Prophezeiung

Buch von Sven Böttcher

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Prophezeiung

Der beste Ökothriller seit »Der Schwarm« Millionen Menschen sind vom Tod bedroht. Das Klima-Prognoseprogramm »Prometheus« sagt eine epochale Dürre in der Äquatorregion voraus, dazu einen Dauermonsun in den gemäßigten Breiten. Während Europa in den Wasserfluten versinkt, versucht die junge Klimaforscherin Mavie Heller die Welt zu warnen. Doch mächtige Gegenspieler wollen um jeden Preis verhindern, dass die Wahrheit bekannt wird … »Mit viel Liebe zum Detail lässt der Autor Hamburg untergehen. Ein fesselnder Thriller, spannend bis zur letzten Seite und bei aller Unterhaltung noch lehrreich.« (Hamburger Morgenpost) »›Prophezeiung‹ ist ein lupenreiner Polit- und Verschwörungsthriller, der in Sachen Spannung seinesgleichen sucht. « (krimi-couch.de) »Intelligent und rasant! Ein Klimathriller, bei dem einem kalt und heiß wird.« (Frank Schätzing)
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Bewertungen

Prophezeiung wurde insgesamt 13 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,7 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Prophezeiung

    ...ein KatastrophenBUCH zu lesen, anstatt einen KatastrophenFILM zu sehen, jedoch muss ich sagen, dass ich nicht zufrieden mit dem Buch bin.
    Inhalt:
    Der Inhalt ist recht simpel: Mavie Heller wird in das bisher unbekannte IICO eingeladen, dort zu arbeiten. Das IICO ist ein geheimes Klimalabor in La Palma. Dort stößt sie auf das Prognoseprogramm Prometheus und "schnüffelt" etwas dadrin herum, um zu schauen, was dieses Programm alles kann. Während sie dies macht, bemerkt sie, dass Prometheus sehr viel genauer arbeitet als alle anderen Programme und (ganz nebenbei) eine Art Weltuntergang prognostiziert: Im Norden der Erde wird es schütten wie aus Kübeln, während die Äquatorgebiete einer starken Dürre ausgesetzt sein werden. Sie wird ertappt und wird am nächsten Tag direkt gefeuert, jedoch konnte sie vorher noch ein paar Daten aus Prometheus sichern und aus dem Labor schmuggeln. Nun will sie die Weltbevölkerung vor der vorstehenden Katastrophe warnen, da diese zwischen 200 und 800 Mio. Toten prognostiziert, doch dies ist schwerer als erwartet. Zudem wurde auch noch ihre beste Freundin, eine Journalistin, ermordet...
    Meine Meinung:
    Auf der einen Seite wurde eine recht komplizierte Geschichte auf etwas mehr als 400 Seiten gepresst, wodurch ja einiges ziemlich kurz kommen muss. Ich stehe jetzt mit noch ein paar Fragen da, die komplett unbeantwortet sind, obwohl ich das Buch gelesen habe. Es ist also durchaus ausbaufähig gewesen, vielleicht auch ein paar bestimmte Stellen weiter ausführen, die, meiner Meinung nach, zu kurz gekommen sind.
    Weiterhin werden mit sehr vielen Fachbegriffen um sich geworfen, die nirgendswo erklärt werden. Ich glaube, nicht jeder, der diesen Roman liest, ist gleichzeitig Klimatologe und versteht (ohne Wikipedia und Lexikon), was alles gesagt wurde. Es wurde zwar alles recht vereinfacht, trotzdem immer noch zu viele Fachbegriffe erwähnt. Ich habe mich dann immer wie Philipp gefühlt, der hat nämlich teilweise auch nur soviel verstanden wie ich...
