Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Isa & May

Margaret Forster ist die 'Königin des Familienromans' Brigitte Die 29jährige Isamay hat seit ihrer Geburt ein besonders enges Verhältnis zu ihren Großmüttern. Beide wetteifern um die Zuneigung ihrer Enkelin, und beide könnten verschiedener nicht sein. Die eine, ganz Dame, empfängt Isamay am liebsten zu einem Glas Sherry vor dem Kamin, die andere kann in ihrer überheizten Reihenhausküche gar nicht oft genug Besuch von ihrer Enkelin bekommen. Und während Isamay an ihrer Masterarbeit über berühmte Großmütter in der Geschichte und deren Einfluss auf ihre Enkelinnen schreibt, wagt sie sich immer weiter in die Welt ihrer eigenen Großmütter vor, entdeckt lang gehütete Geheimnisse, um am Ende ihrem eigenen Leben eine ganz neue Richtung zu geben.
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Bewertungen

Isa & May wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,5 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Isa & May

    Klappentext:
    Die 29-jährige Isamay erforscht die Rolle und Bedeutung berühmter Großmütter der Weltgeschichte. Dabei wandelt sie auf den Spuren von Sarah Bernhardt, George Sand oder Queen Victoria, die es am Ende ihres Lebens nicht nur auf 41 Enkel brachte, sondern auch als »Großmutter Europas« galt. Im Zuge ihrer Nachforschungen stellt sich für Isamay allerdings immer mehr die Frage nach ihren eigenen Großmüttern, Isa und May, zwei Frauen, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten: May wohnt in einem kleinen Reihenhaus, wo sie sich gern von ihrer Enkelin überraschen lässt, um in der überheizten Küche lange Gespräche zu führen. Mit Isa hingegen muss erst ein Termin vereinbart werden, damit sie ihre Enkelin auf ein Glas Sherry am Kamin empfängt. Schritt für Schritt wagt sich Isamay in die Welten ihrer Großmütter vor, um am Ende lang gehütete Geheimnisse zu lüften und ihrem eigenen Leben eine entschieden neue Richtung zu verleihen.
    Über die Autorin:
    Margaret Forster, 1938 in Carlisle geboren, studierte Geschichte in Oxford. Sie hat zahlreiche Romane und mehrere Biografien veröffentlicht. Bei Arche erschienen zuletzt:
    Ein Zimmer, sechs Frauen und ein Bild (2006) und Miranda (2007). Margaret Forster wurde mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet.
    Sie ist verheiratet, hat drei Kinder, vier Enkelkinder und lebt in London und im Lake District.
    Allgemeines zum Buch:
    „Isa & May“ umfasst 446 Seiten und gliedert sich in 13 Kapitel. Da diese recht umfangreich sind, sind sie zusätzlich in Abschnitte unterteilt, sodass sich während des Lesens bequem Lesepausen einlegen lassen.
    Sehr schön finde ich die Gestaltung des Buches. Das Cover gefällt mir sehr und die Blumenranken in der oberen linken Ecke des Schutzumschlages finden sich auch im Buch selbst wieder.
    Geschrieben ist das Buch aus der Sicht der Ich-Erzählerin Isamay. Die Zeitform, in der Isamay erzählt, wechselt sehr oft, obwohl das Buch nur in der Gegenwart spielt. Mir kam es während des Lesens oft so vor, als würde Isamay dem Leser am Ende eines jeden Tages berichten, was sie erlebt hat. Wie in einer Art Tageszusammenfassung So schreibt sie zum Beispiel etwas wie „Heute war ein schöner Tag“, später jedoch „Ich muss bedenken, ...“ Die Zeitformen werden also nicht einheitlich verwandt, sondern die Ich-Erzählerin springt bedenkenlos zwischen den Zeitformen hin und her.
    Die Originalausgabe erschien 2010 unter dem Titel „Isa & May“ bei Chatto & Windus, London.
    Meine Meinung zum Buch:
    Isa & May“ ist ein Buch über die Bedeutung der Großmütter im Leben ihrer Enkel. Dieses Thema als Aufhänger für ein Buch zu wählen fand ich klasse, denn ich finde diese Fragestellung, welche Rolle Großmütter ganz allgemein übernehmen, sehr interessant.
    Und so geht es Isamay anscheinend auch, denn sie setzt sich sehr intensiv mit diesem Thema auseinander, indem sie vor allem zu berühmten Großmüttern recherchiert. Im Buch finden sich zu den jeweiligen berühmten Persönlichkeit, mit denen sich Isamay befasst, auch ein paar Fakten. Ich muss aber zugeben, dass diese mich nicht so sehr interessiert haben und ich sie daher nur überflogen habe. Allein die Fakten zu Queen Victoria fand ich ganz interessant.
    Isamay stellt sich selbst und ihrer Tutorin, die Isamay beim Schreiben ihrer Masterarbeit betreut, viele Fragen. Nur leider bleiben die meisten davon unbeantwortet. Das fand ich sehr schade. Wahrscheinlich hat sich die Autorin dabei gedacht, dass Isamay selbst und ihre beiden Großmütter eine Antwort auf die vielen Fragen geben sollen. Aber das reicht mir nicht aus. Insbesondere zu den Fragestellungen, ob Großmütter die Entwicklung ihrer Enkel vorantreiben oder eher hindern, indem sie zum Beispiel stets an alten Konventionen festhalten, oder ob es an einer Großmutter ist, für ihre Enkel gegen ein Elternteil Partei zu ergreifen, hätte ich mir ein ausführliches Ergebnis gewünscht. Aber hier bleiben leider einige Fragen offen.
