Der Rabbi von Bacherach

Buch von Heinrich Heine

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Der Rabbi von Bacherach

Heinrich Heine: Der Rabbi von Bacherach. Ein Fragment Entstanden 1824/25 und 1840, Erstdruck in: Der Salon, Bd. 4, Hamburg (Hoffmann und Campe) 1840. Neuausgabe mit einer Biographie des Autors. Herausgegeben von Karl-Maria Guth. Berlin 2017. Textgrundlage ist die Ausgabe: Heinrich Heine: Werke und Briefe in zehn Bänden. Herausgegeben von Hans Kaufmann, 2. Auflage, Berlin und Weimar: Aufbau, 1972. Die Paginierung obiger Ausgabe wird in dieser Neuausgabe als Marginalie zeilengenau mitgeführt. Umschlaggestaltung von Thomas Schultz-Overhage unter Verwendung des Bildes: Jacopo Palma il Giovane, Das jüdische Passahfest, 1581. Gesetzt aus der Minion Pro, 11 pt.
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Bewertungen

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Rabbi von Bacherach

    in dieser verlinkten Ausgabe mit einem Nachwort von Gotthard Erler und Lithographien von Max Liebermann aus dem Jahre 1922
    Original : Deutsch, 1840 (erste Skizzen ab 1824/25)
    INHALT UND KOMMENTAR:
    In diesem Romanfragment zeichnet Heinrich Heine ein in der Jetztzeit düsteres Bild des ehemals schönen Kleinstädtchens Bacherach am Rhein. Dort lebte einst ein Rabbi, der nahezu legendenhaft die schöne Sara, seine Cousine, zur Frau erstritt, wie üblich dann sieben Jahre in die Fremde zog (ins ferne Spanien) und bei seiner Rückkehr als frommer Rabbi den Dienst in dier Spur des Vaters antritt. Es ist aber auch die Zeit der wiederkehrenden Vorwürfe duch Hetzer, bis hin zu Verleumdungen von Ritualmorden an christlichen Jungen beim Passahfeste (diese unsinnigen Vorwürfe durchziehen thematisch eine gewisse Literatur, siehe zB auch meine Rezi hier : Bernard Malamud – Der Fixer/The Fixer ). Und dieser klarsichtige Mann erkennt bei einem so gut beginnendem Passahfest in zwei durchreisenden Fremden Menschen, die auf der Suche nach Denunziation sind : ein kleiner toter Junge liegt unter dem Tisch !
    Überhastet eilen Abraham und seine Frau Sara (die Namensgebung kann wohl kaum Zufall sein?), die kinderlos geblieben sind, ins ferne und unbekannte Frankfurt, und finden im;dortigen Ghetto eine kunterbunte große Gemeinde...
    Das Ganze bleibt ein Fragment und enthält mehr als wie ich hier andeute. Die Frage der Religionskritik ist sicher gegeben : die Verfolgung der Juden über Jahrhunderte hin, die absurden Vorwürfe und Vorurteile seiten so vieler Christen werden teils kurz geschichtlich angedeutet und eben bloßgestellt. Und dabei fing Heine (jüdischen Ursprungs) mit den ersten Skizzen dieses Werkes im Jahre seiner « Bekehrung » und Taufe an ! Ein düsteres Bild wird da gezeichnet. Bei genauem Hinsehen aber werden auch bei der Ankunft des Rabbis und Saras in Frankfurt Angst und Dummheit vieler Juden angeprangert. Auch der eintreffende zum Christentum rein äußerlich bekehrte spanische Edelmann (alter ego Heines???) wird eigentlich kritisiert : war er konsequent ?
    So liest sich dieses sprachlich anscheinend so einfach sich nahezu als Legende gebende Buch auch als scharfe Kritik. Ist dieses Werk auch Fragment geblieben, so ist es doch interessant.
    Meine Ausgabe stammt noch aus DDR-Zeiten, ist prima editiert in schönem Schriftbild und den alten Lithographien von Liebermann. Allerdings ist ein Teil des Nachwortes von Erler eventuell zu parteiisch « religionskritisch »?
    Versucht’s selbst ! Nach der Winterreise, der Loreley und so manchen wunderbaren Liebesgedichten Heines eine für mich neue Facette des großen Dichters und Schriftstellers !
    AUTOR :
    Christian Johann Heinrich Heine (* 13. Dezember 1797 als Harry Heine in Düsseldorf, Herzogtum Berg; † 17. Februar 1856 in Paris) war einer der bedeutendsten deutschen Dichter, Schriftsteller und Journalisten des 19. Jahrhunderts.
    Heine gilt als „letzter Dichter der Romantik“ und zugleich als deren Überwinder. Er machte die Alltagssprache lyrikfähig, erhob das Feuilleton und den Reisebericht zur Kunstform und verlieh der deutschen Literatur eine zuvor nicht gekannte elegante Leichtigkeit. Die Werke kaum eines anderen Dichters deutscher Sprache wurden bis heute so häufig übersetzt und vertont. Als kritischer, politisch engagierter Journalist, Essayist, Satiriker und Polemiker war Heine ebenso bewundert wie gefürchtet. Wegen seiner jüdischen Herkunft und seiner politischen Haltung wurde er von Antisemiten und Nationalisten über seinen Tod hinaus angefeindet. Die Außenseiterrolle prägte sein Leben, sein Werk und dessen Rezeptionsgeschichte. (Quelle : wikipedia)
    Heinrich Heine gilt als umstrittenster deutschsprachiger Autor des 19. Jahrhunderts. Er ist der meistgeliebte und zugleich meistgeschmähte deutsche Dichter jüdischer Herkunft. Heine war zugleich Romantiker und Poet, Politiker und Ironiker, Jude und Deutscher, Europäer und Emigrant. Durch die farbige Mischung von poetischem Genie und journalistischer Begabung galt und gilt er heute noch oftmals als "geistreicher Spötter". Oftmals wurde ihm Subjektivismus, Respektlosigkeit und Gesinnungsmangel vorgeworfen. Trotz seiner jüdischen Herkunft ließ sich Heine christlich taufen. Dieser angebliche Gesinnungsmangel wurde und wird von vielen Kritikern als fragwürdig betrachtet. (Quelle : http://judentum-projekt.de/per…en/liter/heine/index.html (Portal zur jüdischen Geschichte und Kultur)
    Es gibt auch eine on-line Version dieses Werkes im Gutenberg-Portal, kostenlos !
    http://gutenberg.spiegel.de/bu…rabbi-von-bacherach-384/1
    Verlag: Aufbau-Verlag, (1987)
    113 Seiten
    ISBN 10: 3351004710
    ISBN 13: 9783351004712
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Ausgaben von Der Rabbi von Bacherach

Hardcover

Seitenzahl: 52

E-Book

Seitenzahl: 47

Taschenbuch

 

Besitzer des Buches 6

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