    Insgesamt gibt es in dem Buch gefühlte 5000 Protagonisten. Dass Mavie die wirkliche Protagonistin ist, ist klar. Jedoch kommen immer mehr Personen nach und nach in den Protagonistenbereich, sodass am Ende irgendwie 6 Personen als Nebenprotagonisten dienen. Es ist zwar interessant, wenn es mehrere gibt und man die Sache aus mehreren Winkeln betrachtet, doch kommen diese einfach unverhofft auf einmal dahin, diskutieren etwas, und verschwinden dann wieder bis irgendwann später nochmals. Etwas verwirrend, vielleicht war ich auch nicht geistig ganz auf der Höhe.
    Zu den Personen:
    Mavie Heller ist Klimatologin und spezialisiert auf Eiskerne, doch irgendwie bleibt die Person für mich rein oberflächlich betrachtet. Sie hat nur ihre Weltrettung im Kopf, während sie fast bis zum Schluss (!) an ihrem Mentor hängt und sich auch sonst zu scheinbar keinen großen Gefühlen hinreißen lässt. Die ein oder andere Stelle lässt tiefere Gefühle erahnen, doch meistens wird nur an der Oberfläche gekratzt. Die Konzentration scheint echt nur auf der Katastrophe und dem Abwenden davon zu sein, sowohl beim Autor als auch bei Mavie.
    Philipp von Schenck war mir hingegen sofort sympathisch. Ich mochte seine Art, seine Alphatier-Gehabe, obwohl auch er teileise ziemlich unterkühlt scheint. Er ist zwar ein guter Schauspieler, doch selbst in empfindlichen Momenten sind tiefe Gefühle eher Glückssache.
    Thilo Beck war mir auch sympathisch, obwohl er es erst werden musste. Am Anfang ein scheinbares Ar***loch, im Nachhinein aber einfach nur seine Art und Weise. Insgesamt ist der Charakter gut dargestellt, denn diese Figur schätzt sich selbst als Kopfmensch ein, als Wissenschaftler, und denkt rein rational. Daher kaufe ich ihm diese wenigen tiefen Gefühle ab.
    Zu den anderen Personen kann ich leider nicht viel sagen, ohne gleich in Spoiler zu verfallen.
    Etwas weiteres, was mir zu diesem Roman eingefallen ist: Es erinnert irgendwie an Sakrileg von Dan Brown. Zumindest einige Elemente erinnern sehr stark daran, z.B. dass eine vorher "gute" Person auf einmal der Drahtzieher hinter der Sache ist, dieses ganze Verschwörungszeug drum herum, dass man die Katastrophe nicht sagt und warum... erinnerte mich etwas an Sakrileg. Vergleichen kann man es nicht, aber es gab ein paar Stellen, da war es ähnlich.
    Zum Schluss noch etwas Positives: Ich fand die Idee hinter dem Roman echt gut. Ich bin ein Fan von Katastrophenfilmen und gerne auch -büchern, vielleicht kommt es daher. Aber ich finde, dass eben diese Filme und Bücher einen wahren Kern enthalten und durchaus eintreffen könnten. Sich mit sowas auseinander zu setzen, finde ich persönlich interessant und lohnenswert
    Insgesamt gebe ich dem Buch aber nur 3 Sterne, weil es doch ein paar Minuspunkte aufweist. Es ist zwar recht spannend geschrieben, doch es fehlt gefühlt einfach etwas und vieles bleibt auch einfach nur an der Oberfläche.
    Bewertung:
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  • Rezension zu Prophezeiung