    Nicht klar geworden ist mir die Rolle von Isamays Tutorin Claudia. Sie ist ein ganz merkwürdiger Charakter. Sie ist so unnahbar und ständig schlecht gelaunt, dass ich die Abschnitte, in denen die Treffen zwischen ihr und Isamay beschrieben wurden, gar nicht gerne gelesen habe. Am Ende folgen ein bis zwei kurze Sätze dazu, die eine Auflösung darstellen könnten, aber dafür wurde mir dieser Charakter das ganze Buch hindurch zu einseitig dargestellt.
    Im Gegenteil dazu erfolgt die Darstellung von Isa und May umso genauer und ausführlicher. Die beiden sind echte Originale und man kann sie eigentlich gar nicht zufriedenstellend beschreiben. Der Klappentext versucht das ja ansatzweise, aber ich kann euch wirklich nur empfehlen: Lest das Buch selbst und lernt Isa und May selbst kennen! Die beiden sind so unterschiedlich wie Tag und Nacht und ich fand es toll, wie es der Autorin gelungen ist, die Unterschiede zwischen den beiden heraus zu arbeiten. Bindeglied dabei ist natürlich Isamay, die nicht nur den Namen der beiden Großmütter trägt, sondern auch sonst sehr an den beiden hängt und versucht, jede Großmutter zufrieden zu stellen. Denn beide haben sie Ansprüche an ihre Enkelin, die fast in einen Wettstreit darüber ausarten, wer die meiste Zeit mit Isamay verbringen darf. Wie gesagt, die Großmütter sind echte Originale und sehr oft musste ich über ihr Verhalten schmunzeln oder den Kopf schütteln.
    So unterschiedlich Isa und May auch sein mögen, so haben sie doch etwas gemeinsam: Beide tragen ein Geheimnis mit sich herum, das nicht gelüftet werden soll. Ein drittes Geheimnis kommt in Form von Isamays Partner ins Spiel. Alle drei Geheimnisse werden natürlich im Verlauf des Buches gelüftet. Ich muss zugeben, dass mich ein Geheimnis wirklich sehr überrascht hat. Es ist aber auch leider dasjenige Geheimnis, dem am wenigsten Aufmerksamkeit gewidmet wird bzw. Bedeutung zukommt. Das zweite Geheimnis war für mich vorhersehbar. Das dritte Geheimnis war für mich sehr schwer nachvollziehbar. Aber hierzu sage ich an dieser Stelle nicht mehr. Lest am besten selbst!
    „Isa & May“ ist ein Buch, das nicht vordergründig spannend ist. Es gibt zwar einige überraschende Wendungen, aber vordergründig ist das Buch eben ein Familienroman. Und auch die drei Geheimnisse, um deren Enthüllung sich das Buch stellenweise dreht, machen es nicht zum Krimi. Und doch schafft es die Autorin, eine gewisse Spannung aufzubauen. Mir ging es während des Lesens so, dass ich vor allem nach Antworten auf meine Fragen gesucht habe, was die Rolle der Großmütter betrifft, und deshalb zum Weiterlesen gezwungen war. Zwar wurde ich dahingehend enttäuscht, dass ich keine befriedigenden Antworten erhalten habe, doch habe ich das ja erst ganz am Ende des Buches bemerkt. Zum Anderen waren Isa und May aber auch so herrliche Charaktere, dass ich unbedingt mehr Zeit mit ihnen verbringen wollte und auch deshalb zum Weiterlesen animiert wurde.
    Der Schreibstil von Margaret Forster ist seicht, aber dies im positiven Sinne. Das Buch ist nicht sehr anspruchsvoll geschrieben, aber das passt zum Inhalt des Buches und hat mich nicht gestört. Im Gegenteil: Ich fand es schön, dass sich das Buch so leicht lesen ließ.
    Irritiert war ich etwas von den ständigen Sprüngen in der Zeitform. Man gewöhnt sich zwar daran, aber es lässt sich kein System dahinter entdecken.
    Dadurch, das Isamay so etwas wie Tageszusammenfassungen schildert, wirkt die Handlung größtenteils sehr episodenhaft. Das ändert sich stellenweise, aber größtenteils gibt Isamay nur die wichtigsten Ereignisse wieder, ohne das zwischen diesen unbedingt ein Zusammenhang besteht.
    Ich habe zwar einige Punkte zu kritiseren, aber im Ergebnis ziehe ich trotzdem nur einen Stern ab. Denn ich habe „Isa & May“ wirklich sehr gerne gelesen, habe mich größtenteils angenehm unterhalten gefühlt und hatte aufgrund des seichten, aber eben doch sehr angenehmen, Stils der Autorin keine Verständnisprobleme oder Leseflauten.
    Mein Fazit:
    Ein interessanter Familienroman, der Anlass dafür gibt, über die Beziehung zu den eigenen Großeltern oder über die Rolle als Großmutter selbst nachzudenken.
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Ausgaben von Isa & May

Taschenbuch

Seitenzahl: 448

Hardcover

Seitenzahl: 432

Isa & May in anderen Sprachen

Besitzer des Buches 2

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