hohes Niveau deutlich von der sonst in diesem Genre üblichen Publikationen abhebt, vergebe ich sehr gerne die volle Punktezahl.
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Ausgaben von Der Duft von Bittermandel

Taschenbuch

Seitenzahl: 375

E-Book

Seitenzahl: 380

Besitzer des Buches 8

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