    Sind Bücher nicht geradezu prädestiniert dafür, sich an einem verregneten Wochenende die Zeit damit zu vertreiben? Normalerweise schon, aber bei diesem Buch könnte es sein, dass man ernsthaft zu überlegen beginnt, ob man den Koffer packen und spontan einen etwas länger andauernden Urlaub antreten soll.
    Die Prophezeiung beginnt im März eines nicht allzu fernen Jahres in Hamburg. Das Klima ist bereits spürbar milder geworden: das Hamburger Hafenwasser (wie auch in anderen Städten) - mit Feuerquallen verseucht; die Winter - deutlich zu warm. Mavie Heller feiert ihren Abschied. Durch ihren früheren, von ihr verehrten Professor, hat sie eine Stelle am hoch geheimen Klimainstitut IICO bekommen, das enorme Datenmengen für ein Klima-Prognose-Programm erhebt. Mavie verschafft sich Zugang zu diesem Programm und erkennt, dass eine Katastrophe ungeahnten Ausmaßes bevorsteht: nicht endende Regenfälle im Norden, eine endlose Dürre in der Äquatorregion - mit insgesamt 400 bis 800 Millionen Toten. Als ihr 'Einbruch' entdeckt wird, fliegt Mavie. Und ihre beste Freundin Helen, der sie davon erzählte, kommt unter unglaubwürdigen Umständen ums Leben. Offenbar soll die Wahrheit unter allen Umständen nicht in die Öffentlichkeit gelangen, koste es auch Menschenleben. Doch Mavie lässt sich nicht einschüchtern...
    'Die Prophezeiung' ist ein stellenweise erschreckend realistischer Klimathriller, der klar macht, wie wenig es doch braucht, um unser scheinbar so selbstverständliches, normales Leben um 180° zu drehen. Gigantische Regenwassermengen in kurzer Zeit, die Verkehrswege unpassierbar machen und Strom- und Kommunikationsnetze lahm legen - und schon nach kurzem gilt wieder das Recht des Stärkeren. Hunderte Millionen von Afrikanern, die in ihrem Land dem sicheren Tod entgegenblicken, stürmen die Festung Europa - alles wirklich völlig unwahrscheinlich? Auch wenn das Komplott und die Verschwörungsgeschichte, die den eigentlichen Roman ausmachen, eher unrealistisch wirken (aber nichtsdestotrotz glaubwürdig), hinterlassen die beschriebenen Szenen der Auswirkungen dieses Klimawandels in Europa wie auch in Afrika einen bitteren Beigeschmack. Es könnte so sein....
    Vier Sterne gibt es nur, da Mavies Anhimmeln ihres Professors und die dazu geführten Selbstgespräche schlicht fehl am Platze wirkten. Aber sonst: spannendes Kopfkino!
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  • Rezension zu Prophezeiung

    "Prophezeiung" war für mich alles andere als leichte Kost. Ich finde, dass Sven Böttcher einen recht anspruchsvollen Schreibstil hat. Dazu kommt noch, dass die Klimathematik auch nicht gerade das Einfachste der Welt ist und somit hatte ich schon einen kleinen "Kampf" mit diesem Buch. Es begann sehr spannend und den Weg der zwar gewöhnungsbedürftigen, aber irgendwie auch wieder sympathischen Protagonistin Mavie Heller zu begleiten, hat mir gut gefallen. Als sie aufdeckt, dass es in unmittelbarer Zukunft zu einer großen Katastrophe kommen könnte, und ihr anfangs kaum jemand zuhören möchte, konnte ich das Buch nur schlecht weglegen. Allerdings gab es dann in meinen Augen einen Schnitt. Nämlich ab der Stelle als der Experte Milett kontaktiert wird. Ab dort wurde es auch sehr politisch und irgendwie war dann die Luft raus. Vieles fühlte sich an wie in die Länge gezogen und bis zum wieder ziemlich spannenden Showdown hat mich "Prophezeiung" weniger überzeugt als zu Anfang.
    Ich gebe für ein Buch, dass rasante Spannung mit Wissenswertem zum Klimaschutz ohne erhobenen Zeigefinger vermischt hat und sowohl gute als auch schlechte Seiten hatte.
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  • Rezension zu Prophezeiung

    Kluger Rat - Notvorrat
    Das war der Slogan, der mich in meiner Kindheit während mancher Einkaufstour mit meiner Mutter verfolgt hat. Peinlich genau hat jede Familie eine bestimmte Menge an Grundnahrungsmitteln zu Hause gehortet - für den Notfall.
    Mögliche Ursachen für einen solchen Notfall liefert der Roman „Prophezeiung“ von Sven Böttcher, wo eine fiktive Erhöhung der Strahlungsintensität der Sonne für eine schnelle Veränderung des Klimas sorgt: In den trockenen Regionen wird es extrem heiß und trocken und die nördlicheren Breiten werden von heftigem Dauerregen und Überschwemmungen heimgesucht.
    Vor diesem Hintergrund wird die Geschichte von Mavie Heller erzählt, die als Wissenschafterin in einem geheimen Klimaforschungsinstitut auf La Palma durch ihre Neugierde auf ein Wetterprognoseprogramm namens Prometheus aufmerksam wird, das das Wetter auf der ganzen Erde detailliert und zutreffend voraussagen kann. Zu Mavies Entsetzen muss sie feststellen, dass die Prognose für die unmittelbare Zukunft verheerend ist: Mit extremen Dürren und schlimmen Überschwemmungen muss gerechnet werden, was 400 – 800 Millionen Todesopfer zur Folge haben wird.
    Die Frage, weshalb diese Informationen geheim gehalten werden, bildet die Ausgangssituation für eine spannende, teilweise auch beängstigende Zukunftsvision.
    Persönliche Meinung:
    Ich würde das Buch als eine Mischung von Öko-, Klima- und Wirtschaftsthriller sehen, weil alle Teilbereiche den Verlauf bestimmen und auch dazu reichlich Hintergrundwissen geliefert wird. Was nur am Rande eine Rolle spielt, das sind die politischen Kräfte im Hintergrund, und das wäre auch einer meiner Kritikpunkte. Ich möchte mir lieber nicht vorstellen müssen, dass Politiker in Ost und West angesichts einer globalen Katastrophe, die Geschicke der Erde gänzlich in die Hände einiger weniger, sogar eher zwielichtiger Wissenschaftler, legen.
    Im Laufe der Zeit gibt es im Roman immer wieder längere Passagen, wo man als Leser mit einer Vielzahl an Abkürzungen konfrontiert wird und Abhandlungen von wissenschaftlichen Hintergründen und wirtschaftlichen Verstrickungen über sich ergehen lassen muss. Da hätte dem Verständnis manchmal etwas weniger nicht geschadet.
    Das Buch ist nebst Prolog und Epilog in vier größere Kapitel unterteilt, deren Überschrift jeweils aus der griechischen Mythologie stammt und mit dem Inhalt korrespondiert.
    So ist das Kapitel, indem Mavie Heller versucht, die Welt von der verheerenden Prognose zu unterrichten, übertitelt mit „Kassandra“, der Seherin und ungehörten Warnerin in Troja. Im letzten Kapitel, das die Überschrift „Styx“ trägt, dem „Wasser des Grauens“, werden dem Leser actionreiche Szenen im überschwemmten Hamburg sehr anschaulich und mitreißend vor Augen geführt.
    Die Beschreibung der Personen ist teilweise etwas spröde, so wurde ich nie wirklich warm mit der Protagonistin Mavie, ebenfalls andere Hauptpersonen sind nicht so wirklich zum Leben erwacht.
    Fazit:
    Sprachlich und inhaltlich ist der Roman recht anspruchsvoll, er bietet gute und interessante Unterhaltung und handelt von einem sehr brisanten Thema. Durch die Aktualitätsbezogenheit regt er hoffentlich viele Diskussionen an über die Art und Weise, wie wir mit unseren Ressourcen umgehen und was wir für Vorkehrungen für die Zukunft treffen sollten - und wenn es nur das Anlegen eines Notvorrats ist.
    Ich gebe dem Thriller 4 von 5 Punkten.
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  • Rezension zu Prophezeiung

    *** Autorenportrait ***
    Sven Böttcher, Jahrgang 1964, schreibt seit einem Vierteljahrhundert Romane, Sach- sowie Drehbücher und entwickelt erfolgreich Fernsehformate. Das notwendigste Wörterbuch aller Zeiten (Der tiefere Sinn des Labenz) geht auf seine Kappe (sowie die Kappen von Douglas Adams & John Lloyd), ebenso eine Thriller-Trilogie um das werbende Großmaul Roland Kant und eine Reihe philosophischer Fantasy-Sci-Fi-Bastarde (Götterdämmerung, Wal im Netz, PsychoPathos). Seine vier letzten Thriller und Sachbücher veröffentlichte Böttcher unter Pseudonym, mit Prophezeiung meldet er sich unter seinem Klarnamen zurück.
    Quelle: Verlagsseite / Klappentext
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    *** Inhaltsangabe ***
    Millionen Menschen sind vom Tod bedroht. Das Klima-Prognoseprogramm »Prometheus« sagt eine epochale Dürre in der Äquatorregion voraus, dazu einen Dauermonsun in den gemäßigten Breiten. Während Europa in den Wasserfluten versinkt, versucht die junge Klimaforscherin Mavie Heller die Welt zu warnen. Doch mächtige Gegenspieler wollen um jeden Preis verhindern, dass die Wahrheit bekannt wird...
    Mavie Heller ist am Ziel ihrer Wünsche – sie hat einen Job am streng geheimen Klimainstitut IICO auf La Palma, wo man Klimadaten in bislang unbekanntem Ausmaß erhebt. Als Mavie sich das Prognoseprogramm genauer ansieht, fällt sie buchstäblich aus allen Wolken. Denn »Prometheus« liefert exakte Klimavorhersagen für praktisch jeden Ort der Erde – und sagt eine Katastrophe voraus. Die Prognose der Todesopfer: 400 bis 800 Millionen. Mavie wird ertappt und umgehend gefeuert; kurz darauf stirbt ihre Freundin, die Journalistin Helen, bei einem Unfall. Doch wer sollte ein Interesse an einer Geheimhaltung der »Prophezeiung« haben?
    Die Vorhersagen treffen präzise ein. Der Regen im Norden hört nicht auf, im Süden wird es Tag für Tag wärmer und trockener. Beseelt vom Wunsch, möglichst viele Menschen zu retten, trägt Mavie – mithilfe eines überheblichen Nobelpreisträgers sowie einer Gruppe radikaler »Ökoaktivisten« und Computerfreaks – die »Prophezeiung« in die Welt. Und zahlt dafür einen hohen Preis...
    Quelle: Verlagsseite / Klappentext
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    *** Mit meinen Worten ***
    Mavie Heller, eine junge Klimaforscherin aus Hamburg kann eigentlich mit ihrem Leben ganz zufrieden sein. Sie hat einen gesicherten Arbeitsplatz, gute Freunde und eine tolle Wohnung. Trotzdem überlegt sie nicht lange und sagt zu, als ihr ehemaliger Professor und Mentor Fritz Eisele ihr zu einem Job im streng geheimen International Institute for Climate Observation (kurz: IICO) verhilft. Schon bald darauf sitzt Mavie im Flieger auf dem Weg nach La Palma. Der Vertrag, den sie unterschreibt, verpflichtet sie zur absoluten Geheimhaltung und würde bei Nichteinhaltung empfindliche Strafen nach sich ziehen. Aber Mavie freut sich so über ihre neue Arbeit, dass sie nicht weiter darüber nachdenkt und unterschreibt.
    Die meisten ihrer neuen Mitarbeiter begegnen ihr mit kühler Distanz. Ihr Kollege Thilo Beck, der sie einarbeiten soll, behandelt sie zunächst wie eine Anfängerin und ändert sein Verhalten erst, als Mavie ganz energisch ihren Unmut äußert. Von ihrer direkten Art imponiert, stellt er ihr Prometheus vor – ein Prognoseprogramm welches für jeden Ort der Erde das Klima vorhersagen kann. Doch Mavie merkt schnell, dass Becks Erklärungen recht dürftig sind und nur an der Oberfläche kratzen.
    Als sie eines abends länger als die anderen im Terminal bleibt, siegt ihre Neugierde und sie verschafft sich mit Hilfe von Becks ausspionierten Passwort vorzeitig Zutritt zum Programm. Was sie dort liest, lässt ihr das Blut in den Adern gefrieren. Prometheus sagt eine Katastrophe voraus, die 400 bis 800 Millionen Todesopfer fordern soll. Es gelingt Mavie, ein paar Daten abzuspeichern und ihre Freundin, die Journalistin Helen zu informieren. Allerdings bleibt ihr kleiner Ausflug nicht unentdeckt und erst recht nicht folgenlos. Man feuert sie fristlos und bevor sie das Institut verlässt, muss Mavie sich einer Leibesvisitation unterziehen lassen. Man hat an alles gedacht – sogar daran, die Zeugen aus dem Weg zu räumen. Denn als Mavie erfährt, dass Helen einen tödlichen Unfall hatte, ist sie überzeugt, dass jemand nachgeholfen hat.
    Mit Hilfe von Helens Bruder Philipp steht Mavie vor der schier unlösbaren Aufgabe, die Menschen vor der Katastrophe zu warnen und ihre einzige Chance ist der überhebliche Nobelpreisträger Leland Milett. Doch die Gegenseite versucht mit aller Macht zu verhindern, dass die Prognose nach außen dringt …
    Auch wenn es zunächst so aussieht, als hätte ich mit meiner Zusammenfassung bereits den ganzen Inhalt verraten: Ich verrate nichts, was nicht auch im Klappentext steht. Für ein 400 Seiten starkes Buch ist das allerdings zugegebener Maßen recht viel. Aber ich gehe davon aus, dass der Verlag dadurch Leser ködern wollte, denn für mich hat der Thriller nicht die Spannung halten können, die der Klappentext vermuten ließ. Zu viele Längen, wissenschaftliche Erklärungen oder auch Wiederholungen haben das leider verhindert.
    Etwas irritiert hat mich die fehlende Jahresangabe. Der Leser kann nur erahnen, dass die Geschichte in der nahen Zukunft spielt. Die Erderwärmung ist bei uns zwar bereits in vollem Gange, Feuerquallen in der Elbe, iAms oder so genannte „Cops“, Carbonpunkte, die der Bürger automatisch durch seinen täglichen Energieverbrauch sammelt, sind allerdings noch Zukunftsmusik. Die Vorstellung, all dies könnte bereits in einigen Jahren Wirklichkeit werden, ist nicht unbedingt sehr aufbauend – darüber zu lesen hat mich allerdings fasziniert.
    Die Ausarbeitung der Figuren war etwas dürftig und Protagonistin Mavie hätten ein paar Gefühle mehr sicherlich gut gestanden. Da war mir sogar ihr etwas spleeniger Vater noch sympathischer als sie. Die Tatsache, dass man in Krisensituationen selbst dann untergeht, wenn man essenstechnisch vorgesorgt hat, hat mich noch sehr lange beschäftigt. Was nützt es, wenn man sich mit Konserven eingedeckt hat, die gut und gerne ein halbes Jahr und länger reichen würden, wenn niemand anderer dies getan hat? Wie lange hätte man seine Konserven für sich?
    Alles in allem ist „Prophezeiung“ ein interessanter Ökothriller, der in Verbindung mit Politik natürlich ein heißes Eisen ist. Erschreckend ist es natürlich, den Spiegel der Gesellschaft vorgehalten zu bekommen, denn sie ist geprägt von Macht und Geld. Bleibt zu hoffen, dass die Prophezeiung niemals eintritt …
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Ausgaben von Prophezeiung

Hardcover

Seitenzahl: 448

Hörbuch

Laufzeit: 00:07:40h

Taschenbuch

Seitenzahl: 496

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