Izak

Buch von P. F. Thomése, Andreas Ecke

Bewertungen

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Izak

    Izak ist eine wahre Geschichte in Gestalt eines indonesischen Märchens, eine Erzählung über den kindlichen Blick, über eine Einbildungskraft jenseits der Verstandeswelt - bilderreich, traumhaft und sinnlich wie die tropische Landschaft Javas.
    Klappentext:
    Gegen Ende der japanischen und niederländischen Besatzung in den vierziger Jahren versinkt Java im Chaos des indonesischen Unabhängigkeitskampfes. Mittendrin der ambonesische Junge Izak. Vor dem Krieg hat er im Salon von Frau Alma aus den Niederlanden Klaviermusik kennen und lieben gelernt, und Frau Alma hat ihm versprochen, ihn zu unterrichten. Sein großer Traum ist es, diese Kunst einmal selbst so zu beherrschen, dass die funkelnde Musik in seinem Körper wohnen wird. Eines Tages muss Izak entdecken, dass der Salon zerstört ist und Frau Alma und das Klavier verschwunden sind. Auch Izaks Vater ist als Soldat der niederländischen Armee in den Krieg gezogen. Voll Sehnsucht bricht Izak auf, um ihnen allen hinterherzuziehen. Eine geradezu magische Suche beginnt.
    Eigene Inhaltswiedergabe.
    Ich hatte nach der Lektüre dieses Klappentextes eigentlich erwartet, dass das Buch sich mit der geschilderten Handlung befasst. Dem ist jedoch nicht so gewesen, der oben zitierte Text ist im Grunde eine Einführung, die das Verständnis der Lektüre erleichtern soll.
    Izak hat von Frau Alma, die schon weg ist (und das weiss er auch) den Schlüssel zu dem Klavier erhalten, auf dem sie ihm vorspielte. Er sitzt unter der Veranda das verlassenen Hauses, traut sich nicht hinein und am nächsten Tag ist die Türe aufgebrochen und man transportiert das Klavier ab. Die Geschichte beginnt genau hier, und der Leser weiß nur, dass es ein Versprechen gab, Izak solle unterrichtet werden.
    Er verlässt das Elternhaus, eine Bambushütte und zieht einfach davon. Unterwegs trifft er Musiker, die auf einer Hochzeit spielen sollen und ihn mitnehmen. Das Dorf, wo geheiratet werden soll, ist jedoch leer, die Menschen wurden umgebracht. Die Musiker gehen zurück, weisen dem Jungen eine andere Richtung, nämlich zur Krokodilstadt. Für mich war unklar, warum er in diese Stadt gehen sollte, er hatte ja im Grunde gar kein Ziel. Er trifft dann einen Prinzen mit seiner Tochter und gemeinsam setzen sie die Reise fort. Erst zu Fuß, dann in einem leeren Zug. So langt er in der Krokodilstadt an, die ausgebombt und halb zerstört ist. Der Prinz kannte zufällig den Leiter einer Musikschule, dorthin begibt sich Izak. Er wird beherbergt und dann zum Hafen gebracht, ihm wird die Passage bezahlt und er schifft sich nach Rotterdam ein. Aus dem Nachwort entnimmt man, dass er, Jahre später - Sozialkundelehrer - meint, Frau Alma zu treffen, sicher ist er sich nicht und er prüft es auch nicht nach.
    Bewertung:
    Es ist ja immer schwierig, wenn man das Buch an den Erwartungen misst, die man daran knüpft. Ich hatte gedacht, es wird dargestellt, dass über die Liebe zur Musik eine Bindung entsteht, die der Junge weiterverfolgt. Dies kam in der Handlung bis auf ein paar einleitende Sätze so gut wie gar nicht vor.
    Ich fand die Handlung auch nicht so glaubwürdig, kleiner Junge zieht einfach los, aufs Gratewohl, wird von Musikern mitgenommen, findet dann einen Prinzen (und dieser Prinz war völlig durchgeknallt) und klar, in der ausgebombten Stadt ist dann zufällig noch der Leiter der Musikschule anwesend. Und der schickt den Kleinen, der nicht einmal den Namen der Klavierinhaberin kennt, nach Übersee...
    Der angepriesene kindliche Blick fehlte mir bei der Sache auch, ein schüchterner Junge, der relativ orientierungslos durch die Gegend streift, der Leser mit ihm!
    Ich bin - wie ich gesehen habe - die einzige Buchbesitzerin und ich denke, das ist okay!
    Aber vielleicht findet sich ja noch eine Gegenstimme, jemand, der das Buch ganz klasse findet! Ich bin gespannt!
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Ausgaben von Izak

Hardcover

Seitenzahl: 191

Besitzer des Buches 1

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