Ein Amateur

Buch von Walter Kappacher

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Ein Amateur

»Einer der präzisesten Erzähler der österreichischen Gegenwartsliteratur.« NZZ Auf dem Weg zum Schriftsteller. Walter Kappacher zeichnet mit feiner Ironie und sanfter Eindringlichkeit die Irrungen seines Helden Simon nach. Simon verlässt den »Keller« einer Motorradwerkstatt in Salzburg, um sich den Traum einer Ausbildung zum Schauspieler zu erfüllen. Ein widerspruchsreicher Prozess der Bewusstseinsbildung in den Fünfzigerjahren beginnt. Auf der Suche nach sich selbst führen die Wege Simons meist an die Ränder, zwischen Stadt und Peripherie, zwischen Konformität und Individualität – und zur Literatur, zu den Büchern, zum eigenen Schreiben.
Weiterlesen

Bewertungen

Ein Amateur wurde bisher einmal bewertet.

(0)
(1)
(0)
(0)
(0)

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Ein Amateur

    Original : Deutsch, 1993
    AUTOR :
    Auf dem Weg zum Schriftsteller. Walter Kappacher zeichnet mit feiner Ironie und sanfter Eindringlichkeit die Irrungen seines Helden Simon nach. Simon verlässt den »Keller« einer Motorradwerkstatt in Salzburg, um sich den Traum einer Ausbildung zum Schauspieler zu erfüllen. Ein widerspruchsreicher Prozess der Bewußtseinsbildung in den Fünfzigerjahren beginnt. Auf der Suche nach sich selbst führen die Wege Simons meist an die Ränder, zwischen Stadt und Peripherie, zwischen Konformität und Individualität – und zur Literatur, zu den Büchern, zum eigenen Schreiben. (Klappentext)
    BEMERKUNGEN :
    … und der Zeit der Schauspielerei folgt eine Ausbildung in einem Reisebüro, wobei er dann gleichzeitig anfängt zu schreiben. So folgen aufeinander drei, ja, vier Perioden und in all dem ist Simon einerseits amateurhaft begeistert dabei, dann wiederum die Meinung ändernd und plötzlich abschwenkend, wobei wir bei den Brüchen nicht immer genau verstehen, woher sie kommen, wie sie auftauchen. In den einziger Feldern findet Simon bis hin zu einem Können, auch einer ersten Anerkennung. Und Kappacher zieht uns hinein in die Motorradbegeisterung des Jungen, das Studium der Fachzeitschriften, das Kennenlernen der Motoren etc. Da wird der Schriftsteller jeweils sehr präzise, wenn auch Nüchternheit und Wissen hier zusammen kommen.
    Auch in der Zeit der Schauspielerei wird einiges zitiert, kommen Grundtexte hoch, könnte man sich ganze Referenzen zusammenschreiben. Die verschiedenen naheliegenden Theater, auch Schauspieler der Zeit, werden erwähnt.
    Und bei oberflächlicher Betrachtung schon, wird klar, dass es hier ganz schöne Parallelen zum Leben Kappachers selber gibt (siehe unten in der Biographie). Er schreibt von einem alter ego, jedoch wohl stark von sich. In der Nähe Salzburgs, in unmittelbarer Nachkriegszeit fängt die Erzählung an. Vertrieben wurde seine Familie aus ihrer Wohnung von den stationierten Amerikanern. Sie müssen prekär wohnen. Begeistert ist der Vater nicht, als Simon nach der Grundausbildung zunächst in eine Motorradwerkstatt drängt : hatte er doch in der Nähe die Rennen beobachtet. Das erinnert an andere Bücher Kappachers, ich denke dabei besonders an die technischen Aspekte in Walter Kappacher – Silberpfeile .
    Es mag sein, dass mancher Leser sich fragt, wann der Autor richtig loslegen wird. Bleibt es oft bei präzisen, distanzierteren, unaufgeregten Beschreibungen, einem Hin und Her in den Entscheidungen ? Kein action-Roman ! In den aufeinanderfolgenden Perioden ringt Simon immer wieder, was wohl das Richtige sei. Hatte er doch gut getan als Mechaniker ? Hätte er die Schauspielausbildung weitermachen sollen ? It’s a long way um in der Schreibe vielleicht sein Auskommen, seine Bestimmung zu finden.
    AUTOR :
    Walter Kappacher (* 24. Oktober 1938 in Salzburg) ist ein österreichischer Schriftsteller. Aufgewachsen in Salzburg, absolvierte Kappacher nach dem Besuch der Volks- und Hauptschule Lehr- und Gesellenjahre als Motorradmechaniker. Er war einige Jahre lang begeistert vom Motorrad-Rennsport. Nach dem Militärjahr entwickelte er ein gesteigertes Interesse fürs Theater und begann eine Ausbildung in einer Münchner Schauspielschule, die er wieder abbrach. Als bestimmendes Interesse trat immer mehr das Lesen und Schreiben in den Vordergrund. Als Brotberuf wählte er die Tätigkeit eines Reisebüro-Kaufmanns.
    Kappacher schreibt seit 1964. Erstmals veröffentlichte er 1967 einige Kurzgeschichten in der Stuttgarter Zeitung. 1978, nach seinem vierzigsten Geburtstag, entschloss er sich – mit einem Drehbuch-Auftrag in der Hand – zu kündigen und vom Schreiben zu leben. Er verfasste eine Reihe von Erzählungen und Romanen, aber auch Hörspiele und Fernsehdrehbücher. Gero von Wilpert charakterisiert Kappacher in seinem Lexikon der Weltliteratur als „realistischen Erzähler aus dem Berufsalltag der Arbeiter und Angestellten in schlichter Sprache“. Erwin Chargaff würdigt den Stil von Walter Kappacher mit den Worten: „Er schreibt eine Art Hochquellprosa. Unendlich viel Arbeit geht in einen Stil, den man zuerst nicht wahrnimmt.“ Innerhalb der weitgehend von Autorengruppierungen geprägten österreichischen Gegenwartsliteratur nimmt Kappacher eine der wenigen Einzelgängerpositionen ein.
    Seit 2014 lebt Kappacher in Salzburg. Er ist Mitglied des Österreichischen P.E.N. Clubs, der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt sowie Träger hochrangiger Preise und eines Ehrendoktorats.
    Homepage des Autors : https://www.walter-kappacher.at/
    Taschenbuch: 272 Seiten
    Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (1. Februar 2011)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 342313965X
    ISBN-13: 978-3423139656
    Weiterlesen

Ausgaben von Ein Amateur

Taschenbuch

Seitenzahl: 272

Hardcover

Seitenzahl: 272

Besitzer des Buches 1

  • Mitglied seit 30. März 2006
Update: